Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 23.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2014 um 22:27 |
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Hallo was sagt ihr zu diesen Wasserwerten und was kann man da brauen ohne
groß das Wasser zu behandeln.
Unser Wasser ist sehr hart.
Hier mal unsere Trinkwasserwerte.
Untersuchung vom 21.10.2013 durch Labor Dr. Scheller, Augsburg
Calcium (Ca) 86.1mg/l : 40.08 (Molekular - Gewicht) = 2.14 mmol/l
Magnesium (Mg) 24.9 mg/l : 24.31 ( - "- = 1.024 mmol/l
Gesamthärte = 3.17 mmol/l X 5.6
Grad deutscher Härte = 17.8 odH
Härtebereich gem. WRMG `87 = 3
Härtebereich gem. WRMG `07 = hart
Gesamthärte °dH 17.8
Gesamthärte mmol/l 3.17
ph-Wert 7.36
Sauerstoff mg O2/l 7.1
Calcium mg/l 86.1
Magnesium mg/l 24.9
Natrium mg/l 12.7
Kalium mg/l 2.90
Nitrat mg/l 14.3
Chlorid mg/l 21.2
Flourid mg/l 0.120
Die angegeben Werte entsprechen in ihrer Zusammensetzung einer
hervorragenden Qualität.
Arsen, Blei, Cadium, Cyanid, Chrom, Quecksilber sowie Stoffe zur
Schädlingsbekämpfung sind nicht nachzuweisen.
Das Trinkwasser der Schmuttergruppe ist für die Zubereitung von
Babynahrung geeignet.
Gruß
Bredi
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2014 um 22:53 |
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Das Wasser ist zumindest für´s Bierbrauen bescheiden. Ein Münchner Dunkel
würde ich dem Wasser noch unbehandet zutrauen, mehr nicht. Übelst hart und
dazu noch viel Magnesium. Ich sitze in Ulm und hier ist´s nicht viel
besser.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 06:10 |
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Gibt es dazu auch Sulfatwerte? So ist das wenig aussagefähig.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 23.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 18:38 |
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Das sind alle aktuellen Werte die ich auf Nachfrage bekommen habe.
Nach was sollte ich eurer Ansicht nach noch fragen?
Gruß
Bredi
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 19:14 |
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Ohne Angabe der Säurekapazität oder zumindest der Karbonathärte geht gar
nichts.
Aber schon das viele Magnesium ist der Feind hopfenbetonter Biere.
Die Glaskugel sagt:
Nur Hefeweizen brauen oder mit Kalkmilch im Split Treatment Verfahren
enthärten, Osmoseanlage kaufen, Brauwasser kaufen oder Wasser abkochen.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 19:15 |
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Hydrogencarbonat, Carbonathärte oder Säurekapazität.
EDIT: Hm, zu langsam. Bei Wasser ist er wie ein Fuchs der Stefan
Gruß,
Andy
[Editiert am 16.4.2014 um 19:18 von Ladeberger]
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 19:22 |
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Ich war jetzt auch 5 Tage offline im Urlaub und hab Nachholbedarf
Stefan
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 24.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 20:55 |
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Abend Zusammen,
ich lese gerade, dass die erwähnten 24,9 mg/l Magnesium zu hoch sind, um
ein hopfenbetontes Bier zu brauen. Habe immer gedacht, dass für den Hopfen
nur das Sulaft/Chlorid-Verhältnis ausschlaggebend wäre. Was wäre denn Eurer
Meinung nach die Obergrenze an Magnesium, damit die Qualität nicht drunter
leidet?
Und: Lässt sich beim Split-Treatment eigentlich auch die Menge an
ausgefälltem Magnesium genau bestimmen?
Gruß Andreas
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2014 um 21:00 |
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Zitat von Kurt, am 15.4.2014 um
22:53 | Das Wasser ist zumindest für´s
Bierbrauen bescheiden. Ein Münchner Dunkel würde ich dem Wasser noch
unbehandet zutrauen, mehr nicht. Übelst hart und dazu noch viel Magnesium.
Ich sitze in Ulm und hier ist´s nicht viel besser.
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Behandelst du das Wasser, und falls ja, wie?
