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Board Index > > Maischen > Wasserwerte der klassischen Biertypen in der Brauliteratur - Dortmunder Wasser |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 15:10 |
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Hallo zusammen,
viele von Euch kennen das: wenn es in der Literatur (ob gedruckt oder im
Netz) um das Thema Brauwasser geht, wird zur Veranschaulichung gern eine Tabelle o.ä. präsentiert, in der typische
traditionelle Bierstile mit bestimmten Wasserwerten in Verbindung gesetzt
werden. In den mir vorliegenden Beispielen leider ohne (nachvollziehbare)
Quellenangabe.
Hat jemand eine Ahnung, wo diese Angaben eigentlich (ursprünglich)
herkommen?
Hintergrund: ich würde gern ein klassisches Dortmunder Export nachbrauen,
weil ich einfach nicht glauben kann, dass das "Original" so derbe nach
Pappe schmeckte, wie die kümmerlichen Reste dieses alten, ehemals
weltberühmten Bierstils, die man heute noch im Getränkemarkt findet. Drei
Versuche hat es bisher gegeben, recht lecker, wie ich finde - aber eben mit
dem Wasser, was bei mir aus dem Hahn kommt.
Nun wohne ich quasi in Dortmund, ja sogar noch besser: dort, wo das
Dortmunder Wasser mW seit etwa 150 Jahren im Wesentlichen gewonnen wird: im
schönen Ruhrtal. Beim "Dortmunder Wasser" handelt es sich - wiederum:
soweit mir bekannt - seit Jahr und Tag um Ruhruferfiltrat. Und das hier
sind meine Wasserwerte. Vergleichsweise niedrige
Restalkalität stimmt, aber die Werte für Sulfat und Chlorid sind WEIT vom
angeblichen historischen Vorbild entfernt. Ich kann mir aber einfach nicht
vorstellen, daß diese vor 50 oder auch 100 Jahren um Größenordnungen anders
waren (wie auch?).
Also nochmal: woher kommen die Informationen, die durch die Literatur
geistern? Stammte das Wasser ursprünglich doch woanders her? Vielleicht aus
der Emscher (kleiner Scherz für Anwohner )? ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.5.2014 um 16:04 |
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Dein Wasser hat 250mg/L Sulfat, das Dortmunder Wasser in der Tabelle hat
240mg/l. Also ist der Unterschied beim Sulfat eigentlich nicht groß. Das
Chlrid mit 250mg/L ist allerdings bei deinem Wasser schon heftig, da fängt
normalerweise sogar Edelstahl ruckzuck zu rosten an...
Übrigens sind die Werte in der Tabelle gemittelt aus diversen historischen
Quellen, von denen sicherlich einige nicht sehr genau waren, daher sind die
Mittelwerte auch nicht unbedingt richtig.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 16:08 |
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Hallo Dennis,
Du hast die Grenzwerte aus der Tabelle rausgelesen, nicht die
gemessenen.
Da sind es nämlich 37mg Sulfat und 35mg Chlorid pro Liter.
Stefan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.5.2014 um 16:12 |
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Moin,
Welche Tabelle meinst du denn? Ich meinte die im Ursprungspost
verlinkte:
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/zutaten
/wasser#www
da kommt auf der ganzen Webseite keine Zeichenfolge "37" vor, wohl aber
eine "240" - und die steht bei "Sulfat mg/L" in der Zeile "Dortmunder 1)",
und die "1)" ist unten erklärt mit "1)Mittelwert aus verschiedenen
Quellen".
Edit: achso, die Wasseranalyse - ja ok, das ist ja schon eine krasse
Diskrepanz.
Grüße
[Editiert am 15.5.2014 um 16:14 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 16:34 |
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Die historischen Werte haben teilweise auch enorme Abweichungen. Die
Quellen versanden dann in Lehrbüchern aus den 50ern, die selbst sicher auch
nur zitieren. Wer Spaß an dieser Frage nach dem Ursprung hat, muss wohl mal
in die Bibliothek der TUM. Vielleicht helfen auch die Wasserwerke
weiter?
Die könnten auch Hinweise liefern, warum das Wasser heute anders beschaffen
ist. Für den Ballungsraum Dortmund werden heute sicher andere Wassermengen
benötigt als in der Entstehungsphase dieses Bierstils, womöglich hat sich
das Einzugsgebiet geändert. Auch werden heutzutage enorme Mengen Wasser
künstlich versickert, sonst wären viele Grundwasserleiter schon trocken.
