Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 12:11 |
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Hallo zusammen,
ich habe bislang Met gekeltert und würde mich nun durch einen Braggot gerne
an das Bierbrauen herantasten.
Meinen Met habe ich bislang immer mit einem Schichtenfilter gefiltert, das
würde ich natürlich auch gerne mit dem Braggot so machen.
Aber, wie bekomme ich dann anschließend wieder Kohlensäure ins Getränk? Ich
möchte aus optischen Gründen auch keine zweite Gärung in der Flasche, d.h.
das Getränk sollte hinterher klar sein.
Besten Dank für Infos und Hilfe,
Jens
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 12:25 |
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Tja, ent oder weder...
Klar ist nicht das Problem - Du brauchst nur eine gut sedimentierende Hefe
und dann hast Du nach vier Wochen Kaltlagerung auch ungefiltert und mit
Flaschengärung ein glasklares Bier.
Alternativ kannst Du nach der Hauptgärung filtern, in ein Fass abfüllen und
dann mit CO2 aufspeisen. Wenn Du es etwas spritziger magst, benötigst Du
dann aber einen Gegendruckabfüller.
Wenn das Bier ordentlich kalt ist (so um die Null Grad) geht es zur Not
auch ohne.
Da mußt Du jetzt überlegen, ob das für den Start wirklich praktikabel ist.
Die zusätzliche Ausrüstung kostet locker 100 Euro plus (ohne
Gegendruckabfüller).
Darum kann ich Dir die erste Variante nur ans Herz legen.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 13:09 |
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Hallo Bierwisch,
vielen Dank für Deine Antwort!
Nur damit ich es richtig verstanden habe:
- Der gefilterte Braggot wird im KEG mit CO2 versehen und damit das CO2
nicht ausgast, braucht man zur Flaschenabfüllung einen
Gegendruckabfüller.
Eine Gasflasche mit Druckminderer hätte ich sogar, von daher halten sich
die Kosten dann wohl in Grenzen...
Wie hoch muß denn der Druck im Faß sein?
Viele Grüße,
Jens
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 13:18 |
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Wenn das Getränk schon so alt ist, und wirklich so viel Alkohol enthält,
dann wäre Kohlensäure ja eigentlich nicht stilecht...
Du gibst das geklärte Getränk ins Faß und schließt die CO2-Buddel an.
Eigentlich benötigst Du jetzt einen Spundapparat ala Kellerfee (teuer). Die
Alternative ist die manuelle Zwangskarbonisierung pi mal Daumen - CO2
anschliessen und das Faß rollen oder schütteln, damit sich das Gas löst.
Je kälter die Flüssigkeit desto mehr löst sich.
Wenn Du den Spundungsdruck nicht messen kannst, würde ich 5 Minuten
schütteln, 24 Stunden kühlen, testweise Zapfen und gegebenenfalls
weiterschütteln...
Es ist eine Frage der Erfahrung und ich bin auch noch in der Lernphase.
Bisher hat es immer ganz gut geklappt.
Wenn Du das Faß dann zum Abfüllen ordentlich runterkühlst (knapp unter Null
ist ok), kannst Du mit ruhiger Hand in ebenfalls gekühlte Flaschen
abfüllen.
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 8.5.2014 um 16:32 |
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Öhm, wäre mir zur Lichtung des Waldes der Unwissenheit die Frage gestattet,
um welchen Trank es sich bei Braggot handelt ????
Im Brockhaus hab ich es nicht gefunden...
Übrigens: Nein, googeln will ich nicht !!!!
Merci
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 16:40 |
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Zitat von koenigsfeld, am 8.5.2014 um
16:32 | Öhm, wäre mir zur Lichtung des Waldes
der Unwissenheit die Frage gestattet, um welchen Trank es sich bei Braggot
handelt ????
Im Brockhaus hab ich es nicht gefunden...
Übrigens: Nein, googeln will ich nicht !!!!
