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Autor: Betreff: Hopfenstopfen richtig verstanden???
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brewer
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2014 um 17:53  
hallo,

ich lese immer wieder das man beim stopfen ca 3g/ Liter Bier gibt, aber auf welchen Alphagehalt ist das bestimmt??

Gruß brewer
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2014 um 17:56  
Das ist ziemlich wurscht, weil im Kaltbereich die Alphasäure nicht isomerisiert, somit nicht wasserlöslich ist und nicht (oder eher: kaum) zur Bittere beiträgt. Viel wichtiger fürs Stopfen wäre daher den Gehalt an ätherischen Ölen zu kennen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2014 um 17:57  
Mit wie viel Du stopfst, kommt drauf an welcher Hopfen und was Du willst.
Unser Polaris Pils ist mit 0,5g/L genau richtig, ein IPA darf gern mal 5g/L haben.

Dir ist schon bewußt, dass die Alphasäure beim Stopfen nicht isomerisieren kann und daher egal ist?
(Ok, ein bißchen geht schon was rein, aber nur minimal und Betasäure kann sich glaub auch lösen).
Auf jeden Fall spielt der Alphasäuregehalt beim Stopfen keine Rolle.


Stefan

Edit: zu langsam


[Editiert am 2.4.2014 um 17:57 von Boludo]
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brewer
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2014 um 18:14  
Super Danke :D
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2014 um 18:18  
Der wichtigste Faktor beim Stopfen neben den Aromaölen sind die Polyphenole. Manche wichtige Hopfeninhaltsstoffe bekommt man nur so ins Bier. Zwei Beispiel wären die Prenylflavone Xanthohumol und das 8 Prenylnaringenin. Das eine ist ein anerkanntes Mittel gegen Krebs und das andere eines der stärksten Phytoestrogene die es gibt.


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2014 um 20:25  
Anzumerken ist noch das es Hopfen gibt der sehr viel Aroma freisetzt.

Bei dem typischen Amihopfen Cascade machst du mit 2-3g/l erstmal nichts verkehrt.

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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smilies/smile.gif erstellt am: 3.4.2014 um 21:58  
Hi,

Mit 3 g/l bist du gut dabei . Hab mein letztes IPA mangels Material nur mit 1g/l cascade gestopft. Das war recht lasch... :) aber am besten du testest dich ran. Geschmacksache :D

Grüsse Steffen
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2014 um 09:10  

Zitat von flying, am 2.4.2014 um 18:18
Der wichtigste Faktor beim Stopfen neben den Aromaölen sind die Polyphenole. Manche wichtige Hopfeninhaltsstoffe bekommt man nur so ins Bier. Zwei Beispiel wären die Prenylflavone Xanthohumol und das 8 Prenylnaringenin. Das eine ist ein anerkanntes Mittel gegen Krebs und das andere eines der stärksten Phytoestrogene die es gibt.

das aber würde doch zumindest beim Mann gegen das Hopfenstopfen sprechen oder er muß sich halt entscheiden: ein verringertes Prostatakrebsrisiko oder halt Körbchengröße Doppel-D ,)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 15:06  

Zitat von flying, am 2.4.2014 um 18:18
Der wichtigste Faktor beim Stopfen neben den Aromaölen sind die Polyphenole. Manche wichtige Hopfeninhaltsstoffe bekommt man nur so ins Bier. Zwei Beispiel wären die Prenylflavone Xanthohumol und das 8 Prenylnaringenin. Das eine ist ein anerkanntes Mittel gegen Krebs und das andere eines der stärksten Phytoestrogene die es gibt.


Ganz so ist es nicht. Es gibt andere Wege Xanthohumol im Bier anzureichern bzw. durch den Warmteil zu bekommen. Es gibt auch sogenannte Xanthohumol Extrakte. Dabei werden Hopfentreber aus der CO2 Extraktion (Xn ist nicht in CO2 löslich) mit Ethanol nachextrahiert und dann an einer HPLC Säule fraktioniert.

Gruß

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 15:37  

Zitat von JanBr, am 19.5.2014 um 15:06

Zitat von flying, am 2.4.2014 um 18:18
Der wichtigste Faktor beim Stopfen neben den Aromaölen sind die Polyphenole. Manche wichtige Hopfeninhaltsstoffe bekommt man nur so ins Bier. Zwei Beispiel wären die Prenylflavone Xanthohumol und das 8 Prenylnaringenin. Das eine ist ein anerkanntes Mittel gegen Krebs und das andere eines der stärksten Phytoestrogene die es gibt.


