Member Beiträge: 64 Registriert: 9.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 05:25 |
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Hallo !
Ich habe mich bei meinem ersten Sud an einem Pale Ale probiert. Die Hefe
die ich verwendet habe war SAFALE US-05 (Gärtemperatur lag zwischen 19° und
21°C). Alles verlief ohne Probleme. Die Gärzeit betrug 5 Tage. Ich habe das
Jungbier in Flaschen abgefüllt und für 6 Wochen im Kühlschrank gelagert.
Aber dan, als ich nach 4 Wochen drei Flaschen probeweise entnommen habe um
zu sehen, wie der Geschmack ist, habe ich bemerkt, dass das "Bier" nach
Hefe geschmeckt hat und keine Kohlensäure vorhanden war.
Was war der Fehler? Zu lange Gärzeit?
Bitte um Hilfe !
____________________ Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 06:06 |
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Die US-05 hat nach dem, was man hier liest, einen gewissen Eigengeschmack
und erzeugt einige Ester als Gärungsnebenprodukte. --> Eine mögliche
Ursache für den Hefegeschmack
Hast Du nach 5 Tagen HG (was eher lang ist) beim Flaschenfüllen
aufgezuckert?
Welche Stw. hattest Du nach dem Kochen?
Schmeckt es noch süßlich?
Gruß,
Schorsch
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 07:26 |
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...und hast Du nach Speise- oder Zuckergabe eine Nachgärung zum Druckaufbau
gemacht?
"Ich habe das Jungbier in Flaschen abgefüllt und für 6 Wochen im
Kühlschrank gelagert."
Liest sich nämlich so, als ob die Flaschen gleich nach dem Abfüllen in die
Kühlung kamen.
Wenn keine Nachgärung gemacht wurde: die Flaschen wieder warm stellen und
das Hefesediment aufschütteln (ggf. mehrmals).
Uwe
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 9.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:05 |
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Zitat von Uwe12, am 17.4.2014 um
07:26 | ...und hast Du nach Speise- oder
Zuckergabe eine Nachgärung zum Druckaufbau gemacht?
"Ich habe das Jungbier in Flaschen abgefüllt und für 6 Wochen im
Kühlschrank gelagert."
Liest sich nämlich so, als ob die Flaschen gleich nach dem Abfüllen in die
Kühlung kamen.
Wenn keine Nachgärung gemacht wurde: die Flaschen wieder warm stellen und
das Hefesediment aufschütteln (ggf. mehrmals).
Uwe |
Habe es direkt nach dem Abfüllen in den Kühlschrank gepackt. Was hats mit
der Zuckerzugabe aufsich ? Ist das ein muss ? ____________________ Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:14 |
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Moin
JA, das ist ein Muss.
Du hast das Bier ausgären lassen. Dabei ist das Kohlendioxyd entwichen.
Dann hast Du abgefüllt UND sogar direkt kalt gestellt. Die Hefe hatte im
bereits ausgegorenem Bier keine Nahrung mehr UND ist durch die Kühlung auch
sofort eingeschlafen.
Du hast den wichtigen Schritt, die Nachgärung einfach übergangen.
Um in das Jungbier wieder CO 2 zu bringen, muss man der Hefe eine
definierte Menge Zucker mitgeben und das Bier danach mindestens 7 Tage bei
HG-Temperatur stehen lassen, ehe man es in die Kühlung gibt.
(www.fabier.de)
Eventuell kann es jetzt helfen, das Bier einfach für eine Woche wieder bei
Zimmertemperatur stehen zu lassen. Da das Jungbier aber augenscheinlich
ausgegoren war, dürfte die Hefe Nix mehr zum knabbern finden und sich an
der Carbonisierung auch nichts mehr ändern.
Große Frage: An welchen Parametern hast Du die Entscheidung, nach 5 Tagen
abzufüllen fest gemacht ? Meines Erachtens ist das bei 19 bis 21°C mit der
US-05 arg früh. Es könnte, wenn Du nicht gemessen hast und nach irgendeiner
pauschalen Zeitvorgabe abgefüllt hast, sogar noch genug Restextrakt im
Jungbier sein um durch wärmer Stellen eine Nachgärung anzustoßen.
