Member Beiträge: 52 Registriert: 12.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.5.2014 um 22:34 |
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Hallo gremmel,
ich verschneide bei einigen Suden meine Würze nach dem Kochen mit Wasser,
um bei leichten Bieren auf die entsprechende Stammwürze zu kommen und
trotzdem eine hohe Menge zu erzielen. Beim Brauhelfer kann ich ja gut die
Malze berechnen, um die zunächst erwünschte hohe Stammwürze zu erreichen.
Allerdings berechnet der Brauhelfer ja auch die IBU Menge auf die gekochte
Würze.
Gibt es eine Möglichkeit die IBUs auch für die verdünnte Würze zu
berechnen?
Liebe Grüße
peka
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.5.2014 um 22:35 |
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Dreisatz?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 02:42 |
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Dreisatz?____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.5.2014 um 06:16 |
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... Alternativ einen der anderen Hopfenrechner nehmen und nochmal mit der
neuen Menge berechnen
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 09:42 |
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Stell doch einfach die gewünschte Zielmenge bei gewünschter Ziel-Stammwürze
im kleinen Brauhelfer an, dann stimmen Schüttung und IBU automatisch... du
siedest einfach mit weniger Wasser. Korrigierter Hauptguss und Nachguss
lassen sich im Kopf berechnen, dass ist doch tausendmal einfacher, als
sämtliche Teilschüttungen und Hopfengaben hochzurechnen.
Gruß
Andy
[Editiert am 13.5.2014 um 09:42 von Ladeberger]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:15 |
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Ganz so einfach ist es nicht.
Man muss bedenken das bei steigender Stammwürze die Bitterstoffausbeute
sinkt.
Siehe http://hb.ikma.de/index.php?title=Bitterstoffausbeute
Bei einem Bier um die 50 BE fällt es wahrscheinlich nicht so ins Gewicht,
aber wenn ich 16°P auf 12° verdünne und am Ende 30 BE haben möchte, haut es
nicht hin.
Grüße
Chris
[Editiert am 13.5.2014 um 10:16 von BasherMcGee]
____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:19 |
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Und genau darüber streiten sich die Geister, aber egal.
Ich mag so Brauhelfer gar nicht und rechne lieber von Hand.
Da bin ich mir dann sicher, dass es auch passt und ich nicht irgend einen
Eingabefehler gemacht hab.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:25 |
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Moin, Zitat: | Man muss bedenken das
bei steigender Stammwürze die Bitterstoffausbeute
sinkt. |
Der Fehler wird aber dadurch wieder
geringer, dass, wenn die Stammwürze durch die Verdunstung ansteigt, der
größte Teil der Bitterstoffe schon extrahiert ist. Ich berücksichtige die
Verdunstung bei der Berechnung der Hopfengaben nicht. Falls das eine
wirklichen Effekt hätte müsste ich ja bei einer geschmacklichen Prüfung
feststellen können, dass mein Ergebnis deutlich zu wenig IBU hat. Das habe
ich bislang nicht wahrnehmen können.
VG, Markus ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:31 |
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Warum sollte man verdünnen wollen, müssen, tun?
Pfannevoll gibt mir Beersmith oder sonst ein tool vor. Wenn diese
Stammwürze erreicht ist, höre ich auf zu läutern und koche die Würze auf
die Zielstammwürze ein. Da muss auch kein Nachguß berechnet werden. Man
hört eben auf, wenn es gut ist.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:42 |
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Du hast recht. Ich bekomme aber immer Probleme mit der Verdunstungsrate, es
soll ja schon wallend kochen und das mindestens 70 min. Vielleicht sollte
ich mal mit etwas gelupftem Deckel kochen um die Verdunstung
einzuschränken. Letzlich gebe ich immer Verdünnungswasser dazu um auf die
gewünsche Stw. zu kommen.
VG, Markus
____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 10:45 |
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Zitat: |
Und genau darüber streiten sich die Geister, aber egal.
Ich mag so Brauhelfer gar nicht und rechne lieber von Hand.
Da bin ich mir dann sicher, dass es auch passt und ich nicht irgend einen
Eingabefehler gemacht hab.
Stefan |
Ich weiß und möchte keine neue Diskussion lostreten.
Mich würd an dieser stelle interessieren, mit welcher Bitterstoffausbeute
du rechnest bzw. wie lange du einkochst?