Dieses Wasser kann natürlich nicht annährend das an Mineralien aufnehmen,
wie ein historisches Dortmunder Wasser, das jahrzehnte lang durch alle
möglichen Gesteinsschichten sickern durfte.
Gruß
Andy
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 17:03 |
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Zitat Wikipedia:
Dortmunder Export
Dortmunder Export (auch bekannt als Dortmunder Helles oder Dortmunder Bier)
wurde 1843 erstmals von Heinrich Wenker und seinem Vater in der Krone am
Markt gebraut. Heinrich Wenker hatte während seiner Ausbildung zum Brauer
in München und Wien die bayerische Brauweise mit untergäriger Hefe
kennengelernt und setzte sie als Erster in Dortmund ein (die bis dahin
gebrauten, obergärigen Biere ähnelten eher dem heutigen Altbier). Gemeinsam
mit dem Aufkommen der Massenfertigung und der künstlichen Kühlungen im
Rahmen der Industrialisierung und der wiederum durch diese erhöhten
Nachfrage bildete diese Brauart die Grundlage für das Entstehen von
Großbrauereien und damit auch zu Dortmunds Aufstieg als Europas größter
Bierproduzent (beispielsweise durch die Dortmunder Union-Brauerei).
Export war lange Zeit das unumstrittene Bier der Arbeiterklasse,
insbesondere an den Kohle- und Stahlstandorten des Ruhrgebiets. Als in den
1970er Jahren die Industriearbeiter immer häufiger bezahlte Kuren (oft im
Sauerland) nahmen und Bekanntschaft mit den dort üblichen, schlanken und
hopfigeren Pilsbieren machten und diese schnell mit Urlaub in der Natur
assoziierten, wurde das Export für sie zunehmend ein Synonym für den grauen
Arbeitsalltag am Industriestandort. Diesen Trend erkannten und nutzten vor
allem die sauerländischen Pilsbrauereien und verkauften von nun an ihr Bier
erfolgreich auch in Dortmund. Die Dortmunder Brauereien nahmen daraufhin
auch Pilsener in ihre Sortimente auf. Bis heute führen aber noch fünf der
neun Dortmunder Biermarken ein Export in ihrem Sortiment. Außerdem wurde
2002 die Bochumer Marke Schlegel wiederbelebt, deren einziges Bier
ebenfalls ein Dortmunder Export ist.
Typisches Dortmunder Export ist kräftig goldgelb gefärbt, hat einen
kräftig-malzigen Geschmack und eine leichte Süße. Es ist spürbar, aber
nicht ganz so stark wie ein klassisches Pils gehopft. Das klassische
Dortmunder Brauwasser hat einen hohen Anteil an Sulfat-Ionen, was den
Geschmack beeinflussen mag. Dortmunder oder kurz Dort ist heute noch eine
Bezeichnung für Biere in den Niederlanden, die teils wirklich nach
Dortmunder Art gebraut sind, teils aber auch stärker sind und eigentlich
den Namen zu Unrecht tragen. Auch in den Vereinigten Staaten brauen
mittlerweile einige kleinere Brauereien Biere, die „Dortmunder“ im Namen
tragen.
Das Dortmunder Export ist ein Kind des Industriezeitalters und der
Erfindungen von Anton Dreher, Sedlmeyer, Groll und co. Nimm Brauergips und
salze ruhig auf 250 mg Sulfat auf. BE etwas weniger als klassische Pilsner.
Das hatte über 40, als nimm mal um die 30 an. Spalter oder Saazer Hopfen.
Stammwürze 13- 14°. Nur Pilsnermalz.
Viele Brauereien salzen heute kräftig mit Brauergips auf. Zu weiches Wasser
schmeckt nicht, bzw. nur in einem tanninreichen Pilsner Urquell. So lebt
der Style langsam wieder auf..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 17:17 |
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Habe den Versuch mit 250 mg/l im Brauwasser schon hinter mir, da ich auch
ein gro0er Fan der alten DAB-Biere bin.
Mit Überkinger, Leitungswasser und Glaubersalz aufgesalzt.
Das Resultat war verblüffend, hat geschmeckt wie -naja nennen wir es mal
ein Vulkan.. - derart nach Schwefel. Ich hätte es fast 2 Monaten Lagerung
in den Gulli gegossen, aber siehe da nach weiteren 4 Monaten ist der
Schwefelgeschmack verschwunden und was anderes richtig gutes dabei
rausgekommen. Hefe war die WY2042.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 18:34 |
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Zitat von Ladeberger, am 15.5.2014 um
16:34 | Die historischen Werte haben teilweise
auch enorme Abweichungen. Die Quellen versanden dann in Lehrbüchern aus den
50ern, die selbst sicher auch nur zitieren. Wer Spaß an dieser Frage nach
dem Ursprung hat, muss wohl mal in die Bibliothek der TUM. Vielleicht
helfen auch die Wasserwerke weiter? |
MaW: nichts
Genaues weiß man nicht.
Zitat von Ladeberger, am 15.5.2014 um
16:34 | Auch werden heutzutage enorme Mengen
Wasser künstlich versickert, sonst wären viele Grundwasserleiter schon
trocken. Dieses Wasser kann natürlich nicht annährend das an Mineralien
aufnehmen, wie ein historisches Dortmunder Wasser, das jahrzehnte lang
durch alle möglichen Gesteinsschichten sickern
durfte. |
Das ist allerdings mal ein plausibler
Hinweis; genau das passiert bei uns in den Ruhrwiesen. Kann sein, daß
ursprünglich nur Brunnen angezapft wurden und die Versickerungsanlagen
zumindest post WWII sind (und ein Austrocknen der Brunnen verhindern
sollten).
Meines Wissens wurde allerdings schon früh viel Talsperrenwasser aus dem
Sauerland in den Pütt geliefert. Das ist jedenfalls seinerzeit der Grund
für die Gründung des Ruhrtalsperrenvereins gewesen (zur Versorgung der
Montanindustrie). Dieses Wasser ist afaik noch weicher, da ein großer
Anteil Regenwasser enthalten ist. Was wiederum ein Hinweis in die andere
Richtung wäre.
Ich seh' schon: da ist ein Ausflug in die Geschichte der Dortmunder
Wasserversorgung notwendig. Vielleicht schreibe ich bei Gelegenheit mal das
Stadtarchiv DO an.
@tremonius: Gerd (falls Du hier mitliest), hast Du Dich damit schonmal
beschäftigt? ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2014 um 23:38 |
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Zitat: | Zitat: | Zitat: | Zitat: | Zitat Wikipedia:
Dortmunder Export
Dortmunder Export (auch bekannt als Dortmunder Helles oder Dortmunder Bier)
wurde 1843 erstmals von Heinrich Wenker und seinem Vater in der Krone am
Markt gebraut.
...nicht mit seinem Vater sondern mit Wilhelm Overbeck von der
Löwenbrauerei braute er "Lagerbier". An Export war seinerzeit überhaupt
nicht zu denken,es sei denn,man würde den Transport per Pferdefuhrwerk in
den "Nahen Osten" (also Unna) als Export bezeichnen.
Von Exportbier ist erstmalig mit Eröffnung des Kanalsystems (1899) die
Rede.
http://www.brauereierlebnis-dortmund.de/dortmunderbrauer_we
nker.php
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Gemeinsam mit dem Aufkommen der Massenfertigung
und der künstlichen Kühlungen im Rahmen der Industrialisierung und der
wiederum durch diese erhöhten Nachfrage bildete diese Brauart die Grundlage
für das Entstehen von Großbrauereien und damit auch zu Dortmunds Aufstieg
als Europas größter Bierproduzent (beispielsweise durch die Dortmunder
Union-Brauerei).
Export war lange Zeit das unumstrittene Bier der Arbeiterklasse,
insbesondere an den Kohle- und Stahlstandorten des Ruhrgebiets. Als in den
1970er Jahren die Industriearbeiter immer häufiger bezahlte Kuren (oft im
Sauerland) nahmen und Bekanntschaft mit den dort üblichen, schlanken und
hopfigeren Pilsbieren machten und diese schnell mit Urlaub in der Natur
assoziierten, wurde das Export für sie zunehmend ein Synonym für den grauen
Arbeitsalltag am Industriestandort. Diesen Trend erkannten und nutzten vor
allem die sauerländischen Pilsbrauereien und verkauften von nun an ihr Bier
erfolgreich auch in Dortmund. Die Dortmunder Brauereien nahmen daraufhin
auch Pilsener in ihre Sortimente auf. Bis heute führen aber noch fünf der
neun Dortmunder Biermarken ein Export in ihrem Sortiment.
