Newbie Beiträge: 8 Registriert: 12.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:05 |
|
|
Hallo liebe Hobbybrauer Gemeinde,
ich bräuchte mal eure wertvollen Tipps für mein Pale Ale
Folgendes Rezept hat sich im Punkto Farbe, Schaum, Geruch und
Grundgeschmack bewährt (20 Liter):
4,9 kg Pale Ale Malz
375 g Caramalz
90g Cascade
Hefe: Safbrew US-05
Eingemaischt bei 67°, Kombirast bei 65-69°
Das Bier wurde im Labor getestet: 5.3% Alc., 49 IBU
Das einzige, was noch besser werden könnte, ist die Vollmundigkeit/der
Körper. Das Bier flacht auf der Zunge etwas schnell ab.
Habt ihr Tipps für mich, wie ich meinem Bierchen den letzten Schliff
verpasse?
1001 Dank im Voraus und Grüße
Kathy.
|
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:06 |
|
|
Hi Kathy,
willkommen im Forum! Wieviel Stammwürze hatte es denn?
Gruß,
Andy
|
|
Antwort 1 |
|
Newbie Beiträge: 8 Registriert: 12.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:20 |
|
|
11,3% Stammwürze waren es
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:25 |
|
|
Wie sahen die Rasten aus?
MfG
Marco
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:37 |
|
|
Hallo Kathy!
49 IBU bei 11,3% StW ist ja nun auch nicht ganz ohne. Lass zumindet mal ein
paar Flaschen etwas länger lagern, der Hopfen wird auf jeden Fall
milder/runder.
Bei der hohen Bitterung wären etwas mehr Cara kein Fehler, oder halt ein
gewisser Teil MüMa.
Allgemein gilt es als gesichert dass Kombirast bei höheren Temperaturen ein
eher restsüsses Bier hervorbringt und dass niedrige Temperaturen für
trockene Biere sorgen. Die Temperaturangebe "65 - 69° C" könnte bedeuten,
dass die Kombirast eher im niedrigeren Bereich stattgefunden hat. Hast Du
die Möglichkeit, die Rasttemperatur etwas präziser zu halten? Dann könntest
Du zumindest den Fehler der zu niedrigen Kombirast auszuschliessen. Wie
lange hat die Kombirast denn gedauert?
[Editiert am 24.4.2014 um 18:47 von uli74]
____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 18:48 |
|
|
Ich komme bei 11,3% Stw und 5,3% Alkohol auf einen scheinbarer
Vergärungsgrad von 88% bzw. einen scheinbaren Restextrakt von 1,4°P. Das
ist schon sehr trocken, kein Wunder dass es etwas leer schmeckt. Ich würde
mit der Stammwürze ein bis zwei Prozent hoch gehen, das erhöht den
Restextrakt schonmal ganz automatisch. Bei der Maischeführung würde ich auf
etwas mehr Dextrine hin arbeiten. Kombirasten sind da etwas schwierig zu
managen. Hast du eine Möglichkeit in Temperaturstufen zu maischen?
Gruß
Andy
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 19:04 |
|
|
Wurde mit Zucker aufgespeist und der in die Stammwürze mit eingerechnet?
5,3% Alk. bei 11,3°P Stammwürze ist schon eine Hausnummer...
|
|
Antwort 6 |
|
Newbie Beiträge: 8 Registriert: 12.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 20:37 |
|
|
Danke schon mal für die Anworten!
Noch ein paar Infos:
- Ja, das Bier wurde mit 5g/l Zucker gefüttert. Gespindelt wurde direkt
nach dem Hopfenkochen+Runterkühlen. Ergebnis 11,8%. Die Labor-Analyse hat
aus dem fertigen Bier eine Stammwürze von 11,3% ermittelt.
Ich würde jetzt das Rezept so anpassen: Cara erhöhen, Stammwürze steigern
und die die Rast im oberen Bereich halten.
Gibt es noch weitere Stellschrauben?
Danke und Grüße
Kathy.
Die Analyse:
http://picload.org/view/llrowdc/palealeanalyse.jpg.html
[Editiert am 24.4.2014 um 20:42 von espoo79]
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 20:57 |
|
|
Zucker gibt man, wenn man schlankere Biere haben will. Viele Belgier werden
so gebraut um ordentlich Wumms ohne Mastigkeit reinzubringen. Hier war das
kontraproduktiv.
Also, meine 5 Cent: Zucker weglassen. Kombirast 60 min /68/69°, Stammwürze
auf 13. IBUs unter 40.
Wenn das noch nicht reicht, evtl noch die S-33, weil die niedriger vergärt.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 21:08 |
|
|
Ich denke Peter hat die wichtigste Stellschraube genannt: Hefe. Das ganze
Geschraube an Würze bringt nichts, wenn Hefen dann wahlweise doch alles
fressen oder vorzeitig einpennen. Wenn du die Kosten nicht scheust, gibt es
von White Labs und Wyeast Hefen mit recht fein abgestuften
Vergärungsgraden. Spannender macht das die ganze Sache obendrein. Unter den
amerikanischen Trockenhefen ist z.B. die Danstar BRY-97 nach meiner
Erfahrung nicht ganz so hochvergärend wie die US-05.
(Die 5g/L Zucker sind für die Nachgärung, oder? Das ist eigentlich
okay.)
Gruß
Andy
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 160 Registriert: 5.5.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 21:40 |
|
|
Wäre die S-04 vielleicht noch eine Option? Soweit ich es aus dem Spec-Sheet
von Fermentis herauslesen kann ist die etwas weniger hoch vergärend.
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 22:19 |
|
|
Vom
Vergärungsgrad schon, aber da kommt halt ein völlig anderes Bier raus. Die
S-04 drückt dem Bier schon sehr deutlich ihren Stempel auf. Ich mag's in
hellen Bieren aktuell nicht mehr so...
Gruß,
Andy
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 22:41 |
|
|
Zitat: | (Die 5g/L Zucker sind
für die Nachgärung, oder? Das ist eigentlich
okay.) |
Hab ich komplett falsch verstanden. 5g/L, logisch. Mit Brille wär das nicht
passiert.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 12 |
|
Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
|
|
erstellt am: 24.4.2014 um 22:50 |
|
|
Hallo,
das selbe Thema interessiert mich zurzeit auch, da mein letzes IPA trotz
16° P recht dünn auf der Brust geworden ist. Ich hatte kein Cara verwendet.
Von einem Vorgängerbier weis ich aber das für mich ein ordentlicher Malzkörper und Restsüße bei einem
sehr bitteren IPA unverzichtbar ist. Ich werde daher aus Mangel an PA-Malz
folgendes machen:
für 20 Liter
5kg. Wiener
1kg. Münchner
0,5kg Pilsner
1kg Cara gold
Dann bittern mit Target, bis der Arzt kommt und 2 Wochen mit Centennial und
oder Cascade stopfen. Evtl Aromagabe mit EKG oder Fuggles, weis noch
nicht.
Cara hat sich bei vollmundigkeit halt bisher immer bewährt. daher gehe ich
diesmal höher als die üblichen 500g in den meisten Rezepten.
|
|
Antwort 13 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 05:25 |
|
|
Der schnelleste Weg zum Erfolg ist sicher die S-33. Da würd ich dann aber
unbedingt Irish Moss einsetzen, damit es nicht ganz so trüb wird.
Wir haben gerade ein IPA am Start, das mir eigentlich zu süß ist, trotz 80
IBU.
Das waren 18°P mit der S-33 und ca 73% EVG. Das wird dann schon sehr pappig
süß, mehr als mir lieb ist.
Stefan
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 07:20 |
|
|
11,3°P ist für ein Pale Ale schon recht dünn, da würde ich auch jeden Fall
einen Zahn zulegen. Caramalz ist genug drin, aber die Sorte wird nicht
verraten. Ich habe in Punkto Geschmack gute Erfahrungen mit Caramünch II
gemacht. Die Angabe der Maischtemperatur von 65-59°C ist natürlich sehr
ungenau. In dem Bereich hat man schon eine deutliche Variation des
EVG. Versuch mal die Maischtempertur konstanter zu halten und bleib über
66°C.
Grüße ____________________
|
|
Antwort 15 |
|
Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 7.10.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:01 |
|
|
Ich möchte nochmal die Beeinflussung des Restextrakts durch die Hefewahl
unterstützen.
