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Autor: Betreff: Faul brauen am fleißigen Tag
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 18:17  
Heute gibt's Gartenarbeit, von daher muss das Brauen knapp ausfallen. Kleine Menge, keine Nachgüsse, nur Vorderwürzehopfung. SMASH (single malt and single hops) mit Münchner Malz und Tettnanger Hopfen.

Kombirast in der Kühlbox mit Panzerschlauch. Nach dem Einmaischen kann ich mich 1h der Gartenarbeit widmen.

Läutern direkt in den Einkocher. Der Hopfen wartet schon. Hahn aufdrehen, weiter zur Gartenarbeit. Ohne Nachgüsse kann mir Kanalbildung egal sein.

10L Würze kochen auch im billigsten Einkocher wallend. Wieder 1h frei für anderes.

Aus dem Einkocher in das Gärfass. Mit Whirlpool und Panzerschlauch bleibt der meiste Schnodder draußen. Dann nur noch ein paar Stunden in den kalten Keller stellen und mit Trockenhefe anstellen.

Wenig Equipment, wenig Arbeit, wenig zum reinigen. So bekomm ich auch in einem schon verplanten Tag noch ein bisschen Brauen unter.

[edit] Beim Anstellen nochmal gemessen, Stammwürze war deutlich zu hoch. Bei der kleinen Menge verdunstet halt doch viel aus dem Einkocher. Runterverdünnt auf 14ºP, das sollte für heute genügen.


[Editiert am 29.3.2014 um 18:19 von cyme]
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 18:30  

Zitat von cyme, am 29.3.2014 um 18:17

Wenig Equipment, wenig Arbeit, wenig zum reinigen.


Und wenig Bier :P

Schöner Bericht in dem man mal sieht, wie einfach es gehen kann.
Aber da hätte doch sowohl in die Kühlbox als auch in den Einkocher locker das doppelte reingepasst, oder?
Doppelt so viel Bier bei gleicher Arbeit wär doch auch nett, oder?


Stefan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 18:41  
Die Ausbeute ist klein, ja. Bei einem Rezept das ich mir aus dem Ärmel geschüttelt habe zur Resteverwertung war ich lieber etwas vorsichtig. Ich lebe bis Ostern ohne Alkohol und hab noch eine große Menge CDA im Keller auf mich warten. Nicht zuletzt freu ich mich schon auf meinen nächsten Sud für den ich erst noch die Zutaten brauche.

Ach ja, noch eins: Bei der doppelten Menge müsste ich Nachgüsse machen und mich um überkochen sorgen.

Ich kann mir wenig Bier ganz gut schönreden wenn's sein muss... das nächste Mal kommen wieder 20L raus.
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Schautamaeki
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 29.3.2014 um 18:59  
Hallo Cyme,

klasse Bericht und ganz nebenbei einen neuen Bierstil kreiert ... Beer to go ! Ich bin gespannt wie der Stoff schmeckt.

Viele Grüße,
Björn

Edit sagt, ich möge mich auch mal vorstellen. Recht hast Du, Edit, folgt mit dem Bericht von morgigen Sud.


[Editiert am 29.3.2014 um 19:01 von Schautamaeki]
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 19:10  
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Schautamaeki
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 19:30  
Hallo Ruthard,

auch ein feines Beispiel! Mir fehlt einfach häufig die Zeit zum Brauen, Beruf usw. und wenn dann doch mal Zeit ist bekommt die Brut etwas Extrazeit. Ein Sud in 2-3 Stunden, das hätte und wäre in jeden Fall besser als das Fernsehprogramm um 20h15. Mehr davon!

Viele Grüße,
Björn
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2014 um 20:00  

Zitat von Brauwolf, am 29.3.2014 um 19:10

Whirlpoolhopfen war angedacht, aber der Braurechner sagte mir dass ich nicht genug hopfen habe um damit auf die gewünschte Bitterung zu kommen.