Ganz so ist es nicht. Es gibt andere Wege Xanthohumol im Bier anzureichern bzw. durch den Warmteil zu bekommen. Es gibt auch sogenannte Xanthohumol Extrakte. Dabei werden Hopfentreber aus der CO2 Extraktion (Xn ist nicht in CO2 löslich) mit Ethanol nachextrahiert und dann an einer HPLC Säule fraktioniert.



Das ist dann aber nicht mehr RHG, oder?
:devil:

Stefan

Edit: Ok, wenn man die HPLC oder MPLC mit Ethanol aus der Gärung und Wasser als Fließmittel betreibt, könnte es klappen.
Da muss man dann aber ordentlich an der Methode schrauben, damit das noch trennt.

Stefan


[Editiert am 19.5.2014 um 15:41 von Boludo]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 15:59  

Zitat von Boludo, am 19.5.2014 um 15:37

Zitat von JanBr, am 19.5.2014 um 15:06

Zitat von flying, am 2.4.2014 um 18:18
Der wichtigste Faktor beim Stopfen neben den Aromaölen sind die Polyphenole. Manche wichtige Hopfeninhaltsstoffe bekommt man nur so ins Bier. Zwei Beispiel wären die Prenylflavone Xanthohumol und das 8 Prenylnaringenin. Das eine ist ein anerkanntes Mittel gegen Krebs und das andere eines der stärksten Phytoestrogene die es gibt.


Ganz so ist es nicht. Es gibt andere Wege Xanthohumol im Bier anzureichern bzw. durch den Warmteil zu bekommen. Es gibt auch sogenannte Xanthohumol Extrakte. Dabei werden Hopfentreber aus der CO2 Extraktion (Xn ist nicht in CO2 löslich) mit Ethanol nachextrahiert und dann an einer HPLC Säule fraktioniert.



Das ist dann aber nicht mehr RHG, oder?
:devil:

Stefan

Edit: Ok, wenn man die HPLC oder MPLC mit Ethanol aus der Gärung und Wasser als Fließmittel betreibt, könnte es klappen.
Da muss man dann aber ordentlich an der Methode schrauben, damit das noch trennt.

Stefan


Wieso nicht? EtOH Extrakte sind doch RHG konform und CO2 Extrakte auch. HPLC ist eine physikalische Trennung. Ich seh da kein Problem. Allerdings ist mein Wissenstand ca. 10 Jahre alt. Aber es gab ja das Xan Bier von der Weihenstaphaner...

Gruß

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 16:02  
Naja, eine Chromatographie geht nicht ohne Lösemittel und die bekommt man nie ganz raus.
Das ist dann bei HPLC meistens Acatonitril oder Methanol, bei MPLC eher Dichlormethan, Ethylacetat, Petrolether oder Methanol.
Aber man kann das sicher so drehen, dass man auch nur mit Ethanol/Wasser hinkommt.

Ist jetzt aber nicht wirklich relevant, sorry.


Stefan


[Editiert am 19.5.2014 um 16:48 von Boludo]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 16:17  
Ok, wenn es dich im Detail interessiert. Ich war in der Tat schief gewickelt mit der HPLC Methode. Das haben die Japaner irgendwie gemacht:
Zitat:
2.3.3. Gewinnung von reinem Xanthohumol und Isoxanthohumol

Mit dem Verfahren von Prof. Hans Becker und Aslieh Nookandeh vom Lehrstuhl für Pharmakognosie und Analytische Phytochemie der Universität des Saarlandes, das gemeinsam mit Martin Biendl von der Hallertauer Hopfenveredelungsgesellschaft Mainburg, entwickelt wurde, ist es möglich Xanthohumol und Isoxanthohumol mit einer Reinheit von 80 – 100 Prozent zu gewinnen.

Ausgangsmaterial ist auch hierbei ein kommerzieller Ethanol-Reinharzextrakt. Dieser wird zunächst mit überkritischem CO2 fraktioniert nachextrahiert. Problematisch hierbei ist die Handhabung eines pastösen Stoffes bei der CO2- Extraktion. Eine Lösung dieses Problems wird entweder durch die Verwendung des relativ neuen Sprühextraktionsverfahrens oder durch die Verwendung von Trägermaterialien
(z.B. Kieselgur), die vor der Extraktion in konventionellen CO2- Extraktionsanlagen mit dem Ethanolextrakt vermischt werden.

