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Autor: Betreff: Bierspindel in Würze zerbrochen
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Beiträge: 5
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 11:50  
Hallo liebe Hobbybrauer,

gestern habe ich beschlossen das schöne Wetter auzunutzen und das 2.Mal Bier gebraut. In diesem Zusammenhang vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps und Ratschläge hier im Forum - Wirklich sehr hilfreich!

Nun habe ich aber tatsächlich ein Problem zu dem ich über die Suchfunktion nichts gefunden habe:
Nachdem gestern alles problemlos gelaufen ist und ich vor dem Herunterkühlen der Würze noch schnell die Endstammwürze messen wollte um sie gegebenenfalls zu korrigieren, bin ich mit der Bierspindel leicht gegen die Kühlspirale gestoßen. Es kam wie es kommen musste: Sie zerbrach und die Körnchen - ich vermute Bleischrot - sind auf den Boden der Pfanne gerieselt. Hier ein paar Bilder, damit Ihr euch selber ein Bild machen könnt:




Die Würze habe ich dann natürlich sofort abgekühlt und ca 20-30minuten später alles über den Sputnik abgeschlaucht gehabt. Inzwischen ist die Hefe auch angekommen und es sieht soweit alles gut aus. Allerdings frage ich mich nun, ob das Bier noch guten Gewissens trinkbar ist, da ja Blei bekanntlich nicht das gesündeste Element ist. Andererseits frag ich mich, ob das Blei in fester Form so schnell (ca.20min) in relevanten Mengen in die Würze übergehen kann? Was meint Ihr?


[Editiert am 1.6.2014 um 11:58 von Piwo]
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 12:06  
Ich wüsste nicht, warum man problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl unbedenklich.

Gruß
Andy
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 12:13  
Hallo Andy,

Ich hatte bei Wikipedia gelesen, dass bei Aräometern in der Regel Bleischrot verwendet wird, aber die Kügelchen sind tatsächlich magnetisch ... Da hast du mir meinen Tag gerettet :) - Danke! Das hätte mir jetzt doch sehr leid getan 50l leckeres Bier wegzuschütten.

Gruß Cornelius
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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 14:06  
Schreib auf alle Fälle mal den Lieferanten an, von dem du die Spindel hast. Der muss dir genau sagen können, aus welchem MAterial die Kügelchen sind.


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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 14:07  

Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um 12:06
Ich wüsste nicht, warum man problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl unbedenklich.

Gruß
Andy


Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme.


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CptDirk
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 15:19  
Das Missgeschick ist mir auch mal passiert :mad:

Ich habe den Sud unter Erfahrungen verbucht und im Gulli entsorgt. Gelernt daraus habe ich, ab da nur noch mit einem Refraktometer zu messen.

Dirk
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 17:03  

Zitat von Rosebud, am 1.6.2014 um 14:07

Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um 12:06
Ich wüsste nicht, warum man problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl unbedenklich.

Gruß
Andy


Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme.


Aber wie bei Thermometern ist man wohl (größtenteils?) zur Räson gekommen, dass es unproblematische Alternativen gibt für Glasgeräte, die immerhin Lebensmittelkontakt haben und kaputt geht immer mal was. Aber ich gebe dir vollkommen Recht: Besser auf Nummer Sicher gehen und den Hersteller kontaktieren. Es gibt schließlich auch Legierungen und andere magnetische Metalle.

Gruß
Andy
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Rosebud
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 17:21  

Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um 17:03

Zitat von Rosebud, am 1.6.2014 um 14:07

Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um 12:06
Ich wüsste nicht, warum man problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl unbedenklich.

Gruß
Andy


Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme.


Aber wie bei Thermometern ist man wohl (größtenteils?) zur Räson gekommen, dass es unproblematische Alternativen gibt für Glasgeräte, die immerhin Lebensmittelkontakt haben und kaputt geht immer mal was. Aber ich gebe dir vollkommen Recht: Besser auf Nummer Sicher gehen und den Hersteller kontaktieren. Es gibt schließlich auch Legierungen und andere magnetische Metalle.

Gruß
Andy


Natürlich sollte es im Lebensmittelsektor hier keine Probleme mehr geben. Allerdings handelt es sich hierbei anscheinend um eine Spindel für Hobbybrauer. Und da ich hier nicht weiß, wo die herkommt (Stichwort: China-Qualität), sollte man unbedingt den Lieferanten kontaktieren.


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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 20:01  

Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um 12:06

Natürlich sollte es im Lebensmittelsektor hier keine Probleme mehr geben. Allerdings handelt es sich hierbei anscheinend um eine Spindel für Hobbybrauer. Und da ich hier nicht weiß, wo die herkommt (Stichwort: China-Qualität), sollte man unbedingt den Lieferanten kontaktieren.


Hab jetzt den Verkäufer angeschrieben und bin gespannt, ob was zurückkommt. Es handelt sich bei der Spindel übrigens um diese von HuM:
http://www.hobbybrauerversand.de/Saccharimeter-Hobby-Bierwu erzespindel-0-20-05

Da ich sicherlich nicht der einzige mit der Spindel bin, werd ich natürlich was posten wenn ich weiß aus was die Spindel besteht.

Falls keine Antwort kommt, werd ich dann wohl lieber das Bier in den Abguss kippen ... :(. Aber immernoch besser als seine Bekannten zu vergiften ;). Danke schonmal für eure Einschätzungen.
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 20:12  
Verstehe ich das richtig, dass du die Spindel in 100C heiße würze getan hast? Du schreibst "vor dem Kühlen"

Wenn ja, kann es nicht sein, dass sie durch den Temperaturschock kaputt geht?