Hätte ich vorausgedacht, hätte ich noch am Abend vorher eingemaischt. Maischen über Nacht sei laut diversen Erfahrungsberichten aus den USA auch eine gute zeitersparnis.
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 07:40  
Um euch auf den neuesten Stand zu bringen, abgefüllt wurde vor 10 Tagen, vor 3 Tagen die erste Flasche geöffnet:
Warm stehen darf es noch eine weitere Woche, Kohlensäure ist zwar vorhanden sollte aber noch mehr werden. Schaum ist feinporig und hält sich gut. Farbe ist erwartungsgemäß etwas ins rötliche gehend und mit deutlicher Trübung. Der Geschmack ist süß und malzig, der Hopfen hält sich erwartungsgemäß im Hintergrund. Leider schmeckt man noch viel von der Hefe, US-05 sedimentiert halt nicht gern. Ein paar Wochen Kaltreife sollten aber auch das beheben.
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 08:38  
Hallo Cyme,

genau nach demselben Verfahren mache ich das gelegentlich mit einem 60 l - Thermoport mit eingelegter Läuterspirale. Wirklich relaxed. Man kann sich während der Kombirast anderen Tätigkeiten widmen, läutert in's Kochgefäß mit vorgelegtem Hopfen (VWH) ab und das war's ja dann fast schon. Ich habe es auch schon gebracht das Kochgefäß nach dem Whirlpool dicht zu verschließen und dort abkühlen zu lassen. Danach direkt in's Gärgefäß und Hefe anstellen - fertig. Um Fragen zuvorzukommen: es hat sich m. E. nicht negativ bemerkbar gemacht, dass die Würze so lange mit dem Hopfen in Kontakt war.

Bei einem Experimentalsud habe ich sogar mal das Kochen vergessen. Das Bier wurde trotzdem gut und ist noch nach Monaten ok. Warum es geklappt hat weiß ich nicht, aber interessant war es schon.

Viele Grüße,
Norbert


[Editiert am 23.4.2014 um 08:53 von Bike_NW]



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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:19  
Ein Freund von mir kippt den gesamten Inhalt seines Kochbehälters in den Gäreimer, samt Hopfen- und Eiweißtrub. Ein Sommelier mag's vielleicht noch erahnen, unsere Zungen finden daran nichts. Was soll auch noch bei 20°C aus dem Hopfensediment (das eh bald von Hefe bedeckt wird) groß extrahiert werden, was bei 1h wallendem Kochen nicht schon rauskam?


[Editiert am 23.4.2014 um 09:20 von cyme]
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:22  

Zitat von Bike_NW, am 23.4.2014 um 08:38
Bei einem Experimentalsud habe ich sogar mal das Kochen vergessen. Das Bier wurde trotzdem gut und ist noch nach Monaten ok. Warum es geklappt hat weiß ich nicht, aber interessant war es schon.

In "The Brewer's Apprentice" im Kapitel "Brewing Better Beer Making Beautiful Beer" wird extra auf verkürzte Kochzeiten hingewiesen als eine Möglichkeit den Geschmack zu verbessern. Man treibt halt nicht nur DMS aus sondern auch andere flüchtige Stoffe, darunter bestimmt auch ein zwei wohlschmeckende. "Think of your wort Iike any other food: The longer and hotter it's cooked, the less flavor you have in the end."

Edit: Wenn ich schon neunmalklug die Literatur zitiere, dann sollte ich wenigstens das richtige Kapitel nennen.


[Editiert am 23.4.2014 um 15:16 von cyme]
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 14:51  
Hallo Cyme,

deine Infos sind außerordentlich interessant. Ich muss gestehen, dass ich mich aus Lust am Experimentieren ab und zu ganz gerne mal gegen die Lehrmeinung verhalte ;) . Aber dass man das sogar an anderer Stelle nachlesen kann war mir neu.

