Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 30.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 21:14 |
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Hallo Leute!
Ich grüble seit längerem über meine Brauanlage. Ich denke da so an die
Größenordnung von 80- 100 l. Nach langem Überlegen und Recherchieren hab
mich für die Kochkessel Variante entschieden. Also ein Gastrokochkessel mit
eben Genau diesem Volumen der elektrisch beheizt wird (Meist mittels
Dampferzeuger und Doppelwandung). Ich habe lange in der Buch im Internet
nach gebrauchten Geräten gesucht, wo ich auf viele preiswerte Geräte
gefunden habe.
Zufällig habe ich dann erfahren dass ein meinem Bekanntenkreis genau so ein
Kessel zu finden war. 80 l ,Vorführmodell, unbenutzt, Bj. 2002. - zwar
nicht der jüngste aber Top Zustand. Auf jeden Fall bin ich hingefahren und
hab ihn mir angesehen. Erster Eindruck : MUSS ich haben! Dann haben wir uns
eine wenig unterhalten und ich hab erfahren dass es sich um eine
Insolvenzware handelt. Was mich stutzig machte war die 64 A
Anschlussleistung, drum wollte ich mal einen Blick in den Kessel werfen,
genauer gesagt hinter den Verbau,..... und siehe da : LEER!
Der Kessel war zwar mit Warm- und Kaltwasseranschluss, elektr. Steuerung
und Füllhahn und Verkabelung ausgestattet,... ABER der Dampferzeuger
fehlte. Im großem und ganzen also wertlos.
Er hat den Kessel selbst nie benutzt und es selbst auch nicht gewusst, war
also genauso erstaunt wie ich. Nun ja, er hat mir dann einen
Freunschaftpreis angeboten den ich nicht wirklich ablehnen will. So habe
ich mir jetzt Gedanken gemacht, so einen Dampfgenerator selbst zu
bauen...
Leider habe ich unter den vielen Ersatzteilhändlern und auch hier im Forum
nichts brauchbares gefunden...
Würde es ausreichen wenn ich einen Edelstahlbehälter (Quaderförmig) mit 3mm
Wandstärke schweißen lasse darin einen Heizstab anbringe, einen
Dampfablauf, ein Füllventil , ein Kondensatrücklaufventil und ein Manometer
anbringe und das ganze dann an den Kochkessel anschließe?
Füllen würde ich ihn mit dest. Wasser.
Könnte das funktionieren oder wäre das zu einfach?
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 22:17 |
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Uhhh, klingt gefährlich. ich würde sowas in der Größenordnung nicht selbst
basteln. Heißer, unter druck stehender Dampf speichert mächtig viel Energie
...
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2014 um 22:28 |
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Würde ich auf keinen Fall einfach mal eben selbst bauen, wenn so ein Ding
hochgeht und du bist im gleichen Raum dann gute Nacht.
Schau mal hier, leider nicht gerade günstig aber auf jeden Fall sicherer
als ein Eigenbau:
http://www.ludwigs-sudhaus.de/epages/63555462.sf/de_DE/?Obj
ectPath=/Shops/63555462/Categories/Katalog/Dampferzeuger
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 22:35 |
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200°C Sattdampf mit 15bar ins Gesicht? Ne ne ne, Finger weg! Da fehlen in
deiner Beschreibung schon zwei essentielle Einrichtungen zum sicheren
Betrieb eines Dampfkessels. Ich nenn die jetzt garnicht erst, sonst
bastelst du am Ende noch drauf los.
Gruß,
Andy
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2014 um 00:33 |
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Besorg dir einen funktionierenden Kessel und gut ist.
Das Teil zum Freundschaftspreis kannst du dir zum Läuterbottich
oder Gärtank umfunktionieren.
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2014 um 07:16 |
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hallo treibi,
auch der fertig aufgebaute Dampferzeuger nutzt Dir nur zum Teil. Du musst
dann das ganze noch von einer entsprechend kompetenten Firma installieren
lassen. Fliegender Aufbau ist da , denke ich, nicht drin. Auswahl der
richtigen Rohrleitungen, Sicherheitseinrichtungen. Muss so etwas von einer
benannten Stelle (TÜV, Dekra, ...) abgenommen werden?
Ich selbst traue mich ja schon an viele Dinge ran, aber da hört der Spaß
auf.
Ich würde, wie es viele hier machen, Dir zu einer mit Gas befeuertem Pfanne
raren. Alternative ist eine Induktionsplatte mit passendem Topf.
Gruß Guido
____________________ You all laugh because I am different. I laugh because you are all the same
...
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 8.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2014 um 10:17 |
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Hallo,
ich kann Dir nur raten die Finger davon zu lassen. Wenn Du nicht Dein Leben
aufs Spiel setzen willst, lässt Du lieber die Fachfirma ran.
Ich arbeite als Sachverständiger im Bereich Dampf- und Druck und weiß von
einem Fall, wo ein Kessel (6bar, 10 Liter Inhalt) zerknallt ist und das
Haus nun als einsturzgefährdet gilt...
Falls Du Dir von einer Fachfirma etwas einbauen lässt und noch Fragen hast,
kannst Du mir auch geren eine PM schicken.
Gruß,
Tobi
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2014 um 09:37 |
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2014 um 10:16 |
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Hey,
leider liegts du mit deiner Annahme daneben.
Der Dampfgenerator arbeitet drucklos bei Umgebungsdruck. Wie in der
Beschreibung steht, schafft er bis max. 55°C. das reicht nicht mal zum
Maischen.
Der aus dem Sudhaus angegebene Generator schaft bei 2,5 bar, bis zu 110°C.
Kostet aber auch 3000€ mehr.
Werf doch mal ein Blick in die Wasserdampftafel. Ohne Verdichtung wirst du
diese Temperaturen nicht erreichen.
Der jenige der den Generator ausgebaut hat, wusste ganz genau was er da
hat. Er hat dir quasi das Herzstück geklaut.
Mein Tip wäre mal den Hersteller zu kontaktieren und fragen ob es dafür
keinen Ersatz gibt.
Grüße
Chris
____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2014 um 10:47 |
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Hey,
ich bin nicht der Thread-Starter - habe aber ein ähnliches Problem
Ich möchte einen 650 Liter Milchkühltank beheizen. Hierzu gab es schon
einige Threads, aber eine finale Lösung konnte ich noch nicht so richtig
finden.
Die Kehrwieder-Brauerei scheint die Kühlleitung der Tanks mit Dampf zu
heizen: http://www.kreativbrauerei.de/Ueber-uns/Kreativbrauerei/det
ail/168/Das-Sudhaus.html
Wäre eine elegante Lösung, da man die Tanks nicht "beschädigen" und die
Isolierung entfernen müsste...
Der oben erwähnte Dampferzeuger
(http://www.ludwigs-sudhaus.de/epages/63555462.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/
63555462/Products/A20.021.250.6) gibt aber auch nur Dampf ab, bis 2,5 bar
Druck.
Dementsprechend würde der Dampf durch die Heizschlangen laufen und dann
über ein Ventil abgleitet werden??? Bräuchte man nicht eher ein
geschlossenes System, dass die Rückströmende Luft wieder nachheizt?
Danke schonmal für die Hilfe
Viele Grüße
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2014 um 12:09 |
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Ein geschlossenes System wäre schon optimal.
Die 2,5 bar sollten zum Maischen allemal reichen. Der Siedepunkt liegt hier
bei 127°C. Abzüglich der Verluste an die Umgebung passt das schon mit
110°C. Bleibt die Frage ob es auch zum Würze kochen reicht? könnte etwas
träge sein.
Sofern die Rohrleitungen im Kessel höhere Drücke vertragen ist das durchaus
möglich. Das würd ich aber testen lassen vom Experten.
Du brauchst in jedem Fall einen Kondensatabscheider der die Flüssigkeit
wieder zur Brennkammer zurückführt. Zusätzlich ein Sicherheitsventil um
unerwünschte Überdrücke abzulassen.
Das würd ich aber nicht selber machen.
Grüße
Chris
____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 10.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2014 um 15:02 |
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Großer Dampf-Fan bin ich auch noch nicht...
Eine Alternative wäre noch Thermalöl zu verwenden, aber auch dies muss
erhitzt werden und vor allem zirkulieren...
Mein Favorit ist eigentlich ein 90 cm 3-Ring-Brenner mit Erdgas (40 kw).
Dazu eben die Isolierung raus und einen vernünftiges Gestell schweißen,
worauf der Bottich steht und der Brenner mittig sitzt. Oben würde ich dann
ein Abgasrohr vorsehen, so dass die Abgase zwischen den Wandungen
aufsteigen und dann abgesaugt werden können.
Theoretisch sollte die Materialstärke das hergeben.
Dampf oder Thermalöl wären eben eine schöne Sache um die Stabilität des
ganzen Tanks nicht zu sehr zu beeinträchtigen.
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Antwort 11 |
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