Newbie Beiträge: 2 Registriert: 30.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.4.2014 um 13:47 |
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Hallo Braugemeinde!
Wir sind drei Jungs die seit Mitte letzten Jahres Bier brauen und aus
diesem Forum schon viel erlesen konnten!
Dankeschön dafür!!!
Letzte Woche haben wir ein Weizen zur Probe gebraut. Jetzt haben wir wohl
ein, zwei Fragen zur richtigen Vorgehensweise bei der Nachgährung im Fass
bzw. der Gegendruckabfüllung.
Ich würde euch erst einmal die Vorgehensweise erläutern vielleicht lässt
sich ja hier schon der ein oder andere Fehler aufdecken?
1. Gebraut wurde am 18.4.
2. Hauptwährung war am 21.4. beendet.
3. Nachgährung mit 10% Speise ergab ein Gesamtvolumen von 17 Litern, wurde
am 22.4. ins NC-Keg geschlaucht und mit 0,5 bar vorgespannt damit der
Deckel dicht hält.
4. Laut Spundungstabelle ist ein Spundugsdruck von 2,2bar eingestellt.
Nachgärung bei 18°C damit im Weizen sich ca. 5,5 g/l Co2 einstellt.
5. Die ersten zwei Tage tat sich gar nix am Druck der blieb stabil bei ca
0,6 bar.
6. Dann stieg der Druck sehr langsam an sodass am Freitag 2,1bar erreicht
wurde und dann tat sich wieder nix mehr.
7. Am Samstag morgen habe ich das Fass auf 3°C runter gekühlt, damit wir
nicht mit einem so hohen Druck abfüllen müssen.
8. Der Druck war bis heute morgen nicht merklich herunter gegangen, er
müsste ja bei ca. 0,9 bar liegen.
9. Wir entschlossen uns trotzdem mit dem hohen Druck abzufüllen.
10. Das GDA (Gegendruckabfüllen) ging eigentlich ganz gut, bis auf das wir
den Flaschenverschluss schnell auf die Flasche bringen mussten sonnst wäre
das Bier nicht lange in der Falsch geblieben. Es kam auch zur ein oder
anderen Bierdusche:-( Naja gibt schlimmeres...
So jetzt ist die Frage:
Warum hat der Druckanstieg am Anfang so lange gedauert und warum ist bei
der Abkühlung der Druck nicht merklich zurück gegangen?
Ach ja wir haben zur Nachgährung 18°C gewählt da wir mit der obergährigen
Hefe S04 brauen.
Sind für jeden Tip sehr sehr Dankbar, denn so ganz klappt das nicht mit der
GDA:-(
Viele Grüße
Vanne
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 14:03 |
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Moin Vanne
Die Nachgärung sollte eigentlich immer mit der HG-Temperatur ablaufen. 18°C
könnte da schon dazu geführt haben, dass die Hefe ein wenig träger geworden
ist.
Mit 0,5bar vorzuspannen, erachte ich als zu gering. Ich geb immer 1,2 bis
1,4bar auf das Fass um den Deckel wirklich dicht zu bekommen. Unter 1bar
hatte ich grundsätzlich das Problem, dass der Deckel nicht dicht war.
Zum Abfüllen:
Geht ruhig so nahe wie möglich an 0°C ran. Und beachtet dabei, dass es eine
Weile dauert, bis die Temperatur auch im Kern des Fasses abgesunken ist.
Von Samstag auf heute war wahrscheinlich nicht lang genug.
Und letztlich noch ein Tip... kühlt auch die Flaschen möglichst tief ab.
Ist die Flasche warm und strömt das Bier ein, entbindet sich das
CO 2 sehr schnell und das Bier beginnt zu schäumen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 15:07 |
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Denkt mal drüber nach... wo geht das CO2 als erstes hin, wenn es nicht mehr
weg kann? esbindet sich mit dem Bier. Deswegen tut sich da erst mal nicht
viel. Je mehr Bindung, desto schnelle steigt auch der Druck.
Warum tut man sich Speise an, wenn man in NC abfüllt?
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 15:20 |
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Moin
Weil Speise günstiger als das teure CO 2 ist, welches man zum
Spunden benötigt
Nein im Ernst... ich speise mein Jungbier auch auf, wenn ich es in die
Fässer gebe und das hat lediglich den praktischen Grund, dass ich oftmals
sehr lange Zeit nicht dazu komme, mich um die Fässer zu kümmern.
Aufspeisen, Druck drauf geben, bei Zimmertemperatur stehen lassen... das
ist halt der einfachere Weg.
Dass das CO 2 in Lösung geht, wenn es durch den Umgebungsdruck
nicht mehr entweichen kann, ist schon klar. Das Problem ist aber aus meiner
Sicht, dass der Deckel bei nur 0,5bar nicht richtig dicht wird und die
Situation der Difundierung des Gases erst gar nicht auftreten kann weil es
am Deckel zuvor entweicht.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 15:36 |
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Gärung, ohne
h
"2. Hauptwährung war am 21.4. beendet".
interessant.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.4.2014 um 15:45 |
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 30.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.4.2014 um 16:47 |
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Nabend!
Sorry für die Währung, mein PC hat sich da ein wenig ausgetobt.
Danke, für die Antworten.
Werde dem Gebräu dann ein wenig mehr Zeit geben um das CO2 zu binden.
Auch das mit der Abfülltemperatur werde ich so machen!
Dankeschön!
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Antwort 6 |
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