Danke und viele Grüße,
Norbert


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afri
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 22:01  
Na so ganz oder immer stimmt das aber nicht. Je länger und intensiver ich eine Buillon koche, desto intensiver wird sie und nicht etwa geschmackloser. Oder, gerade heute gekocht, eine Sauce Bolognese. Die soll eigentlich mehrere Stunden kochen, heute waren es nur zwei, aber geschmacklich war sie besser als eine, die gerade mal aufgekocht wurde.

Hinsichtlich des Biergeschmacks vermute ich, dass zwischen 60 und 90 Minuten Kochzeit nicht allzu viele Unterschiede bestehen werden. Kochen an sich ist ja der Haltbarkeit zuträglich, aber wie wir bei Norbert nachlesen konnten, braucht es nicht einmal das, um haltbares Bier zu fabrizieren.
Achim
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2014 um 09:09  
Eine Bolognese wird mit einer Stunde länger köcheln besser, eine Pizza wird mit einer Stunde länger backen nicht besser. Genauso würde ich es beim Würzekochen erwarten, wo das eine Rezept mit 120 Minuten am besten schmeckt, verliert das andere vielleicht ab 30 Minuten schon Aroma.
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2014 um 09:57  
Höre ich zum ersten Mal, dass Würze beim Kochen an Aromen verliert. Sind da Quellen angegeben? Es ist doch durch Maillard-Reaktionen und Strecker-Abbau vielmehr so, dass ständig neue aromatische Verbindungen entstehen werden. Das kann einem angepeilten Geschmacksbild abträglich sein, aber als Geheimtipp jetzt nur noch 60min zu kochen, sehe ich kritisch. Das mag bei guter Kochung und zügigem Abkühlen sicher ausreichen. Andererseits geht gerade der Trend gerade hier im Forum zu untergärigen, hellen Bieren, da sehe ich jeden zweiten Tag einen neuen Thread. Und ob bei 100% PiMa, den niedrigen eingestellten Maische- und Würze-pH in 60min alles DMS-P bis unter Schwellenwert der Nachbildung (ohne aktive Kühlung) ausgedampft ist? Fraglich...

Gruß,
Andy
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2014 um 10:57  
Quellenangaben hat das Buch kaum, es ist eher eine hübsche Ansammlung an Interviews, Ideen und Fotos. Es geht mehr in die Breite als die Tiefe.

Alles was man beim Würzekochen riecht, befindet sich in der Luft und offensichtlich nicht mehr in der Würze. Verflüchtigen wird sich auf jeden Fall etwas, ob das jetzt gut oder schlecht ist, darf jeder für sich rausfinden. Norbert hat auch ohne Kochen gutes Bier gemacht, Dogfish Head wird nicht umsonst das 120 Minute IPA zwei Stunden kochen. Wie bei vielem wird es keine Universallösung geben, sondern viel Raum zum ausprobieren - und das ist der Teil, der mir Spaß macht.
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2014 um 15:19  
Und weil ich finde, dass eine Braudokumentation ohne Resultat unvollständig ist:


Nachdem die Hefe sich gesetzt hat, ist das Bier überraschend leicht im Geschmack geworden. Zuerst dauert es ein bisschen, dann schmecke ich das Malz, und erst im Abgang meldet sich der Hopfen mit leichter Bittere im Nachgeschmack. Diese Kiste Bier werd ich diesen Sommer also schön kalt stellen, an heißen Tagen wird sie eine gute Erfrischung abgeben, oder ich kann es Gästen anbieten, denen ich meine Westküstenhopfenbomben nicht zumuten mag.

Läuft viel zu gut. Ich hab noch nicht fertig getippt und mein Glas ist schon fast leer.
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 6.5.2014 um 21:30  
:o Was zehn Tage im Keller ausmachen. Heute hab ich wieder eine Flasche davon aufgemacht, danach eine zweite. Das Bier wird sehr bald nochmal gebraut. Saulecker.
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