Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2005 um 00:28 |
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Guten Abend zusammen!
Da ich gehört habe, dass Stickstoff wesendlich preiswerter sein soll als
Kohlendioxid bin ich auf die Idee gekommen, das Umdrücken vom Reifungstank
in den Lagertank und das Vorspannen sämtlicher Tanks nicht mehr mit
Kohlendioxid, sondern mit Stickstoff durchzuführen. Einen (hoffentlich)
passenden Druckminderer habe ich heute ersteigert.
Nun habe ich aber folgende Probleme:
Wo bekomme ich (möglichst preiswert) eine Stickstoffflasche her? Sollte
Eigentum sein.
Wie wird da überhaupt die Füllung gemessen? Liter oder Kilogramm???
Wo kann ich die Flasche füllen lassen und was kostet eine Füllung?
Habe bis jetzt bei ebay Angebote für 10l und 20l Flaschen gesehen. Ist da
der Preis von ca. 80€ bzw. 130€ angebracht?
Wie kann ich daraus errechnen, wieviele Kegs ich vorspannen oder umdrücken
kann, wenn ich beispielsweise immer mit 2 bar Überdruck arbeite?
Technisch reines Gas sollte ausreichen. Wer hat da Erfahrungen? Was haltet
ihr von der Idee?
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2005 um 09:16 |
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Zitat: | Was haltet ihr von der
Idee? |
Nix. Veruche doch mal zu überschlagen was
du pro Fass und dann pro Liter Bier sparst. Ich denke, das wird im
Cent-Bereich sein. Mit N2 kannst du dann aber wahrscheinlich relativ
schlecht an der Carbonisierung was drehen. Auch der Stickstoff wird ins
Bier diffundieren. Wenn du natürlich Stout zapfen willst, sieht die Sache
anders aus ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2005 um 11:30 |
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Zitat: | Veruche doch mal zu
überschlagen was du pro Fass und dann pro Liter Bier
sparst. |
Dazu müsste ich ja erstmal wissen, was das Zeug überhaupt kostet. Und
wieviel ich dann davon benötige, um das Volumen eines Fasses auf einen
bestimmten Druck zu bringen!
Zitat: | Auch der Stickstoff wird
ins Bier diffundieren. |
Wenn ich Stickstoff als Druckgas beim Umdrücken verwende kann da nichts ins
Bier gelangen. Zum Umdrücken kann man auch ohne Bedenkten den Totfeind Nr.
1 des Bieres verwenden: Sauerstoff!!!!
Das Gas kommt ja kaum mit dem Bier in Verbindung! Es drückt von oben auf
die CO2 Schicht und befördert das Bier durch die Leitung in den nächsten
Tank. Man muss natürlich aufpassen und das Einziehen des Tankes rechtzeitig
bemerken!
Beim Vorspannen würde das Bier natürlich mit Stickstoff in Verbindung
kommen. Da könnte man dann am besten so verfahren, dass man den Tank mit
Stickstoff durchspült, um den Sauerstoff zu verdrängen. Anschließen mit CO2
Vorspannen. Dadurch hat man eine verschwindent geringe Menge Stickstoff im
Tank aber keinen Sauerstoff. Wenn ich den Tank mit CO2 spüle geht immer ne
ordentliche Menge verlohren!
ABER ICH WEIß JA IMMER NOCH NICHT, OB DAS ZEUG NUN WIRKLICH SO VIEL
PREISWERTER IST ALS KOHLENDIOXID!
Und ich finde einfach keinen Gashändler, der das Zeug abfüllt!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 12:14 |
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Um mich mal selber zu zitieren:
Zitat: | ABER ICH WEIß JA IMMER
NOCH NICHT, OB DAS ZEUG NUN WIRKLICH SO VIEL PREISWERTER IST ALS
KOHLENDIOXID! |
Scheint wohl eher nicht so zu sein!!!
Die Füllung einer 20l Stickstoffflasche (Volumen 4m²) kostet schlappe 25€.
Bei meinem Kohlendioxidabfüller zahle ich für eine 10kg Füllung (Volumen
5m²) grade mal 14€!!!!
Also muss einfach eine 10kg CO2 Flasche her. Die Füllungen für meine 2kg
Flaschen sind mit 7€ da nämlich recht teuer!
