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Autor: Betreff: Weizen gehopft - kurze Rezeptfrage
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espoo79
Beiträge: 8
Registriert: 12.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: weiblich
red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 15:06  
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde,

ich habe vor kurzem ein gehopftes Weizen gebraut und bin im Kern sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Gut Kohlensäure, stabiler Schaum und schön fruchtig. Allerdings hadere ich noch etwas mit dem Körper..es ist mir etwas zu flach, es fehlt mir die Restsüße.

Folgendes Rezept für 20l:

2,7 kg Weizen
2,0 kg Pilsener
0,25 kg Weizencara
0,25 kg Cara Hell.

Hopfen:
6 gr 90 min (Hallertau Blanc 7,6%)
25 gr 60 min (Hallertau Blanc)
35 gr zum Kochende (Saphir 2,9%)
50 gr Stopfen (Saphir)

Hefe: WB 06

Das Ganze mit einer Kombirast bei 68° für 60 Min.

Macht es Sinn, den Cara Anteil noch weiter zu erhöhen? Oder kann ich einen Teil des PiMa durch MüMa ersetzen, ohne dass es zu dunkel wird?
Danke schon mal für eure Rückmeldungen!
Viele Grüße
-Kathy.
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FantaRainer
Beiträge: 565
Registriert: 17.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 15:34  
Hi espoo,
ich sag dir da jetzt mal meine persönliche Meinung dazu: Ich verwende eigentlich bei allen deutschen Biertypen gar kein Cara. Wenn ich die Vollmundigkeit etwas heben möchte gebe ich einen Teil Münchner Malz dazu. Mein standart Weizen-Rezept ist Beispielsweise 50 % Weizenmalz hell, 30 % Pilsner, 20 % Münchner. Geht von der Farbe her dann in Richtung Gold.
Ein weiterer Tip wäre den Anteil Weizenmalz zu verringern, da das Weizenmalz eigentlich sehr wenig Körper ins Bier bringt.
Zum Schluss das wichtigste: Nimm eine gute Hefe. Das HEfearoma macht beim Weizenbier m.E. mehr aus als 5 IBU oder 1°C hin oder her in der Kombirast.

Gruß, Robin


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"Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 15:52  
Ich würd auch erst mal eine vernünftige Hefe probieren.
WB-06 macht sehr seltsame wässrige Hefeweizen mit einer eigenartigen Bitteren und sehr wenig Weizenaromen, da es eigentlich eine Altbierhefe ist.
Bei einem Hefeweizen kann man am meisten mit der Hefe beeinflussen, die Schüttung ist meiner Meinung nach gar nicht so wichtig.

Stefan


[Editiert am 12.6.2014 um 15:53 von Boludo]
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 20:33  
10% Cara, bei 68°C gemaischt und noch kein Körper? Was für´n EVG haste denn? Die Hefe zu tauschen ist sicher eine sehr gute Idee!


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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 07:44  
Also ich würde auch die Hefe zu erst tauschen.


Gruß

Jan


[Editiert am 13.6.2014 um 08:00 von JanBr]
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Neubierig
Beiträge: 641
Registriert: 4.11.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 07:54  
Jan - ist das nicht anders 'rum - mehr Dextrine bei 70°C?


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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 08:03  

Zitat von Neubierig, am 13.6.2014 um 07:54
Jan - ist das nicht anders 'rum - mehr Dextrine bei 70°C?


Du bist mein Held!

Folgendes, ich hab diese Grafik aus dem Englischen übernommen und tatsächlich war sie in meiner Quelle auch falsch. Ich braue normalerweise nicht mit single infusion, nur in letzter Zeit werde ich auf Grund der Vielzahl meiner Brauversuche immer fauler und hab auf single infusion mash für meine IPAs umgestellt. Interessanterweise bastle ich seit einiger Zeit an der Vollmundigkeit und bekomme sie aber nicht besser in den Griff.

Dein Einwand, den ich gleich nachgeschlagen habe, erklärt warum. Ich hab die Temperatur in die falsche Richtung geschraubt :redhead:

Gruß

Jan
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Senior Member
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Beiträge: 155
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 08:18  
Ich würde als Hefe die WLP300 benutzen! Je nachdem wie du die Hefe anstellt, bekommst du Bananen- (fruchtig) oder Nelkenaromen (estrig).
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Neubierig
Beiträge: 641
Registriert: 4.11.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 08:24  
Glad to have been of service :)

Ich denke 68°C für 'ne Kombirast ist in Ordnung, aber eine Hefe mit niediger Vergärungsgrad würde mehr Restsüsse ergeben. Der WB06 vergärt ~85%, WLP300 (auch bei Richygreek vorgeschlagen) ist eher 70-75%.


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Ladeberger
Beiträge: 1946
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2014 um 10:04  
Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass Kombirasten im Bereich 65-68°C im Grunde alle das gleiche machen, nämlich durch die kombinierte Wirkung der Enzyme alles so weit spalten, bis die Enzyme an Hitze, Grenzdextrinen oder ihrer geringen Affinität zu kurzkettigen Dextrinen scheitern. Mit anderen Worten viel vergärbarer wird es nicht und in der Folge gibt die Hefe den Ton an. Wer die Restsüße schon beim Maischen steuern will sollte klassisch rasten oder direkt in Temperaturbereichen um die 70-72°C maischen, wo die beta-Amylase schnell den Löffel abgibt. Ich würde das aber nicht mehr Kombirast nennen, sondern eher Kamikaze-Rast.

Gruß
Andy
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