Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:00 |
|
|
Hi Bierfreunde, habe mir nun mal 70 Seeds Hops Plant Humulus Lupulus von
der Bucht bestellt. Allgemein würde ich mich mal interessieren, ob Hopfen
auch gut auf den Philippinen gedeiht und wenn, unter welchen Bedingungen
bzgl. den EU-Jahreszeiten, bzw. Temperaturen, Erde ? Vielleicht hat sich
hier schon jemand mit diesem Thema befasst ?
[Editiert am 22.4.2014 um 16:01 von zcarm2014]
|
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:08 |
|
|
Keine Ahnung, aber wenn Du Hopfen aus Samen züchtest, dann musst Du
unbedingt die Männchen umbringen.
Und rechne mal mit ca 2-3 Jahren bis zur ersten vernünftigen Ernte.
Hast Du irgend eine Ahnung, was da für ein Hopfen dabei rauskommt?
Nicht dass Du irgend wann feststellst, dass der gar nicht geeignet ist.
Stefan
|
|
Antwort 1 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:13 |
|
|
Danke Dir Stefan, mit dem Thema muss ich mich noch tief auseinandersetzen.
Es ist erstmal nur eine Idee. Die Anschaffung der Seeds war ja günstig. Was
für ein Hopfen dabei rauskommt kann ich Dir nicht sagen. Und wenn ich dann
in 2 oder 3 Jahren mal ernten könnte, wäre es eh ein Experiment inwiefern
man den selbst angebauten Hopfen fürs Brauen verwenden kann....
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:19 |
|
|
Hopfen ist eine Pflanze der gemässigten Klimazone. Samen zu verwenden ist
sehr schwierig. Man muss den Herbst, Winter und den Frühling mit
abwechselnd Kälte, Frost, Dunkelheit und Nässe simulieren, dass er
auskeimt. Haben wohl manche schon geschafft in dem sie den Samen über
Monate im Kühlschrank mit unterschiedlichen Temperaturen und Frost
hatten..?
Ob Hopfen in tropischen Gefilden überhaupt wächst ist mir nicht bekannt.
[Editiert am 22.4.2014 um 16:33 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 3 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:23 |
|
|
Danke Dir Flying für Deine Antwort !
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:28 |
|
|
wichtig ist wie lange es hell ist während dem Sommer, kann mir vorstellen
das das in den Philippinen zu kurz ist.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:33 |
|
|
Moin,
die grs. Probleme (Samenzucht/Sorte?) sind ja schon benannt.
Würde dir auf jeden Fall empfehlen Jungpflanzen per Airmail zu bestellen,
wenn es auf den Phillipinen keine Einfuhrprobleme wie in die D gibt.
Vielleicht empfehlen sich auch eher Sorten aus USA, NZ oder Japan?
Per email kannst du mit den dortigen Züchtern sicherlich die klimatischen
Anbaugegebenheiten bei dir erörtern.
Wenn die Jungpflanzen angehen und auch im nächsten Jahr wieder austreiben,
kannst du im nächsten Jahr davon Wurzelausläufer (Fechser) und Stecklinge
zur Vermehrung nehmen.
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 6 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:34 |
|
|
Hi Ingo, kann Dir bestätigen, dass es auf den Philippinen ca. 6 Uhr hell
wird und die Sonne geht ca. 16:30 Uhr unter und das, das ganze Jahr über...
|
|
Antwort 7 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:37 |
|
|
Würde dir auf jeden Fall empfehlen Jungpflanzen per Airmail zu bestellen,
wenn es auf den Phillipinen keine Einfuhrprobleme wie in die D gibt.
Hi Hagen, damit gibt es absolut keine Probleme. Aber das mit der Idee, dort
ansässige Anbauer mal zu fragen (denn dort gibts ja die Landesweite San
Miquel Brauerei), hatte ich dann später eh vor ? Wiegesagt, bevor ich das
dort anfange, muss ich mich sowieso noch schlau machen - Danke Dir für
Deine Info !
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 16:54 |
|
|
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 17:03 |
|
|
Zitat von zcarm2014, am 22.4.2014 um
16:37 | Würde dir auf jeden Fall empfehlen
Jungpflanzen per Airmail zu bestellen, wenn es auf den Phillipinen keine
Einfuhrprobleme wie in die D gibt.
