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Autor: Betreff: Zu wenig Kohlensäure bei Wyeast 3068
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 10:23  
Ich bin richtig fertig.
Gestern Abend hab ich mich mit meinem Braukollegen zusammengesetzt um unseren letzten Sud zu verkosten.
Wir hatten zwei Sude Almtaler Hefeweiße gemacht, hier hab ich damals den Brauprozess beschrieben:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=22597
Einen haben wir mit der Wyeast Flüssighefe angesetzt, ein Packerl auf die 21 Liter, und den anderen Sud haben wir mit der WB06 angesetzt.
Kurz zu den Randbedingungen.
Die Gärtemperatur lag stetig bei 20-21 Grad. Mein Keller ist recht konstant, ich habe keine Ausreisser nach oben gemerkt, auch nicht nach unten.
Wir haben nach der Hauptgärung einmal umgeschlaucht, da wir zu wenig Behälter haben, habe ich ganz einfach im Einkocher vergärt, ging eigentlich problemlos

Nach der Hauptgärung haben wir umgeschlaucht um etwas weniger Bodensatz in den Flaschen zu haben
Hier die Daten
Brautag 15.3.2014
2,78kg Weizenmalz
2,22kg Pilsner Malz
0,56kg Münchner Malz
17,76l Hauptguss, 18l Nachguss
45°C einmaischen, 20' Rast bei 43°C, 30' Rast bei 62°, 30' Rast bei 71°C, abmaischen bei 78°C
Bei dem Sud mit der WB06 hatten wir 13,6Brix und bei dem Sud mit der WY3068 hatten wir 12,8 Brix
Beim WY3068 Sud stoppte der Läutervorgang, es ronn nix mehr durch.
Also den kompletten Nachguss rein, umgerührt, gewartet, und neu angefangen zu läutern.

Am 23.3. haben wir umgeschlaucht
am 28.3. abgefüllt und aufgezuckert mit braunem Demara Zucker.
Hefe3068 hatte circa 21 Liter und 6,75 Brix
gewünschte Carbonisierung war 7.5g/l, also 5,9g mal 2 mal 21 liter ergibt 250g Zucker.

(Bei der WB06 war es etwas weniger, 236g)

Nun ist es so dass das WB06 Bier passt, ist ausreichend karbonisiert.
Das WY3068 jedoch nicht.
Und ich zerbrich mir den Kopf woran es liegt.
Ich hab abgefüllt in eine Kiste Hacker Pschorr Bügelverschlussflaschen, normale Halbliterflaschen mit Bügelverschluss.
Von denen hab ich gestern 3 Flaschen probiert, alle drei zu wenig Kohlensäure
Kein Plopp beim öffnen; ich hatte den Gummi in Verdacht dass der vielleicht alt ist bei den Flaschen.
Dann habe ich eine 0.33l Bügelverschlussflasche ausprobiert. Etwas besser aber dennoch nicht trinkbar.
Zum Schluss noch 2 mal Kronkorkenflaschen, auch hier zu wenig Kohlensäure
Generell ist es auch etwas trüber als die WB06 Hefe.

Nun frage ich mich woran es liegen kann?
Die 21 Liter hab ich schon abgeschrieben und es ist sehr ärgerlich, ich kann es nur nicht nachvollziehen und stehe an.
Danke für eure Hilfe!
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 10:48  
Wie kam der Demerara-Zucker in die Flasche? Und bei welcher Temperatur stehen Flaschen seit sie abgefüllt wurden?

Gruß,
Andy
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Dave1987
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 10:54  
Hallo hutschpferd.

Die Berechnung für die Karbonisierung passt schon mal, soweit ich das gesehen habe. Mit braunen Damara Zucker zu karbonisieren ist zumindest nicht üblich. Unterschiedliche Zuckerarten machen ja auch unterschiedliche Mengen von CO2, deswegen unterscheidet sich auch der Wert von Haushaltszucker und Trahbenzucker. Da aber der andere Sud gescheit karbonisiert ist, liegt da wahrscheinlich auch nicht der Fehler. Ich denke die Nachgärung ist einfach noch nicht durch. Stell die Flaschen einfach nochmal für 2 Wochen warm. Ich hoffe es klappt.


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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 11:06  
Den Zucker habe ich in Wasser aufgelöst, in der Mikrowelle hoch erhitzt, abgekühlt und zum Jungbier gegeben. Das ganze dann vorsichtig aber gut umgerührt.
Das mache ich eigentlich immer so.
Den braunen Zucker nehme ich immer, weil wir nur den zu Hause haben, geschmacklich sagt er uns auch zu, und bei den letzten Suden gab es kein Problem.
Hatte im Jänner 2014 einen Sud mit dem gleichen Rezept und auch dem Zucker und da gab es keine Probleme.

Die Flaschen standen von beiden Suden eine Woche bei 21 Grad im Keller, und danach ging es in die Kühlung.
Meint ihr dass die 3068 vielleicht noch nicht fertig nachvergärt hat?
Ich geb die 3068er Flaschen heute mal alle aus der Kühlung und lass sie noch zwei Wochen bei 21 Grad stehen
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 11:33  
Ich würd die Flaschen auf jeden Fall auch noch mal aufschütteln, damit sie die Hefe verteilt.
Ein Flaschenmanometer ist in so einem Fall übrigens Gold wert.

