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Autor: Betreff: Hallo :-) und ein paar Fragen
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Beiträge: 34
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 08:54  
Erst einmal hallo!
Ich habe lange Jahre in den USA gelebt, und dort einige Dutzend male leckeres Bier gebraut, allerdings nur mit Extrakten. Nun bin ich seit fast vier Jahren wieder hier, und es wird Zeit das ich die mitgebrachten Brauutensilien aus dem Dornröschenschlaf erwecke. Allerdings nun auch mit Maischen, denn die Extrakte die ich hier bekommen könnte sind dünn gesät ... davon ab wollte ich das schon immer mal probieren.
Ich habe einige 20 Liter Glasblasen, jede Menge Schläuche, eine (US) Spindel, Flaschen nebst Kron-korker, Flaschenbaum, EInfüller, ein 15l Topf, zwei 25l Eimer, usw. usw. Ein Plattenkühler ist schon bestellt, ebenso mein geliebtes StarSan zum desinfizieren.
Ein paar Fragen habe ich dann aber noch:
1) Wie groß sollte der Topf sein, wenn ich 20l Sud einstellen will?
2) Kann ich denselben Topf zum Maischen und Sud-kochen benutzen?
3) Manuell rühren, oder Rührwerk von Anfang an?
4) Im Amiland habe ich immer 12l Sud und 8l Frischwasser genommen, wobei ich das Frischwasser kurz vor dem Vermischen mit dem runtergekühlten Sud in den Blasen ordentlich durchgeschüttelt habe. Neben dem sportlichen Nutzen fand ich das auch den besten Weg Sauerstoff für's Einstellen in das Wasser zu bekommen (viel besser als Aquariumpumpe, oder O2-Injektoren). Geht das auch wenn ich selber maische? Mit anderen Worten, kann ich für 20l Bier so maischen, das ich 10-15l Sud habe, und den Rest des Wassers zumische? Sonst geht immer noch der Aquarium-Luftstein.

Ich freu' mich schon auf mein erstes Bier in der alten/neuen Heimat :-)

Stefan
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brewder
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:16  
Hallo Stefan!

Für 20 Liter Bier würde ich Dir, wie hier fast alle machen in der Größenordnung, einen Einkocher á la Silvercrest (Lidl) oder Weck empfehlen. Die Kocher haben ein Volumen von ca. 27 Liter und eignen sich für 20 Liter Sude perfekt. Maischen und Kochen geht auf jeden Fall im gleichen Topf! Du brauchst natürlich ein weiteres Gefäß fürs Läutern. Zu Beginn kann man sicherlich auch mit der Hand rühren, aber den Meisten geht das sehr schnell auf die Nerven ... aber es gibt auch militante Selbstrührer! :)

Und zu aller Letzt "high gravity brauen" ist auch in "good old europe" eine Möglichkeit größere Mengen zu brauen, als eigentlich die Anlage her gibt, ich denke aber "das Verdünnen" sollte nicht übertrieben werden.

Schöne Grüße
Andi


[Editiert am 23.4.2014 um 09:17 von brewder]



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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:18  
Moin Stefan :)

Welcome home at the home of beer ;)

Du kannst natürlich ein und den selben Kessel zum Maischen nehmen.
Besorg Dir noch einen großen Eimer und ein Läutermedium. Ich empfehle die MattMill-Läuterhexe oder das MattMill-Läuterblech.

Nach dem Maischen schöpfst Du die Maische aus dem Maischkessel in den Läutereimer und dann läuterst Du zurück in den Kessel.

Für 20 Liter sollte Dein Kessel rund 25 Liter Volumen haben. Aber es geht natürlich auch indem Du wie Du schon beschrieben hast, mit einer höheren Stammwürze einbraust und dann mit frischem Wasser auf die Sollmenge- Stammwürze herunter verdünnst.

Ein Rührwerk ist kein Muss, aber es erleichtert die Arbeit ungemein. Für den Anfang schadet es aber nicht, sich ein stabiles, ausreichend langes naturbelassenes Rundholz (kein Nadelholz) aus dem Baumarkt zu besorgen und das als Rührpaddel zu verwenden.

Wenn Du in der Größenordnung bleiben möchtest, empfehle ich Dir, Dir einen Einkocher - beliebt ist der Silvercrest von Lidl - zu besorgen. Den benutzt Du dann als Maischbottich und als Würzepfanne. Die Nachgüsse bereitest Du im 15l-Kessel auf der Herdplatte.

Allzeit gut Sud,

Greets Udo


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kraehenkorn
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:20  
Hallo Stefan,

für 20l eignet sich der gute, alte Einmach(koch)topf am besten.
Bei einer max. Menge von ca 26l hat der dann eine schöne wallende Kochung / idealerweise auf Balkon, Terrasse... (Schwadenbildung in der Wohnung und der Herd ist frei für's Anschwänzwasser).

