Newbie Beiträge: 5 Registriert: 16.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 11:50 |
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Hallo liebe Hobbybrauer,
gestern habe ich beschlossen das schöne Wetter auzunutzen und das 2.Mal
Bier gebraut. In diesem Zusammenhang vielen Dank für die vielen hilfreichen
Tipps und Ratschläge hier im Forum - Wirklich sehr hilfreich!
Nun habe ich aber tatsächlich ein Problem zu dem ich über die Suchfunktion
nichts gefunden habe:
Nachdem gestern alles problemlos gelaufen ist und ich vor dem
Herunterkühlen der Würze noch schnell die Endstammwürze messen wollte um
sie gegebenenfalls zu korrigieren, bin ich mit der Bierspindel leicht gegen
die Kühlspirale gestoßen. Es kam wie es kommen musste: Sie zerbrach und die
Körnchen - ich vermute Bleischrot - sind auf den Boden der Pfanne
gerieselt. Hier ein paar Bilder, damit Ihr euch selber ein Bild machen
könnt:
Die Würze habe ich dann natürlich sofort abgekühlt und ca 20-30minuten
später alles über den Sputnik abgeschlaucht gehabt. Inzwischen ist die Hefe
auch angekommen und es sieht soweit alles gut aus. Allerdings frage ich
mich nun, ob das Bier noch guten Gewissens trinkbar ist, da ja Blei
bekanntlich nicht das gesündeste Element ist. Andererseits frag ich mich,
ob das Blei in fester Form so schnell (ca.20min) in relevanten Mengen in
die Würze übergehen kann? Was meint Ihr?
[Editiert am 1.6.2014 um 11:58 von Piwo]
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 12:06 |
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Ich wüsste nicht, warum man problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh
doch mal mit einem Magneten dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit
bei der Kontaktzeit wohl unbedenklich.
Gruß
Andy
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 16.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 12:13 |
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Hallo Andy,
Ich hatte bei Wikipedia gelesen, dass bei Aräometern in der Regel
Bleischrot verwendet wird, aber die Kügelchen sind tatsächlich magnetisch
... Da hast du mir meinen Tag gerettet
- Danke! Das hätte mir jetzt doch sehr leid getan 50l leckeres Bier
wegzuschütten.
Gruß Cornelius
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 14:06 |
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Schreib auf alle Fälle mal den Lieferanten an, von dem du die Spindel hast.
Der muss dir genau sagen können, aus welchem MAterial die Kügelchen sind. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 14:07 |
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Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
12:06 | Ich wüsste nicht, warum man
problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten
dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl
unbedenklich.
Gruß
Andy |
Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn
die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 13 Registriert: 23.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 15:19 |
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Das Missgeschick ist mir auch mal passiert
Ich habe den Sud unter Erfahrungen verbucht und im Gulli entsorgt. Gelernt
daraus habe ich, ab da nur noch mit einem Refraktometer zu messen.
Dirk
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 17:03 |
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Zitat von Rosebud, am 1.6.2014 um
14:07 | Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
12:06 | Ich wüsste nicht, warum man
problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten
dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl
unbedenklich.
Gruß
Andy |
Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn
die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme.
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Aber wie bei Thermometern ist man wohl (größtenteils?) zur Räson gekommen,
dass es unproblematische Alternativen gibt für Glasgeräte, die immerhin
Lebensmittelkontakt haben und kaputt geht immer mal was. Aber ich gebe dir
vollkommen Recht: Besser auf Nummer Sicher gehen und den Hersteller
kontaktieren. Es gibt schließlich auch Legierungen und andere magnetische
Metalle.
Gruß
Andy
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 658 Registriert: 3.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 17:21 |
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Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
17:03 | Zitat von Rosebud, am 1.6.2014 um
14:07 | Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
12:06 | Ich wüsste nicht, warum man
problematisches Blei verarbeiten sollte. Geh doch mal mit einem Magneten
dran, ich wette das sind Eisenkugeln und damit bei der Kontaktzeit wohl
unbedenklich.
Gruß
Andy |
Naja, früher wurde bei Spindeln problematisches Quecksilber verwendet. Wenn
die Spindel ganz bleibt, gibt es da ja auch keine Probleme.
