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Board Index > > Maischen > Wie weit beeinflüsst Dextrine die StW? |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2014 um 12:57 |
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Hallo,
Erst kurze Erklärung - ich nehme ab und zu mal in einem Hobbyweinwettberb
in England Teil. Es gibt dabei auch einen kleine Hobbybrauerteil, und ich
wollte auch meine Biere dabei beurteilen lassen. Es gibt 4 Kategorien, und
der einzige, was mich anspricht, ist für Light Ale. Ich dachte ein
bisschen was aussergewöhnliches für die ältere Herrschaften dort, eine mit
Cascade gestopft, eine mit Saphir, und vielleicht noch etwas.
Das Problem kommt aber, mit der Beschreibung des Stils: Der StW darf 9°P
nicht überschreiten. Warum das so ist, lohnt es sich nicht zu fragen, es
ist halt so. Ich habe schon einen Testsud dafür gebraut, auf Maris Otter
basiert, und es ist momentan nicht schlecht (noch bei Stopfen). Ich werde
aber noch ein Sud brauen, und denke schon daran, wie ich es verbessern
könnte.
Meine Sorge bei so klein einer StW, ist dass man evtl nicht genügend Malz
benutzen kann, um mit dem Geschmack des Malzes selbst zu überzeugen.
Deshalb meine Frage:
Kann man mehr Malz nehmen, bei höhere Temp rasten (Kombirast oder was auch
immer), so dass es dabei mehrer Dextrine gibt, ohne dass die StW auch
dementsprechend höher geht? In kurz: beeinflüssen die Dextrine :
a) nicht so viel
b) genau so viel
c) noch vieler
als Maltose?
____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2014 um 13:06 |
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Mit deinen Rasten steuerst du meines Wissens nur ob du vergärbaren oder
nicht vergärbaren Zucker aus Stärke erhälst. Die Stammwürze lässt sich
dadurch schlecht beeinflussen. Ein Bier mit solch einer Stammwürze schmeckt
generell eher "dünn". Du könntest einfach mehr Karamellmalze verwenden um
es vollmundiger zu machen. Ich hatte mich auch mal hier eingeklinkt in eine
Diskussion für ein Leichtbier und der generelle Tipp war einen ordentlichen
Anteil Karamellmalz zu verwenden um dem Gefühl von "Verwässerung" entgegen
zu wirken.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2014 um 13:21 |
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Zitat von deralex, am 11.6.2014 um
13:06 | Mit deinen Rasten steuerst du meines
Wissens nur ob du vergärbaren oder nicht vergärbaren Zucker aus Stärke
erhälst. Die Stammwürze lässt sich dadurch schlecht beeinflussen.
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Aber genau das ist meine Frage - nicht jeder Zucker hat die gleiche Dichte
wenn in Lösung, oder? Wenn doch, dann ist meine Frage beantwortet. Ich
dachte nur, dass Maltose "dichter" als Dextrine sein könnte.
Ich habe auch die Leichtbierthreads mitgelesen, und meine Frage geht nicht
darum, ob es leer wirkt oder nicht, nur darum, dass mit weniger Malz muss
es auch weniger Malzgeschmack geben ... Meine Rahmenbedingung ist nicht
Alkoholgehalt (wie bei Leichtbier) sondern StW.
[Editiert am 11.6.2014 um 13:24 von Neubierig]
____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2014 um 13:44 |
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Ich denke, es hat sich erledigt:
http://www.lehighvalleyhomebrewers.org/formulation2.html<
br />
Die StW, die man von eine gewisse Menge eines gewissen Zutats erwarten
kann, scheint unabhängig von den Rasten zu sein. ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2014 um 13:52 |
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Zitat von Neubierig, am 11.6.2014 um
13:21 | Zitat von deralex, am 11.6.2014 um
13:06 | Mit deinen Rasten steuerst du meines
Wissens nur ob du vergärbaren oder nicht vergärbaren Zucker aus Stärke
erhälst. Die Stammwürze lässt sich dadurch schlecht beeinflussen.
