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Autor: Betreff: Vorstellung und Vergleich: Hopfenstopfen
Junior Member
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Beiträge: 44
Registriert: 10.12.2013
Status: Offline
smilies/bigsmile.gif erstellt am: 14.6.2014 um 17:16  
Hallo zusammen,

da ich jetzt schon seit einem halben Jahr fleißig mitlese und auch schon die ein oder andere Frage gestellt habe, ist es wohl an der Zeit, dass auch ich mich vorstelle. :)
Also, ich bin 28 Jahre alt, wohne und arbeite seit anderthalb Jahren in Hamburg. Aktuell brauen wir hier in unserer schönen WG nahe dem bekannten Schanzenviertel direkt in unserer Wohnung bzw. auf dem Balkon mit dem Braumeister 20. Acht Sude haben wir bisher hinbekommen und dank meiner WG und Freunden ist die Nachfrage auch immer groß, sodass genügend experimentiert werden kann. ;)

Das Bier, mit dem ich mich Vorstellen möchte ist quasi aus der Not bzw. aus Resten heraus entstanden und beinhaltet in erster Linie Wiener Malz, vergoren mit der S04. Daher habe ich es mal "Wiener OG" getauft und etwas mutig auch "Helles". ;) Die genaue Schüttung orientiert sich an "Michas OG Märzen" bei "Maische, Malz und mehr" (Wiener Malz: 2.2 kg, Münchner Malz: 1.5 kg Pilsner Malz: 1 kg, Carahell: 0.3 kg) wobei ich auf 13°P verdünnt habe. Während des Kochens kamen Perle (Vorderwürze) und Magnum zum Einsatz, ganz am Ende auch ein wenig Cascade. Die Fruchtnote ist aber eher niedrig gehalten, was auch so gewollt war. Es dürften so um die 30 IBU sein.





Da ich in den vergangenen Wochen des öfteren mal vom Hopfenstopfen gelesen habe, habe ich es kurzerhand ebenfalls versucht und einmal die beiden Bilder angehängt, um zu zeigen, dass ein Filter nicht unbedingt notwendig ist. "Gestopft" wurde mit Bavaria Mandarina (3g/L, unteres Bild) und zwar als Pellets nach der Hauptgärung für fünf weitere Tage direkt ins Gärfass. Einen Teil der Würze habe ich dafür in ein kleineres Gärfass geschlaucht habe. Der Rest wurde direkt abgefüllt.
Der Hopfen ist während der Flaschengärung komplett abgesunken, sofern er nicht eh schon im Fass verblieben ist. Es sind nur ein par kleine Teilchen im Glas erkennbar gewesen. Auf den Fotos garnicht.

DAs Bier ist jetzt gut knapp vier Wochen in der Reifung. Geschmacklich ist der Mandarina deutlich erkennbar und verleiht dem Bier eine äußerst fruchtige Note. Allerdings nicht nach Mandarinen. :( Es scheint eher so, als wenn das Aroma des Cascade-Hopfens verstärkt wurde. Darüber hinaus hat er den Malzcharrakter nahezu komplett verdrängt, allerdings kommt das Bier immer noch, dank der etwas höheren Stammwürze, vollmundig herüber. Die Schaumkrone ist sehr stabil.


Was vielleicht auch noch interessant ist: Da wir keinen Keller haben, lagert das Bier im dunkeln Teil unseres Flurs. Das heißt, die Lagerung erfolgt immer bei mindestens 18°C. Jetzt gerade auch bei über 20°C. Ich hab auch mal bei einem früheren Pale Ale als Vergleich ein, zwei Flaschen über den Lagerzeitraum in den Kühlschrank getan und es gab hinterher praktisch keine Auswirkungen auf Geschmack oder Aussehen.

Ich werde demnächst mal noch eine größere Variation unserer Brauvorgänge posten.

Gruß, flip!
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Senior Member
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bromfiets
Beiträge: 364
Registriert: 15.8.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.6.2014 um 08:52  
Herzlich willkommen im Forum!

Das mit dem Mandarina ist so eine Sache ... Ich habe es auch noch nicht geschafft, mein Bier durch ihn mandarinig zu machen. Das scheint nicht ganz so einfach zu sein. Der Alex Himburg hat in seinem BrauKunstKeller ein wirklich schönes Mandarina IPA gebraut, bei dem der Hopfen auch seinem Namen gerecht wird. Wenn man jetzt das Rezept hätte ... :redhead: Alles, was ich weiß, ist, dass er mit reichlich Hopfen stopft - also 5 g/l aufwärts.


____________________
Groetjes
Ferdi

Besucht doch mal:
borsigblog.de // Männerabend - Die Serie // Sudhaus13.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 44
Registriert: 10.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 11:03  
Ja, ich denke auch, dass 5g/L eher realistisch werden.
Ich habe auch noch Amarillo hier. Wie ich so leesen, entfaltet der Hopfen stärker sein Aroma, oder? Da sollten 3g/L erst einmal reichen?
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Posting Freak
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 12:27  
Cascade ist einfach zu dominant. Ich denke, dass da nur single-hop Sude zum Mandarine Ergebnis führen, auch mit kranken Stopfmengen. Anders kann ich mir momentan das Green-Monkey-Mandarina von den Weißenohern mit seinen nur 34 IBU auch nicht erklären.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Senior Member
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deralex
Beiträge: 239
Registriert: 29.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 13:46  

Zitat von gulp, am 26.6.2014 um 12:27
Cascade ist einfach zu dominant. Ich denke, dass da nur single-hop Sude zum Mandarine Ergebnis führen, auch mit kranken Stopfmengen. Anders kann ich mir momentan das Green-Monkey-Mandarina von den Weißenohern mit seinen nur 34 IBU auch nicht erklären.

Gruß
Peter


Ich stopfe zwar selbst nicht habe aber vor kurzem einige Craft-Biere mit teilweise bis zu 5 Hopfensorten verköstigt. Überall war Cascade drin und überall hat er fast alles andere überschattet. Das kann dann meiner Meinung nach nur noch jemand rausschmecken der sich täglich und beruflich damit beschäftigt oder echtes Talent hat. Ich habe fast nur Cascade geschmeckt.

Für den Anfang würde ich dir raten lieber nicht zu viel an Zutaten zu mixen. Ich habe meine ersten Sude versucht möglichst simpel zu halten um erstmal rauszufinden was die einzelnenen Komponenten überhaupt an Geschmäckern erzeugen. Stell dir mal vor du willst kochen und kennst die Zutaten nicht. Fängst aber gleich an dir 3 unbekannte Gewürze, 2 unbekannte Gemüsesorten und eine unbekannte Fleischsorte zu einem Brei zu machen und krönst das Ganze damit dann auch noch damit dir vollkommen unbekannte Herstellungsverfahren zu nutzen. Mein Motto war: für den Anfang Tomatensuppe mit Salz. :)
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