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Aber wie bei Thermometern ist man wohl (größtenteils?) zur Räson gekommen,
dass es unproblematische Alternativen gibt für Glasgeräte, die immerhin
Lebensmittelkontakt haben und kaputt geht immer mal was. Aber ich gebe dir
vollkommen Recht: Besser auf Nummer Sicher gehen und den Hersteller
kontaktieren. Es gibt schließlich auch Legierungen und andere magnetische
Metalle.
Gruß
Andy |
Natürlich sollte es im Lebensmittelsektor hier keine Probleme mehr geben.
Allerdings handelt es sich hierbei anscheinend um eine Spindel für
Hobbybrauer. Und da ich hier nicht weiß, wo die herkommt (Stichwort:
China-Qualität), sollte man unbedingt den Lieferanten kontaktieren. ____________________ Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 16.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 20:01 |
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Zitat von Ladeberger, am 1.6.2014 um
12:06 |
Natürlich sollte es im Lebensmittelsektor hier keine Probleme mehr geben.
Allerdings handelt es sich hierbei anscheinend um eine Spindel für
Hobbybrauer. Und da ich hier nicht weiß, wo die herkommt (Stichwort:
China-Qualität), sollte man unbedingt den Lieferanten kontaktieren.
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Hab jetzt den Verkäufer angeschrieben und bin gespannt, ob was zurückkommt.
Es handelt sich bei der Spindel übrigens um diese von HuM:
http://www.hobbybrauerversand.de/Saccharimeter-Hobby-Bierwu
erzespindel-0-20-05
Da ich sicherlich nicht der einzige mit der Spindel bin, werd ich natürlich
was posten wenn ich weiß aus was die Spindel besteht.
Falls keine Antwort kommt, werd ich dann wohl lieber das Bier in den Abguss
kippen ... . Aber immernoch besser als seine Bekannten zu vergiften
. Danke schonmal für eure Einschätzungen.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 20:12 |
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Verstehe ich das richtig, dass du die Spindel in 100C heiße würze getan
hast? Du schreibst "vor dem Kühlen"
Wenn ja, kann es nicht sein, dass sie durch den Temperaturschock kaputt
geht?
Bei 100C kann man überhaupt nichts mehr ordentlich messen. Die ist ja auf
20C kalibriert.
[Editiert am 1.6.2014 um 20:19 von djmoehre]
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 9 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 16.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 20:19 |
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Also sie schwamm erstmal noch munter in der Würze, bevor ich sie zerdeppert
habe (es waren da etwa noch 90°C) - ich denke das müsste sie abkönnen.
Die Messung kann man meines Wissens korrigieren? (habe da diesen Rechner
gefunden: http://fabier.de/biercalcs.html)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 20:35 |
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Zitat von djmoehre, am 1.6.2014 um
20:12 | Verstehe ich das richtig, dass du die
Spindel in 100C heiße würze getan hast? Du schreibst "vor dem Kühlen"
Wenn ja, kann es nicht sein, dass sie durch den Temperaturschock kaputt
geht?
Bei 100C kann man überhaupt nichts mehr ordentlich messen. Die ist ja auf
20C kalibriert.
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Kommt auf die Spindel an. Meine Sudhausspindeln sind auf 70C kalibriert.
Jan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 636 Registriert: 11.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.6.2014 um 21:49 |
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meine spindel ist auf 20°C kalibriert, und die temperaturmessung geht
glaube ich bis 35°C.
ich habe mich auch schon gefragt, was passiert wenn ich sie bei viele
höherer temperatur in der würze versenke? passiert da was?
mfg
____________________ “Hurra dem Hopfen, hurra dem Malz, sie sind des Daseins Würz‘ und Salz!“
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 1.6.2014 um 22:58 |
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Hallo, mich würden weniger die Metallkugeln stören, als der Kleber, oder
Kunstharz, mit dem die in der Spindel fixiert sind, zumindest in meiner
Spindel. Wenn ich in heißer Würze messe, darf ich sie danach nicht
hinlegen, da das zeug schmilzt und dann auf einer Seite wieder erhärtet,
danach hat sie natürlich schlagseite. Zum korrigieren, muss ich sie dann
kurz in heißes wasser halten und danach stehend abkühlen.
