Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Erfahrungen mit Nottingham
Posting Freak
Posting Freak

cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 09:41  
Nachdem ich über die Nottingham so viel gutes gehört hatte, hab ich bei meinen letzten beiden Suden der gewohnten US-05 den Rücken zugekehrt und die Notti versucht. Der erste ist ein Münchner/Spalter Select SMaSH, vergärt bei frischen 14-15°C mit 11g rehydrierter Notti auf 20L. Der zweite war dann 20L Samba Pale Ale, angestellt mit 0.2l dickster Erntehefe, bei 19°C.

Erstaunlicherweise würde ich wenn, dann dem zweiten, wärmeren Sud einen neutralen Charakter bestätigen. Der erste hat beim Abfüllen noch nach Hefe geschmeckt (war noch einiges in der Schwebe), hatte dann eine Woche lang ausgeprägten Jungbierschmack und hat jetzt deutliche Englisch anmutende Ester. Der zweite hingegen hat sich blitzschnell geklärt, riecht noch etwas obergärig wenn man daran schnuppert, im Mund hält sich die Hefe zurück und macht dem Getreide Platz.

Das war für mich etwas überraschend, ich hätte von den Beschreibungen erwartet dass die Notti bei 15°C zurückhaltender sei. Ist ein Päckchen auf 20L zu wenig, müssten zwei rein um den Geschmack im Zaum zu halten? Einen sehr ähnlichen Sud hatte ich mal mit US-05 bei 18°C vergoren, der schmeckte dann rein nach MüMa mit feinem Hopfenton, von Estern keine Spur.

Was sind eure Erfahrungen, wird die Notti erst in zweiter Führung brav? Wenn sie sich i.d.R. so verhält wie im zweiten Sud, werd ich sie mit Freude öfters einsetzen, falls mein erster Sud die Regel ist, bin ich nicht so begeistert von ihr.


____________________
Hold my beer, watch this...
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 09:48  
Die Notti ist für mich die neutralste der bis dato von mir getesteten obergärigen Hefen.
Das heisst aber nicht das sie so reintönig wie eine UG Hefe daher kommt.
Ich bilde mir jedesmal einen leicht säuerlichen Touch ein und ganz versteckte OG Aromen, die aber vorhanden sind.
Auch gärt sie tief herunter was zu furztrockenen, für mich dann wenig stimmigen, Bieren führen kann.
Letzterem sorge ich vor in dem ich die Schüttung entsprechend auslege.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 20.6.2014 um 10:01 von BerndH]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 789
Registriert: 3.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 09:57  
Ich finde auch, dass die Notti englisch schmeckt. Gibt man ihr aber genügend Lagerzeit wird es ziemlich neutral.
Ich bin bei etwas höheren Temperaturen mit der California Lager recht zufrieden. Braucht aber ehrlich gesagt auch eher längere Lagerzeit um wirklich UG zu schmecken.


[Editiert am 20.6.2014 um 09:59 von cosmophobia]
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 10:07  
Temperatur ist eben nur ein Faktor der Esterbildung und zwar bei dieser Differenz von 4-5°C einer der kleineren. Die Notti fand ich im übrigen noch nie besonders neutral. Ich glaube auch mittlerweile, dass ein Teil dieser Notti-Fankultur auch darauf zurückzuführen ist, dass sie viel verzeiht. Notti auf trübe Anstellwürze mit heftigem Underpitching aufgestreut und dann am nächsten Tag bei undefinierter Temperatur ("Och, ist nur noch handwarm!") angestellt: Nach paar Tagen endvergoren und nach zwei Wochen geklärt wie mit Schönungsmitteln. Nicht dass das so ein Bier unbedingt neutral wäre, aber da haben womöglich einige ihr erstes trinkbares Bier produziert, weil man diese Nummer mit Flüssighefen oder manch anderer Trockenhefe nicht abziehen kann.
Woher kommt mir das nur bekannt vor? ;)

Gruß
Andy
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 10:26  
Beim letzten Notti-Sud ist sie mir auch abgehauen, temperaturmäßig. Gegen 18 Uhr bei 21° angestellt in einem Raum mit 17° hatte die am nächsten Tag 25° Gärtemperatur. Hat nach drei Wochen noch nach Erdbeeren geschmeckt. Hab dann kalt gestopft, ein Faß mit Cascade, das Andere mit Saazer. Erdbeere gegen Null beim Cascade Faß, beim Saazer nicht mehr wahrnehmbar. Sieger Saazer.
Was ich damit sagen will ist, so unflätig wie hier oft gestopft wird, wird man so manchen Fehlton gar nicht mehr wahrnehmen.