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Aber genau das ist meine Frage - nicht jeder Zucker hat die gleiche
Dichte wenn in Lösung, oder? Wenn doch, dann ist meine Frage beantwortet.
Ich dachte nur, dass Maltose "dichter" als Dextrine sein könnte.
Ich habe auch die Leichtbierthreads mitgelesen, und meine Frage geht nicht
darum, ob es leer wirkt oder nicht, nur darum, dass mit weniger Malz muss
es auch weniger Malzgeschmack geben ... Meine Rahmenbedingung ist nicht
Alkoholgehalt (wie bei Leichtbier) sondern StW.
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Hallo Neubierig,
Die Zucker haben sicherlich alle eine unterschiedliche Dichte, aber die
sind wahrscheinlich so maginal, das dies kaum spürbar, bzw mit unseren
Messmethoden nicht erfassbar ist.
Wenn man dann noch das Verhältnis zwischen vergärbaren und unvergäbaren
Zucker sieht, fällt es noch weniger ins Gewicht.
Um mehr Geschmack ins Bier zu bekommen, versuch mal dein
Malz/Wasser-Verhältnis zu reduzieren. Graham Wheeler, aus dem Buch "Brew
your own British Real Ale" nutzt immer ein Verhältnis vo 2,5/1. Dabei sind
teilweise Biere mit 8°P. Er rastet immer 90 min. Dabei bleibt deine
Stammwürze niedrig aber voller Geschmack. Warum das so ist kann ich dir
leider nicht erklären. Suche selbst noch nach einer plausiblen Antwort.
Wenn man überlegt das die Engländer das seit Ewigkeiten machen, wird da
schon ein Fünckchen Wahrheit drin stecken. Und wenn ein Land Leichtbier
beherscht, dann dieses.
Hab es selbst schon probiert, allerdings bei 10°P und das Ale war zwar
schlank aber nicht leer.
Vieleicht ist das ja ein Ansatzpunkt für dich? Frei nach dem Motto "keep it
simple!"
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2014 um 14:26 |
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Vielen Dank an Euch Beide für die Antworten! Das mit dem
Malz/Wasser-Verhältnis ist schon interessant. Dass wir (die Engländer)
Leichtbiere beherrscht haben hängt aber evtl viel davon ab, dass die
meistens Bitters, dunklere Ales und Milds sind? Ja, es gibt Pale Ales, die
haben aber idR eine "vernünftiger" StW. Es gibt viele Brown Ales mit nur
2,8% ABV, ich habe selbst ein Mild mit 2,6% ABV gebraut, und wie Du sagst -
Schlank aber nicht leer. Es ist auf jeden Fall voller Geschmack, es ist
aber auf dunklere Malze basiert, die selbst viel Geschmack haben.
Aber gut - ich werde es weiter so machen - die Biere, die ich jetzt habe
(ein Sud 3 Mal geteilt, je mit Cascade, Saphir und EKG gestopft) sind auf
keinen Fall schlecht oder enttäuschend ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2014 um 15:17 |
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Was du natürlich machen kannst ist trotzdem auf viel Dextrine setze. Das
verändert zwar deine StW. nicht, aber der EVG bleibt halt niedrig. Das
führt zu deutlich vollmundigeren Bieren, damit kannst du natürlich die
geringe StW. maskieren. as auch helfen kann sind Weizen und Roggen in der
Schüttung, den das bringt eine höhere Viskosität, die wiederum einen
"volleren" Geschmack im Mund erzeugt.
Ich hab auch schon vom Einsatz von Salz gehört. Auch das scheint den
vollmundigeren Geschmack zu unterstützen. Ich glaube es war flying der mal
darüber berichtet hat.
Gruß
Jan
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2014 um 21:37 |
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Ich weiß nicht, ob mein Versuch was bringt...