Merci |
Moin Jürgen
Im Prinzip ist Braggot ein Bier-Met-Hybrid. Also das, was ich beim Valhalla
gemacht habe. Man braut ein Bier und gibt dann in die Gärung den Honig.
Greets Udo
P.S. Es erscheint mir immer wieder wichtig, zu erwähnen dass man den Honig
nicht in die Würzepfanne, sondern erst bei Erreichen der Anstelltemperatur
in die Würze geben sollte.
Der Grund dafür ist, dass Honig oberhalb von 38°C denaturiert und kapuut
geht. Dann bleibt nur der Zucker, die Aromen sind im Eimer.
[Editiert am 8.5.2014 um 16:44 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 8.5.2014 um 16:44 |
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Hi Udo.
Danke für die Info.
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2014 um 17:10 |
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Nachtrag
Laut dem Imker meines Vetrauens - hab ihn eben beim Spaziergang getroffen
und angesprochen - sind die Biere, welche als Odintrunk oder ähnlich
angeboten werden, durchaus als Braggot zu verstehen.
Es gibt darüber hinaus - und das war mir neu - auch die Variante, dass man
einen Met wie gewohnt ansetzt und ihn dann mit Hopfen stopft. Dabei gehen
dann halt keine Alphasäuren in den Met über und nur die bei niedrigen
Temperaturen löslichen Aromen / Phenole.
Kennzeichnend für Braggot ist, dass Hopfen an der Herstellung beteiligt
ist. Das ist die simple Formel, welche anscheinend eine recht weitläufige
Auslegung zulässt.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 20.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2014 um 09:59 |
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Zitat von TrashHunter, am 8.5.2014 um
17:10 |
Es gibt darüber hinaus - und das war mir neu - auch die Variante, dass man
einen Met wie gewohnt ansetzt und ihn dann mit Hopfen stopft. Dabei gehen
dann halt keine Alphasäuren in den Met über und nur die bei niedrigen
Temperaturen löslichen Aromen / Phenole.
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Das hab ich schon 2-3mal gemacht...Name: Ametarillo -
wirklich empfehlenswert imho.
Ansonsten simme ich Udo absolut zu bzgl. Zeitpunkt der Honiggabe zu...
Cheers ____________________ "Not all chemicals are bad. Without chemicals such as hydrogen and oxygen,
for example, there would be no way to make water, a vital ingredient in
beer."
Dave Barry
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2014 um 10:12 |
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Braggot ist m. W. ohne Hopfen. Mit Hopfen wäre es Honigbier..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 27.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.5.2014 um 19:23 |
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Zitat: | Bierwisch
erstellt am: 8.5.2014 um 12:25
Alternativ kannst Du nach der Hauptgärung filtern, in ein Fass abfüllen und
dann mit CO2 aufspeisen. |
Also ich muss da ein wenig intervenieren. Meines Wissens ist gefiltertes
Bier sehr anfällig auf Infektionen (Milch- und Essigsäurebakterien, =
Verderb). Da muss äusserst sauber gearbeitet werden.
Wenn man nach der Hauptgärung sterilfiltriert, dann gibt es keine Reifung
mehr. Bier sowie auf Met muss doch reifen! Ich kann mich mit Jungbier nicht
anfreunden. Ausserdem bringt so 'ne Filtration viel Sauerstoff ins Bier.
Das Bier oxidiert. Vielleicht nicht so schlimm mit den Weinfiltersets?
Laborfaltenfilter sind aber nicht zu empfehlen, das würde zu sehr
plätschern.
Zitat: | TrashHunter
erstellt am: 8.5.2014 um 16:40
P.S. Es erscheint mir immer wieder wichtig, zu erwähnen dass man den Honig
nicht in die Würzepfanne, sondern erst bei Erreichen der Anstelltemperatur
in die Würze geben sollte.