Ich darf mit Neu-Ulmer Härte brauen, und bin am überlegen ob und wie sich
das Wasser 'burtonisieren' lässt.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 22:22 |
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Ja, hier in der Gegend muss mann was machen mit dem Wasser. Je nach Bier
nehme ich Milchsäure, CaO oder koche ab. Wenn mal wieder viel Chlor im
Wasser ist, macht abkochen schon Sinn.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2014 um 23:02 |
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Zitat von Blausieder, am 16.4.2014 um
20:55 | Abend Zusammen,
ich lese gerade, dass die erwähnten 24,9 mg/l Magnesium zu hoch sind, um
ein hopfenbetontes Bier zu brauen. Habe immer gedacht, dass für den Hopfen
nur das Sulaft/Chlorid-Verhältnis ausschlaggebend wäre. Was wäre denn Eurer
Meinung nach die Obergrenze an Magnesium, damit die Qualität nicht drunter
leidet? |
Schwieriges und umstrittenes Thema.
Wenn man lange genug sucht, findet man alle möglichen Werte zwischen von
5°dH (~22ppm) über 40ppm bis hin zu 100ppm und mehr. Es kommt wohl auch auf
die Summe in Verbindung mit dem Malz an, das i.d.R. sehr magnesiumreich ist
(ca. 8ppm pro Grad Plato in der Ausschlagwürze) . Gerade wenn Biere
hopfenbetont werden, sind oft hohe Stammwürzen im Spiel, so wird da auch
ein Schuh draus. Ob Magnesiumionen wirklich mit Hopfenbestandteilen
interagieren, weiß ich nicht.
Das Sulfat/Chlorid-Verhältnis ist nochmal eine andere Baustelle. Ob das bei
dem hier behandelten Brauwasser eine Rolle spielt, wird sich zeigen wenn
der Sulfatwert nachgeliefert wird.
Gruß,
Andy
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 09:08 |
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Meine Faustregel ür ein helles Bier:
Restalkalität < 2°dH
Kalzium:
- bis ca. 35 ° dH;
- Kalzium wirkt sich extrem positiv auf den Maische pH aus
- Viele Brauereien geben zur Gushing Prophylaxe soviel, dass im fertigen
Bier noch > 50 mg/l zu finden sind.
Magnesium möglichst < 5°dH
Chlorid: möglichst < 100 mg/l wegen Korrosionsgefahr; max. 250 mg/l gem.
Trinkwasserverordnung
Sulfat < 250 mg/l gem. Trinkwasserverordnung
Bikarbonat: So, dass sich ein Verhältnis Karbonathärte : Nichtkarbonathärte
= 1 : 2-2,5 einstellt.
Nitrat < 20 mg/l; Eintrag aus dem Hopfen berücksichtigen.
Eisen/Mangan/Natrium: möglichst gering
Das Aufhärten mit CaCl2 hat natürlich aufgrund des Chlorideintrages seine
Grenzen. Abkochen oder Maischesäuerung kann da Abhilfe leisten.
Wichtig sind in der Praxis der pH Wert der Maische und die
Trinkwasserverordnung. Ein Sulfat-/Chloridverhältnis ist mir bisher nur in
Hobbybrauerkreisen untergekommen. Ich halte es für Esoterik.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 09:29 |
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Maxifranke, ich bin derzeit an länglicher Literaturrecherche zum Thema
Chlorid-/Sulfatverhältnis, ich vermute auch dass da weit weniger dran ist,
als vermutet wird. Vor allem bei Konzentrationen unter 100ppm, bei denen
nichtmal die Geschmacksschwellenwerte der Salze in Wasser erreicht sind,
geschweige dem jene in Bier (C. Schönberger, "Bedeutung nicht-flüchtiger
Geschmacksstoffe in Bier").
Dass es nur in Hobbybrauerkreisen diskutiert wird, was im übrigen
unzutreffend ist, qualifiziert es hingegen noch nicht zu Esoterik.
Gruß,
Andy
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 23.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.4.2014 um 23:20 |
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So habe heute doch endlich mal eine Antwort auf meine E-Mail bekommen kann
mir eine Wasseranalyse abholen in der Gemeinde.
Melde mich mit den Werten sobald ich es habe.
Gruß
Bredi
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Antwort 13 |
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