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Autor: Betreff: Erster Sud - evtl Windel zu stark ausgedrückt
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Jakovski
Beiträge: 12
Registriert: 17.5.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 19:08  
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde,

zunächst einmal bin neu im Forum, habe aber schon sehr viel gelesen und finde es absolut spitze. Großes Lob von mir!

Ich habe vor einiger Zeit den Entschluss gefasst, das Brauen mal wieder aufleben zu lassen (vor Jahren mal Brauseminar mitgemacht, einen sud zuhause gebraut, war ganz in ordnung) und habe letzte Woche mit ein paar Kumpels einen Brautag gemacht. Wir haben bei HuM das Equipment bestellt und einfach mal losgelegt. Beim Rezept wollten wir uns am Gurgelrutscher von horstibus orientieren, am Ende ist es aber doch ganz was anderes geworden. Grob sah das Rezept folgendermaßen aus:

Hauptguss: 25.0 Liter
Nachguss: 22.0 Liter
Gesamtbrauwasser: 47.0 Liter

Pale Ale Malz: 4.00 kg
Weizenmalz hell: 2.00 kg
Carapils: 0.50 kg
Cararoma: 0.50 kg
Gesamtschüttung: 7.00 kg

Einmaischen bei 46°C
1.Rast bei 50°C für 5 min
2.Rast bei 64°C für 25 min
3.Rast bei 74°C für 35 min
Abmaischen bei 78°C

Würzekochzeit: 90 min (Doldenhopfen)
Herkules Bitter (Vorderwürze): 10 g,
Smaragd Aroma : 10 g, 90 min
Smaragd Aroma : 10 g, 15 min
Smaragd Aroma : 35 g, 0 min

Hefe: Wyeast German Ale flüssig


Ich habe mich trotz langer Zeit ohne zu brauen trotzdem noch öfter mit der Materie beschäftigt und hatte die Abläufe recht gut drauf, deshalb lief es auch ganz gut. Kurz vor der letzten Rast hat das Thermometer den Geist aufgegeben, deshalb ist konnten wir die Zeit nicht ganz genau einhalten, die Jodproben waren jedoch allesamt wie sie sein sollten.

Wir wollten eigentlich 30 Liter herstellen, weil die Gefäße jedoch irgendwie doch zu klein waren sind es am Ende nur 20 geworden. So weit so gut. Was glaube ich ein Fehler war: Haben nach dem Läutern im Hauptguss die Windeln sehr stark ausgedrückt. Also wirklich richtig viel Flüssigkeit rausgeholt, dabei sind dann glaube ich zu viele Trubstoffe mitgekommen und der Hauptguss hat beim Würzekochen so viel Volumen eingenommen, dass vom nachguss nicht mehr alles reingepasst hat. So sind wir glaube ich auch auf einen extrem hohen Stammwürzeghalt gekommen. Am Ende war die Würze wirklich sehr trüb. Der Whirlpool hat soweit funktioniert, aber das Weizenmalz hat super viel Eiweiß abgesondert, sodass wir am da nochmal einiges verloren hatten. Wir haben ca 1,6 Liter Speise abgezogen und die Würze am Ende nochmal mit etwas Mehr als 2 Litern abgekochtem Wasser aufgegossen. So hatten wir 20 Liter Würze, 1,6 Liter Speise. Mein Gefühl sagte mir außerdem es sei gut, das ganze mit dem Wasser leicht zu verdünnen.

Wie macht ihr das mit dem Hauptguss? Wartet ihr einfach bis es nur kaum noch tropft oder drückt ihr den auch so stark aus (vorausgesetzt ihr läutert mit Windeln)?

Naja was auch wirklich dämlich war: Schlagt mich, aber wir hatten keine Spindel, was mich die ersten Tage der Gärung wirklich verunsichert hat. Ich habe tief in der Nacht, als die Würze endlich auf ca 28 Grad war, 1,5 Packungen Flüssighefe eingerührt und gut durchgeschlagen, am nächsten Tag war schon richtig aktivität da. Im Keller herrschen etwa 20 Grad.
Da wir keine Spindel hatten habe ich nach genau 8 Tagen (als auch die Flaschen ankamen) beschlossen, dass die HG abgeschlossen war. Schneller Gärbeginn, viele verschiedene Schaumarten zu beobachten, am Ende gar keiner mehr da, guter Geruch, geschmacklich erinnerte es an Altbier, im Gärröhrchen nur ca 1 Mal pro Minute Blubbern (was ich auf die Kohlensäure geschoben habe)...