Hast Du die Stammwürze vor dem Anstellen und nach der HG gemessen ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:16 |
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Zitat von CraftBrewer, am 17.4.2014 um
16:05 | Zitat von Uwe12, am 17.4.2014 um
07:26 | ...und hast Du nach Speise- oder
Zuckergabe eine Nachgärung zum Druckaufbau gemacht?
"Ich habe das Jungbier in Flaschen abgefüllt und für 6 Wochen im
Kühlschrank gelagert."
Liest sich nämlich so, als ob die Flaschen gleich nach dem Abfüllen in die
Kühlung kamen.
Wenn keine Nachgärung gemacht wurde: die Flaschen wieder warm stellen und
das Hefesediment aufschütteln (ggf. mehrmals).
Uwe |
Habe es direkt nach dem Abfüllen in den Kühlschrank gepackt. Was hats mit
der Zuckerzugabe aufsich ? Ist das ein muss ?
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Oh je, hast du dich denn vorher nicht sachkundig gemacht? Nicht im Forum
gestöbert? Eine Zuckergabe ist kein "muss", wenn man das Grünschlauchen
beherrscht. Siehe dir doch mal diese Brauanleitung an, da steht eigentlich
schon alles drin, was du dazu wissen musst: http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/brauanlei
tungen/ausfuehrliche-bier-brauanleitung.
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:21 |
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Zitat: | Moin
JA, das ist ein Muss. |
Udo, das kann man m.E. nicht so absolut sagen. Es gibt - auch wenn das Bier
ausgegoren ist - noch andere Methoden, z.B. Speisegabe. Ich gehe zwar auch
nicht davon aus, dass CraftBrewer sich Speise zurückgelegt hat. Aber ich
will diese anderen Methoden auch nicht unterschlagen. Daher auch der
Hinweis auf die Brauanleitung, die entsprechende Hintergrundinfos
enthält.
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:29 |
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Zitat von Beerbrouer, am 17.4.2014 um
16:21 | Zitat: | Moin
JA, das ist ein Muss. |
Udo, das kann man m.E. nicht so absolut sagen. Es gibt - auch wenn das Bier
ausgegoren ist - noch andere Methoden, z.B. Speisegabe. Ich gehe zwar auch
nicht davon aus, dass CraftBrewer sich Speise zurückgelegt hat. Aber ich
will diese anderen Methoden auch nicht unterschlagen. Daher auch der
Hinweis auf die Brauanleitung, die entsprechende Hintergrundinfos
enthält.
Gruß
Gerald |
Hast schon Recht Gerald
Aber wenn ich einen Beitrag wie diesen Eröffnungspost lesen, dann gehe ich
zwangsläufig davon aus, dass der Fragensteller absolut keine Ahnung hat und
sich augenscheinlich nicht einmal das minimal Notwendige angelesen hat. Und
dann ist es das Einfachste, weil Sicherste, den Fragesteller auf die
Nachgärung mittels Zucker hin zu weisen. Grünschlauchen oder Speisen sind
hohe Kunst und erfordern, dass man
Stammwürze vor dem Anstellen messen kann,
weiß, was man wie berechnet
und weiß, was man tut.
Oder nicht ?
Und deshalb ist meine Ansage, dass Aufzuckern als Speisung / Nachwürzen
erforderlich ist, die adäquate Ansage.
Natürlich setzt das voraus, dass man sich sicher ist, dass das Bier
ausgegoren ist. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass CraftBrewer in
irgend einer Weise sicher ist, dass sein Jungbier nach nur 5 Tagen mit der
US05 wirklich vollständig ausgegoren war
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 16:50 |
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Zitat: | Ich wage allerdings zu
bezweifeln, dass CraftBrewer in irgend einer Weise sicher ist, dass sein
Jungbier nach nur 5 Tagen mit der US05 wirklich vollständig ausgegoren war
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Da bin ich ja ganz bei
dir, Udo. Ich glaube aber dennoch, dass es egal ist, ob
Zitat: | eine definierte Menge
Zucker mitgeben |
oder eine bestimmte Menge Speise. Sprich: m.E. ist es - auch für einen
Anfänger - egal, ob Speise- oder Zuckerzugabe. Man muss in beiden Fällen
die Menge berechnen. Ich persönlich - und da bin ich ebenfalls ganz bei dir
- bevorzuge die Arbeit mit Traubenzucker.