Gruß
Peter

Edith: 25°


[Editiert am 20.6.2014 um 16:37 von gulp]



____________________
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 10:30  
Untergäriges hab ich nicht erwartet, ich war nur überrascht, dass Nottingham bei 15°C mir mehr Ester bescherte als US-05 bei 19°C. Ist vielleicht doch was dran, wenn Danstar eine Dosierung von 1g/L empfiehlt? Als nächste Hefe wird die BRY-97 ausprobiert, bei der werd ich die 1g/L mal einhalten.


[Editiert am 20.6.2014 um 11:18 von cyme]



____________________
Hold my beer, watch this...
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

deralex
Beiträge: 239
Registriert: 29.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 11:04  
Mit der Notti habe ich schon einige Erfahrungen weil ich nur mit Trockenhefen arbeite und sie eine meiner "Lieblingshefen" ist. Denn sie vergärt sehr neutral. Allerdings habe ich sie bisher nur bei 20-23 Grad arbeiten lassen. Bei so niedrigen Temperaturen noch nicht. Ich würde an deiner Stelle einfach mal die Menge erhöhen. Wahrscheinlich war es bei der niedrigen Temperaturen den wenigen Hefen zu stressig und deshalb gab es Aromen die du nicht haben wolltest.

Mit der Notti in zweiter Führung habe ich auch ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Einmal hab ich ein Starkbier mit 10,3% produziert und die Notti geerntet. Beim ersten Mal hat sie sich zwischendrin kurz schlafen gelegt und ist dann wieder angesprungen. Trotz der extremen Bedingungen war sie in zweiter Führung sehr neutral und hat wie gewohnt ein gutes Bier produziert.

Die Bry-97 werde ich jetzt wohl für mein Leichtbierprojekt mal ausprobieren.


[Editiert am 20.6.2014 um 11:05 von deralex]
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
Senior Member

herbie01
Beiträge: 157
Registriert: 18.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 11:15  

Zitat von deralex, am 20.6.2014 um 11:04
Mit der Notti habe ich schon einige Erfahrungen weil ich nur mit Trockenhefen arbeite und sie eine meiner "Lieblingshefen" ist. Denn sie vergärt sehr neutral. Allerdings habe ich sie bisher nur bei 20-23 Grad arbeiten lassen.


na das beruhigt mich ja. Ich hatte bislang immer gelesen, dass sie keinesfalls über 20° bekommen soll, ich habe es aber trotz nachts-Fenster-auf und tagsüber-Fenster-verdunkeln nur auf 19°-22° geschafft. Dann gibt es ja trotzdem Hoffnung auf einigermaßen "neutrale" Ergebnisse.
Christian
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 16:28  
Hallo cyme,

ich bitte speziell für mich und vielleicht auch für die Anderen um eine Erklärung:

Zitat von cyme, am 20.6.2014 um 09:41
deutliche Englisch anmutende Ester

Was ist das ? Was sind denn bitte "deutliche Englisch anmutende Ester" ???
Benennung der Ester und Konzentrationsangaben wären nett.

Vielleicht gelingt Dir ja auch noch ein technologischer Brückenschlag in die Richtung, dass der Brauer Kenntnis davon erlangt, wie er sie unterdrückt bzw. forcieren kann.

Gruß
Oli


____________________
http://www.brewrecipedeveloper.de
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 16:43  
Also, nochmal zusammengefasst:

1. Sud SMaSH MüMa/Spalter select, angestellt mit 11g Trockenhefe, Gärtemperatur 15°C

2. Sud Samba Pale Ale (helle Schüttung, Mais-Anteil), Hopfen unbekannt, 200ml Erntehefe, Gärtemp. 19°C

...und was sollte man da jetzt vergleichen? der einzige identische Parameter ist doch der verwendete Hefestamm - und selbst der gemeinsame Faktor "Hefe" wird durch unterschiedliche Anstellmenge und Gärführung wieder ausgehebelt. Anders gesagt: zu viele unterschiedliche Faktoren um eine Aussage zu treffen, besser immer nur einen Parameter ändern.

