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Autor: Betreff: Fragen zu Malzmischung 'Obamas Honey Ale' von HuM
Junior Member
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Beiträge: 34
Registriert: 23.4.2014
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 19:29  
Samstag geht's los: Nach 4 Jahren Abstinenz braue ich nun wieder, und dieses mal inklusive Maischen. Als erstes Bier habe ich mir ein Honig-Ale ausgesucht. Dazu habe ich aber noch einige Fragen, auf die ihr wahrscheinlich die Antworten in null-komma-nichts parat habt.

Laut Rezeptur soll ich bei 67 Grad einmaischen und 45 Minuten rasten, Spezialmalz hinzu, noch einmal 20 Minuten rasten, und abmaischen be 65 Grad. Ich stelle mir das so vor das der Haupguss in meinen (viel zu grossen) 38er Thermoport reinkommt, Malz dazu, 45 Minuten warten, Spezialmalz hinzu, 20 Minuten warten, und dann abmaischen - ist das so richtig? Beim Abmaischen den Nachguss zum Anschwärzen nehmen, nehme ich an.
Wird die Maische bei diesem Verfahren eigentlich gerührt, oder reicht in Ruhe stehen lassen?

Die Hefe ist Danstar Windsor. Laut Hersteller braucht sie lediglich 15 Minuten in sterilem Wasser bei 30 Grad zum angehen, und dann rein in das Rohbier. Klappt das nach eurer Erfahrung?

Ich freu mich schon auf Samstag :-)
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Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 20.2.2014
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 21:24  
Hallo,

ich bin eigentlich auch noch brau Neuling, hab aber schon das Obama Honey ale von HuM gebraut. Ich würd auf jeden fall rühren. Je mehr desto besser würd ich sagen. Wegen dem Honig. Ich würd den erst ganz zum Schluss (in den Whirlpool) hinein geben. Ich habs streng laut Rezept gemacht und den Honig mitgekocht. Der Honiggeschmack ging total verloren.
Das mit der Hefe klappt ganz gut. Ich schütts rein und rühr dann noch kräftig mit nem Schneebesen um, um ein bisschen Sauerstoff rein zu kriegen.

Viel Spaß
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philippst
Beiträge: 228
Registriert: 2.2.2012
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 23:13  
Hallo Indystef,

Wenn ich dich richtig verstanden habe, maischst du in einer absteigenden Infusion ohne Heizquelle. Ist dem so, würde ich das Malz nur sorgfältig einrühren, dann Deckel drauf und den Thermoport aus der Ferne anstarren bis die Rastzeiten vorbei sind, da der Temparaturverlust ansonsten zu groß sein wird. Da du angedeutet hast, dass der Thermoport zu groß für deinen Ausschlag ist, wirst du ohnehin Probleme mit dem Halten der Temperatur bekommen. Ggf. Temp. sporadisch nachmessen und mit heißem Wasser bzw. aufgekochter Maische korrigieren.
Das Rehydrieren der Hefe wie du es beschrieben hast ist vollkommen in Ordnung.
Zum Honig: Tatsächlich scheint der Honig bei zu hohen Temperaturen zu denaturieren und die Aromastoffe werden ausgetrieben. Andererseits beherbergt unbehandelter Honig auch wilde Hefen und Enzyme, die die Gärung und den Geschmack des Bieres beeinflussen können. Vielleicht kann sich an dieser Stelle eine kompetentere Person äußern.

lg P


[Editiert am 1.5.2014 um 23:14 von philippst]



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Mei Bier is ned deppat!
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Posting Freak
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darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.5.2014 um 23:23  
In Honig sitzen Nektarhefen, die sicherlich eine Fremdgärung verursachen können, doch habe ich meinen immer nach drei Tagen Hauptgärung aus dem Glas und nicht erhitzt hinzugegeben, da hatte die Hefe den Kampf um die Würze schon gewonnen gehabt. Bisher keine Fehlgärungen. Allerdings waren das sowieso stärkere Biere (7-8%), die auch stärker gehopft waren. Der Honig kommt so, finde ich, am besten durch.


[Editiert am 1.5.2014 um 23:24 von darkenemy]



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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Biermensch
Beiträge: 225
Registriert: 24.6.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 09:43  
Also es ist definitiv so, das Honig an Aromen verliert, wenn er zu heiss wird. Ich habe schon des Öfteren Met gemacht, mit Hilfe des Forums Fruchtweinkeller/Honigweinkeller. Wenn ich mich recht erinnere, beginnt die kritische Temperatur bei ca. 40 oder 50 Grad. Ich hab damals etwas bereits angegorenen Saft mit kaltem Honig vermengt, dauert länger und ist eine elendige Rührerei, aber es ist die schonenste Methode. Bei meinem letzten Ale hab ich auch so 5 Liter Würze genommen und Honig kalt eingerührt. Funktioniert genauso

Gruß
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Gonska
Beiträge: 363
Registriert: 17.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 13:08  
Richtig, ab ca. 40° C geht das Aroma flöten, nebst anderen Inhaltsstoffen.
Festen/cremigen Honig daher am besten in einem warmen Wasserbad erwärmen bis er sich leichter unterrühren lässt.
Mit ohnehin schon flüssigem Honig muss man nichts weiter machen, nur halt sanft einrühren.

Zur Zeit gärt mein vierter Honigbock im Keller vor sich hin - den Honig habe ich bislang immer zum Anstellen hineingegeben (aktuell 2 kg Sonnenblumenhonig auf 22 Liter Würze), Fremdhefen haben wenig Zeit sich breit zu machen...

Gruß
Carsten
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 13:53  
moin,
nur mal so interessehalber: warum schüttet man denn den Honig nicht nach ein paar Tagen Gärung dazu? Das sollte das Kontaminationsrisiko wirklich minimieren..

Grüße,
Dale.
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darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 14:04  

Zitat von Dale, am 2.5.2014 um 13:53
moin,
nur mal so interessehalber: warum schüttet man denn den Honig nicht nach ein paar Tagen Gärung dazu? Das sollte das Kontaminationsrisiko wirklich minimieren..

Grüße,
Dale.

Ja, das denke ich auch. Beim Backen mit Sauerteiig ist es auch so, dass man nach und nach anfüttert, was in diesem speziellen Fall die Hefen vermehren lässt. Ein aktives System verputzt das dann auch ratz fatz. Ähnlich dem Honig im Bier. Man lässt erstein paar Tage angären, so dass man garantiert eine aktive Hefe hat und gibt dann den Honig hinzu. Es wird vermutlich keine Hefevermehrung stattfinden, aber dafür ein schnelleres Fressen, Nektarhefen, etc. sollten dann wirklich keine Chance mehr haben...


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Beiträge: 43
Registriert: 6.1.2014
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 15:12  
Hab das auch letztens gebraut und auch nach rezept (viele fehler gemacht wie hahn offen gelassen und sowas) aber der Honiggeschmack kommt ganz leicht durch aber nur wenn man das bier bei zimmertemperatur trinkt. Habs bei 7-10°C probiert da schmeckte man gar nix davon. Würde den honig auch erst später dazugeben das nächste mal. Ansonsten top wahl fands sehr lecker.


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Don´t bleat and smoke, just vape and brew.
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Beiträge: 34
Registriert: 23.4.2014
Status: Offline
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 20:47  
Danke für eure Antworten :-)

Ich habe in the USA schon einige Honey-Ales gebraut. Vom Honig schmeckte man nur einen Ansatz. Das war aber auch bei den komerziellen Honey-Ales nicht anders, und ist eigentlich auch was ich mir davon verspreche.

Heute habe ich meinen Silvercrest 'gepimpt' - morgen kann's dann losgehen.
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Beiträge: 34
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red_folder.gif erstellt am: 4.5.2014 um 11:13  
Hat geklappt, mit ein paar Problemchen.
Zum einen ist die Würze recht trübe aus der Läuterhexe geflossen, aber nicht zu schlimm. Zum anderen hat der 200µm Filter nicht gut in das Seidel Mostfass gepasst ... den musste ich am Ende rausprökeln. Die Hefe ging auch etwas langam an, nun blubbert sie aber beschäftigt daher.

Hier mein Setup, beim Kühlen nach dem Würzekochen. Der Plattenkühler ist 'ne Wucht!
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