Da ich aber im Moment an einem AUsschanksystem für Guinness arbeite muss
ich doch irgendwie an Stickstoff kommen. Ich werde das mal beim Baumarkt
versuchen. Vielleicht haben die kleine Leihflaschen...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 12:38 |
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Hi Malte,
also vorteil von Stickstoff ist halt, wie Du ja weißt, das es perfekt zum
zapfen von Bier ist. Macht einen WAHNSINNS Schaum (Guiness!!!) ohne das
Bier aufzukarbonisieren. Die Kosten liegen jedoch leicht über denen von
CO2.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 14:46 |
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Was das Brauen anbelangt bin ich ein Laie vor dem Herrn, aber wenn ihr
Bomben bauen wollt, dann benutzt Sauerstoff! Es reicht ein Funke und es
mach mächtig bumm. Dann ist nix mehr mit lecker Bier süffeln, also bitte
kein Sauerstoff.
Stickstoff und andere Gase bekommt man beim Schweissfachhandel. Messer -
Griesheim z.B.
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 14:59 |
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Zitat: | Bei meinem
Kohlendioxidabfüller zahle ich für eine 10kg Füllung (Volumen 5m²) grade
mal 14€!!!!.... Die Füllungen für meine 2kg Flaschen sind mit 7€ da nämlich
recht teuer! |
Mensch Malte, dann solltest du mal meine Preise sehen.
Ich zahle etwas mehr als das doppelte!!!!
Ich weiss, das Thema hatten wir schonmal, aber Maltes Preise machen mich
neidisch.
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 15:08 |
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Hallo Braugemeinde,
@Frikadellenschmied
Zitat: | aber wenn ihr Bomben
bauen wollt, dann benutzt Sauerstoff! Es reicht ein Funke und es mach
mächtig bumm. Dann ist nix mehr mit lecker Bier süffeln, also bitte kein
Sauerstoff. |
Da müsste ich dir wiedersprechen,Reiner Sauerstoff unterstützt die
Verbrennung aber unterhält sie nicht d.h.Sauerstoff alleine brennt
nicht,anders siehts aus wenn Sauerstoff mit Öl in berührung kommt das gibt
Bomben das stimmt schon. ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 15:21 |
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@ Braupit
..dann rauch mal unter einem Sauerstoffzelt! Wenn Sauerstoff in den Tanks
ist und wie auch immer, ein Funke dazu kommt, schepperts. Nun fragt nicht,
wie sollte ein Funke dahin kommen. Eine undichte Leitung reicht ja schon,
Sauerstoff ist geruchsneutral. lol Ich kann nur davon abraten!
Was Öl und Sauerstoff anbelangt, so können beide zusammenkommen, da
passiert noch nix. Erst, wenn Druck, Hitze, Sauerstoff und Öl
zusammenkommen ( z.B. eine ölige Sauerstoffdichtung!) knallt es. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 15:28 |
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Nun, wir sind ja hier ein Hobbybrauerforum, und daher mein Leitspruch "Brot
statt Böller und Bier statt Bomben" - bitte daher keine Anleitung für
Suizidgefärdete mehr, zumal Sauerstoff sich auch mit Bier nicht gut
verträgt* und daher der Hinweis auf dieses Gas hier überhaupt nichts zum
Thema tut.
Das mit dem Sauerstoffzelt stimmt übrigens schon, aber wie bereits gesagt,
der Sauerstoff fördert nur die Verbrennung anderer (organischer)
Stoffe, selbst ist ist das Gas nicht brennbar.
*Nicht weil's scheppert, sondern weil das Bier einfach ekelhaft wird.
[Editiert am 4/12/2005 von Jakobus]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 15:34 |
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Hallo Zusammen!
Sauerstoff würde ich sowieso nicht alleine verwenden. Zum Umdrücken ist es
am preiswertesten, einfach sterilgefilterte Luft zu verwenden. Aber da
bräuchte man den passenden Filter, einen Kompressor.... und dann ist es
eben trotzdem nicht die beste Lösung. Große brauereien machen das meist so,
weil es ziemlich teuer ist, einen 5000er ZKT mit CO2 leer zu drücken!
Über den Preis hab ich mich auch gewundert. Klar, größere Mengen sind in
der Relation immer preiswerter, aber 2kg=7€ und 10kg=14€ hatte mich schon
überrascht. Aber hat die Frau am Telefon so gesagt!