Meine "beste" Spindel ist eine 0-7er mit Quecksilberthermometer, die jetzt
nicht mehr verkauft werden dürfen.
Im Fundus habe ich noch "Brewbody", das ist Maltodextrinpulver.
Für eine angenommene STW von 6°P (damit ich es mit der Spindel noch messen
kann), mußte ich also 6g von dem Pulver auf 100g mit Wasser aufgefüllt
auflösen.
Da mein Spindelzylinder um 150ml hat, sind es halt 9g auf 150g.
Die Spindel mißt 5,5°P bei 28°C (sau warm in der Bude!), das wären auf 20°C
kompensiert (Fabier) 6,03°P.
Beeindruckend ist auch der Meßwert meines 10er Refraktometers: 5,9-6,0
brix.
Mein Hanna zeigt leider nur Unsinn an, weil es dem einfach zu warm ist.
Fehlerquellen:
- 500g-Feinwaage mit Auflösung 0,05g
- Leitungswasser (kein destilliertes) und es kommt momentan warm aus der
Leitung
- zittrige Hand: zuletzt auf ca. 150,25g Wasser reingezittert
Uwe
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2014 um 22:02 |
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Meiner bescheidenen Meinung nach, bestimmt die Hefe und Gärführung den
Restzuckergehalt deutlich mehr, als die Rasttemperaturen. Wenn ich mich mal
ein ein Leichtbier wagen werde, wird meine Hoffnung ehr da liegen. Und auf
der angesprochenen Schüttung natürlich.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2014 um 06:20 |
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Hallo prometheus,
Zitat von prometheus, am 11.6.2014 um
22:02 | Meiner bescheidenen Meinung nach,
bestimmt die Hefe und Gärführung den Restzuckergehalt deutlich mehr, als
die Rasttemperaturen. Wenn ich mich mal ein ein Leichtbier wagen werde,
wird meine Hoffnung ehr da liegen. Und auf der angesprochenen Schüttung
natürlich. |
Definiere bitte Restzucker -
ein mal für Würze und ein mal für Bier. Wenn möglich formuliere bitte
zusätzlich
für die beiden Varianten durch welche Faktoren er "aufgebaut" und
"abgebaut" wird und wie die Abhängigkeiten
zwischen dem Restzucker in der Würze und im Bier zu beeinflussen
sind....so fern es Deiner Meinung nach
Abhängigkeiten gibt.
...wäre super. Danke
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 30.7.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.6.2014 um 07:10 |
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Es ist völlig egal ob maltose oder dextrine in der würze sind der Extrakt
Gehalt bleibt gleich nur die vergärbaren und unvergärbaren Zucker haben ein
anders Verhältnis.
die Hefe kann auch nur die vergärbaren Zucker
verarbeiten.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2014 um 07:21 |
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Hallo Neubierig,
Das ist, was den Kontext der Frage betrifft,
richtig und ich verstehe was Du meinst aber der Vollständigkeit halber sei
erwähnt, dass Du von einer " gewissen Zutat" keine " bestimmte
Stammwürze" erwarten kannst.
Du kannst von einer Zutat erwarten, dass Sie einen bestimmte Extraktgehalt
mit sich bringt und Du kannst von Deiner Sudhausarbeit erwarten, dass sie
eine Würze in einer Menge X und einer Konzentration Y daraus macht:
Beispiel: Du kannst
aus 1kg Zutat 6L Würze mit P12 oder aber
aus 1kg Zutat 9L Würze mit P9 gewinnen.
Eine Zutat hat also keinerlei Einfluß auf den resultierenden
Stammwürzegehalt unmittelbar vor der Vergärung. Das liegt natürlich auch
daran wie
Stammwürze definiert ist und nicht ohne Grund findet man auf einer
Malzanalyse keine Angabe zur Stammwürze °P(Original Gravity OG), nur zum
Extraktgehalt(bei Dir wahrscheinlich ausgedrückt in specific gravity
SG und bei uns in Extrakt wasserfrei Extr.wfr. %).
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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