Ich berechne die Mengen auch von Hand, halte mich aber an die Tabellen.
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 11:02 |
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Die Bitterstoffausbeute ist zunächst dieselbe. Mit mehr Stammwürze sind
jedoch insbesondere die Verluste bei der Gärung höher; was hier jedoch
keine Rolle spielt, weil vorher verdünnt wird. Meines Wissens gibt es auch
Kochverluste, aber das ist wiederum von so vielen Faktoren abhängig, dass
es sich kaum über den Daumen peilen lässt. Klar ist jedoch, dass die
Berechnung nach Tinseth-Formel (d.h. mit Pfannevoll- statt Ziel-Stammwürze)
zu einer höheren Bitterkeit als geplant führen wird, weil Tinseth durch den
empirischen Ansatz die Gärverluste hoher Stammwürze implizit
berücksichtigt.
Gruß
Andy
[Editiert am 13.5.2014 um 11:03 von Ladeberger]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 12:31 |
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Bleibt die Frage mit welcher Bitterstoffausbeute bzw.Ausnutzung gerechnet
werden muss?
Die meisten Berechnungstools basieren auf Tinseth und wenn die
Grundrechnung damit erfolgt, sollte auch jede weitere Berechnung auf dieser
Basis stattfinden.
Um die Eingangsfrage zu beantworten "wie berechnet man die Hopfenmenge für
eine verdünnte Würze"
hab ich mal eine Beispielrechnung für 20L ausschlag gerechnet.
Desweiteren habe ich auf der Basis der ersten Rechnung mal die
verschiedenen Hopfenmengen berechnet.
Alles auf der Basis von Tinseth. Um unterschiede deutlich zu machen, (und
da gebe ich Ladeberger recht) entstehen erhebliche Unterschiede ob mit
Pfanne Voll oder Auschlagwürze gerechnet wird.
Sicher ist, das bei unterschiedlichen Ausnutzungen bei unterschiedlicher
Stammwürze, die einzusetzenden Hopfenmengen variieren.
Entschuldigt bitte die Sauklaue...
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.5.2014 um 21:42 |
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Hallo Chris,
... weil der Umgang mit den
hergeleiteten Gesetzmäßigkeiten in der IT-Landschaft so schön einfach ist.
Ein Entwickler wäre ja doof, wenn er diese anzweifeln würde - in der
Konsequenz müsste er ja neue Zusammenhänge finden, seine Thesen gegen
andere Lösungen vertreten und sich jeden Tag auf Anwenderebene damit
auseinandersetzen, dass seine berechneten IBU von den Berechnungen
der anderen Softwarelösungen abweichen ... tztztz, wer hat denn schon bock
auf so etwas ?
Wie kommst Du denn darauf ? Tinseth
berücksichtig recht wenig aus der täglichen Praxis, insbeondere nicht die
Präparatsform und Sonderfälle vor und nach dem eigentlichen
Kochvorgang...geschweige denn den pH-Wert, der im Rahmen der Ausbeute sehr
viel gewichtiger zu Buche schlägt, als dass es die Stammwürze
tut(Nebenschauplatz). Im Gegenteil ist es ein Muß hier korrigierend
einzugreifen.
So leid es mir tut aber es gibt keine ernsthafte Publikationen die sich mit
der Bitterstoffausbeute auseinandersetzen und den Extraktgehalt der Würze
als maßgebend ins Feld führen - es ist sogar eher so, dass die Stammwürze
bei der Auflistung der Parameter die auf die Bitterstoffausbeute Einfluß
haben gänzlich fehlt oder besser - keinerlei Erwähnung findet. Hier
ist ein Beispiel.
... so fern man dem
Glauben erlegen ist, dass die Stammwürze maßgebend etwas damit zu tun
hätte.
Anmerkung:
Ich habe schon ein paar Beiträge rund um Tinseth verfasst und die
die sie gelesen haben wissen, dass ich kein Freund von dieser Formel
bin. Nichtsdestotrotz erkenne ich den Mehrwert in Hobbybrauerkreisen
an, bleibe aber skeptisch.