Für alle aus der Gegend Ruhrgebiet:
http://www.nord-west-feuerschutz.de/
Dabei muss ich aber etwas revidieren, was ich früher mal geschrieben
habe:
Es gibt technisches reines und lebensmittelreines Kohlendioxid! Die
Reinheit ist dabei immer gleich, also im technischen sind nicht mehr
Fremdgase oder so. Der Unterschied liegt alleine in der Gewinnung des
Gases! Kohlendioxid für Getränke muss aus Gärung gewonnen werden, während
man es sonst durch Verbrennung erzeugen kann!
Das Gas aus der Gärung ist natürlich teurer sein als das, was aus
Verbrennung erzeugt wird. Das sieht man schon, wenn man bei
Getränkegroßhändlern Flaschen füllen lassen möchte. Wo da jetzt chemisch
gesehen Unterschiede sind weiß ich aber nicht. Ein reines Gas ist ein
reines Gas! Bei beiden Produktionsmethoden wird das Gas gesäubert und durch
Aktivkohle gefiltert.
Wer also öffentlich Ausschenkt oder Verkauft, muss laut Gesetz
Gärungs-Kohlendioxid verwenden. Aber ich kann mir das Geld ja sparen!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 15:57 |
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Zitat: | Wer also öffentlich
Ausschenkt oder Verkauft, muss laut Gesetz Gärungs-Kohlendioxid verwenden.
Aber ich kann mir das Geld ja sparen! |
Hast du den Paragraphen bezw.
das Gesetz gerade zur Hand?
Hier kaufen nämlich alle Kneipen das gleiche Industriegas.
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 16:18 |
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vorläufiges Biersteuergesetz würd ich mal tippen. Da heißt's nämlich
sinngemäß, daß das CO2 im Bier nicht fremd zugesetzt werden darf, sondern
aus (irgend)einer Gärung stammen muss.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 19:10 |
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Hallo Heavybyte!
Nein, habe ich nicht. Ich bin auch nicht 100%ig sicher, ob als Druckgas
Gärungskohlensäure verwendet werden muss.
Das biersteuergesetz gibt vor, wie Jakobus schon geschrieben hat, dass zum
Karbonisieren nur Gärungskohlensäure eingesetzt werden darf. Das trifft
dann z.B. auch auf die CO2 Flaschen dieser Sodamaxx Geräte zu.
Es kann natürlich sein, dass als Sättigungs- und Fördergas auch technisches
CO2 eingesetzt werden darf. Allerdings ist das dann entweder über- oder
untertrieben. Entweder technische Kohlensäure darf nicht in oder an das
Bier kommen oder sie darf auch zum Karbonisieren verwendet werden. Aber wir
müssen ja nicht über Sinn und Unsinn von gesetzen diskutieren!
Meines Wissens gibt es eigentlich keinen Unterschied, wenn das Gas
ordentlich gewonnen und gereinigt wurde!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 19:23 |
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yep Malte und Jakobus, ich glaube in meinem Hinterstübchen gespeichert zu
haben, dass während des Brauprozesses kein künstlich gewonnenes CO2
eingesetzt werden darf, jedoch beim späteren Ausschank gilt diese Regelung
nichtmehr.
Ich habe nur nachgefragt, weil ich mir dessen auch nicht ganz sicher bin,
wollte mein Wissen nurmal updaten.
Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass eine relevante Menge CO2
(für den Flaschenverkauf) durch Gärung erzeugt werden kann, der Aufwand
wäre viel zu gross.
Es gibt dennoch verschiedene Reinheitsklassen bei Gasen, muss mal gucken ob
ich den Link in meinem Archiv nochmal finde, und zwar geht es bei den
Verunreinigungen meist um Verunreinigungen durch Öle, welche bei der
Herstellung durch die Maschinen ins Gas eingebracht werden können.
Die Verunreinigungen werden in ppm (parts per million) angegeben und sind
meist, wie gesagt, durch bei der Herstellung verwandte Öle bedingt.
Ich mache mich jetzt direkt auf die Suche nach diesem verdammten Link...