Hatte deine Spindel auch sowas? Ich hatte meine von Schnapsbrenner.eu.....
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 2.6.2014 um 05:28 |
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Genau aus diesem Grund verwendet man Spindelzylinder... Darin lässt man die
zu messende Probe auf die kalibrierte Temperatur abkühlen, um dann die
Spindel vorsichtig einzutauchen. Bei der hohen Temperatur - wenn ich
richtig gelesen habe, dann hast Du unmittelbar nach Kochende gemessen, -
ist es nicht verwunderlich, dass die Spindel geborsten ist...
[Editiert am 2.6.2014 um 05:28 von koenigsfeld]
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.6.2014 um 07:56 |
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Jau, die 20°C-Spindeln halten 80°C nicht aus - der plötzliche
Temperaturunterschied ist zu groß.
Für den Zweck gibt es die von JanBR schon erwähnten Läuterspindeln. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 99 Registriert: 20.1.2014 Status: Offline
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erstellt am: 2.6.2014 um 08:39 |
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Genau wie Chriiis habe ich mir die Frage auch schon gestellt, was da
wohl
passieren würde, aber die Vermutung lag dann sehr nahe an Deinem "Ex-
periment": Eine Spindel, deren Skalierung bis 30°C reicht, halte ich
doch nicht in fast kochende Würze. Und ein Zylinder kostet nur ein paar
Euro.
Wieder am falschen Ende...?
Gruß
Duke
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.6.2014 um 09:01 |
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Fies ist das, wenn die Spindeln nicht brechen, sondern nur einen Haarriß
kriegen. Dann zeigen sie nämlich Unfug an und man ärgert sich über die
scheinbar schlechte Ausbeute. Wenn die Kügelchen das Rosten anfangen (weil
Eisen!), merkt man erst den Fehler. Ich habe auf diese Weise mal eine
Spindel völlig versenkt und drei Tage auf der Suche nach ihr verzweifelt
den Keller umgegraben, bis ich sie beim Umschlauchen senkrecht stehend und
blöd grinsend im Hefesediment gefunden habe.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 17 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 16.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.6.2014 um 12:11 |
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Ja gut, dass ich mich mit der Aktion nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert
habe, war mir klar
Spindelzylinder etc. hab ich eigentlich auch, dachte mir nur, da könnte man
etwas Zeit/Aufwand sparen.
Ich verbuch das jetzt als spontane Blödheit/Anfängerfehler und lerne
daraus, dass ich in zukunft die Dichte wieder nur im Zylinder bzw. mit
Refraktometer? messe und auch mittelfristig die Glasthermometer
austausche.
Inzwischen hab ich auch Antwort vom Händler bekommen (was der eigentliche
Grund dieses Postings ist - da versprochen):
Es ist wie viele vermutet hatten: Die Bierspindel sei "gefühlt [sic] mit
Stahlsand" und unbedenklich. Was mit der Dichtungsmasse ist, stand leider
nicht.
Ich glaub zwar nicht, dass da wirklich was in die Würze kam, da der obere
Bruch im Bereich der Dichtungsmasse erst außerhalb der Würze kam.
Aber ein kleiner Riss war da vermutlich und da die Masse leicht viskos
(Kaugummikonsistenz) war, bleibt da für mich ein dickes Fragezeichen
zurück, sodass ich das Bier jetzt lieber wegkippe.
Danke auf jeden Fall für die ganzen Kommentare!
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Antwort 18 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 7.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.6.2014 um 14:14 |
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Tach zusammen,
ich machs immer so, dass ich die Spindel in den leeren Behälter gebe. Dann
langsam in diesen ablassen. Da hat die Spindel "Zeit" sich langsam
aufzuheizen. Ist in der chemischen Industrie etwa das gleiche wenn man
pH-Elektroden einsetzt. Je langsamer die warm bzw. kalt werden desto länger
leben die.
Grüsse vom Theo
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Antwort 19 |
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