Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 27.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 12:29 |
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Hallo,
ich habe eine kleine Frage und zwar wollte ich morgen brauen.
Diesmal wollte ich die Hefe einen Tag vorher ansetzen, wie mache ich das am
besten?
Wieviel Wasser, Malzpulver und Hefe?
Es handelt sich um eine Trockenhefe von Mountains
Malzpulver vom Brewferm habe ich gekauft.
LG
Jan
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 25.9.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 12:35 |
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Hi Jan,
einfach ein Glas mit lauwarmen Wasser, 1-2 teelöffel Zucker und dann die
Hefe unterrühren.
Frohes Brauen
Gunnar
____________________ "Naturwissenschaftler sind ein freundliches, gottloses, hart arbeitendes,
biertrinkendes Volk, dessen Verstand mit Sex, Schach und Baseball
beschäftigt ist, wenn er einmal nicht an Wissenschaft denkt."
Yann Martel, Schiffbruch mit Tiger
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 12:40 |
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Stop!
Das Rehydrieren ist der schwierigste Teil des ganzen und verursacht für die
Hefe erheblichen Stress. Darum wecken wir Trockenhefe immer mit etwas
warmem Wasser ohne Zucker oder sonstirgendwas.
Wenn sich nach ca. 30 Minuten die Hefe etwas besser fühlt, erhöhen wir die
Wassermenge und geben am besten Malz oder Traubentucker dazu. Im Notfall
geht auch Haushaltszucker.
Bitte nicht zuviel, da sonst der osmotische Druck zu hoch wird - ca. 10°
Plato sind völlig in Ordnung.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:00 |
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Der Witz bei Trockenhefen ist ja gerade, dass man nicht schon Tage vorher
einen Starter machen muss, sondern am Brautag ganz relaxed das Tütchen
aufreißt und die Hefe kurz aufquellen lässt.
Ich weiß, dass auch einige einen Trockenhefestarter machen und das ist an
sich natürlich nicht verkehrt.
Aber wenn man genügend Trockenhefe hat, muss das nicht sein.
Stefan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 27.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:13 |
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Zitat von Boludo, am 7.5.2014 um
13:00 | Der Witz bei Trockenhefen ist ja
gerade, dass man nicht schon Tage vorher einen Starter machen muss, sondern
am Brautag ganz relaxed das Tütchen aufreißt und die Hefe kurz aufquellen
lässt.
Ich weiß, dass auch einige einen Trockenhefestarter machen und das ist an
sich natürlich nicht verkehrt.
Aber wenn man genügend Trockenhefe hat, muss das nicht sein.
Stefan |
Danke für eure Hilfe, leider ist die Trockenhefe 1-2MOnate über dem
Haltbarkeitsdatum,,.. deswegen will ich das vorher testen
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:17 |
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Dann würd ich einen ganz normalen Starter machen.
Am primitivsten geht das mit ner Flasche Oettinger Malzbier.
Oder Du wartest und kaufst eine neue.
Es gibt nichts blöderes wie sich einen ganzen Sud zu verhunzen, nur weil
man ein paar Euro an der Hefe sparen wollte.
Stefan
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:21 |
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Es reicht aber trotzdem, das am Brautag zu testen, innerhalb von max. 1
Stunde hast Du nach dem oben beschriebenen Verfahren mit der Zuckerlösung
einen Schaumhut, der die korrekte Gärfunktion der Hefe anzeigt. Falls
nicht, brauchst Du sowieso eine Ersatztrockenhefe.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:44 |
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@Stefan
Es geht ja nicht unbedingt um einen Starter.
Aber nicht jede Trockenhefe ist automatisch so anspruchslos wie die Notti,
die man auch einfach auf die abgekühlte Würze streuen kann.
Darum nochmal – erst in ein wenig Wasser quellen lassen, bei Bedarf Malz-/
Zuckerlösung zugeben und die Vitalität prüfen und dann ab in die Würze.
Auf diese Weise erhält man die maximale Anzahl vitaler Hefezellen für einen
schnellen Start der Gärung.
Wenn ich vorab die getrocknete Hefe mit Zuckerlösung quäle, muß ich mich
nicht über ein verzögertes Ankommen wundern.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 13:58 |
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Ich versteh nicht ganz den Zweck der Zuckerzugabe am Ende. Blubbern sagt
mir nur, dass da irgendwas passiert - aber es sagt mir nicht ob da jetzt
10% der Zellen oder 90% der Zellen vital sind. Entweder in Wasser
rehydrieren und direkt anstellen, oder einen ordentlichen Starter machen.
Ein paar Teelöffel Zucker bringen meines Erachtens nix.
[Editiert am 7.5.2014 um 14:50 von cyme]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 26.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:03 |
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Hallo Leute,
auch ich verwende Trockenhefe ( S-04, US 05, Notti, WB-06 etc. ).
Abgekochtes Wasser (ca. 0,5 Liter ) mit ein paar Krümeln Zucker in ein ca.
1 Liter Meßpott, Wasser abkühlen lassen, Hefe VORSICHTIG einrühren, ca. 30
min. bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Die "Schaumhut-Bildung" abwarten und rein damit in die kalte Würze
Bisher ist's noch immer Bier geworden
LG
Uwe ____________________ "Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und
ihn glücklich sehen will." (Benjamin Franklin, 1706-1790, amerikanischer
Staatsmann)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:43 |
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Auch wenn wir
uns hier wiederholen:
So wie Bierwisch es schreibt ist es richtig: Rehydrieren sollte nur in
reinem Wasser erfolgen. Zucker oder Würze erhöht den osmotischen Stress auf
die Zellen in dieser kritischen Phase. Wurde uns auch bei Doemens
nachdrücklich so geraten. (OK, sind wohl bloß ein paar Krümel bei Dir, aber
wozu dann?)