Stefan
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 11:37  
Danke für den Tipp mit dem Aufschütteln, das werde ich gleich nachholen.
Hab sie nun mal aus der Kühlung gegeben und werde sie abends aufschütteln wenn sie wieder auf Temperatur sind.
Den Wäschetrockner hab ich auch gleich eingeschalten damit der Keller wieder auf Temp kommt ^^
Flaschenmanometer wird leider erst gebaut :(
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 11:46  
Das kann jetzt ein wenig dauern, da die Hefe durch die Kälte vermutlich eingepennt ist.
Wenn es in 2 Wochen immer noch so ist, würd ich nachzuckern, am besten mit einer Traubenzuckerlösung, da kann die Hefe nicht nein sagen ;)

Stefan
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Charles
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 12:19  
Mit Traubenzucker habe ich nie Probleme gehabt, wohl aber mit dem normalen Haushaltszucker, meine zwei Sude mit diesem Zucker haben ewig gebraucht, bis der Kohlensäuregehalt gepasst hat, da haben die Flaschen fast 4 Wochen in der Wärme nachgären müssen.

Mit Traubenzucker dauert die Nachgärung max. 10 Tage, bis die Flaschen in die Kühlung und ins Keller umziehen.


Charles
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 12:43  
Danke euch für den Tipp.
Gestern war ich fast soweit dass ich alles weggeschüttet hätte.
Jetzt warte ich mal ab 2 Wochen bis nach Ostern und dann schau ich mir das nochmals an.
Werde heute die Flaschen durchrütteln und die nächsten Tage auch nochmals.
Bericht folgt!

BTW
Geschmacklich konnte die WB06 gestern eher überzeugen als die schale 3068er Suppe.
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 12:55  
Klassisch ist eine Woche warm (20°C), zwei Wochen kalt (10°C). Ich nehme an, dass auch bei 10°C noch ein Extraktabbau stattfindet, wenn ich mich an die isothermen Führungen von M. Hermann richtig erinnere.

Nach einer Woche direkt in den Kühlschrank(?) war wohl zu knapp.

Gruß,
Andy
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 14:18  
Ich dachte die Nachgärung in der Flasche bei der Temperatur bei der auch die Hauptgärung statt fand, also 21 Grad, Danach in die Kühlung knapp über Null.
Ich habs nämlich bei 1-3 Grad rennen derzeit.

Soll die Kaltreifung bei OG Bieren nun knapp über Null sein oder bei 10 Grad?
Und wie sieht es mit UG Bieren aus?

Ich glaub meine Freundin zieht aus wenn ich ihr eröffne dass ich eine weitere Kühltruhe brauche, und zwar einmal OG und einmal UG :D
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 14:29  
Mach mal kein Streß mit obergärig und behalt die Freundin.
Eine ausgeprägte Kaltlagerung halt ich bei og für nicht angebracht.
Optimal sind vermutlich 10°C oder ein kühler Keller.
Eine Nacht im Kühlschrank reicht bei mir aber auch meistens.

Stefan
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 16:11  
Danke ;)

Mein Gedankengang war ja:
Nach der Nachgärung ab in die Kühltruhe bis es getrunken wird. Die hat nämlich so um die 3 Grad, der Keller nur 21 Grad

In dem Fall soll ich nach der Nachgärung einfach 1-2 Tage in die Kühltruhe oder 2 Wochen bei 10 Grad die Truhe laufen lassen.
Danke mal für die Idee.

Und danach dreh ich die Truhe wieder runter auf Trinktemperatur...
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schnapsbrenner
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2014 um 16:53  
Moin,

dein Gedankengang ist auch nicht unbedingt schlecht.
Vorausgesetzt der NG ist durch, das ist er meine Meinung nach bei der 3068 nicht.
Das da wenig Kohlensäure in dein Bier gebraut mit 3068 ist liegt nicht an der Hefe.
Dies ist ein Braufehler du hast dein Bier bevor die NG zu ende war in der Kälte geschickt.

So wie man bei der HG nicht pauschal sagen kann das er in 8 Tage durch ist kann man das bei der NG auch nicht.

MfG

Simon


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Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting, Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:26  
Das Bier wurde gerettet, danke euch für den Tipp mit der unterbrochenen Nachgärung, das wars nämlich!
Hab die Flaschen aus der Kühlung genommen, tags darauf dann alle Flaschen einzeln behutsam gedreht und den Bodensatz aufgewirbelt
Dann setzte die Gärung wieder ein und mittlerweile passt alles!

Apropos, im Vergleichstest schmeckt mir die 3068 besser als die WB06.
Das war aber nicht bei allen so die unser Bier probierten.
Einigen schmeckte die WB06 besser, auch roch diese mehr nach Banane als die 3068...
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Dave1987
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 10:35  
Freut mich, dass es sich aufgeklärt hat. Wenn du ein paar Euro über hast, kauf dir doch mal ein Flaschenmanometer, damit bist du immer auf der sicheren Seite.

Allzeit gut Sud und weiterhin viel Spaß!
Dave


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 10:55  
Warum hast du eig die Zuckerlösung in der Mikrowelle? Zum Wassersterilisieren machts auf jeden Fall Sinn, ich machs allerdings im Wasserkocher, aber kann ja jeder auf seine Art machen. Ich hab nur beim ersten Durchlesen des Threads gedacht, dass sich eventuell ein Teil des Zuckers karamellisiert hat und dass deswegen zu wenig CO2 entstanden ist (auch wenns natürlich nicht so war). Wie hoch erhitzt du?


[Editiert am 23.4.2014 um 10:55 von JosefGroll]
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hutschpferd
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 11:03  
Ich nehme kochend heißes Wasser aus dem Wasserkocher und mische es mit dem Zucker.
Dadurch fällt natürlich die Temperatur, deswegen gebe ich es für eine Minute oder zwei abermals in die Mikrowelle.
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