Alternativen wie 25l Kochtopf + ggf Induktionsplatte sind wesentlich teurer.
    Einmaischen und Kochen geht im selben Topf
    Geht für den anfang natürlich auch ohne Rührwerk
    ich lass die kühle Würze einfach in meinen Gärtank plätschern / reicht für die Würzebelüftung. Kräftig durchschütteln ist aber auch nicht verkehrt - ersetzt auf alle Fälle eine Aquariumpumpe...

Frohes Brauen
Gunnar


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"Naturwissenschaftler sind ein freundliches, gottloses, hart arbeitendes, biertrinkendes Volk, dessen Verstand mit Sex, Schach und Baseball beschäftigt ist, wenn er einmal nicht an Wissenschaft denkt."
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:33  
Willkommen im Club!

In Deutschland "all grain" zu brauen ist sicher eine weise Entscheidung, erstens ist das "richtiges" Brauen und zweitens ist hier das Angebot an Extrakten wirklich bescheiden.

Zu den Fragen:

1) Für 20 Liter Sud sind Einkocher mit 27 bis 29 Liter Volumen am besten geeignet und wohl auch am beliebtesten. Diese elektrisch beheizten Einkocher haben hier etwa den Stellenwert und die Verbreitung wie die turkey fryer in Amiland. Sehr empfehlenswert ist der Silvercrest, mit der exaktesten Temperaturhaltung die ich kenne und mit 60€ unschlagbar günstig. Eine vergleichbare Alternative gibt es ab 200€ und dann nur mit einer piepsigen Folientastatur.

2.) Klar geht Maischen und Kochen im gleichen Topf. Du musst halt die Maische zum Läutern in ein anderes Gefäß umbetten, zum Beispiel in eine Kühlbox mit Panzerschlauch oder in den Gärbehälter mit Läuterhexe. Wenn du den Topf selbst mit einem Panzerschlauch oder einer Läuterhexe ausgerüstet hast, kannst du in ein Interimsgefäß läutern, z.B. den Gäreimer (noch geschickter in einen zweiten Einkocher und gleich aufheizen).

3) Früher oder später kommt das Rührwerk. Zum Einstieg würde ich per Hand rühren. Das präziseste und günstigste Rührwerk ist und bleibt die Kombirast, damit gehen locker 80% aller Rezepte.

4) High Gravity ist auch eine Möglichkeit und wird gerne gemacht, um aus kleinen Töpfen mehr Bier rauszuholen. 50:50 oder 75:25 ist aber schon sehr sportlich, höher als 80:20 würde ich auf keinen Fall gehen. Wenn es hauptsächlich darum geht, Sauerstoff in die Anstellwürze zu kriegen, würde ich die Aquarienpumpe vorziehen. Die 15€ Investition ist das wert.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:35  
Erst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten :)

Ich habe einen Gas-Kochen mit 35.000BTU (für's Truthan fritieren, auch so eine amerikanische Angewohnheit). Wenn ich einen 30l Edelstahltopf da drauf stelle - geht das dann auch? Meine bessere Hälfte hat mich wegen des 'Aromas' während des Kochens aus der Küche verbannt ...
Ein Rührwerk baue ich mir dann wohl doch. Motor liegt schon irgendwo in der Garage.

Stefan
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:41  

Zitat:
Ich habe einen Gas-Kochen mit 35.000BTU (für's Truthan fritieren, auch so eine amerikanische Angewohnheit). Wenn ich einen 30l Edelstahltopf da drauf stelle - geht das dann auch?

Was für einen Truthahn reicht, langt auch für 5 Gallonen Würze. Ich würde dann aber bei der Topfgröße gleich auf 40 Liter gehen oder auf ein aufgesägtes Keg mit 50 Liter. Ohne ständig auf ein "boil over" achten zu müssen ist einfach viel entspannender.


Cheers, Ruthard


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kraehenkorn
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 09:55  
Hi Stefan,

grad das 50er-KEG ist vom Preis (ebay) unschlagbar und da kann man am leichtesten sich 'nen 1Zoll-Auslauf (besser 1 1/4" oder 1 1/2" - Bogen, Hahn,...) dranschweißen lassen. kein Schlosser bohrt dir freiwillig 'n 1-Zoll-Loch in einen sandwichboden vom Topf. Optimales Rührwerk ist für 60.- ein Zementmischer

Gunnar


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 10:04  
Ich werde es mal mit Lidls Silvercrest probieren. Den kann der Rest der Familie dann auch zum einkochen und entsaften mit nutzen.