Hi Hagen, damit gibt es absolut keine Probleme. Aber das mit der Idee, dort
ansässige Anbauer mal zu fragen (denn dort gibts ja die Landesweite San
Miquel Brauerei), hatte ich dann später eh vor ? Wiegesagt, bevor ich das
dort anfange, muss ich mich sowieso noch schlau machen - Danke Dir für
Deine Info ! |
Sieht man sich die Welthopfenanbaugebietskarte an, sind die Phillies auf
jeden Fall nicht gerade ein Hopfen-Hotspot. Sollte as koimatische Gründe
haben?
http://2.bp.blogspot.com/-tAp5-sORLT0/T01e3jvNpGI/AAAAAAAAS
z4/KO-9QhqzKS4/s1600/weltkarte_hopfen.png____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 10 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 17:04 |
|
|
Super, ich danke Dir Hagen !!!
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 17:15 |
|
|
Hopfen wächst angeblich nur zwischen dem 35. und 55. Breitengrad, Nord wie
Süd. Liegt an der Länge der Tage.
Aber da spielen sicher auch noch viele andere Faktoren wie Frost, Boden,
Nährstoffe, Regenfall etc. eine Rolle.
Grüße
Dave
____________________ "Unverhopft kommt oft."
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 17:49 |
|
|
Nun, bis auf den Frost und Lcihtlänge kann man die anderen Faktoren
problemlos steuern.
Sieht man auf der Karte, dass Hopfen fast bis in die Subtropen wachsen
scheint Frost auch nicht erforderlich zu sein.
Die südlichsten Anbaugebiete in China dürften ähnliche Tageslängen wir die
Phillipinen haben.
Entscheidend scheint vielmehr die Sortenfrage zu sein, deren Mutterpflanzen
zudem durch Selektion und Akklimatisierung und an die dortigen
Tag-/Nachtlängen gewöhnt zu sein scheinen.
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 18:41 |
|
|
Interessante Karte Hagen, die Türkei hätte ich da nicht erwartet,
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 258 Registriert: 19.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 22.4.2014 um 20:33 |
|
|
Hanf soll ja, hab ich gehört, ähnlichen Gesetzmäßigkeiten bezüglich der
Tageslänge folgen. Der wächst aber nun auch in den tropischen Breiten, wenn
man Leo di Caprio & Konsorten Glauben schenken darf. Da beide Pflanzen der
selben Gattung angehören, kommt es auf einen Versuch an, würde ich sagen.
Vielleicht einiges an verschiedenen Sorten ausprobieren, um zu sehen welche
besser mit den Gegebenheiten klarkommt...
Grüße
Robin
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.4.2014 um 00:23 |
|
|
So einfach lässt sich das aber nicht übertragen. Das Prinzip dahinter ist
aber das Gleiche, was ich ansprach und ist insofern ein schönes
Beispiel.
Hanf kommt wohl ursprünglich aus dem mittelasiatischem/Himalayabereich.
Isofern waren die Pflanzen an die dortigen Tageslängen und Temperaturen
angepasst. Heißt, für die Vegetationsphase lange Tageslichtzeiten und bei
deutlicher Abnahme der Sonnenstunden/ p.d. Blütenentwicklung und
Wachstumseinstellung.
Die Sativa- oder Äquatorialsorten haben sich über Jahrhunderte an
afrikanische und später südamerikanische und karibische Verhältnisse wohl
vorragnig durch Selektion angepasst.
Aufgrund der dort durchgehend nahezu identischen Tag-/Nachtgleiche wachsen
diese Sorten während sie auch ohne Veränderung des Zyklus zugleich relativ
schnell anfangen zu blühen ohne dabei die Vegetation einzustellen.
Macht man dies mit den vorgenannten Indica-Sorten bekommt man zwar Blüten,
aufgrund der kurzen Vegetationsphase werden diese Pflanzen aber sehr klein
und der Blütenanteil (Hopfendolden) gering bleiben, da für diese Pflanzen
die Verkürzung der Tageslichtdauer ein Zeichen dafür ist mit ihrer
Regeneration aus dem Quark zu kommen, bevor sie erfriert und sie dann ihr
Wachstum einstellt
Gleiches dürfte aufgrund Herkunft und Vewandtschaft auf Hopfen übertragbar
sein, da dieser aus dem europäisch-vorderasiatischem Gebiet stammt und
daher in seiner Entwicklung grs. an jahreszeitlich ändernden Tageslängen
dieser Regionen angepasst ist.
Bekommst du keine Sorten die mittels Selektion und Mutation an andere
Tageslängen angepasst sind, dürften deine Hopfenpflanzen nach einer kurzen
Wachstumsphase bereits in Blüte gehen und der Ertrag pro Pflanze daher
minimalst bleiben.
