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Autor: Betreff: Wer baut Hallertauer Mittlefruher an? Ray Newbie Beiträge: 4 Registriert: 15.2.2014 Status: Offline erstellt am: 20.3.2014 um 11:43   Hallo Zusammen, Wer baut Hallertauer Mittlefruher an? Haben sie einen roten Streifen? Ich baue einen Hallertauer Mittlefruher an, den ich von jemandem vor 3 Jahren bekam, der nur ca. 5 Gramm jeden Sommer erzeugt. Das kann nicht normal sein, denke ich. Wie ist Ihre Erträge? Ich glaube, dass ich eine neue Pflanze brauche... Gibt es irgendjemand dort der konnte ein Rhizom von einem produktiveren Mittlefruher teilen? Natürlich werde ich die Versandkosten bezahlen. Ich bin am eifrigsten, es durch einen anderen mittelfruher zu ersetzen, aber interessiert sich auch für andere Aroma-Hopfen wie Hallertauer Tradition, Saphir, Tettnanger, Saaz, Spalt usw. Ich weiß, dass diese bei Eickelmann verkauft seien werden, aber Eickelmann verkaufen außerhalb der EU nicht mehr. Kann jemand helfen? Vielleicht jemanden, der hatte schon bei Eickelmann Hopfen gekauft und hat jetzt einige Rhizome verfügbar. Ray flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 20.3.2014 um 17:43   Hi Ray, wo kommst Du denn her? Hopfen stellt hohe Ansprüche an den Boden. Er ist ein Starkzehrer, braucht dunkle, feuchte Böden mit viel Humus. Oder mit viel Dünger..Während der starken Wachstumsphase kann Hopfen bis zu einen halben Meter pro Tag wachsen. Das das ohne Superbedingungen nicht klappt versteht sich von selbst. Der HMF als alte Landrasse ist anfällig gegen Krankheiten wie Welke, Peronospora, falscher und echter Mehltau sowie auch Spinnmilben. Manche dieser Krankheiten können "rötliche Stellen/Flecken" o.ä. verursachen? Gib mal ein paar Infos über Deinen Wohnort, geographische Lage usw. Dann noch welchen Typ Hopfen Du im Bier bevorzugst oder welche Biersorten Du bevorzugst. "5 g Hopfen jeden Sommer" ist natürlich keine Option und da scheint mir auch tüchtig was faul zu sein.. m.f.g René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 1 knutole Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline erstellt am: 20.3.2014 um 18:14   Apropos, bevor ich einen eigenen Thread eröffne: Eickelmann verkauft ja erst wieder ab Mai - reicht es dann noch, den Hopfen dort zu kaufen und im eigenen Garten einzupflanzen? Grüße Antwort 2 Basti_H Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 20.3.2014 um 18:24   Zitat von knutole, am 20.3.2014 um 18:14 Apropos, bevor ich einen eigenen Thread eröffne: Eickelmann verkauft ja erst wieder ab Mai - reicht es dann noch, den Hopfen dort zu kaufen und im eigenen Garten einzupflanzen? Grüße Kommt drauf an, was dir reicht Ich habe letztes Jahr bei Eickelmann Spalter Select gekauft und Mitte Mai gepflanzt. Zur Erntezeit war die Hopfenpflanze knapp 4m gewachsen und brachte mir 18g getrocknete Dolden. Zu spät zum pflanzen ist es also nicht. Ciao ____________________ Wetterauer Hausbräu Antwort 3 Ray Newbie Beiträge: 4 Registriert: 15.2.2014 Status: Offline erstellt am: 20.3.2014 um 21:16   Zitat von flying, am 20.3.2014 um 17:43 Hi Ray, wo kommst Du denn her? ... Der HMF als alte Landrasse ist anfällig gegen Krankheiten wie Welke, Peronospora, falscher und echter Mehltau sowie auch Spinnmilben. Manche dieser Krankheiten können "rötliche Stellen/Flecken" o.ä. verursachen? Gib mal ein paar Infos über Deinen Wohnort, geographische Lage usw. Dann noch welchen Typ Hopfen Du im Bier bevorzugst oder welche Biersorten Du bevorzugst. "5 g Hopfen jeden Sommer" ist natürlich keine Option und da scheint mir auch tüchtig was faul zu sein.. m.f.g René René, Es wird gesagt, dass die 'wahre' HMF einen roten Streifen hat. (Siehe z. B. „The Oxford Companion to Beer“ s.860-861). Wahrscheinlich es stimmt, dass es gibt mehrere „HMF“. Ich erhielt auch einen Hersbrucker zur gleichen Zeit; es erzeugte 120g das erster Jahr, gerade weniger als 500 gm. das zweite Jahr und mehr als 500 gm. in letzten Jahr. Also, d.h. 100x der HMF Ertrag. OK, Ich bin Amerikaner, aber ich lebe in Japan. Jetzt bin ich an der Breitengrad ca. 35 ° Norden (Au in der Hallertau ist ca. 48 ° Norden) Ich kann Berge nicht weit weg sehen und es gibt noch Schnee auf dem Grund. Ich trinke am liebstens nur Munchener Helles und Bayrische Weissbier. Weissbier, Weizenbock, und im Sommer auch viel Russ'n. m.f.g. Ray Antwort 4 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 