Weiter fällt mir in der nahen Vergangenheit (subjektiv)auf, dass auch
Hobbybrauer die sich mit Bieren unterhalb der 30 IBU beschäftigen,
zunehmend Probleme mit zu hohen (geschmeckten) und ungewollten Bitterwerten
haben. Gerade die frühen Gaben(zu Kochbeginn oder kurz nach Kochbeginn)
sehe ich hier als Problem - hier berechnet Tinseth meiner Meinung
nach eine viel zu geringe Ausbeute, die ganz massiv bis ins Endprodukt
durchschlägt. Gemessen an den Alpha-Werten die in dieser Phase gegeben
werden, ist das auch kein Wunder.
Kein Problem - handschriftliche
Aufzeichnungen in dieser Form sind höcht ehrbar - ich mag das und ich habe
ganze Blöcke die voll davon sind
Grüße
Oli
Edith: Teufelfehler
[Editiert am 13.5.2014 um 22:04 von olibaer]
____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.5.2014 um 22:30 |
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Hallo Oli,
hast Du einen Tip für den gemeinen Heimbrauer, wie er diesem Problem
begegnen kann?
Ich schob zu hohe Bitteren öfters auf Probleme (Zeitverzögerung und damit
Nachisomerisierung) beim Hopfenseihen nach kräftiger Whirlpoolgabe.
Ich mache gerne VWH und Gaben zu Kochende/Whirlpool, weil ich davon ausging
dass ich die sich daraus ergebende Bittere, jedenfalls die aus der VWH,
einfach berechnen kann. Dem ist nun offenbar nicht so, was kann ich tun? PH
messen kann ich (grob).
Grüße
Julian
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2014 um 07:10 |
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Hallo Julian,
Zitat von ferryman, am 13.5.2014 um
22:30 | hast Du einen Tip für den gemeinen
Heimbrauer, wie er diesem Problem begegnen kann?
Ich schob zu hohe Bitteren öfters auf Probleme (Zeitverzögerung und damit
Nachisomerisierung) beim Hopfenseihen nach kräftiger Whirlpoolgabe.
Ich mache gerne VWH und Gaben zu Kochende/Whirlpool, weil ich davon ausging
dass ich die sich daraus ergebende Bittere, jedenfalls die aus der VWH,
einfach berechnen kann. Dem ist nun offenbar nicht so, was kann ich tun? PH
messen kann ich (grob). |
Eine Hopfengabe zu berechnen ist nie einfach. - beruhren die
meisten der Rechenwerte auf Annahmen(selbst beim Alphagehalt des Hopfens
kann man sich nicht sicher sein)
- Etwas übertrieben formuliert: Wenn jemand die Hopfen-Gaben-Klavitatur
von oben bis unten durchspielt(Maische bis Stopfen) und das über drei
unterschiedliche Präparate hinweg(Dolden,TYP90,TYP45) und das ganze über
z.B. sechs Hopfensorten streut und dann, nach der ganzen Rechnere, zu
keinem guten Ergebnis kommt, bleibt halt nur noch messen - so ehrlich darf
man dann auch mal sein(-> Fakten schaffen ).
Tip, wenns ständig zu bitter
wird:
Ich würde die Gabe für den Hopfen der die längste Isodauer und den höchsten
Alphagehalt hat(wahrscheinlich ein Bitterstoffhopfen) um 10-15 % kürzen.
Damit reduziert sich der Bitterwert deutlich, während das gewünschte
Aromaspektrum in weiten Teilen erhalten bleibt.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 110 Registriert: 1.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.5.2014 um 08:13 |
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Hey Oli,
dann passt der Ansatz wohl, die Hopfengaben so einfach wie möglich zu
halten (VWH und Kochende/Whirlpool), um sich dann über Erfahrungswerte
ranzutasten.
Bei Bieren für mich stört es mich ja nicht wenns mal etwas bitterer wird
als berechnet, wenn ich aber mal ein Bier für eine Fete ansetzen soll wärs
fürchterbar wenn das plötzlich 10 IBU mehr hätte.
Viele Grüße
Julian
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2014 um 08:18 |
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Bei reiner Vorderwürzehopfung rechne ich meist mit 27-30%
Bitterstoffausbeute, egal was die Rechner sagen.
Das haut meist ganz gut hin.
Aromahopfengaben bei Kochende sind so oder so eine Lotterie, was die
Ausbeute angeht.
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.5.2014 um 11:09 |
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Guter Plan
So schauts aus. Das haut in die Kerbe
die ich oben angesprochen habe -> messen ist das Mittel der
Wahl(kostetet nicht die Welt und es ist das perfekte Geschenk
).
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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