Die nach der CO2-Extraktion verbleibenden pulverförmigen Rückstände werden nun mit Wasser-Alkohol (Ethanol oder Methanol) Gemischen fraktioniert eluiert. Dabei werden in einem ersten Schritt die Störkomponenten aus den Rückständen entfernt. Anschließend wird Xanthohumol eluiert, welches sich unter Zugabe von Wasser zum Eluat niederschlägt. Dieser orange-gelbe Niederschlag enthält nach der Trocknung ca. 80 Gewichtsprozent Xanthohumol. Nach einer Umkristallisation liegt das Xanthohumol als orangefarbene Kristalle mit einer Reinheit von 100 Prozent vor.

Quelle: Verhalten von Isoxanthohumol und Xanthohumol bei der Bierherstellung; Jan Brücklmeier 2004
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 16:19  
Und hier das "Problem":
Zitat:
Xanthohumol [mg/l] Isoxanthohumol [mg/l] Ausbeute an Xn und Ixn [% rel]
Dossage 5,0 - 100
Würze 0,4 1,6 40
Jungbier 0,2 1,3 30
Bier vor Filter 0,1 0,8 18
Bier nach Filter 0,05 0,75 16
Bier nach PVPP Spur 0,5 10

Quelle: Verhalten von Isoxanthohumol und Xanthohumol bei der Bierherstellung; Jan Brücklmeier 2004
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 17:31  
Und so ein Chemiebaukasten ist dann echt noch nach dem RHG zulässig oder doch nicht ?
Mich graust es bei den Bezeichnungen und Begriffen und bei dem Gedanken das man evtl. ganz offiziell solche selektiven Extrakte ins Bier zurück tun darf
um dessen Geschmack oder Geruch künstlich in eine bestimmte Richtung zu steuern.

Die jenigen die selbst ein Rührwerk beim Brauen ablehnen sind für mich das eine Extrem und Biere die nur so schmecken wie sie schmecken
weil derartige Selektiv-Extrakte ihnen dazu verhelfen sind für mich das andere Extrem.

Dann doch lieber die Biere bei denen selbst auf das Rührwerk verzichtet wurde auch wenn sie keine Aromawunder wären. :)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 19.5.2014 um 18:20 von BerndH]
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 17:56  
Moin,



Zitat von JanBr, am 19.5.2014 um 16:17

2.3.3. Gewinnung von reinem Xanthohumol und Isoxanthohumol

Mit dem Verfahren von Prof. Hans Becker und Aslieh Nookandeh vom Lehrstuhl für Pharmakognosie und Analytische Phytochemie der Universität des Saarlandes, das gemeinsam mit Martin Biendl von der Hallertauer Hopfenveredelungsgesellschaft Mainburg, entwickelt wurde, ist es möglich Xanthohumol und Isoxanthohumol mit einer Reinheit von 80 – 100 Prozent zu gewinnen.

Ausgangsmaterial ist auch hierbei ein kommerzieller Ethanol-Reinharzextrakt. Dieser wird zunächst mit überkritischem CO2 fraktioniert nachextrahiert. Problematisch hierbei ist die Handhabung eines pastösen Stoffes bei der CO2- Extraktion. Eine Lösung dieses Problems wird entweder durch die Verwendung des relativ neuen Sprühextraktionsverfahrens oder durch die Verwendung von Trägermaterialien
(z.B. Kieselgur), die vor der Extraktion in konventionellen CO2- Extraktionsanlagen mit dem Ethanolextrakt vermischt werden.

Die nach der CO2-Extraktion verbleibenden pulverförmigen Rückstände werden nun mit Wasser-Alkohol (Ethanol oder Methanol) Gemischen fraktioniert eluiert. Dabei werden in einem ersten Schritt die Störkomponenten aus den Rückständen entfernt. Anschließend wird Xanthohumol eluiert, welches sich unter Zugabe von Wasser zum Eluat niederschlägt. Dieser orange-gelbe Niederschlag enthält nach der Trocknung ca. 80 Gewichtsprozent Xanthohumol. Nach einer Umkristallisation liegt das Xanthohumol als orangefarbene Kristalle mit einer Reinheit von 100 Prozent vor.