Und die Hefe sollte man auch nicht einrühren (auch wenn Du es vorsichtig
machst), sondern erstmal bloß aufs Wasser aufstreuen und z.B. 15 min lang
Feuchtigkeit ziehen lassen. Und dann erst vorsichtig aufschwenken oder
umrühren.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:47 |
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Und ich dachte schon, ich trage mit meiner Umfrage Eulen nach Athen... ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:48 |
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Deshalb würde ich zum rehydrieren auch keine Zuckerlösung nehmen sondern
entweder mit abgekochtem Wasser oder mit verdünntem abgekochtem Malzbier.
[Editiert am 7.5.2014 um 14:49 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:50 |
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Ganz problematisch ist es bei untergärigen Trockenhefen.
Da muss man eh schon ganz tief in die Trickkiste greifen, um die so zu
trocknen, dass sie sich nachher auch wiederbeleben lassen.
Hier sollte man echt aufpassen und sollte sich genau an die Angaben des
Herstellers machen und die sind normalerweise ohne Zucker.
Ein Nottingham kann man auch auf die Würze streuen, S-33 auch.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 26.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 14:51 |
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@ Berliner
Danke dafür, dann kann ich mir ja den Zucker sparen
..auch gut
Wird beim nächsten Sud genau so gemacht
LG
Uwe
[Editiert am 7.5.2014 um 14:52 von Amarillobrillo]
____________________ "Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und
ihn glücklich sehen will." (Benjamin Franklin, 1706-1790, amerikanischer
Staatsmann)
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2014 um 15:05 |
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Vor/beim Trocknen wird die Hefe mit Reservekohlenhydraten gemästet, die sie
dann beim erneuten Aufquellen auch angreift: die Hefe schäumt auch in
blankem Wasser auf.
...habe das zumindest bei einigen Hefen schon so gesehen.
Bei untergärigen Hefen (von der S-189 vielleicht mal abgesehen, S-23
vielleicht auch) empfiehlt sich ein entspannter Startersud mit schön
Nährstoffen und gut belüftet.
Erst danach, also in der zweiten Führung kann man die Hefe mit einer
"normalen" Stammwürze fordern.
In fette Böcke würde ich erst danach gehen, also vorher "Anlauf nehmen".
Uwe
[Editiert am 7.5.2014 um 15:07 von Uwe12]
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 15:26 |
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Dass Trockenhefe beim Aufquellen in reinem Wasser schäumt, hab ich auch
schon oft beobachtet.
Besonders beeindruckend war das mal mit knapp 300g Nottingham in 3 Liter
Wasser in einem 5 Liter Meßbecher.
Da muss man irgend wann ganz schnell springen, damit die ganze Hefe nicht
oben wieder raus kommt, alles ohne Zucker.
Die Erklärung von Uwe, dass das an eingelagerten Zuckern liegt, ist
natürlich einleuchtend
Dadurch wird eine zusätzliche Zuckergabe aber erst Recht überflüssig.
Stefan
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 15:45 |
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Nun, meine Erfahrungen sind die: Wenn ich ein neues Tütchen Trockenhefe
nehme (egal, welche OG Hefe), dann konnte ich beim Aufquellen in reinem
Wasser nie eine Schaumbildung beobachten.
Seit ich so verfahre, hatte ich NIE Probleme mit dem Ankommen (zwischen 3
und 6 Stunden max.): 200 ml abgekochtes Wasser, einen kleinen gestr. TL
voll Zucker rein, auflösen, kalt werden lassen (mache ich einen Tag vorher
immer). Am nächsten Tag ca. 1 Stunde vor dem Anstellen die Hefe dazugeben,
10 Min. warten und anschließend solange vorsichtig schwenken, bis sich die
an der Wand klebenden Hefereste gelöst haben. Warten, nach ca. 30 Min. gibt
es ein hübsches Schaumhütchen
Ergo: Getrocknete Hefezellen sind gar nicht sooo empfindlich, auch nicht
gegen eine kleine Menge Zucker.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 15:54 |
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Hallo Michael,
es mag ja sein, dass unter hefefreundlichen Vergärungsbedingungen (erhöhte
Temperatur) das Aufquellen mit Zuckerlösung keine spürbaren negativen
Effekte mit sich bringt. Fakt ist aber, dass bei dieser Methode weniger
vitale Hefezellen übrig bleiben. Bei kaltem Anstellen könnten diese dann
fehlen.
VG, Markus
____________________
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Antwort 18 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 17:24 |
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Da hast Du natürlich Recht, Markus, es war aber auch von OG Hefen die Rede
und auf die habe ich mich ja bezogen.
Dein Hinweis ist jedoch in jedem Fall berechtigt!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2014 um 17:45 |
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Was wohl auch wichtig ist: die Wassertemperatur beim rehydrieren. Ist diese
zu kalt, kann es zu einem Abfall der Anzahl lebender Hefezellen um bis zu
50% kommen. Daher am besten die Temperaturen der Hersteller zum rehydrieren
beachten, diese liegen meist um die 30°C und variieren von Hefe zu Hefe.
Und auch wirklich erst nach einer Zeit von 10-15 Minuten ans umrühren
denken.
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 21 Registriert: 27.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.5.2014 um 08:52 |
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Vielen Dank für eure Antworten
Die Hefe arbeitet schon fleißig
LG
Jan
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Antwort 21 |
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