Der Grund dafür ist, dass Honig oberhalb von 38°C denaturiert und kapuut
geht. Dann bleibt nur der Zucker, die Aromen sind im
Eimer. |
Es währe wirklich gut zu wissen, ob man den Honig jetzt erhitzen soll oder
nicht??? Möchte auch so ein Braggot machen!
Es ist einerseits schade ums Aroma, wenn man den Honig erhitzt. Und Honig
wirkt auch antibakteriell, wird ihm nachgesagt.
Andererseits hat es im Honig noch Enzyme und Bakterien. Die könnten die
Gärung stören. Den Honig aus dem Supermarkt würde ich nicht erhitzen und
ohne Angst ins Bier leeren. Doch der geschmacksvolle Honig vom Imker
einfach so unpasteurisiert ins Bier geben?? Na ja, dem traue ich nicht.
Ausserdem erhitzen einige Metsieder den Honig auf 40 °C und schöpfen den
Schaum ab.
Bei der Metherstellung muss aber der Honig nicht zwingend erhitzt werden,
er wird eh meist noch geschwefelt (mit Kaliumpyrosulfit), das hemmt die
Bakterien. Und Met hat mehr als 10 %vol alc., das schützt das Gesöff noch
stärker vor dem Vergammeln.
Muss jetzt der Honig erhitzt werden oder nicht?
Es braucht eine grosse Menge an Honig, um Honiggeschmack hinzubekommen. Ich
würde mehr als 20 % des Extraktes vom Honig nehmen. Der Zucker vom Honig
wird nämlich restlos vergoren. Man muss die Süsse mit der Schüttung/dem
Maischen hinbekommen. Im Buch "Radical brewing" von Randy Mosher wird von
der "Association Honey" (oder so irgendwie) empfohlen, den Honig auf die
gleiche Stammwürze wie das Bier zu verdünnen, über 3 Stunden unter
Schutzatmosphäre (CO2) auf 80 °C zu halten, um die Enzyme kaputt zu machen,
und dann den Honig bei ausklingender Gärung ins Bier zu schlauchen. Man
könnte auch den Honig zum filtrierten Bier mischen, doch dann muss man
100pro pasteurisieren nachher, sonst geht die Gärung wieder los.
Hm, wollte das Thema eigendlich nicht noch unnötig verkomplizieren, doch
ein paar Erfahrungen von Honigbierherstellern wären sehr hilfreich. ____________________ Planung: Belgian Strong Ale, Honigbier, White Pepper Rye Porter
Gärung: Imperial Stout
Reifung: Russian Imperial Stout
Trinkreif: Mexican Ale, Oatmeal Stout, Scottish Light, Schlacht-Bier (mit
eigenem Hopfen), Bière de garde, Cider, Walnussbier
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 31 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.6.2014 um 11:58 |
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Ich habe für die Metherstellung den Honig noch nie erhitzt, bzw. nur
soweit, das er fließfähig wurde. Die Honigkocherei stammt noch aus
mittelalterlichen Zeiten, wo der Honig oftmals verunreinigt war und man
dadurch die unerwünschten Bestandteile (tote Bienen, usw.) abschöpfen
konnte. Ist heute obsolet und verdirbt nur den Geschmack...
Geschwefelt wird auch erst nach der Gärung.
Vom Grundsatz her würde ich für einen Braggot einfach einen Teil des Honigs
durch Malzextrakt ersetzen, das erscheint mir als einfachste Lösung. Der
Hopfen kann ja separat in Wasser gekocht werden und der so erhaltene
Hopfensud wird dann hinzugefügt. Ich habe das so schon mehrmals für
Hopfenmet praktiziert, die Ergebnisse waren stets gut.
Auf amerikanischen Seiten wird meistens empfohlen, den Braggot zu
karbonisieren, ich bin davon mittlerweile aber abgekommen. Vom Gefühl her
wäre das für mich eher ein Wintergetränk, also ähnlich wie Glühwein.
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Antwort 11 |
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