[Editiert am 4/12/2005 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 19:31 |
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Also, ich denke mal man übertreibt gerne, gerade als Gesetzgeber... (Gruß
nach Berlin )
Denn woher soll denn so ein armes CO2 Molekül wissen, daß es aus einer
Verbrennung stammt, und daher nichts in der Flüssigkeit zu suchen hat,
sondern nur als Druckgas über dieser zu dienen hat? Um Das arme Molekül
nicht in gewissensnöte zu bringen, lässt amn es erst gar nicht in so eine
verzwickte Situation kommen.
Daß sich das Biersteuergesetz aber sogar in Sodamax-Angelegenheiten
einmischt, bezweifle ich aber.
Übrigens: für Guinnes hab ich auch erst nach Stickstoff gesucht, und hab
hier im Forum auch einen Tipp bekommen. Billiger als CO2 ist's aber leider
nicht Guckst du hier: http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=2298#pid
Unterschied chemisch betrachtet: "CO2 ist CO2 ist CO2" (um mal
philosophisch zu werden )
Physikalisch dürften sich aber gärungs- und verbrennungs CO2 durch das
Isotopenverhältnis unterscheiden. Diese Diskussion allerdings sparen wir
uns jetzt aber bitte!
[Editiert am 4/12/2005 von Jakobus]
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 19:53 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 20:19 |
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Hallo Jungs!
Zitat: | Andererseits kann ich
mir kaum vorstellen, dass eine relevante Menge CO2 (für den
Flaschenverkauf) durch Gärung erzeugt werden kann, der Aufwand wäre viel zu
gross. |
Da gibt's rieeeesige Fabriken für, der Volksmund nennt sie auch Brauereien!
Überall wo etwas in größeren mengen vergoren wird wird auch das entstehende
Kohlendioxid aufgefangen gereinigt und verarbeitet. Wobei Brauereien das
meiste dann selber verwenden, z.B. zum Karbonisieren, Vorspannen,
Leerdrücken, Abfüllen... Aber aus Erfahrung weiß ich, dass auch die CO2
Lagertanks in Brauereien mal leer werden können, und dann wird auch
angeliefert. Dieses CO2 muss dann eben aus einer Gärung entstanden sein,
sonst dürfte es nicht ins Bier.
Der Link ist übrigens interessant. Obwohl mich der Reinheitsgrad von 99,5%
etwas wundert, da eine Verflüssigung erst ab einer Konzentration von 99,8%
möglich ist. Das bezieht sich aber auch Gärungskohlensäure, vielleicht ist
bei anderen Formen der Gewinnung der Nicht-CO2 Anteil weniger störend!
@ Jakobus
Das Biersteuergesetz hat da nix zu sagen, aber es gibt ja auch Gesetze zu
AfG und Biermischgetränken, die da dann greifen!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 20:44 |
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nee, guckmal:
Reinheit:
Getränke ≥ 99,9 Vol%
< 20 ppm (v/v) H2O
< 30 ppm (v/v) O2
< 10 ppm (v/v) CO
< 50 ppm (v/v) flüchtige KW berechnet als CH4
< 20 ppm (v/v) flüchtige KW ohne CH4
< 0,02 ppm (v/v) aromatischer KW
< 10 ppm (w/w) nichtflüchtige Bestandteile
< 5 ppm (w/w) nichtflüchtige organ. Bestandteile (Öl, Fett)
< 2,5 ppm (v/v) NO
< 2,5 ppm (v/v) NO2
< 2,5 ppm (v/v) NH3
< 0,2 ppm (v/v) C2H4O
< 0,1 ppm (v/v) Gesamtschwefelgehalt
< 0,1 ppm (v/v) COS
< 0,1 ppm (v/v) H2S
< 1 ppm (v/v) SO2
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 27.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 21:45 |
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Zitat: |
Da ich aber im Moment an einem AUsschanksystem für Guinness arbeite muss
ich doch irgendwie an Stickstoff kommen. Ich werde das mal beim Baumarkt
versuchen. Vielleicht haben die kleine Leihflaschen...
Gruß Malte
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Wird Guinness nicht mit Mischgas (70/30) gezapft ? ____________________ Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch der findet Bier feiner.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2005 um 21:58 |
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@ Heavy
was nee??