Quelle: Verhalten von Isoxanthohumol und Xanthohumol bei der Bierherstellung; Jan Brücklmeier 2004


Hm, präparative (Säulen?-)chromatographie, interessant.
Also: ein Hopfenextrakt (bzw. hier eben aus Hopfen extrahiertes Xantohumol), der mit hilfe von Methanol hergestellt wurde, ist natürlich nicht RHG-konform, Ethanol wäre hingegen ok. Gesundheitlich völlig unbedenklich ist dieses Verfahren auf jeden Fall (da kannst du beruhigt sein Bernd :)).

Man könnte auch argumentieren, dass die verwendeten Lösungsmittel technisch unvermeidbare, gesundheitlich unbedenkliche Bestandteile sind, die vollständig entfernt werden. ;)

Ich hätte übrigens mehr Angst vor den unbekannten, da nicht erwähnten Lösungsmitteln, die zur Umkristallisation verwendet wurden - wobei auch das sicherlich mit Ethanol und Wasser machbar ist.

Alles in allem ist das Ganze nicht annähernd so "chemisch-gefährlich" wie es klingen mag...

Edit: und Xantohumol wurde dem Bier in diesem speziellen Fall bestimmt nicht des Geschmacks wegen zugesetzt, sondern seiner positiven gesundheitlichen Effekte wegen, würde ich mal vermuten?

Grüße


[Editiert am 19.5.2014 um 18:05 von DerDennis]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 18:10  

Zitat:
Gesundheitlich völlig unbedenklich ist dieses Verfahren auf jeden Fall (da kannst du beruhigt sein Bernd :)).

Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist eher ob man immer alles machen muss nur weil man es könnte (und dürfte). ;)
Ich glaube schon das keine offensichtlichen gesundheitlichen Gefahren bestehen wenn man so vorgeht wie man es darf, es widerspricht meiner
Auffassung von Ehtik wenn man ein ursprüngliches Naturprodukt, hier das Bier (es gibt auch andere Beispiele) zur Zielscheibe von künstlichen "Foodstyling" macht, egal mit welchen erlaubten Tricks.

Am Ende suggeriert dann das Flaschenetikett: "Naturprodukt nur aus Hopfen Malz und Wasser".... und wir glauben das dann auch noch, weil es im Prinzip ja so ist. :)
Für mich ist sowas der falsche Weg.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 19.5.2014 um 20:00 von BerndH]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 18:31  
Ich habe ja schon auf die enge Verwandtschaft von Xanthohumol und 8 Prenylnaringenin hingewiesen. Beides sind Prenylflavone. Interessanterweise wird Xanthohumol und Isoxanthohumol im Körper zu 8 Prenylnaringenin umgewandelt.

Wenn man ohne spezielle Extraktion besonders viel Xanthohumol ins Bier bekommen will sollte man mit Taurus in einem dunklen und alkoholreichen Bier stopfen oder den Taurus vorher in Primasprit mazerieren.

Und ja, ich glaube der überreiche Genuss gestopfter Biere kann zur Verweiblichung des Mannes führen, weil hier eventuell eine gleich 3-fache, kumulative Wirkung vorliegt.

- Übergewicht: In Fettgewebe wird durch ein Enzym Testosteron in Östrogen umgewandelt
- Zuviel Alkohol sorgt für mehr Östrogen
- direkt durch den Hopfen. 8 Prenylnaringenin wirkt wie Estradiol, nur schwächer


[Editiert am 19.5.2014 um 18:44 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 18:53  
"....Und ja, ich glaube der überreiche Genuss gestopfter Biere kann zur Verweiblichung des Mannes führen, weil hier eventuell eine gleich 3-fache, kumulative Wirkung vorliegt...."

--> Blödsinn, schlicht und ergreifend.... :thumbdown:
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Boludo
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Zitat von DerDennis, am 19.5.2014 um 17:56

Hm, präparative (Säulen?-)chromatographie, interessant.


So wie ich das Verfahren verstehe, ist das überhaupt keine präparative Chromatographie, sondern eine Mischung aus Extraktion und Kristallisation.
Wenn das alles mit Ethanol/Wasser geht, dann ist das doch überhaupt kein Problem.
Was soll daran schlimm sein?
Da wird mittels Wasser und Alkohol ein Hopfenbestandteil isoliert, so what?
Auch nicht schlimmer als ganz normaler Hopfenextrakt.


Stefan
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flying
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Zitat von rtheurich, am 19.5.2014 um 18:53
"....Und ja, ich glaube der überreiche Genuss gestopfter Biere kann zur Verweiblichung des Mannes führen, weil hier eventuell eine gleich 3-fache, kumulative Wirkung vorliegt...."

