Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 1.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 16:30 |
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Ja, hab den Sud noch im Keller. Geh gleich mal spindeln.
Wenn ich noch über 8°P habe, was mach ich dann?
Nehme ich den weißen Schmodder vom Boden des Eimers, oder einfach einen
Teil der Würze? Und vor allem wieviel?
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 16:53 |
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Untergärige Hefe geht bei 20° mindestens genau so ab wie Obergärige. Ein
SmackPack ist bei dieser Temp. also ausreichend (wenn auch nicht typisch).
Dein Fehler war es nicht zu aktivieren. Der Beutel muss prall aufgebläht
sein. Aktivierungszeit bei Zimmertemperatur ca. 1 Tag pro Monat ab
Herstellungsdatum. Bei Nov. 2013 also rund 6 Tage..
Gib der Hefe halt Zeit. Trotz Underpitching tut sich doch was, dauert nur
länger. Temperaturabsenkungen sorgen immer für eine Verlangsamung der
Gärung. Kälteschocks sogar für Stockungen. Wenn man eine Untergärige bei
20° C anstellt und dabei noch total "underpitcht", sind Deine
Beschreibungen eigentlich völlig im zu erwartenden Rahmen.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 16:54 |
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Wo genau kommst du denn her, prok?
In meiner Gegend gibt es Malzbier unter dem Namen 'Löwenmalz' bei jedem
Spar und Merkur...
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Antwort 27 |
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Gast
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erstellt am: 2.5.2014 um 16:55 |
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Nimm 0,5 Liter.
Nicht vom Boden, direkt aus der Würze. Abgekochte Kelle verwenden.
Und Ladeberger hat natürlich recht. Nach dem Abläutern noch kurz auf 81°C
aufheizen. Erst dann ist es steril.
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:04 |
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Willst du mich jetzt provozieren? Auch bei 81°C ist es nicht steril. Wo
kommen solche Infos eigentlich immer her?
Gruß
Andy
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Antwort 29 |
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Gast
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:26 |
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Gelernter Brauer
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 1.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:47 |
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Danke für die vielen Antworten.
Ich hoffe ihr haltet mich nicht für total dämlich-vielleicht steh ich auch
nur auf der Leitung, aber mir ist das mit dem Starter (in meinem Keller)
immer noch nicht ganz klar.
Der Sud von letzter Woche wurde, laut allgemeiner Meinung hier im Forum,
mit viel zu wenig Hefe angestellt. OK-das hab ich verstanden. Die Gärung
kommt einfach nicht richtig in Gang weil zu wenig Hefe drin ist.
Wenn ich jetzt allerdings von diesem Sud 0,5 Liter als Starter verwende und
in meinen neuen Sud gebe senkt sich die Menge der Hefe ja noch mal
dramatisch ab.
Wie soll denn dann im neuen Sud eine ordentliche Gärung starten?
Kenn mich schön langsam nicht mehr aus.
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Antwort 31 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 1.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:47 |
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@ Gustl
wohne in der Nähe von Retz.
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Antwort 32 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:49 |
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Zitat vom Doemens Seminar:
"Würze ist nie steril, egal wie lang man sie kocht".
Zumindest die Sporen überleben jeden Kochvorgang bei Normaldruck.
Stefan
[Editiert am 2.5.2014 um 17:50 von Boludo]
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Antwort 33 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:51 |
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Ja Andy, ich habe auch mal einem gelernten erzählt wie wir so arbeiten. Der
hat sich kaputtgelacht über unser geaffels.
Ich habe gehört, dass sehr viele Bakterien bei 80C absterben sollen. Was
dann noch lebt, ist eben die Frage ob sich das in der Würze vermehren kann.
Es kann ja jeder halten wie er will, ich arbeite küchensauber. Spüle meine
Sachen mit Leitungswasser und schwenke die Hefe mit Leitungswasser auf um
den Bodensatz zu ernten. Und mein Gott wie oft habe ich schon in die
abgekühlte Würze reingelangt, weil ich was reinfallen lies. Nix bassiert
natürlich wasche ich mir die Hände, so wie wenn ich eben
koche. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 34 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:57 |
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Manche thermodure Bakterien überleben die 70° bis zu 10 min. Sporen noch
länger und höher. Bei der Berliner Weisse Herstellung war das früher ein
Problem. Bei der "Säuerungsmethode nach Francke" von 1906 reichte 1 Stunde
bei 80° C aus..?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 35 |
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Gast
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:58 |
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Zitat: | "Würze ist nie steril,
egal wie lang man sie kocht". |
Hehe, ist wohl richtig
Zu 100% steril ist es nie.