Die vertreiben auch Kohlendioxid mit einer Reinheit von 99,5%. Da frage ich
mich dann, wie die das verarbeiten, weil eben erst ab 99,8% das
Kohlendioxid ordentlich verdichtet und verflüssigt werden kann. Ansonsten
ist eine Verflüssigung nicht möglich! So ist es zumindest bei CO2
Rückgewinnungsanlagen bei der Gärung. Erst wenn unter 0,02% Sauerstoff
gemessen wird (das entspricht einer CO2 Reinheit von 99,8%) darf das CO2
der Rückgewinnungsanlage zugeführt werden.
@ Kaitomian
Guinness wird mit Mischgas gezapft. Aber Mischgas ist noch wesendlich
teurer als CO2 oder Stickstoff. Man kann deshalb auch nur Stickstoff
einsetzen. Das CO2 wird durch den Druck im Bier gehalten und es entsteht
der legendäre Schaum!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 20 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2005 um 22:03 |
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das bezog sich darauf: "Obwohl mich der Reinheitsgrad von 99,5% etwas
wundert,"
Damit wollte ich nur sagen, dass Getränke-CO2 einen Reinheitsgrad von 99,9%
hat.
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Gast
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erstellt am: 5.12.2005 um 11:02 |
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moin hobbybrauer,
die Geschichte mit dem Getränke-CO2 hat mich jetzt mal interessiert, dachte
schon ich müsste jetzt sterben weil ich die ganze Zeit mit Feuerlöscher-CO2
gezapft hatte.
Habe diesbezüglich gerade mit einem grossen Gas-Distributor
(Gase-Lüdenbach) telefoniert und folgende Auskunft bekommen:
Die Produktion von CO2 für alle Zwecke ist dieselbe, es handelt sich also
nicht um unterschiedliches Gas.
Seit 1.Januar 2005 gibt es jedoch ein Gesetz welches vorschreibt, dass
Abfüllzeitpunk und Chargen-Nummer bei Getränke-CO2 dokumentiert werden
müssen, ist aber nur ein Verwaltungsaufwand für den Grosshändler.
Manche Hersteller mischen dem Getränke-CO2 einen Geruchsstoff bei, damit
bei einer Leckage der Austritt wahrgenommen werden kann, dies ist aber
gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Wenn jetzt Hersteller für Getränke-CO2 eine höhere Reinheit angeben als für
"normales" CO2, so ist das eine Marketing-Strategie um eventl. den Preis zu
regulieren, ist aber keine Vorschrift.
Hurra, ich darf weiterleben
hmmm... wie mag gezapftes Bier wohl riechen, wenn dem CO2 Geruchsstoff
beigemischt wird?
[Editiert am 5/12/2005 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2005 um 16:57 |
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Zitat: | hmmm... wie mag
gezapftes Bier wohl riechen, wenn dem CO2 Geruchsstoff beigemischt
wird? |
Mal überlegen, was könnte man denn alles reinmischen?
Bei Orange oder Zitrone gibt's dann Alster oder Radler...
Praktisch könnte man auch das in Brauereien gewonnene CO2 verwenden, und es
einfach NICHT reinigen! Dann ist da noch Diacetyl, Dimethylsulfit,
Acetaldehyd u.s.w. drin
Merkt man sofort, wenn was undicht wird , und das Bier schmeckt wie schlecht gebraut
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 23 |
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Gast
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erstellt am: 5.12.2005 um 20:54 |
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Hallo Malte,
ich möchte auchnoch kurz auf das Eingangsthema mit dem Stickstoff
zurückkommen.
Wie ihr ja schon festgestellt habt, ist Flaschenstickstoff unter Umständen
teuerer als CO2.
Viele Hausbrauereien umgehen diese Kosten indem sie einen "Airseparator"
benutzen.
Das ist ein Gerät welches aus der Luft den Stickstoff separiert. Ausser den
Anschaffungskosten hat man dann nurnoch die Kosten für den laufenden
Stromverbrauch.
Der Stickstoff wird also vor Ort direkt aus der Luft gewonnen, das Gerät
nennt sich "Airseparator", frag mich nicht wie das funzt.
Auf jeden Fall ist die Beimischung von Stickstoff immer dann angesagt, wenn
es gilt grössere Leitungswiderstände zu überwinden, damit sich das Bier
nicht aufcarbonisiert.
Hier im örtlichen Brauhaus hängt so ein Gerät an der Wand, sieht teuer
aus.
viele Grüsse
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