Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Sud aufgeteilt -EVG Unterschiedlich?
Member
Member


Beiträge: 93
Registriert: 5.6.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.6.2014 um 19:51  
Grüßt euch,
Vorweg:
Sollte es trotz meiner langen Suche dazu ein passenden Threat geben bitte ich den kurz zu verlinken :)

Mein letzter Weizensud macht mir momentan in der Gärung etwas Sorge.
Ich hab den Sud vor dem Whp aufgeteilt auf 20 und 60L um die kleinere Charge noch zu Stopfen etc.
Im nachhinein hab ich dummerweise nur von der kleinen Charge eine SVG genommen.
Nach 7 Tagen hat die Charge und die SVG einen realistischen Wert von 2,8% (diese Charge ist bereits mit Traubenzucker in den Flaschen gelandet)
Jetzt zum Sorgenkind.
Die 60 Liter-Charge steht nun seit knapp 3 Tagen auf 3,8% und dreht Däumchen.
Die Charge hat die gleiche Behandlung erfahren wie ihr kleiner Bruder- Ergo sollte doch der EVG auch 2,7 erreichen, nich?
Meine Fehlerquellen könnten sein:
-Belüftung war zeitlich gleich aber auf die Menge gesehen im Verhältnis evtl etwas kurz
-evtl war die Charge etwas zuuu under-pitcht (im vergleich zum andern)

Meine Sorge liegt jetzt darin begründet dass ich auch diese Charge mit Traubenzucker nachgären und aufcarbonisieren will. Da aber ja das Jungbier ansich ja Mmn auch noch knapp 1% vergärbaren Restzucker hat hab ich Schiss mir Bomben zu basteln.

Hab ich irgendwo nicht aufgepasst und der EVG ist durch Belüftung o.ä. beeinflussbar?
Kann/will mir jmd nen Rat geben?

Grüßle Andy

Edith meint:
Als Hefe wurde die W3638 verwendet und Stw. sinds 11,7 % - evtl hilfreich


[Editiert am 4.6.2014 um 20:05 von Brauling]



____________________
Fünf Bier sin au ä Schnitzel, un donn hesch erschd no nix 'drunke!
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2014 um 07:15  
Hallo,

hat sich an der Gärtemperatur irgendwas geändert? Wie sieht die Oberfläche des Jungbieres aus?

Ich würde an deiner Stelle warten. Was evtl. helfen kann ist den Gärbehälter bewegen um die Hefe wieder gut aufzuwirbeln oder das Gefäss ein paar Grad wärmer zu stellen.

Jan
Profil anzeigen Antwort 1
Member
Member

Bronkhorst
Beiträge: 77
Registriert: 15.5.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2014 um 07:15  
Hi!
Ich kann dir zwar nicht direkt helfen, aber kann sagen, dass ich bei meinem Sud die selbe Erfahrung diese Woche gemacht habe! Auch Weizen, Stw 11,7°P, W3638, eine Woche HG u. einen Restextrakt von 4°P! Hab den Sud nochmal etwas geschüttelt, um die Hefe aufzuwühlen u. warte jetzt nochmal 5 Tage.

Gruss
Profil anzeigen Antwort 2
Member
Member


Beiträge: 93
Registriert: 5.6.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.6.2014 um 07:40  
Vergoren wurde Anfangs bei 18Grad (für die W3638 an der untersten grenze). Als ich bemerkt hab dass die Gärung auch relativ schleppend ankommt hab ich nach 2 Tagen die Heizung auf 21 grad gestellt.

aufgerührt hab ich bei etwa 4,5% auch schon, da ich es von ner obergärigen Hefe so ein Gärverhalten nicht gewohnt bin.

Werde nochmal messen gleich und wenn nicht mindestens 2 zehntel weniger sind werd ich nochmals aufrühren.

Edith: Die Kräusen sind vollständig weg, oder was meinst mit Oberfläche? Hefe hat sich auch schon zum Boden gesenkt.


[Editiert am 5.6.2014 um 08:01 von Brauling]



____________________
Fünf Bier sin au ä Schnitzel, un donn hesch erschd no nix 'drunke!
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2014 um 13:04  
Hallo Andy/Brauling


Zitat von Brauling, am 4.6.2014 um 19:51
Ich hab den Sud vor dem Whp aufgeteilt auf 20 und 60L um die kleinere Charge noch zu Stopfen etc. Im nachhinein hab ich dummerweise nur von der kleinen Charge eine SVG genommen.

