Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2014 um 12:58 |
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Ich braue obergärig! Im Shop finde ich z.B. zur WY1007 eine Angabe zur
Gärungstemperatur von 13-20°C. Wie ernst sind solche Intervalle zu nehmen?
Ich frage, weil ich im Sommer tagsüber lässig über den 20°C bin und das
Haus leider nicht unterkellert habe.
Eventuell kann jemand etwas dazu sagen.
Danke vorab.
Heiko
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.5.2014 um 13:10 |
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Solche Intervalle sind ernst zu nehmen. Wenn du drunter bleibst, läufst du
in Gefahr, dass die Gärung stehen bleibt. Wenn die Temperatur überschritten
wird, insbesondere am Anfang der Gärung, kommen viele zusätzliche
Geschmäcker ins Bier die meist nicht gewollt sind.
Die Hefestämme verhalten sich dann unterschiedlich - von Weizenhefen kommen
die bekannten Nelken- oder Bananenaromen, der US-05 sagen einige nach dass
sie auch bei 22°C noch verhältnismäßig neutral sei. Generell würde ich an
deiner Stelle eine Hefe aussuchen, die auch für den Temperaturbereich
gedacht ist. Sonst bekommst du überraschend eine Fruchtbowle statt Bier.
[Editiert am 22.5.2014 um 13:13 von cyme]
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2014 um 16:49 |
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Hi, kannst ja mal über so eine Gärkiste nachdenken, wie diese hier. Da bist Du unabhängig von den hohen
Umgebungstemperaturen, im Bereich von 25 - 40 Litern funktioniert die sehr
gut.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 08:46 |
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das ist ne super-sache, diese kiste. das versuch ich auch.
danke michael
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 10:51 |
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Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass zu warme Vergärung ein Bier
komplett ruinieren kann. Das hat dann nichts mehr mit Fruchtbowle zu tun,
sondern bekommt einfach einen unangenehmen Fehlgeschmack.
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Antwort 4 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 11:27 |
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Ich wollte auch irgendwie schreiben, das wird schlichtweg bescheiden
schmecken. Ich weiß gar nicht wie sich das wieder hier so eingeschlichen
hat.
Reintönig und fruchtig.. ...also ich hab schon viel Mist gebaut, es gibt dann
einfach einen hervorstechende Geschmack der da nicht reinpasst. Die
Angaben der Hersteller sollten eingehalten werden. Da sollte die
Jungbiertemperatur nicht unter oder überschritten werden. Weder Ober noch
untergärig. Schaut euch bei Fermentis um, in den datenblättern wird oft 2
Temperaturen angegeben und dazu die Ester, da gibt es meist recht geringe
Abweichungen vom oberen zum tieferen Gärtemperatur Punkt.
Ich bin im Moment mit Vitali dran eine UG Hefe bei 16 Grad gären zu lassen
ich werde hier berichten. Das würde vielen andere Möglichkeiten erröffnen
UG zu brauen. So teste ich gerade, das es möglich ist mit untergärigen
Stämmen von 9-16 Grad ein gutes Helles zu brauen. Denn wir haben Herbst und
Frühling, dazwischen kommt der Winter. Die Temperaturen in Keller und
Garage schwanken teils stark... Auf sollen möglichst kurze Reif und
Gärzeiten dabei rauskommen. Aktuell Bier 7 Tage Gärzeit, Diacetyl frei.
Nach 3 Wochen weitestgehend gereift und nach 4 Wochen gänzlich geklärt...
Also normale Stammürze zwischen 12-13 Plato.
Man sollte sich eben nur auf Herstellerangaben halten. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 11:57 |
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okay...an die vorgaben des herstellers sollte man sich halten. das hab ich
verinnerlicht, aber wie machen andere das in der praxis? die
gedämmt/gekühlte kiste kenn ich jetzt und das find ich gut und umsetzbar.
wie machen das andere???
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:01 |
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Ich fürchte, ich werde im Sommer nur Untergärig vergären können.
Zumindest so lange ich nicht so eine Kühlkiste habe. ____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:04 |
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Bei mir sollte es im Treppenhaus kühl genug zum Vergären sein. Wenn wieder
eine Hitzewelle wie letzten Sommer kommt, pausier ich mit der Brauerei.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:07 |
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Mein Haus hat glücklicherweise einen
Naturkeller, der hält die Temperatur einigermaßen stabil. Im Winter ist er
zu kalt für OG, dann darf das Bier in den Heizkeller (dank Brennwertkessel
bleibt auch der unter 20°C).
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Antwort 9 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:10 |
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Ja, das wird oft vernachlässigt. Den meisten ist das ganz einfach egal,
selbstgemacht schmeckt am besten und das ist richtig so. Dann werden Biere
oft schon nach
1 Woche nach der Gärung ihrer Bestimmung zugeführt. Hinter der Hefe
verstecken sich dann die Gärführungsfehler.
Man liest dann irgendwann mal Kaugummigeschmack bei der Notti, auch
Marzipan oder Diacetyl. Es kann aber auch widerlich und untrinkbar
schmecken. Manche Nehmens nicht wahr oder wollen das auch nicht. Eigentlich
ist das ja auch egal schmecken muss es.
Wer länger dabei ist legt da meist schon mehr Wert darauf. Eine Kühltruhe
kann man beheizen und kühlen. Mit dem UT200 kann man das schön regeln. Eine
Kühltruhe so scheint es mir, ist auch irgendwie nicht weg zu denken.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:38 |
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Manche belgische Hefen bringen Bubbelgum Aromen und das ist durchaus so
erwünscht. Aber zur Sache. Bei mir beginnt jetzt die untergärige Saison. In
der Brauerei hat es jetzt ca 16°, da kommt das Untergärige in die Gefriere
mit UT 200 bei 8-10°, was dann einer Gärtemperatur von höchstens 12-13°
entspricht.
Über den Winter (Da hats in der Brauerei kuschelige 6°) kann ich nur
obergärig brauen und muss die Suppe in die Wohnung schleppen. Jetzt ist das
in der Brauerei auch für obergärig optimal, außer für mache Belgier oder
Weißbiere.
Morgen wird aber was untergäriges gebraut.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 11 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:45 |
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Servus Peter, 8-10 Grad, das ist bestimmt die W34/70 oder ? Die steckt auch
tiefe Temperaturen gut weg... Die S189 hatte bei mir trotz ausreichender
Hefe Startschwierigkeiten.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:51 |
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Servus Jerome,
34/70 und keine Andere! Ich habe da ja so meine Anstelltricks. Bekommste
natürlich im Erfolgsfall endlich was.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 12:54 |
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Man kann eine Gefriertruhe auch heizen (mit UT 200 regeln) und im tiefsten
Winter schöne obergärige Belgier bei 28°C vergären:
Stefan
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 13:04 |
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Servus Stefan,
deine Lösung kenne ich schon, habs aber noch nicht ausprobiert, weil ich
nicht dauernd vor Ort sein kann. Beim 1. Mal würde ich das halt gerne
kontrollieren und heizen in der Gefriertruhe ist mir ein bisserl
unheimlich. Brauerei und Wohnung sind bei mir getrennt.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.5.2014 um 14:50 |
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Ja, ich geb´s zu, das ist schon ein bißchen spooky mit so ner geheizten
Gefriere und ich bin da auch immer ganz froh, ein wenig kontrollieren zu
können.
Stefan
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Antwort 16 |
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