Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2005 um 21:33 |
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Hi Heavy!
Hab mal ein wenig rumgesucht. Das ist ein total einfaches Verfahren, womit
man 99,9% reinen Stickstoff aus der Luft gewinnen kann:
http://www.airliquide.de/loesungen/produkte/equipment/erzeu
gung/ee-membran.html
Kann man ja fast schon selber bauen!
Wenn es sich nur um den Ausschank handelt ist aber der Einsatz von Inlays
mit Druckluft als Treibgas oder eine Getränkepumpe wirtschaftlicher, da,
auch wenn es so einfach ist, diese Anlagen sehr teuer sein werden.
Pumpen halte ich übrigens für sehr sinnvoll! Man muss nur den
Sättigungsdruck vor der Pumpe haben, was im Fass eine geringfügig höheren
Betriebsdruck mit sich führt (die Pumpe ist ja meist direkt hinter dem Fass
geschaltet). Eine Karbonisierung kann also ausgeschlossen werden. Die Pumpe
macht dann soviel Druck, dass das Bier am Hahn mit Sättigungsdruck ankommt.
Durch einen Kompensator kann perfekt gezapft werden! Nirgendswo im System
können Qualitätsverluste entstehen!
Diese Stickstofferzeugung vor Ort halte ich dagegen für die Großbrauerei
mit ihrem 5000hl Gärtank für effektiv! Wenn ein tank zu Filtration gezogen
wird und leer ist steigt der Sauerstoffgehalt immer dramatisch an. Das
müsste man damit ja vermeiden können!
Gruß Malte
P.S.: Hätte nie gedacht, dass Gase so interessant sein können... ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 25 |
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Gast
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erstellt am: 6.12.2005 um 06:48 |
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Yep, das mit dem Pumpen kenne ich auch, habe ich schonmal in einem Brauhaus
in Regensburg beim Hobbybrauertreffen mit Anterus gesehen, pneumatisch
angetriebene Bierpumpen.
Der Braumeister hier im Brauhaus sagte mir allerdings, dass mit
Stickstoffbeimischung die Schaumstabilität besser sei, weshalb er sich für
die Förderung mit Stickstoff entschieden hätte.
Ein Zyniker würde sagen, dass sich damit besser nur halbvolle Gläser
verkaufen lassen
Nachtrag: diese Firma Airliquide ist eine supergute Informationsquelle,
schaumal hier zu unserem Thema:
http://www.airliquide.de/loesungen/business/lebensmittel-ge
traenke/anwendungen/zapfen.html
tztztz, was haben die Leute früher nur ohne Internet gemacht....
[Editiert am 6/12/2005 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2005 um 12:08 |
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Zitat: | Der Braumeister hier im
Brauhaus sagte mir allerdings, dass mit Stickstoffbeimischung die
Schaumstabilität besser sei, weshalb er sich für die Förderung mit
Stickstoff entschieden hätte.
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Wie gesagt: Guiness wird ja immer mit Stickstoff gezapt - dadurch entsteht
nunmal dieser superfeinporig-cremige Schaum! der fällt dann auch am
nächsten Morgen noch nicht zusammen. Die malen dort ja sogar Ihre
'schankzeichen' in den Schaum und sind stolz darauf das diese immer noch da
sind wenn das Bier schon lange getrunken wurde.
Übrigens: Der Flotationseffekt beruht meines neuesten Erkentnisstandes
nicht auf der o2 belüftung sondern eigentlich weil sich die Trubpartikeln
mit N2 Molekülen verbinden, bzw. an die Oberfläche reißen lassen.
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2005 um 16:59 |
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Zitat: | Wie gesagt: Guiness wird
ja immer mit Stickstoff gezapt - dadurch entsteht nunmal dieser
superfeinporig-cremige Schaum! |
Ja, der ist schon echt genial! Aber stell dir den mal auf einem Pils oder
einem Weizen vor!!!!!
Brrrr......