Wir haben also dann vorgestern auf die Speise umgeschlaucht, es in abgekochte 0,5er Bügelflaschen abgefüllt und es an einen sicheren Ort gestellt. Habe dann gestern morgen einmal alle entlüftet. Es kam auch wirklich brutal hochgeschossen, deshalb ganz vorsichtig und es ist nix verloren gegangen. Eine Referenzflasche habe ich dann gestern abend nochmal entlüftet und es kam schon wesentlich langsamer hoch. Habe mich dann entschieden heute morgen nochmal alle zu entlüften, damit auch bloß nix explodiert. Es kam überall nur noch ganz langsam hoch. Ich hoffe jetzt, dass sich das am nächsten Donnerstag in der Kühlung erledigt, sodass ich nicht mehr entlüften Ich habe das Gefühl, dass das jetzt passt.

Was meint ihr? Besser nochmal entlüften oder jetzt einfach reifen lassen und dann ab in die Kühlung?

Trotz keiner Spindel und ein paar Problemen mit Thermometer und Menge habe ich das Gefühl, dass es ein echt genießbares Bier wird. Die Farbe ist Rot/Bräunlich, zwar noch ziemlich Trüb aber es riecht gut und das Jungbier schmeckt auch super. Wir haben auch immer ganz besonders auf Sauberkeit geachtet und immer alles abgekocht. Ich denke, dass deshalb nicht mehr viel schief gehen kann.

Für das nächste Mal baue ich definitiv einen Läuterbottich und kaufe eine Spindel. Außerdem lasse ich das mit dem vielen Weizenmalz und benutze generell weniger dunkles Malz. Wenn die erste Flasche verkostet wird werde ich wahrscheinlich auch Bilder vom Resultat hochladen.

Würde mich sehr über eure Kommentare und Tipps bezüglich meiner Fragen freuen. Natürlich freue ich mich auch über Tipps, die nichts mit meinen Fragen zu tun haben. :)

Grüße,

Jakob
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BerndH
Beiträge: 1762
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 19:22  
Bei der Biermenge ist 500gr Cara Aroma schon ne Menge.
Hauptguss und Nachguss gehen normalerweise ineinander über, da macht man keine Pause dazwischen.
Ich denke ihr habt viel zu früh auf Flaschen gezogen denn wenn das Gärröhrchen noch blubbert, auch wenn das ganz selten erfolgt,
dann tut sich da noch was im Gärfaß.
Ich glaube da wird sich auch jetzt noch neuer Druck aufbauen.
Du solltest das die nächsten Wochen im Auge haben.

Berichte mal wie es am Ende schmeckt, ich denke es wird gut schmecken. :)


Grüsse

Bernd
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 19:23  

Zitat von Jakovski, am 18.5.2014 um 19:08

Wie macht ihr das mit dem Hauptguss? Wartet ihr einfach bis es nur kaum noch tropft oder drückt ihr den auch so stark aus (vorausgesetzt ihr läutert mit Windeln)?


Hallo Jakob und herzlich willkommen!

Zu der oben zitierten Frage:
Ich kenne hier niemanden, der mit einer Windel läutert.
Das solltest Du auch besser bleiben lassen.
Recht günstig geht es mit dem Panzerschlauch, ansonsten geht die Läuter Hexe und die gelaserten Bleche von Mattmill sehr gut.


Stefan
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hblockx
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 19:53  
Wie Stefan schon sagt, eigentlich läutert niemand mit einem gespannten Baumwolltuch "Windel". Die günstigste und nahezu perfekte Läutermöglichkeit ist mit einem Panzerschlauch. Besser zu reinigen und unkomplizierter, für viele auch noch effizienter, ist die Läuterhexe. Das ordentliche Läutern hat einen großen Einfluss auf die Klarheit des Bieres später. Ausdrücken ist ein NoGo... :)

Auch unklares Bier schmeckt!
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 20:36  
Windel ist einfach nur Achtziger. Aber du hast selber schon erkannt, dass du mit einem Läuterbottich besser bedient sein wirst. Läutersysteme gibt es deren viele und ob das mit Panzerschlauch, Loch- oder Schlitzboden oder Läuterhexe arbeitet ist eigentlich zweitrangig, das wichtigste Bauteil ist der Ablaufhahn. Mit dem bestimmst du die Läutergeschwindigkeit und damit die Verweildauer des Nachgußwassers im Treber. Der eigentliche Filter ist sowieso nicht das Blech oder der Schlauch, sondern das sind die Spelzen im Treber. Es kommt also mehr auf die Schrotung an als auf das Läuterblech.

