Newbie Beiträge: 1 Registriert: 13.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2014 um 18:07 |
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Moin moin,
am Samstag habe mich das erste mal ans Bierbrauen gewagt. Abgefüllt habe
ich die Würze in ein 30 Liter Speidel Fass und dann die Stammwürze
bestimmt. Laut der Anleitung soll man alle 3 Tage nachmessen und wenn der
Zuckergehalt sich nicht mehr ändert kann in Flaschen abgefüllt werden.
Soweit klar...
Wie holt ihr die Würze aus dem Fass wenn die Gärung schon am laufen ist.
Einfach Schaum beiseite schieben und mit einer Kelle schöpfen oder kann man
einfach den Hahn öffnen, messen und zurückgießen... Muss man irgendwas
beachten, abgesehen von der Hygiene?
grüße Florian
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2014 um 18:12 |
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Solange du noch Schaum siehst, brauchst du noch nicht zu messen, denn dann
ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Gärung noch nicht vorbei.
Ich benutze bei meinem Speidelfass den Hahn. Die Proben danach aber auf
keinen Fall zurückgießen! Wegschütten oder trinken.
[Editiert am 18.6.2014 um 18:14 von cyme]
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2014 um 18:42 |
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Wenn die Öffnung des Gärfasses groß genug ist, kannst Du auch die Spindel
nach Abklingen der Hauptgärung in die Würze geben. Vor dem jeweiligen
Ablesen die Spindel einmal kräftig mit Daumen und Zeigefinger in Rotation
versetzen (um anhaftende Gasbläschen zu lösen). Das habe ich lange so
gemacht und das hat gut funktioniert.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2014 um 18:58 |
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Den musst Du dann aber unbedingt sauber machen, am besten mit 70%
Alkohol.
Ich würde die Finger vom Hahn lassen und die Probe oben abnehmen.
Stefan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 1.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2014 um 19:01 |
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Ich habe bis jetzt nur gespindelt...dazu benötige ich aber immer eine
relativ "große" Menge an Würze. Jetzt meine Frage: brauch ich beim
Refraktometer (jaja, Umrechnung und Alkoholgehaltverfälschung,...) weniger?
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2014 um 19:04 |
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Zitat von Karhu, am 18.6.2014 um
19:01 | Ich habe bis jetzt nur
gespindelt...dazu benötige ich aber immer eine relativ "große" Menge an
Würze. Jetzt meine Frage: brauch ich beim Refraktometer (jaja, Umrechnung
und Alkoholgehaltverfälschung,...) weniger? |
Ja, da brauchst Du nur ein paar Tropfen.
Man kann die Spindel übrigens auch im Gärfaß schwimmen lassen, dann muss
man sie aber immer gut andrehen, damit die anhafdtenden CO2 Bläschen das
Ergebnis nicht verfälschen.
Stefan
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 1.6.2014 Status: Offline
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erstellt am: 18.6.2014 um 19:05 |
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ok, danke für die Beantwortung der Zwischenfrage! :-)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2014 um 21:12 |
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Hallo Florian, willkommen
...ich scheiß zum Einstieg gleich mal klug:
Während der (Haupt)Gärung nennt man " es" nicht mehr Würze sondern
" Jungbier"
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 26.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 07:02 |
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Hi,
ich packe die Spindel mit ins Gärfaß, so kann ich den Gärverlauf bzw. das
Ende der Hauptgärung jederzeit verfolgen OHNE Probenahme und/oder Verluste.
LG
Uwe ____________________ "Bier ist der überzeugendste Beweis dafür, dass Gott den Menschen liebt und
ihn glücklich sehen will." (Benjamin Franklin, 1706-1790, amerikanischer
Staatsmann)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 07:15 |
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Ich lasse auch die Spindel im Gärfaß (bei mir ein großer 60L Topf)
schwimmen.
Da im Topf meist um die 50L sind (ausser bei OG) kann man so ganz gut
ablesen und muss nicht ewig Proben nehmen.
Andrehen vor dem Ablesen ergibt genauere Werte, obwohl nach meiner
Erfahrung nach einigem Verbleib
der Spindel im gärenden Jungbier keine Co² Bläschen mehr an der Spindel
haften, die ist dann "freigegoren".
Vom Hahn aus kannst du meiner Auffassung nach auch bedenkenlos eine Probe
ziehen denn beim Ablassen
kommt ja nur was raus aus dem Hahn und nichts rein. Nachher den Hahnausgang
gut ausspülen, z.B. mit einer Spritze.
Habe ich auch schon zig mal so gemacht.
Natürlich nach dem Messen die Probe nicht wieder hinein schütten, das wäre
ein Risiko.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 19.6.2014 um 08:42 von BerndH]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 08:25 |
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Ob ich oben oder unten abnehme,
irgendwas muss ich desinfizieren. Am Hahn kann mir nix reinfallen in das
Jungbier, so bleibt der Deckel bei mir vom anstellen bis zum schlauchen
oder stopfen drauf. ____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 08:42 |
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aus diesem grund mache ich nichts, verfolge die gaerung an der CO2
produktion und wenn die nachleasst wird umgedruckt und entneme ich das
erste muster zum messen und verkosten.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 08:50 |
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Wenn man mit Spundventil und Fass arbeitet, geht das. Wer in Flaschen
abfüllt, sollte nicht nach blubbern gehen sondern nur nach stabilem
Restextrakt, bevor er sich Flaschenbomben baut.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 08:58 |
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Zitat von cyme, am 19.6.2014 um
08:25 | Ob ich oben oder unten abnehme,
irgendwas muss ich desinfizieren. Am Hahn kann mir nix reinfallen in das
Jungbier, so bleibt der Deckel bei mir vom anstellen bis zum schlauchen
oder stopfen drauf. |
Ich mach oben auf, nehm mit der Einmal-Kunststoffpipette eine Probe und
mach wieder zu.
Da muss ich gar nichts desinfizieren.
So ein versüffter Hahn war schon häufig die Ursache für kontaminiertes
Bier.
Stefan
[Editiert am 19.6.2014 um 08:59 von Boludo]
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 09:15 |
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Wenn ich ein Refraktometer hätte, wäre das eine Option. Den Spindelzylinder
mag ich nicht mit der Einwegpipette füllen müssen.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 09:28 |
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 475 Registriert: 12.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 09:38 |
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Ich nehme immer was von oben mit einer Bratenspritze und Schlauch.
____________________ Shenanigans
1.Secret or dishonest activity or maneuvering.
2.Silly or high-spirited behavior; mischief.
3.Doing something that would get you in trouble with your partner if she
knew you were doing it.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 09:45 |
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Zitat: | So ein versüffter Hahn
war schon häufig die Ursache für kontaminiertes
Bier. |
Was soll sich denn da wann und warum
infizieren wenn du die Probe nicht wieder zurück ins Bier schüttest ?
Du entnimmst eine Probe am Ablasshahn und machst den Hahn dann wieder zu
und säuberst ihn anschliessend gründlich, fertig.
Da kommt nichts ins Bier hinein bei der Probeentnahme denn das Bier fliesst
aus dem Hahn heraus, nicht in ihn hinein.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 19.6.2014 um 15:23 von BerndH]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 09:47 |
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Während der Hauptgärung messe ich gar nichts. Solange da noch Schaum drauf
ist, ist das eh sinnlos, weil noch aktiv, wenn der Schaum weg ist fülle ich
nach ein paar Tagen ab. Gilt freilich nur für Fässer.
Wenn überhaupt würde ich über den Hahn eine Probe nehmen und das zu
dem Zeitpunkt, wo ich denke, dass ich sofort abfüllen kann. Sollte das
wider Erwarten nicht möglich sein, wird halt der Hahn mit Isopropanal 70
gereinigt und fertig. Kann mich aber nicht erinnern, wann ich die letzte
Probe genommen habe.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 10:00 |
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Zitat von BerndH, am 19.6.2014 um
09:45 | Zitat: | So ein versüffter Hahn
war schon häufig die Ursache für kontaminiertes
Bier. |
Was soll sich denn da wann und warum
infizieren wenn du die Probe nicht wieder zurück ins Bier schüttest ?
Du entnimmst eine Probe am Ablasshahn und machst den Hahn dann wieder zu,
fertig.
Da kommt nichts ins Bier hinein bei der Probeentnahme denn das Bier fliesst
aus dem Hahn heraus, nicht in ihn hinein.
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An dem Hahn bleib Jungbier hängen und das zieht Fruchtfliegen und
Microorganismen an und das vergammelt dann da.
Und anschließend füllt man aus diesem Hahn dann das Bier ab.
Ihr könnt machen, was ihr wollt, bei mir bleibt der Hahn während der
Hauptgärung zu
Stefan
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 10:11 |
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>Ihr könnt machen, was ihr wollt, bei mir bleibt der Hahn während der
Hauptgärung zu <
Besser ist das!
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 11:09 |
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Zitat von cyme, am 19.6.2014 um
08:50 | Wenn man mit Spundventil und Fass
arbeitet, geht das. Wer in Flaschen abfüllt, sollte nicht nach blubbern
gehen sondern nur nach stabilem Restextrakt, bevor er sich Flaschenbomben
baut. |
Ich fuelle in flaschen ab
Vom Gaerfass geht es in eine Dame Jeanne (glasballon?) und da bleibt das
bier dann biss sich gar nichts mehr tut. Erst dann abfüllen.
All die extra Messwerte bringen nicht viel da man die gaerung nicht mehr
wirklich beeinflussen kann, entweder es war genügend Hefe da und genügend
belüftet oder nicht. Wenn die gaerung stockt lasst sich eigentlich nichts
mehr machen, wenn die gaerung zu tief geht auch nicht. Prozesssteuerung ist
halt wichtiger als Prozesskontrolle,
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2014 um 11:11 |
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Ich hab bisher die Erfahrung gemacht, dass "seh kein blubbern" nicht das
gleiche ist wie "nix tut sich". Da starr ich den stillstehenden Gärspund an
und es tut sich nix, drei Tage später ist der Restextrakt trotzdem 0.5°P
tiefer.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 15:21 |
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Zitat: | An dem Hahn bleib
Jungbier hängen und das zieht Fruchtfliegen und Microorganismen an und das
vergammelt dann da. |
Hygiene ist natürlich eine
Grundvoraussetzung. Das anhaftende Restbier nach einer Probeentnahme
einfach so im/am Hahnauslass vergammeln zu lassen geht natürlich absolut
nicht.
Wenn etwas aus dem Hahn abgelassen wurde wird dieser danach gründlich
ausgespült. Ich nutze dafür große Spritzen und heisses Wasser.
Vor dem Abfüllen wird dieser dann nochmal gründlich mit heisser Oxi Lösung
ausgespült und, da bei mir V2A Material, mit der Lötlampe sterilisiert.
(Möchte mal wissen ob sich jede Brauerei soviel Mühe mit ihren Hähnen für
Probeentnahmen macht...)
Grüsse
Bernd
[Editiert am 19.6.2014 um 15:27 von BerndH]
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2014 um 15:29 |
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Ich starte mit der Messung wenn ich nur noch wenige "Inselchen" auf dem
Bier habe. Einen Tag später messe ich nochmal und wenn sich nichts getan
hat fülle ich um und dann ab.
Ich benutze dafür ein Refraktometer und ziehe die Probe mit der Pipette.
Ich habe jetzt mal untergärig gebraut, da habe ich nach dem Umfüllen auch
nochmal nen Tag gewartet ob sich was tut da die Gärung ja langsamer
verläuft. Nachdem sich dann insgesamt nach 2 Tagen nix mehr gerührt hab
gings ab in die Fässchen.
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Antwort 24 |
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