Der letzte Weizensud hatte 10min+ Aufheizphase Maltoserast bei 62°C und für
die Zeit bis zur Verzuckerung stand die Maische bei ca. 72°C.
Ich habe (mal wieder) die Belle Saison verwendet da mir diese für
Weizenähnliche Geschmacksprofile unter den Trockenhefen am besten
schmeckt.
Ausgeschlagen hatte ich mit 13% Stammwürze. Meine Hoffnung war ein Gärstop
bei 3-3,5%
Heute morgen lag ich bei 2,9% und es blubbert noch recht häufig. Ich
erwarte also eher so um die 2% oder weniger...
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:06 |
|
|
Ok, die Belle Saison ist mit ihren externen Enzymen natürlich ein
Sonderfall.
Ich geh mal davon aus, dass man da rasten kann, wie man will und es kommt
immer das selbe furztrockene Ergebnis dabei raus.
Wobei ich nicht finde, dass die Weizenaromen macht, aber egal.
Stefan
|
|
Antwort 17 |
|
Junior Member Beiträge: 30 Registriert: 7.10.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:31 |
|
|
Es war ein aus der Not geborener Versuch. Der Sud wird auf Schwiegerpapas
Geburtstag ausgeschenkt und da wollte ich nicht mit der WB06
experimentieren.
Die Belle Saison ist für mich zumindest nah genug an nelkigen Aromen dran.
Wenn auch nicht Weizenbiertypisch per definition.
Was sind denn deine bisherigen Erfahrungen mit der Belle Saison in
Schüttungen mit hohem Weizenmalzanteil?
Sorry fürs OT.
|
|
Antwort 18 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:42 |
|
|
|
|
Antwort 19 |
|
Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:43 |
|
|
Ich hatte 2013 eine typische Weißbierschüttung mit 44°C Rast gemaischt und
mit der Belle Saison bei 26°C angestellt. Ergab super fruchtige Noten nach
Pfirsich/Aprikose, aber am Gaumen eine sehr harte phenolische Note nach
Piment. War trotz des hohen Vergärungsgrades und nur 12%Stw. erstaunlich
vollmundig. Ich denke das braue ich dieses Jahr nochmal, aber ohne 44°C
Rast und bei etwas tieferen Temperaturen.
Gruß
Andy
|
|
Antwort 20 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 09:52 |
|
|
|
|
Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 10:44 |
|
|
Die vorletzte Ausgabe war das. Aber egal. Was den Restextrakt angeht
widerspricht er sich selber.
erst "....spielt Restextrakt im Bier nicht die tragende Rolle.." ....dann
.... "wodurch der Restextraktgehalt...z.B. von Weizenbieren höher ist. Sie
schmecken folglich leicht süßer"....usw. am Besten selber lesen.
Schwieriges Thema, wie es scheint. Ich kann nur sagen, dass aus meiner
Erfahrung Biere mit der S33 wesentlich vollmundiger werden als z.B. mit der
Notti.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
|
|
Antwort 22 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 25.4.2014 um 11:35 |
|
|
Zitat von Ladeberger, am 25.4.2014 um
09:43 | Ich hatte 2013 eine typische
Weißbierschüttung mit 44°C Rast gemaischt und mit der Belle Saison bei 26°C
angestellt. Ergab super fruchtige Noten nach Pfirsich/Aprikose, aber am
Gaumen eine sehr harte phenolische Note nach Piment. War trotz des hohen
Vergärungsgrades und nur 12%Stw. erstaunlich vollmundig. Ich denke das
braue ich dieses Jahr nochmal, aber ohne 44°C Rast und bei etwas tieferen
Temperaturen.
Gruß
Andy |
Genau dasselbe war bei meinem letzten Weizenbier mit der König Ludwig. Ich
hab mich beim Verdünnen ziemlich verrechnet und bin bei knapp 11° P
Stammwürze gelandet. Vergoren hab ich relativ warm (24° C) und mit der
Karbonisierung war ich etwas vorsichtig weil die letzten Weizensude
ziemlich überkarbonisiert waren.
Das Ergebins ist ein süffiges, vollmundiges Bier von dem man eins mehr
trinken kann weils nicht so reinhaut. Mach ich nächstes Mal wieder so.
[Editiert am 25.4.2014 um 11:36 von uli74]
____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 23 |
|