Auch im Industriebereich muss man mit 1 Keim/3 Liter Fassbier rechnen.
Im Hobbybereich ist das tausendfache und stundenlange abkochen, dass manche
praktizieren aber eher
vertane Liebesmüh und dient eher der Beruhigung.
Ist auch völlig legitim, jeder wie er möchte
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 1.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 18:02 |
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Ich möchte euch ja nicht beim fachsimpeln unterbrechen , aber kann mir jemand das mit der Hefe erklären?
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Antwort 37 |
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Gast
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erstellt am: 2.5.2014 um 18:04 |
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prok, wichtig ist vor allen Dingen die ordentliche Belüftung, denn dann
vermehren sich die Hefezellen.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 18:16 |
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Man kocht im Einkocher eher deswegen länger als in der Industrie, weil man
DMS austreiben will.
Vor allem bei schwacher Heizleistung und über Nacht abkühlen macht das
schon Sinn.
Stefan
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 21:26 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 2.5.2014 um
17:51 | Ja Andy, ich habe auch mal einem
gelernten erzählt wie wir so arbeiten. Der hat sich kaputtgelacht über
unser geaffels.
Ich habe gehört, dass sehr viele Bakterien bei 80C absterben sollen. Was
dann noch lebt, ist eben die Frage ob sich das in der Würze vermehren kann.
Es kann ja jeder halten wie er will, ich arbeite küchensauber. Spüle meine
Sachen mit Leitungswasser und schwenke die Hefe mit Leitungswasser auf um
den Bodensatz zu ernten. Und mein Gott wie oft habe ich schon in die
abgekühlte Würze reingelangt, weil ich was reinfallen lies. Nix bassiert
natürlich wasche ich mir die Hände, so wie wenn ich eben
koche. |
Das halte ich mittlerweile genauso - Nur falls ich irgendwo reinlange,
greife ich zum Sprühfläschchen Iso-Prop ...
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 22:52 |
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Hankie, meinetwegen bist du auch Professor für Mikrobiologie an der TUM,
aber wenn ich etwas lese von wegen "kurz auf 81°C = steril" muss ich
kontern, denn das ist einfach falsch. Wenn du das widerlegen willst, dann
doch bitte sachlich. Selbst wenn ich deinen Ausführungen nicht folgen kann,
können das bestimmt andere interessierte Mitleser.
Desweiteren wäre ich vorsichtig von Profi-Suden mit ihrem dramatisch
anderen A/V-Verhältnis auf unsere Minisude zu schließen. Auch haben wir
bisweilen ganz andere hygienische Rahmenbedinungen als eine Brauerei mit
dafür geschultem Personal.
Gruß
Andy
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Antwort 41 |
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Gast
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erstellt am: 2.5.2014 um 23:13 |
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Ladeberger, bitte nicht gleich beleidigt sein.
Ich hatte mich anfangs unglücklich ausgedrückt, darum les mal meine
späteren Posts.
Da steht, dass es bei 81°C nicht 100% steril ist, aber ausreichend
keimfrei.
Ein Aufkochen oder eine Kochung ergeben keinen (im Hobbybereich relevanten)
Vorteil.
Zitat: | Man kocht im Einkocher
eher deswegen länger als in der Industrie, weil man DMS austreiben
will. |
Richtig, aber ich habe mich vor allem auf die Produktion des Starters
bezogen.
[Editiert am 2.5.2014 um 23:16 von hankie]
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 23:33 |
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Mag sein, dass es in der Praxis gut geht. Ich frage mich aber auch auf
welche Erfahrungswerte du dich hierbei beziehst? Wir reden nicht von der
Pasteurisierung eines schon nahezu keimfreien Jungbieres mit seinen
nährstoffarmen Bedingungen zzgl. konservierendem Hopfen+Alkohol, sondern
von Maische, die massiv mit Lactobacillen belastet ist und einen optimalen
Nährboden darstellt.
Gruß
Andy
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Antwort 43 |
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