Drüben habe ich per Eintauch-Kühler gekühlt, das dauerte aber schon bei 12l gekochter Würze recht lange, darum jetzt ein Plattenkühler mit 20 Platten. Eine Frage dazu: Reichen 1m Höhenunterschied um die Würze per Gravitation durch den Kühler in die Blase laufen zu lassen, oder sollte ich in eine lebensmittelechte Pumpe investieren?

Stefan
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 10:17  

Zitat:
Ich werde es mal mit Lidls Silvercrest probieren. Den kann der Rest der Familie dann auch zum einkochen und entsaften mit nutzen.

Weitere Argumente, wenn man so eine Investitionsentscheidung erst verkaufen muss: Man kann in einem Einkocher auch Glühwein bereiten, Kaba für den Kindergeburtstag, Würstchen heiß machen, Gulaschsuppe für die Gartenparty, und und und...


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 10:31  
Danke für den Tip Brauwolf :thumbup:

Brauche ich Isolierung für den Einkocher, oder schafft er es auch ohne?

Stefan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 11:10  
Ich würd ihn isolieren. Mein Einkocher ist in der selben Leistungsklasse wie der Lidl und ich hab das Gefühl dass ohne Isolierung schon das aufheizen spürbar länger braucht.

Ansonsten, Einkocher, Thermoport, Läuterhexe und Brauerjod genügen für einen Einstieg ins Maischebrauen. Mit Kombirasten oder fleißigem Rühren kannst du auch die ersten paar Sude problemlos ohne Rührwerk machen. Falls du nach amerikanischen Rezepten Ales brauen willst, dann ist die Kombirast ohne Rühren ohnehin Standard.

Oder, falls du lieber bastelst und schon Sachen rumliegen hast, Kühlbox und Panzerschlauch sind die Alternativen zu Thermoport und Läuterhexe die man ggf schon im Haus hat, falls es dir nichts ausmacht in Kunststoff statt Edelstahl zu maischen oder läutern.


[Editiert am 23.4.2014 um 11:12 von cyme]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 11:25  
Schau mal hier: Mash/Lauter Tun.
Bei uns kann man das mit dem Thermoport machen.


Hier maischt man ein und läutert nach einer Stunde direkt ab. Kann man aber auch nur zum Läutern nehmen. Auf jeden Fall brauchst du am Anfang noch kein Rührwerk, wohl aber ein Braupaddel.

Gruß
Peter


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jenses
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 13:34  

Zitat von Brauwolf, am 23.4.2014 um 10:17

Zitat:
Ich werde es mal mit Lidls Silvercrest probieren. Den kann der Rest der Familie dann auch zum einkochen und entsaften mit nutzen.

Weitere Argumente, wenn man so eine Investitionsentscheidung erst verkaufen muss: Man kann in einem Einkocher auch Glühwein bereiten, Kaba für den Kindergeburtstag, Würstchen heiß machen, Gulaschsuppe für die Gartenparty, und und und...


Cheers, Ruthard

Beim Gugeln habe ich ein dänisches Koch- & Grill-Forum entdeckt - die Mitglieder dort benutzen den Silvercrest für das "Sous Vide"-Kochen und waren so davon begeistert, daß sie größere Sammeleinkäufe samt Transport von D nach DK organisiert haben :)
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2014 um 21:34  
Hmm, seltsam, ich hatte beim lesen des ersten Beitrags irgendwie ein dejavue (oder wie das heißt). Ging das noch jemandem so? Ich meine, den Wortlaut haargenau so schon mal gelesen zu haben?!

Sorry, Stefan, ist nichts gegen dich, es hat mich nur etwas irritiert.
Achim
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red_folder.gif erstellt am: 24.4.2014 um 08:33  
Hallo Achim,

Ich habe bereits 2010 oder 2011, also kurz nach meiner Rückkehr, in einem Forum wegen der Zollanmeldung nachgefragt. Das war aber glaube ich nicht hobbybrauer.de. Mir hat damals jemand aus der Nähe Rat gegeben ... und der kam ironischerweise aus der Stadt Achim.
Ansonsten bin ich diesseits des Atlantiks Neuling in Brau-foren. Hüben habe ich durchaus gelegentlich in englischsprachigen Foren um Rat gefragt, aber den Einstig in die Welt des Maischens habe ich mich in den USA noch nicht getraut.
Es würde mich aber interessieren ob sonst noch jemand dieses Hobby aus den USA mitgebracht hat, und wie der Umstieg von den imperischen Einheiten ins metrische System geklappt hat.

Stefan


[Editiert am 24.4.2014 um 10:25 von Indystef]
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