--> Blödsinn, schlicht und ergreifend.... :thumbdown:


Na dann, auf auf! Erkläre uns warum das Blödsinn ist. Ich lerne gerne dazu.


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DerDennis
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Zitat von Boludo, am 19.5.2014 um 19:27

Zitat von DerDennis, am 19.5.2014 um 17:56

Hm, präparative (Säulen?-)chromatographie, interessant.


So wie ich das Verfahren verstehe, ist das überhaupt keine präparative Chromatographie, sondern eine Mischung aus Extraktion und Kristallisation.
Wenn das alles mit Ethanol/Wasser geht, dann ist das doch überhaupt kein Problem.
Was soll daran schlimm sein?
Da wird mittels Wasser und Alkohol ein Hopfenbestandteil isoliert, so what?
Auch nicht schlimmer als ganz normaler Hopfenextrakt.


Stefan


Stimmt, im Prinzip ist das auch bloss Hopfenextrakt nach RHG.

(aber "fraktioniert eluiert" wird da, also würd ich schon sagen Chromatographie?)

Übrigens hält die Karlsruher Brauerei Hoepfner ein Patent auf die Herstellung eines Xantohumol-angereicherten Bieres:
http://www.patent-de.com/20041216/DE10320250A1.html

..und da steht unter anderem drin, dass eine späte Hopfengabe (Whirlpool, während des Abkühlens) einem höheren X.-Gehalt dienlich ist, genauso wie die "Kalthopfung"... so, gerade nochmal die Kurve in richtung Thema gekriegt.

Grüße


[Editiert am 19.5.2014 um 19:40 von DerDennis]



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Zitat von rtheurich, am 19.5.2014 um 18:53
"....Und ja, ich glaube der überreiche Genuss gestopfter Biere kann zur Verweiblichung des Mannes führen, weil hier eventuell eine gleich 3-fache, kumulative Wirkung vorliegt...."

--> Blödsinn, schlicht und ergreifend.... :thumbdown:



Guten Abend, zusammen,

rtheurich hat Recht.
ich lese seit geraumer Zeit im Forum mit und bin unendlich dankbar für die vielen Tipps.
Ich habe mich ein wenig eingelesen, my 2 Cents:
Das Thema Xanthohumol, ist ein netter Versuch der Brauwirtschaft.
Warum: das globige Molekül hat ein Molekulargewicht von 354.40 (Ziegelstein) und ist nahezu wasserunlöslich, etwa 1,3mg/L, also homöopathische Dosen.
Das kristalline orange Präparat ist O2 empfindlich und muß bei 4°C unter Stickstoff gelagert werden.
Fünf mg kosten USD 201.00. Also nix mit Food Styling.
Bei speziellen Braumethoden kommt man auf 2mg/L, patentiert (?) um 2002. Ich will jetzt nicht auf die Isomerisierung eingehen.
Es wird im Körper sehr schlecht resorbiert und zudem noch im Darm abgebaut.
Wichtig ist, dass die zitierten Cancerogenitätsstudien und die Hormonstudien nur in vitro gemacht wurden, also in Zellkulturen und nicht im Tier. Die Studien dazu wurden, von wem sonst, vom Förderverein der Deutschen Brauwirtschaft eV finanziert.
Das ganze ist ein netter Werbegag der Brauwirtschaft.

Wir sollten uns aber den Biergenuss nicht durch die Wissenschaft verderben lassen.

Home Brewing ist Alchemie.
Gruss
Manfred
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flying
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http://www.ernaehrungs-umschau.de/media/pdf/pdf_2006/06_06/EU 06_225_229.pdf


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Jetzt mal ganz langsam meine Freunde des guten Geschmacks. Ich hab gut 9 Monate mit dem Thema Xanthohumol verbracht. Das ganze ist mehr als ein Werbetrick. Noch dazu, welche Brauerei schlachtet das denn aus?

Zitat:
Mich graust es bei den Bezeichnungen und Begriffen und bei dem Gedanken das man evtl. ganz offiziell solche selektiven Extrakte ins Bier zurück tun darf
um dessen Geschmack oder Geruch künstlich in eine bestimmte Richtung zu steuern.


Ich glaub du weisst nicht was solche Extrakte kosten. Das tut keine Brauerei nur für Geruch oder Farbe ins Bier.

Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Gruß

Jan
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