Wenn die beiden Chargen nach der Teilung und vor der Probenahme keine Änderung mehr erfahren haben(z.B. Verdünnung) spielt das keine Rolle, da Du nicht mehr gemacht hast als EINE Charge auf zwei Behälter zu verteilen. Die Probe ist damit homogen und das Ergebnis der SVG, der berechnete Endvergärungsgrad EVG in % bzw. der gespindelte Extrakt scheinbar Ende EsEnd in %, gilt für beide Behälter bzw. diese EINE Charge.

Zitat von Brauling, am 4.6.2014 um 19:51
Nach 7 Tagen hat die Charge und die SVG einen realistischen Wert von 2,8% (diese Charge ist bereits mit Traubenzucker in den Flaschen gelandet)
Jetzt zum Sorgenkind. Die 60 Liter-Charge steht nun seit knapp 3 Tagen auf 3,8% und dreht Däumchen.
Die Charge hat die gleiche Behandlung erfahren wie ihr kleiner Bruder- Ergo sollte doch der EVG auch 2,7 erreichen, nich?

Jetzt wirds ein wenig spitzfindig - dieser Satz hier hat so seine Tücken:
" Ergo sollte doch der EVG auch 2,7 erreichen, nich?"

Der EVG ist ein festehender Wert den Du durch Deine SVG für diese Charge(beide Behälter) berechnet hast. Hier passt EVG nicht zum Wert 2,7%. Der EVG ist nicht 2,7 % sondern liegt bei rund 77%(siehe Berechnung Vergärungsgrade) und zwar für beide Behälter. Die 2,7 % repräsentieren Deinen Spindelwert der Schnellgärprobe Es End %.

Mit "Ergo sollte doch der EVG auch 2,7 erreichen" beschreibst Du ja die Gärsituation des 60L Behälters der noch 3,8% spindelt(Es) im Vergleich zum ermittelten Spindelwert der Schnellgärprobe(Es End) - im Ergebnis äussert sich das so, dass sich im 60L Behälter noch 1 %mas vergärbarer Extrakt befindet (Differenz aus Es 60L(3,8%) und Es End(2,8%) ).

Du kannst also entweder formulieren, dass der Extrakt scheinbar Es% im 60L Eimer(3,8%) auch den Extrakt von Extrakt scheinbar Ende Es End% der Schnellgärprobe erreichen sollte(2,8%) oder aber Du kannst formulieren, dass der Vergärungsggrad VGs % im 60 L Eimer(~68%) auch den Endvergärungsgrad EVG oder auch VGs End % erreichen sollte(77%).
Der EVG kann also den Wert 2,7 % im 60L Eimer niemals erreichen, da er bestimmt, berechnet und fixiert durch die SVG bei 77% liegt.

Hinweis:

Das soll keine Belehrung sein, ganz im Gegenteil. Die ganzen Benennungen der Extraktwerte und (berechneten)Vergärungsgrade sind per se schon äussert verwirrend und werden auch in der Fachliteratur variantenreich verwendet(z.B. verwendet Fachpoet A Vs %, Fachpoet B VGs % für den Vergärungsgrad scheinbar %) . On top kommen Eigenkrationen die halt in bestimmten Kreisen gewachsen sind. Sattelt man in diesem Zusammenhang noch unterschiedliche Messmethoden, die im Ergebnis unterschiedliche Einheiten liefern(Refraktometer °Brix in Würze - irgend etwas in vergorenem->Alkoholfehler, Skalen(Bier)spindel %mas scheinbar und wirklich, Dichtemessgerät rel.Dichte, ...) und den internationalen Kontext oben drauf, entsteht mit der Zeit ein undurchdringbares Dickicht an Angaben die, zumindest ein Anfänger, kaum mehr in der Lage ist zu durchdringen.
Fortgeschrittene Hobbybrauer tun sich dagegen schwer, wenn Sie in einem Stück Fachliteratur lesen und keinen Zusammenhang mehr zwischen den Benennungen hier(oder an anderer Stelle) und den Benennungen im Schrifstück herstellen können - obwohl identisches gemeint ist.
Damit das nicht ausufert ist es keine schlechte Idee sich zumindest in weiten Grenzen an gegebene Formulierungen zu halten. Damit mein Beitragssegment nicht nur als warme Luft wahrgenommen wird, hier der Verweis auf einen Webinhalt der zum einen versucht die Fachbegriffe zu erklären und zum anderen Fachbegriffe mit umgangssprachlich verwendeteten Wortschöpfungen zu vergleichen. Wenn es Dich interessiert, kannst Du diesem link folgen.