Die Entwicklung kann zudem aufgrund der lokalen klimatischen Besonderheiten
wie hohen Temperaturen bei hoher Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt sein oder
die Pflanzen aufgrund des höheren klimatischen Stresses zumindest
anfälliger für Schädlingsbefall machen.
Berücksichtigt man, dass die meisten Hopfen gegenüber hiesigen Schädlingen
wie Spinnmilben und weißen Fliegen sehr anfällig sind, solltest du dich
auch nach Pflanzenschädlingen erkundigen, die zudem auf den Phillies
ansässig sind.
So weiß ich, dass zB der Japankäfer sich gerne auf Hopfenpflanzen stürzt
und sie innerhalb kürzester Zeit auffrisst.
Daher solltest du dich also bemühen, möglichst Pflanzen zu bekommen, die
aus Gegenden stammen, deren klimatischen Besonderheiten deiner Region eher
angepasst sind.
Mit Rhizomen mitteleuropäischen Ursprungs oder aus den nördlichen USA wirst
du sicherlich nicht weit kommen.
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.4.2014 um 01:01 |
|
|
Hier
übrigens eine sehr interessante Untersuchung zum Hopfenanbau in
China.
Abweichend von der zuvor genannten Hopfenanbauweltkarte scheint sich der
kommerzielle Hopfenanbau aufgrund der klimatischen Gegebenheiten
mittlerweile auf den Nordwesten Chinas zu beschränken (die werden ihre
Gründe haben ).
Sehr schön finde ich die chinesischen Bezeichnungen für Hopfen:
pijiuhua 啤酒花 (Bierblume),
und
shema 蛇麻 (Schlangenhanf)
Bierblume, wie nett
Scheint wohl die neuere Bezeichnung für humulus lupulus zu sein, wohingegen
mit Schlangenhanf ursprünglich der endemische Yunnan-Hopfen gemeint zu sein
scheint.
[Editiert am 23.4.2014 um 01:12 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
|
|
Antwort 17 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.4.2014 um 08:32 |
|
|
Hallo, ich danke Euch allen für die ausführlichen und hilfreichen
Informationen !
|
|
Antwort 18 |
|
Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 15.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 13:30 |
|
|
Ich finde die Karte höchst zweifelhaft. Auch in Deutschland sind die
Hopfenanbaugebiete doch räumlich in Süddeutschland konzentriert.
|
|
Antwort 19 |
|
Member Beiträge: 59 Registriert: 10.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 13:58 |
|
|
Hi, wieso Zweifelhaft ? Auf der Karte ist doch auch Deutschland mit den
Hopfenanbaugebieten vertreten (grünliche Bereiche). Die Karte selbst kannst
Du ja nur nicht so nah an Deutschland ranzoomen.
|
|
Antwort 20 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 14:44 |
|
|
Ich halte die Karte auch für fehlerhaft:
- DE und die USA liegen mit 16.849ha bzw. 14.254ha an der Spitze und
produzieren damit über die Hälfte der weltweiten Ernte. Ich weiß nicht wie
kg/ha im Detail aussehen, aber wenn man schon ganz DE schwarz einfärbt
(insb. die weitreichenden Hopfenfelder in Mecklenburg-Vorpommern sind mir
entgangen) müssten dann weite Teile der USA hellgrün sein.
- Dann gesellen sich einige Osteuropäische Länder (mit Abstand am größten
Tschechien 4300ha) und China (3000ha) dazu.
- Die Türkei kommt mit 357 ha (TurkStat 2012) sehr weit hinten. Das ist
derart wenig, das ich an einen Kommafehler bei der Datenerhebung zu dieser
Grafik glaube.
Gruß,
Andy
[Editiert am 24.4.2014 um 14:44 von Ladeberger]
|
|
Antwort 21 |
|
Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 15.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:03 |
|
|
Zitat: | Hi, wieso Zweifelhaft ?
Auf der Karte ist doch auch Deutschland mit den Hopfenanbaugebieten
vertreten (grünliche Bereiche). Die Karte selbst kannst Du ja nur nicht so
nah an Deutschland ranzoomen. |
Die Karte suggeriert aber, dass Daten auf subnationaler / regionaler Ebene
vorliegen. Die Länder sind ja nicht homogen gefärbt. Da keine Quellenangabe
vorhanden ist, lässt sich die Korrektheit allerdings nicht prüfen.
|
|
Antwort 22 |
|