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Pils,also Bier Pilsener Brauart gab es in Dortmund ziemlich genau 100 Jahre
vor der o.g. Entwicklung,nämlich als "Fehlsud" vom "Alten Fritz".
Fritz Brinkhoff hat ab 1887 helles,untergäriges Bier mit Pilscharakter
hergestellt und sehr erfolgreich verkauft. In der Folge entwickelte sich
"seine" Union-Brauerei zur größten Brauerei Europas!
http://www.brinkhoffs.de/brauerei/geschichte
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Außerdem wurde 2002 die Bochumer Marke Schlegel
wiederbelebt, deren einziges Bier ebenfalls ein Dortmunder Export
ist. |
http://genussbereit.blogspot.de/2009/07/schlegel-wieder-da.
html
Und jetzt? Die Schwelmer dicht! Iserlohner insolvent!kt nicht, bzw. nur in
einem tanninreichen Pilsner Urquell. So lebt der Style langsam wieder auf..
Wikipedia ist auch nicht mehr das,was es mal war!
Gruß aus Dortmund
Gerd
[Editiert am 15.5.2014 um 23:40 von tremonius]
____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2014 um 00:10 |
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Zitat: | Vielleicht schreibe ich
bei Gelegenheit mal das Stadtarchiv DO an. |
Da wirst du auf Quellen aus dem MA stoßen,die es der Bürgerschaft von
Tremonia untersagten,ihr Nachtgeschirr aus dem Fenster auszuleeren!
Offensichtlich mit mäßigem Erfolg,weil wenig später alle Braustätten
angewiesen wurden Tiefbrunnen für die Waserversorgung anzulegen.
Das ist auch der Stand von heute. Die Brunnen werden nach wie vor
gepflegt,das Wasser aber nicht mehr zu Brauzwecken verwandt,sondern
lediglich zu Kühlzwecken und zur Reinigung.
Das Dortmunder Wasser (Gelsenwasser) ist eine Mischung aus Uferfiltrat aus
den Ruhrauen sowie Regenwasser das über wasserundurchlässige Schichten vom
Haarstrang und Rothaar- bzw Ardeygebirge herangeführt wird...
...also wenn man so will,aus dem Sauerland! Also dafür geht´s!
Gruß
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2014 um 10:30 |
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Zitat von tremonius, am 16.5.2014 um
00:10 | ...weil wenig später alle Braustätten
angewiesen wurden Tiefbrunnen für die Waserversorgung anzulegen.
Das ist auch der Stand von heute. Die Brunnen werden nach wie vor
gepflegt,das Wasser aber nicht mehr zu Brauzwecken verwandt,sondern
lediglich zu Kühlzwecken und zur Reinigung. |
Aha,
das ist doch schonmal ein Hinweis, der erklärt, warum das Wasser der
Brauereien sehr viel Mineralsalzhaltiger war, als das Wasser aus dem
mutmaßlich ab Ende des 19. Jh. entstehenden, mW zunächst v.a. aus
Talsperrenwasser gespeisten Leitungsnetz.
Zitat von tremonius, am 16.5.2014 um
00:10 | Das Dortmunder Wasser (Gelsenwasser)
ist eine Mischung aus Uferfiltrat aus den Ruhrauen sowie Regenwasser das
über wasserundurchlässige Schichten vom Haarstrang und Rothaar- bzw
Ardeygebirge herangeführt wird... |
Das stimmt
zumindest lt. DEW 21 so nicht: die Stadtgebiete von Dortmund und
Schwerte werden zu 100% von DEW21 (und eben nicht von Gelsenwasser) mit
Wasser der Wasserwerke Westfalen versorgt - und das ist zu 100%
Ruhruferfiltrat. In vielen umliegenden Städten und Gemeinden ist es
tatsächlich ein Mischung. ____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 363 Registriert: 17.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2014 um 10:48 |
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...und hier ein kleiner Aufsatz der Stadtwerke unseres beschaulichen
Schwerte zur Wassergewinnung:
Wassergewinnung Schwerte
Nebst ein paar Wasserwerten, wenn auch schon drei Jahre alt:
Wasserwerte
Gruß
Carsten
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.5.2014 um 11:10 |
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Antwort 12 |
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Board Index > > Maischen > Wasserwerte der klassischen Biertypen in der Brauliteratur - Dortmunder Wasser |
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