Davon abgesehen finde ich es ein "muss", sich minimale Grundlagen vorher anzulesen.
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 18:01 |
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 18:24 |
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Danke!
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2014 um 08:10 |
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Zucker braucht's zur Nachgärung,
ansonsten gärt da nichts. Allerdings sollte das ganze erst dann passieren,
wenn die Hauptgärung sicher abgeschlossen ist - und es klingt so, als
hättest du nach 5 Tagen abgefüllt ohne den Gärverlauf zu messen,
korrekt?
Mein Vorschlag zur Rettung des Sudes wäre dann: alle Flaschen öffnen,
vorsichtig (um wenig Sauerstoffeintrag zu haben) in den gereinigten
Gärbehälter gießen, Deckel und Gärröhrchen drauf und bei 20°C stehen
lassen. Nach 1 Woche mit der Spindel den Restextrakt messen, drei Tage
später wieder. Falls der Restextrakt sich nicht verändert hat, kannst du
den Sud wieder in gereinigte Flaschen abfüllen, allerdings diesmal mit
einer Zugabe von 7g Zucker pro L Bier. Dann lässt du die Flaschen 2 Wochen
bei 20°C stehen, danach packst du sie in den Kühlschrank und hast, sofern
nichts schiefging, schon einen Tag später ein spritziges schäumendes Bier
im Glas.
Das schwierige ist halt, wir wissen nicht was gerade in deinen Flaschen ist
- wenn da noch Restzucker drin ist von einem zu früh abgefüllten Sud,
besteht die Gefahr, dass dieser Zucker vergärt und die Flaschen einen
Überdruck bekommen, der sie zum bersten bringt.
Ansonsten, mach dir keinen Kopf drum, es ist halt was schiefgegangen. Das
passiert jedem Mal. Beim nächsten Sud wird alles besser!
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 9.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2014 um 19:25 |
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Zitat von cyme, am 18.4.2014 um
08:10 | Zucker braucht's zur Nachgärung,
ansonsten gärt da nichts. Allerdings sollte das ganze erst dann passieren,
wenn die Hauptgärung sicher abgeschlossen ist - und es klingt so, als
hättest du nach 5 Tagen abgefüllt ohne den Gärverlauf zu messen,
korrekt?
Mein Vorschlag zur Rettung des Sudes wäre dann: alle Flaschen öffnen,
vorsichtig (um wenig Sauerstoffeintrag zu haben) in den gereinigten
Gärbehälter gießen, Deckel und Gärröhrchen drauf und bei 20°C stehen
lassen. Nach 1 Woche mit der Spindel den Restextrakt messen, drei Tage
später wieder. Falls der Restextrakt sich nicht verändert hat, kannst du
den Sud wieder in gereinigte Flaschen abfüllen, allerdings diesmal mit
einer Zugabe von 7g Zucker pro L Bier. Dann lässt du die Flaschen 2 Wochen
bei 20°C stehen, danach packst du sie in den Kühlschrank und hast, sofern
nichts schiefging, schon einen Tag später ein spritziges schäumendes Bier
im Glas.
Das schwierige ist halt, wir wissen nicht was gerade in deinen Flaschen ist
- wenn da noch Restzucker drin ist von einem zu früh abgefüllten Sud,
besteht die Gefahr, dass dieser Zucker vergärt und die Flaschen einen
Überdruck bekommen, der sie zum bersten bringt.
Ansonsten, mach dir keinen Kopf drum, es ist halt was schiefgegangen. Das
passiert jedem Mal. Beim nächsten Sud wird alles besser!
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Kann man ganz normalen Zucken aus dem Haushalt verwenden ? ____________________ Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2014 um 19:30 |
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Ganz normaler Haushaltszucker, ja.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2014 um 19:33 |
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Ja kannst du!
Und hier kannst du es berechnen -> http://fabier.de/biercalcs.html
Kirk
[Editiert am 18.4.2014 um 19:33 von Kirk1701]
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Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 64 Registriert: 9.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.4.2014 um 18:18 |
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Danke ____________________ Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.
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Antwort 15 |
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