Also liegt das dann nur an dem Gas? Unser Brauereiausschank verwendet auch
Stickstoff; glaube ich zumindest. Der Schaum ist aber ganz normal. Und als
wir mal in der Berufsschule eine Art Guinness mit Hafer gebraut haben hatte
das auch diesen sahnigen Guinness-Schaum. In Guinness ist aber kein Hafer
drin!
Hmmm...
Das mit der Flotation ist mir jetzt neu, aber eigentlich recht logisch. man
belüftet ja nicht mit Sauerstoff, sondern mit steriler Luft. Und da ist ja
ne Menge Stickstoff drin! Ist dann also eine adsorption des Kühltrubs an
die N Moleküle?
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2005 um 07:48 |
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Zitat: | Und als wir mal in der
Berufsschule eine Art Guinness mit Hafer gebraut haben hatte das auch
diesen sahnigen Guinness-Schaum. In Guinness ist aber kein Hafer
drin! |
Aber Röstgerste. Vielleicht unterstützt Rohfrucht den Effekt.
Gruß, Alex.
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2005 um 16:19 |
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Die war bei uns aber wiederum nicht drin! Hatten nur Röstmalz! ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2005 um 17:34 |
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@Malte
Zitat: | Also liegt das dann nur
an dem Gas? Unser Brauereiausschank verwendet auch Stickstoff; glaube ich
zumindest. Der Schaum ist aber ganz normal.
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Malte hier ist der Grund.
Guinness is dispensed under high pressure (45 psi) using a 75% nitrogen/25%
CO2 mix.
The Guinness tap has a built-in restrictor plate with five very small
holes drilled in it.
The high pressure is necessary to force the beer through these pinholes.
This set-up forces the dissolved carbon dioxide to break out of solution,
leaving the beer in the glass with a very creamy head of foam but almost no
carbonation, which makes the drink much smoother. Guinness is common enough
that many beverage gas suppliers sell the proper gas mixture, and you may
be able to get one to fill your small gas cylinder.
http://www.brewingtechniques.com/library/backissues/issue5.2/
miller.html
Cheers ClaudiusB ____________________ Mein Spielzeug
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2005 um 17:50 |
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Zitat: | Zitat: | Wie gesagt: Guiness wird
ja immer mit Stickstoff gezapt - dadurch entsteht nunmal dieser
superfeinporig-cremige Schaum! |
Ja, der ist schon echt genial! Aber stell dir den mal auf einem Pils oder
einem Weizen vor!!!!!
Brrrr......
Also liegt das dann nur an dem Gas? Unser Brauereiausschank verwendet auch
Stickstoff; glaube ich zumindest. Der Schaum ist aber ganz normal. Und als
wir mal in der Berufsschule eine Art Guinness mit Hafer gebraut haben hatte
das auch diesen sahnigen Guinness-Schaum. In Guinness ist aber kein Hafer
drin!
Hmmm...
Das mit der Flotation ist mir jetzt neu, aber eigentlich recht logisch. man
belüftet ja nicht mit Sauerstoff, sondern mit steriler Luft. Und da ist ja
ne Menge Stickstoff drin! Ist dann also eine adsorption des Kühltrubs an
die N Moleküle?
Gruß Malte |
Also nicht das Du mich falsch verstahst: Der Schau vom Guiness ist zwar
super - ich aber finden den zum KOTZEN! Nicht nur im Pils oder im Weizen.
Aber ich finde ja auch Guiness zu KOTZEN! also passt das ja dann ganz
gut!
Beim Guiness spielen meines Wissens noch zwei andere Faktoren mit: 10%
Röstmalz (dadurch kriegst Du nen Schneeweißen Schaum...) und das wichtigste
nach dem Stickstoff: Gestenflocken - machmal auch einfach Gestenrohfrucht.
Und angeblich ist das wirklich so: Adsoption des Kühltrubes an N
Moleküle...
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Antwort 32 |
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