Bei 100C kann man überhaupt nichts mehr ordentlich messen. Die ist ja auf 20C kalibriert.


[Editiert am 1.6.2014 um 20:19 von djmoehre]



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Grüße
Maddin
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 20:19  
Also sie schwamm erstmal noch munter in der Würze, bevor ich sie zerdeppert habe (es waren da etwa noch 90°C) - ich denke das müsste sie abkönnen.
Die Messung kann man meines Wissens korrigieren? (habe da diesen Rechner gefunden: http://fabier.de/biercalcs.html)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 20:35  

Zitat von djmoehre, am 1.6.2014 um 20:12
Verstehe ich das richtig, dass du die Spindel in 100C heiße würze getan hast? Du schreibst "vor dem Kühlen"

Wenn ja, kann es nicht sein, dass sie durch den Temperaturschock kaputt geht?

Bei 100C kann man überhaupt nichts mehr ordentlich messen. Die ist ja auf 20C kalibriert.


Kommt auf die Spindel an. Meine Sudhausspindeln sind auf 70C kalibriert.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 21:49  
meine spindel ist auf 20°C kalibriert, und die temperaturmessung geht glaube ich bis 35°C.

ich habe mich auch schon gefragt, was passiert wenn ich sie bei viele höherer temperatur in der würze versenke? passiert da was?

mfg


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“Hurra dem Hopfen, hurra dem Malz, sie sind des Daseins Würz‘ und Salz!“
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Biermensch
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2014 um 22:58  
Hallo, mich würden weniger die Metallkugeln stören, als der Kleber, oder Kunstharz, mit dem die in der Spindel fixiert sind, zumindest in meiner Spindel. Wenn ich in heißer Würze messe, darf ich sie danach nicht hinlegen, da das zeug schmilzt und dann auf einer Seite wieder erhärtet, danach hat sie natürlich schlagseite. Zum korrigieren, muss ich sie dann kurz in heißes wasser halten und danach stehend abkühlen.

Hatte deine Spindel auch sowas? Ich hatte meine von Schnapsbrenner.eu.....
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 05:28  
Genau aus diesem Grund verwendet man Spindelzylinder... Darin lässt man die zu messende Probe auf die kalibrierte Temperatur abkühlen, um dann die Spindel vorsichtig einzutauchen. Bei der hohen Temperatur - wenn ich richtig gelesen habe, dann hast Du unmittelbar nach Kochende gemessen, - ist es nicht verwunderlich, dass die Spindel geborsten ist...


[Editiert am 2.6.2014 um 05:28 von koenigsfeld]
Antwort 14
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 07:56  
Jau, die 20°C-Spindeln halten 80°C nicht aus - der plötzliche Temperaturunterschied ist zu groß.

Für den Zweck gibt es die von JanBR schon erwähnten Läuterspindeln.


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Duke
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 08:39  
Genau wie Chriiis habe ich mir die Frage auch schon gestellt, was da wohl
passieren würde, aber die Vermutung lag dann sehr nahe an Deinem "Ex-
periment": Eine Spindel, deren Skalierung bis 30°C reicht, halte ich
doch nicht in fast kochende Würze. Und ein Zylinder kostet nur ein paar Euro.
Wieder am falschen Ende...?

Gruß

Duke
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 2.6.2014 um 09:01  
Fies ist das, wenn die Spindeln nicht brechen, sondern nur einen Haarriß kriegen. Dann zeigen sie nämlich Unfug an und man ärgert sich über die scheinbar schlechte Ausbeute. Wenn die Kügelchen das Rosten anfangen (weil Eisen!), merkt man erst den Fehler. Ich habe auf diese Weise mal eine Spindel völlig versenkt und drei Tage auf der Suche nach ihr verzweifelt den Keller umgegraben, bis ich sie beim Umschlauchen senkrecht stehend und blöd grinsend im Hefesediment gefunden habe.

Cheers, Ruthard


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 7.6.2014 um 12:11  
Ja gut, dass ich mich mit der Aktion nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert habe, war mir klar :redhead:
Spindelzylinder etc. hab ich eigentlich auch, dachte mir nur, da könnte man etwas Zeit/Aufwand sparen. :redhead:
Ich verbuch das jetzt als spontane Blödheit/Anfängerfehler und lerne daraus, dass ich in zukunft die Dichte wieder nur im Zylinder bzw. mit Refraktometer? messe und auch mittelfristig die Glasthermometer austausche.
Inzwischen hab ich auch Antwort vom Händler bekommen (was der eigentliche Grund dieses Postings ist - da versprochen):
Es ist wie viele vermutet hatten: Die Bierspindel sei "gefühlt [sic] mit Stahlsand" und unbedenklich. Was mit der Dichtungsmasse ist, stand leider nicht.
Ich glaub zwar nicht, dass da wirklich was in die Würze kam, da der obere Bruch im Bereich der Dichtungsmasse erst außerhalb der Würze kam.
Aber ein kleiner Riss war da vermutlich und da die Masse leicht viskos (Kaugummikonsistenz) war, bleibt da für mich ein dickes Fragezeichen zurück, sodass ich das Bier jetzt lieber wegkippe.
Danke auf jeden Fall für die ganzen Kommentare! :thumbup:
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red_folder.gif erstellt am: 7.6.2014 um 14:14  
Tach zusammen,

ich machs immer so, dass ich die Spindel in den leeren Behälter gebe. Dann langsam in diesen ablassen. Da hat die Spindel "Zeit" sich langsam aufzuheizen. Ist in der chemischen Industrie etwa das gleiche wenn man pH-Elektroden einsetzt. Je langsamer die warm bzw. kalt werden desto länger leben die.

Grüsse vom Theo
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