Viel Erfolg beim nächsten Sud!

Cheers, Ruthard


____________________
Mein Blog: Brew24.com
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hblockx
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red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 20:50  
Ruthard das Video ist ja spitze! Das kannte ich noch gar nicht :D
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Jakovski
Beiträge: 12
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 18.5.2014 um 21:44  
Okay vielen Dank schonmal für die Antworten... also lag ich in meinem Gefühl schon richtig... Dass das ganze mit den Windeln stümperhaft ist leuchtet ein... Ich bemühe mich, das ganze jetzt Stück für Stück zu professionalisieren. Ich achte noch ein paar Tage auf die Flaschen... bin aber zuversichtlich. :D
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Bierfetischist
Beiträge: 108
Registriert: 25.12.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.5.2014 um 21:51  
Hallo

Ich habe meinen ersten Sud auch mit einer Baumwollwindel geläutert. War zwar ganz schön anstrengend mit wenigstens 50 Wäscheklammern aber Bier ist es trotzdem geworden und geschmeckt hat es auch. Wie Brauwolf schon sagt Windel ist Achtziger.
Entweder selber was basteln (Panzerschlauch) oder fertig kaufen.

32 Liter Läuterbottich m.Edelstahlsiebboden u. Auslaufhahn für Hobbybrauer
http://www.ebay.de/itm/32-Liter-Lauterbottich-m-Edelstahlsi ebboden-u-Auslaufhahn-fur-Hobbybrauer-/111267021969?pt=LH_DefaultDomain_77& hash=item19e8080491

Bielmeier Läuterbottich und Gärbottich mit Auslaufhahn, Edelstahl
http://www.ebay.de/itm/Bielmeier-Lauterbottich-und-Garbotti ch-mit-Auslaufhahn-Edelstahl-040002-/390830014844?pt=DE_Haus_Garten_Heimwer ker_Dampfreiniger&hash=item5aff48c17c

Gruß Heiko




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„Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.“ Otto von Bismarck
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Jakovski
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red_folder.gif erstellt am: 19.5.2014 um 22:29  
Also ich habe heute nochmal kontrolliert und bei etwa 10 von 40 Flaschen kam es noch hoch und wäre wahrscheinlich übergelaufen. beim rest ist der Schaum ganz langsam etwa 0,5 bis 1 cm angestiegen, dann allerdings stehengeblieben.

Das Bier scheint spritzig zu sein und dem Geruch nach (habe an einer vorsichtig gerochen) einen recht hohen Alkoholgehalt zu haben. Riecht allerdings echt lecker. Bodensatz ist zu erkennen. Würde sagen 1-2 mm.
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 07:59  
Wenn die Flschen gekühlt sind sollte normal kaum bis gar kein Schaum im Flaschenhals aufsteigen beim öffnen.
Probier mal eine, schenk das Bier ein und schau. Vermutlich ist noch zuviel Co² drinnen.
Dann kannst du noch weiter entlüften.


Grüsse

Bernd
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 08:36  
Jakob, besorg dir zum nächsten Sud eine Spindel. Dann kannst du das Ende der Haupgärung besser bestimmen und die Speisemenge beim abfüllen genau berechnen, Somit bleibt das Enlüften der Flaschen zusammen mit dem Stoffwindeln in den 1980ern zurück. ;)
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 08:48  

Zitat von Jakovski, am 18.5.2014 um 21:44
Okay vielen Dank schonmal für die Antworten... also lag ich in meinem Gefühl schon richtig... Dass das ganze mit den Windeln stümperhaft ist leuchtet ein... :D


Ich sage in meinen Kursen immer: Babywindel is fürn Arsch...!

Gruß aus dem Kohlenpott

Gerd


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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Jakovski
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 08:50  
Spindel ist bestellt, Läutergefäß in Arbeit ;)

Die Flaschen sind nicht gekühlt, da sie noch in der Nachgärung sind. Wollte sie am etwa am Donnerstag in die Kühlung stellen.
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 08:54  
Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr am 16. abgefüllt? Persönlich würde ich die Flaschen nochmal eine Woche warm stehen lassen. Innerhalb von 6 Tagen war bei mir noch nie eine Nachgärung durch.
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Jakovski
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 10:17  
Dann schau ich jetzt, dass es beim Entlüften nur noch leicht zischt, nichts mehr hochsteigt und lasse es dann noch ein paar tage länger stehen. Klingt das nach 'nem Plan?

Vielen Dank nochmal für alle Ratschläge!
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