20.3.2014 um 23:45   Hi Ray, Hopfen ist eine Pflanze der gemässigten Klimazone. Ursprünglich heimisch in der nördlichen Hemisphäre. In Japan gibt es m. W. eine Unterart des Hopfens, der als Zierpflanze angebaut wird. Dann noch den Sorachi Ace, der eine Kreuzung aus Europäern und Amerikanern ist. Das die Landrasse Hallertauer Mittelfrüh eine Art roten Streifen hat oder hatte, halte ich jedenfalls durchaus für möglich. Als typisches Kennzeichen der Sorte ist es mir aber nicht bekannt. Zitat: Ich trinke am liebstens nur Munchener Helles und Bayrische Weissbier. Weissbier, Weizenbock, und im Sommer auch viel Russ'n. Nee, Russ,n ist Bier mit Limo oder? Das ist Häresie Für alle diese Sorten spielt Hopfen nicht die entscheidende Rolle (wohl aber eine Feine). Ich empfehle für alles die Hallertauer Perle im Anbau und im Bier, falls andere hochfeine Edelsorten nicht ständig zur Verfügung stehen. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 5 Hahngold Senior Member Beiträge: 407 Registriert: 16.1.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 21.3.2014 um 11:10   Zitat: Nee, Russ,n ist Bier mit Limo oder? Das ist Häresie Weizen mit Limo, Super Sache im Sommer (also z.B. heute) Das nenn ich doch mal multikulti, wenn ein Amerikaner in Japan Russen trinkt... Gruß Al ____________________ http://hopfen-der-welt.de Antwort 6 s3b0 Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 5.9.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 21.3.2014 um 11:17   Meine herkules jungpflanze hatte im 1. Jahr 180g Ertrag. Und das war trockengewicht! Antwort 7 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 21.3.2014 um 14:17   Hello Ray, I guess we have to look first at your location, elevation, climatic conditions and after that we can look at the plant that you received and if it is something that is not suited for actual production. Maybe you have a male plant? Do you grow other hope varieties successful? If you are in the Nagoya area, hops should grow well, the soil is good and you should get enough heat units for a good crop. If you are in the mountains with more elevation and your soil is not good, you will have problems. I grow hops at 840m above sea level with good results, but we get lots of heat from April to October and have sugar beet capable soils. Digging and retrieving fechser (roots) is normally done when the plant is growing in the spring, the whole plant is removed, washed and the root branches cut in to 4-5" pieces that can be send in ziplock bags with a wet paper towel for one or two weeks. Important are your import regulations, Japan has very strict rules what is allowed in and what not and it can become very nasty for a foreigner to be caught. I have shipped fechser from Alberta, Canada to Brazil, they grew, but the soil and climate was not suitable and I assume the test went in the tank. All the best, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 8 Ray Newbie Beiträge: 4 Registriert: 15.2.2014 Status: Offline erstellt am: 21.3.2014 um 18:17   Hello Jörg, Ok, It is not a male plant... at least I havent observed even a single male flower in 3 years. I have had very good success with a Hersbrucker that I obtained at the same time. (I mentioned the yields above) The two are growing about 3 meters apart from each other and the soil is the same. I did not mention it above, but after I had grown it for a year I asked the person I got it from and he told me he had been aware of the problem and said it just stopped being productive, and he really didn't know why. I suspected various things but nothing seems to fit; overall the plant seems to be ok... The characteristics I find noteable are: All cones "hide" under their closest leaf sets ( side-arm length = zero?) It is the fastest to start growing, but Hersbrucker soon outgrows it both in growth-rate and in length The HMF seems to be a shorter plant than the Hersbrucker overall... I do not know if this should be the case. As far as I know it could be a dwarf or even stunted. One thing though, it does reach 16 ft (5m) by the end of the season. So in general the soil (farm land previously used for growing corn) doesn't seem to be the problem. Japan doesn't prohibit or restrict hop importation; I checked. There are requirements for root crops and rhizomes in general however. All the best, Ray Antwort 9