Member Beiträge: 93 Registriert: 17.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:04 |
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Hallo,
bin relativ neu beim Brauen dabei.
Nach dem vierten erfolgreichen Brauchversuch habe ich am letzten Wochenende
mich am Pils versucht.
Für die Hefe habe ich die Untergärige Hefe S23 (11,5g)genommen.
20 Liter Wasser
Habe 4,2 kg Pilsener Malz + 0,2 kg Carapils + 0,2 Sauermalz genommen.
Stammwürze lag nach dem kochen bei 12,8°P
Nach dem Abkühlen habe ich das ganze bei 15°C angestellt.
Die Gärtemperatur lag bei 10°C
Ich habe nach 6 Tagen in Flaschen abgefüllt und hab gelesen das die Gärung
mindestens 2 Wochen braucht.
Was kann ich jetzt machen um aus den Flaschen genießbares Bier zubekommen?
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:18 |
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Hallo Parga,
Eine gährung mit der Uhr abzuschätzen ist eigentlich unmöglich. Hast du vor
dem Abfüllen nochmal gespindelt oder mit dem Refraktometer gemessen?
Faustregel: Ändert sich der Restextrakt über 3 oder 4 Tage nicht ändert,
ist der Sud ausgegohren, und Mann kann abfüllen.
MfG
Thomas
____________________ Relax Don't Worry, Have a Home Brew.
A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:19 |
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hi Parga
Willkommen bei den Hobbybrauern
Mich wundert das die S23 bei 10 Grad überhaupt gearbeitet hat, fü ei Pils
nicht die beste Hefe.
Ich denke das nach 6 Tagen die HG noch nicht durch war,.
Hast du mit Zucker abgefüllt?
Ich würde eine Flasche 3-5 Tage ins Warme stellen, Eimer zum Schutz
darüber.
Wenn sie nicht Explodiert, mal testen, wird bestimmt ein Fruchtiges
Pils.
Frohe Ostern, und den Eimer nicht vergessen.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:20 |
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Grüße Dich und herzlich willkommen!
>>Was kann ich jetzt machen um aus den Flaschen genießbares Bier
zubekommen?<<
Antort: Warten.
Die S-23 neigt dazu, fruchtige Aromen zu erzeugen. aber da Du bei 10°C
hauptvergoren hast,
kann es sein, daß das Fruchtige weniger wird. Deine Temperaturführung kann
insgesamt vorteilhaft wirken.
einfach 2 - 3 Wochen in der Flasche bei 10°C lassen.
Edith: Schau, wie sich die Kohlensäuresättigung entwickelt. Es kann in den
Flaschen Überdruck geben.
Gruß,
Georg
[Editiert am 17.4.2014 um 11:24 von Malzimator]
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:20 |
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Hallo,
hab ich das richtig verstanden ? Du hast schon nach 6 Tagen bei der S23
abgefüllt ? Bei mir hat ein 14 P-Ansatz bei 9-11 Grad fast drei Wochen
gedauert bis er durch war. Dann kamen die zwei Wochen Flaschengärung.
Grüsse vom Theo
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:25 |
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Warum hast Du denn nach 6 Tagen abgefüllt?
Gibt es irgend einen Grund dafür?
An Deiner Stelle würd ich jetzt tierisch aufpassen, Du hast vermutlich
Flaschenbomben gebaut.
Bei der Gärtemperatur kann ich mir nicht vorstellen, dass die Hauptgärung
fertig ist.
Ich möchte Dich nicht verängstigen, aber das hört sich richtig gefährlich
an.
Am besten alles zurück in den Gärbehälter (aber Vorsicht beim Öffnen, am
besten Schutzbrille), warm fertig ausgären lassen und nochmal abfüllen. Ein
Pils wird es mit der S-23 eh keins.
Stur nach Zeit abfüllen ohne zu Messen ist grob fahrlässig.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:26 |
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Hallo Parga,
da sind ein paar Pannen drin:
- Zwei Wochen ist noch optimistisch, das setzt jede Menge vitaler Hefe,
idealer aus einer Brauerei, voraus. Bei der noch halbwegs finanzierbaren
Variante von 1g/L Trockenhefe, hättest du zwei Beutel nehmen müssen und
etwa 3-4 Wochen Geduld.
- Die S23 ist bei 10°C eher zickig, man sollte ihr schon 12-14°C gönnen.
Die Unterschiede sind marginal, die Hefe produziert nach meiner Erfahrung
so oder so ein angenehmes, fruchtiges Helles.
- Bevor man in Flaschen abfüllt, sollte das Bier komplett ausgegoren sein,
allenfalls beim sog. Grünschlauchen noch soviel Extrakt haben, das es
gerade so zur Karbonisierung genügt. Beides muss man messen, idealerweise
mit einer Spindel. Dazu findest du sehr viel Material mit etwas Suche.
Um das ganze zu retten hast du zwei Möglichkeiten:
1. Das ganze zurück in den Gärbottich und ausgären lassen
2. Bei Bügelverschloss-Flaschen nun regelmäßig entlüften. Ich würde mit
einer anfangen, wenn die kräftig ploppt auch die anderen entlüften,
ansonsten nochmal einen Tag warten. Lässt das Ploppen irgendwann nach, in
Ruhe lassen. Diese Variante ist sehr unpräzise und das Bier wird ordentlich
Hefesatz haben.
3. Jetzt kaltstellen bei 0-4°C und nach 2-3 Wochen als Leichtbier mit
ordentlich Restsüße genießen, ich glaube nicht dass die S-23 bei dieser
Anstellmenge dann noch arbeitet, gebe dafür aber keine Gewähr.
Gruß,
Andy
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:27 |
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Zitat von Boludo, am 17.4.2014 um
11:25 |
Am besten alles zurück in den Gärbehälter (aber Vorsicht beim Öffnen, am
besten Schutzbrille), warm fertig ausgären lassen und nochmal abfüllen. Ein
Pils wird es mit der S-23 eh keins.
Stur nach Zeit abfüllen ohne zu Messen ist grob
fahrlässig.
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Dazu würde ich auch raten. Wann die
Gärung fertig ist, sieht man nicht am Kalender, nicht am Blubbern im
Röhrchen und auch nicht an der Kräusendecke, sondern man sieht es am
Restextrakt.
[Editiert am 17.4.2014 um 11:28 von cyme]
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 11:30 |
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Zitat von Ladeberger, am 17.4.2014 um
11:26 |
Um das ganze zu retten hast du zwei Möglichkeiten:
1. Das ganze zurück in den Gärbottich und ausgären lassen
2. Bei Bügelverschloss-Flaschen nun regelmäßig entlüften. Ich würde mit
einer anfangen, wenn die kräftig ploppt auch die anderen entlüften,
ansonsten nochmal einen Tag warten. Lässt das Ploppen irgendwann nach, in
Ruhe lassen. Diese Variante ist sehr unpräzise und das Bier wird ordentlich
Hefesatz haben.
3. Jetzt kaltstellen bei 0-4°C und nach 2-3 Wochen als Leichtbier mit
ordentlich Restsüße genießen, ich glaube nicht dass die S-23 bei dieser
Anstellmenge dann noch arbeitet, gebe dafür aber keine Gewähr.
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Ich schätze mal, dass die Gärung maximal zur Hälfte durch ist, da kann das
Belüften zu einer echten Geduldsprobe werden.
Die Gärung durch Kälte stoppen geht auch nur zum Teil. Ein bißchen geht es
immer weiter und wenn man die Flaschen doch mal warm stellt, fliegen sie
einem um die Ohren.
Variante 1 ist auf jeden Fall am sichersten.
Stefan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2014 um 13:28 |
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Ja Stefan, ich fand es auch erst heikel und wollte es weglassen, deswegen
steht da etwas von "zwei Möglichkeiten" bei drei Punkten
Aber du hast Recht, das ist echt eine gefährliche Kiste. Da muss nur der
Kühlschrank ausfallen oder die S-23 tieftemperaturtauglicher sein als
angenommen und schon nimmt der GAU seinen Lauf. Option 1 ist und bleibt die
beste.
Gruß,
Andy
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Antwort 9 |
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