Liebe Brauerinnen und Brauer (nicht von ungefähr so formuliert),
ich bin derzeit recht verwirrt: Bei der Fußball-WM führt in der Vorrunde
Chile gegen den (noch) amtierenden Weltmeister Spanien mit 2:0
(Halbzeitstand) und Paulaner bringt ein ungewohntes Bier auf den Markt.
Genauer zu meinem zweiten Punkt:
Ich hab gerade meine zweite Flasche des Weibersudes (nicht meine
Bezeichnung, sondern der Name von Paulaner selbst) in der Verkostung: Laut
Etikett ein "kaltgehopftes" (bei und als hopfengestopftes bekannt)
Weissbier.
Nase: fruchtig, blumig, sehr angenehm.
Geschmacklich bestätigt sich die fruchtige Note, geht in die Richtung
limonig, zitrussig, leicht bananig, also als Weizenbier erkennbar.
Was denk ich mir nach der anderthalben Flasche? Das ist ein Schneider
Hopfenweisse für einen größeren Kundenstamm. Die Hopfenweisse polarisiert
zugegebenermaßen. Ein Hophead (wie ich) würde darin baden, die
entgegengesetzte Fraktion würde nicht mal das Unkraut im Garten damit
befeuchten. Aber der Weibersud nimmt die Extremität (haahaaa, hat nix mit
Armen oder Beinen zu tun) und bringt den Weibersud auf ein
allgemeinverträglicheres Level. Wenn man bereit ist, sich en Bier abseits
des Mainstreams anzutun.
Und das Etikett meint sinngemäß: Nicht nur Männer können brauen, auch die
Paulaner Damen bekommen ein aufregendes Bier hin. Stimme voll zu!
An die holde Weiblichkeit: Macht mit und beschert uns allen ein paar tolle
Biere! So wie den Weibersud!
Gruß,
Ursus
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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.