Zitat von Brauling, am 4.6.2014 um 19:51
Meine Fehlerquellen könnten sein:
-Belüftung war zeitlich gleich aber auf die Menge gesehen im Verhältnis evtl etwas kurz
-evtl war die Charge etwas zuuu under-pitcht (im vergleich zum andern)

Das hört sich für mich nach der Ursache an. Schon die angestellten Würzen sind in ihren gärrelevanten Eigenschaften inhomogen und ein identischer Gärverlauf wäre in der Folge rein zufällig.
Homogenität ist gerade bei der Bierbrauerei ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. An keiner Stelle des Produktionsprozesses kann etwas wie gewüscht gelingen, wenn Teilmengen (ungewollt) eine unterschiedliche Behandlung erfahren. Das fängt bei der Malzqualität an und hört im (End)gärgefäß bzw. bei der Wahl der Verpackungsgröße auf(siehe z.B. untersch. CO2-Gehalte in Fässern und Flaschen bei gleicher Ausgangssituation).


Zitat von Brauling, am 4.6.2014 um 19:51
Meine Sorge liegt jetzt darin begründet dass ich auch diese Charge mit Traubenzucker nachgären und aufcarbonisieren will. Da aber ja das Jungbier ansich ja Mmn auch noch knapp 1% vergärbaren Restzucker hat hab ich Schiss mir Bomben zu basteln.

Die Sorge ist berechtigt. Das 1% Extraktdifferenz sollte vor der Speisegabe vergoren sein oder aber als "noch vergärbare Extraktmenge" in die Speisberechnung mit eingehen. Die meisten Speiserechner können damit umgehen, da ein ähnliches Szenario, z.B. beim "grün schlauchen", gewollt sein kann.


Zitat von Brauling, am 4.6.2014 um 19:51

Hab ich irgendwo nicht aufgepasst und der EVG ist durch Belüftung o.ä. beeinflussbar?
Kann/will mir jmd nen Rat geben?

Ja und Nein. Ja, du hast irgend wo nicht aufgepasst und nein, du kannst den EVG nicht durch Belüftung beeinflussen(so lange Du die SVG korrekt und mit einem Überschuss an Hefe durchgeführt hast). Durch unterschiedliche Belüftungen der Würzen in Behälter 20L und 60L kannst Du nur den Vergärungsgrad VGs % der Teilchargen beeinflussen, nicht den Endvergärungsgrad EVG % der Gesamtcharge.
Der EVG ist ein Wert der in der Würze immer da ist - ob man ihn nun ermittelt oder nicht. Nach Ende des Maischprogramms, der Einstellung der Würzekonzentration und bestimmt mit der Betriebshefe ist er ein fixer Wert(Verschnitte, Verdünnungen etc. ausgenommen). Man muss jetzt nur noch Sorge dafür tragen, dass die Bestimmung des EVG korrekt durchgeführt wird, um den wahren/korrekten Wert zum Vorschein zu bringen.

Ich würde die nicht endvergorene Charge aufschütteln und abwarten. Wenn Dir das zu lange dauert, musst Du den Speisrechner um Hilfe bitten.

Gruß
Oli


____________________
http://www.brewrecipedeveloper.de
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 4
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 38
Registriert: 25.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.6.2014 um 19:23  
Weil es so schön ist und viel Platz für Experimente lässt, teile ich fast jeden Sud.

Meist behandele ich die beiden Teile unterschiedlich, aber ich habe auch schon eine Art Gleichlauf-Experiment gemacht. Selbst wenn ich die beiden kleinen Speidels nacheinander aus dem gleichen Whirlpool befülle und die gleiche Hefe genau abwiege, erhalte ich unterschiedliche SVP und unterschiedliche EVG.

Die Idee, die Würze sei nach dem Whirlpool gut gerührt und daher ziemlich homogen, hat sich nicht bewahrheitet. Der erste Teil ist idR schneller fertig und wird nach der Nachgärung etwas spritziger, der zweite Teil ist etwas träger und schmeckt etwas weniger malzig, aber auch hopfiger. Und wer keinen Tropfen Sud verschenken will und seinen Whirlpool zum Schluss noch etwas kippt, vergrössert den Geschmacksunterschied noch.

Zwei halbwegs gleiche Teilsude habe ich nur einmal hinbekommen: Whirlpool in ein grosses Gärfass ablaufen lassen, darin manuell belüften, und dann schnell teilen.


____________________
Warum ein Bier brauen, wenn ich in zwei kleineren Gärbehältern auch zwei Varianten anstellen kann?
Profil anzeigen Antwort 5
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum