Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 11.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 20:46 |
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Hallo liebe Braukollegen,
ich habe vor 3 Wochen ein Oatmeal Porter gebraut, heute nach 1 Woche
Flaschenreifung habe ich mal probiert, es ist echt lecker geworden nur KEIN
SCHAUM. Und es es genügend Kohlensäure drin, aber trotzdem läuft es raus
wie Kakao.
Hier mein Rezept:
Sud = 18 Liter
EBC = 60
IBU = 35
Stammwürze = 14,2 Plato
Schüttung:
Pilsner = 2,5 kg
Haferflocken = 1,4 KG
Carared = 0,6 KG
Caramunich II = 0,3 KG
Carafa II = 0,1 KG
Carafa III = 0,15 KG
Maischen:
57 Grad = 10 min
63 Grad = 45 min
72 Grad = 20 min
78 Grad = 10 min
Kochen:
90 min
Hopfen:
VWH Perle 5gr
90 min Herkules 9 gr
30 min Perle 11 gr
10 min Perle 9 gr
5 min Saaz 4 gr
Hefe: US-05
Gärung:
18 Grad für 10 Tage dann Umgeschlaucht und weitere 4 Tage, dann abgefüllt 8
gr/ Liter Weisser Haushaltszucker
Lagerung im Kühlschrank bei ca. 6 grad
Endvergärungsgrad 3,9 Plato
Alkoholgehalt 5,6%
Habt Ihr eine Idee wo der Schaum verloren gegangen ist???
Gruss
Uli
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 20:55 |
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Zitat: | Haferflocken = 1,4
KG |
Wenn ich mich jetzt nicht überschlagend verrechnet habe, sind das gut 28%
Haferflockenanteil - das ist enorm viel. Da Haferflocken auch einen nicht
geringen Anteil Fett enthalten, würde ich mal hier auf die Ursache
schließen. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 27.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 21:10 |
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Ja, ein lustiges Rezept, bestimmt lecker, aber mit soviel Haferflocken??
Die Flocken sind ziemlich fetthaltig, und Fett ist leichter als Bier, das
Fett schwimmt also oben und macht den Schaum kaputt.
Mein Oatmeal Stout hat auch schlechter Schaum, es hat zwar Schaum, aber der
fällt schnell zusammen. Habe so um die 11 % Haferflocken drinn. Bis zu 4 %
Haferflocken sollen sogar förderlich für den Schaum sein. Die Hefe
verstoffwechselt das Fett sogar, doch nur zu einem gewissen Teil.
Das Röstmalz macht den Schaum leider auch kaputt meiner Erfahrung nach.
Gruss
PS: das Bier nicht wegschütten sondern erst wenn es saueer geworden ist
:-))
____________________ Planung: Belgian Strong Ale, Honigbier, White Pepper Rye Porter
Gärung: Imperial Stout
Reifung: Russian Imperial Stout
Trinkreif: Mexican Ale, Oatmeal Stout, Scottish Light, Schlacht-Bier (mit
eigenem Hopfen), Bière de garde, Cider, Walnussbier
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 21:11 |
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Ja, das sind schon sehr viele Haferflocken. Mehr als 5-10% müssen es
garnicht sein für ein Oatmeal Stout, alles darüber ist dann schon wieder
fast experimentell. Haferflocken im Backofen anzurösten bringt auch sehr
viel "Müslicharakter".
Zitat: |
18 Grad für 10 Tage dann Umgeschlaucht und weitere 4 Tage, dann abgefüllt 8
gr/ Liter Weisser Haushaltszucker
Lagerung im Kühlschrank bei ca. 6 grad
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Das mit der ausreichenden Kohlensäure ist sicher? Wie lange war denn die
Flaschengärung bei Raumtemperatur? Bei 6°C im Kühlschrank macht obergärige
Hefe i.d.R. nichts mehr.
Gruß,
Andy
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 11.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 21:47 |
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SUper vielen Dank für die Antworten, dann bin ich mir sicher das es die
Haferflocken waren werde das nochmal brauen mit 5% Haferflocken
anstatt 28%
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 21:59 |
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Was ich aber mal sagen muss, weil man oft schlimmstes sieht: Ich finde dein
Eröffnungpost und die dort angegebenen Informationen echt gut, so kann man
viel mehr helfen!
Früher habe ich öfter Stouts mit 10% Hafer und 10% Gerste gebraut - da gabs
nie Probleme. Aber probier das mit den 5% erstmal ruhig, das ist wirklich
kein Problem, schon sehr oft in diversen Bieren solche Mengen an
Haferflocken verwendet. Schaumprobleme können aber auch ganz andere
Ursprünge haben die oft schwierig zu erkunden sind. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2014 um 22:21 |
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Uli,
lese ich das richtig, nach dem abfuellen gleich bei 6 °C gelagert oder
erst nach einer woche im kuehschrank? Jedenfalls, lass die flaschen ruhig
noch zwei wochen warm stehen bis du sicher bist das all der zucker wirklich
vergoren ist. Dann noch einige zeit im kuehlschrank um das bier auch die
gelegenheit zu geben den CO2 auch auf zu nehmen.
Fuer einen porter ist 8g/l zucker zur karbonisierung relativ viel.
Ingo
[Editiert am 18.3.2014 um 22:21 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2014 um 23:47 |
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Was mir noch einfällt - das Glas. Gut gespült mit Wasser und ohne
Schaumreste von etwa Spüli? Neues Glas oder schon öfters benutzt?
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 00:11 |
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maui2903, die us 05 will es warm in der nachgärung, warum hast du es kalt
gestellt für die Nachgärung?
Bitte überprüfe mal, ob du die Carbonisierung richtig verstanden hast.!
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 11.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 05:34 |
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@ZeroDome: Das Glas war frisch und gut ausgespült ohne Spüli Reste
@Seed7: Ja ich habe 95% der Flaschen im Keller gelassen (18Grad) und nur
ein paar in den Kühlschrank gestellt, mir war das nicht ganz bewusst mit
der Karbonisierung im Kühlschrank, ich dachte das geht schon. Habe danach
nochmal eine Flasche aufgemacht diesmal ausm Keller, war zwar auch nicht
gerade ne Schaumbombe aber schon wesentlich besser
@Hoepfli: Ja das war mich nicht so bewusst, habe Gottseidank 95% der
Flaschen doch bei 18 Grad gelagert nur ein kleiner Teil in den
Kühlschrank.
Nochmals vielen Dank für den Input ich denke es liegt definitiv an den
Haferflocken, und nix mehr in den Kühlschrank vom Porter, nur noch zum
trinken
Und die Haferflocken machen sich auch bemerkbar, es ist leicht cremig das
Bier
Mache morgen einen neuen Sud und dann Berichte ich mal wie es geworden
ist...
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2014 um 11:55 |
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Längere Lagerzeiten sind dem Schaum auch immer zuträglich. Das wird schon
von alleine besser.
Außerdem werden auch die Malz und und Röstmalz Aromen besser und runder,
wenn man etwas länger lagert.
Gruß,
Philipp
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Antwort 10 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 28.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 19.3.2014 um 13:00 |
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Hallo,
mein Vater und ich haben vor Weihnachten letzten Jahres ein Trapistenbier
gebraut (auch mit Haferflocken). Am Anfang hatten wir auch keinen Schaum,
aber nach einer gewisen Zeit (> 2,5 Monate) wurde die Schaumbildung aber
immer besser und der Geschmack auch. (Flaschengärung bei Kellertemperatur).
Jetzt lagert das Bier ja schon kanpp ein halbes Jahr und hat eine
wunderbare Schaumkrone wenn man es aus der Flasche ins Glas kippt.
Ich denke das wird noch bei dir.
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Antwort 11 |
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