Generell kann man aber sagen, dass eine größere Anstellmenge eine reintönige Gärung fördert (zumindest in sinnvollen Grenzen), außerdem ist Erntehefe bereits ans Medium Würze gewöhnt.

@olibaer: ich glaube er meint damit einfach das Geschmacksprofil insgesamt, nicht spezielle Ester-Verbindungen... und woher sollte man ohne Analyse die Konzentration kennen? ;)

Grüße


____________________
*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 17:34  
Die englischen Ester werden manchmal auch als "stone fruit esters" bezeichnet. Welche chemischen Verbindungen damit gemeint sind weiß ich nicht aber ich finde das trifft es. Das ist alles natürlich temperaturabhängig. Ein Northern English Brown Ale bekommt man eben nur mit einer britischen Hefe hin. Da gibt es wiederum starke Unterschiede. Die Nottingham ist am neutralen Ende und die Ringwood-Ale oder auch die S-04 liegen dann am anderen Ende..?


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 10
Posting Freak
Posting Freak

cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 17:44  

Zitat von olibaer, am 20.6.2014 um 16:28
Hallo cyme,

ich bitte speziell für mich und vielleicht auch für die Anderen um eine Erklärung:

Zitat von cyme, am 20.6.2014 um 09:41
deutliche Englisch anmutende Ester

Was ist das ? Was sind denn bitte "deutliche Englisch anmutende Ester" ???
Benennung der Ester und Konzentrationsangaben wären nett.

Sie hatten Regenschirme und Melonen, da hab ich angenommen, dass sie Englisch sind... :redhead:

@DerDennis
Ich suche auch keine Problemanalyse, dies ist kein "Hilfe, was lief hier schief!"-Thread. Ich wollte nur meine Erfahrungen mit der Notti teilen und wissen, was für Erfahrungen andere damit haben. Beide Sude hatten übrigens den gleichen Hopfen, beide in der Vorderwürze.


____________________
Hold my beer, watch this...
Profil anzeigen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 18:55  
Meiner Erfahrung nach vergärt die Notti über einen weiten Temperaturbereich sehr neutral, bei hohen Gärtemperaturen fängt sie an zu estern. Und wenn es bei Cyme tatsächlich so sein sollte wie er es beschreibt, dass der 19° C-Sud neutraler ist als der mit 15° C wäre das doch eher positiv. Wieso bei 15° C vergären wenn 19° C der Hefe besser bekommen?


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 12
Posting Freak
Posting Freak

hoepfli
Beiträge: 2942
Registriert: 29.4.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 21:00  
Ich hab mal ein Jahr nur mit der Notti gebraut, immer andere Hopfen ausprobiert, ich schmeckke jetzt die Notti aus jedem Bier raus, also so neutral ist sie nun wirklich nicht. Die US 05 hat mir besser gefallen!
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

hutschpferd
Beiträge: 776
Registriert: 8.11.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 21:54  

Zitat von cyme, am 20.6.2014 um 09:41


Das war für mich etwas überraschend, ich hätte von den Beschreibungen erwartet dass die Notti bei 15°C zurückhaltender sei. Ist ein Päckchen auf 20L zu wenig, müssten zwei rein um den Geschmack im Zaum zu halten? Einen sehr ähnlichen Sud hatte ich mal mit US-05 bei 18°C vergoren, der schmeckte dann rein nach MüMa mit feinem Hopfenton, von Estern keine Spur.

Was sind eure Erfahrungen, wird die Notti erst in zweiter Führung brav? Wenn sie sich i.d.R. so verhält wie im zweiten Sud, werd ich sie mit Freude öfters einsetzen, falls mein erster Sud die Regel ist, bin ich nicht so begeistert von ihr.


Auf der Verpackung steht 1g/l
Also 2 Packerl bei 20 Liter.
Profil anzeigen Antwort 14
Senior Member
Senior Member

Biermensch
Beiträge: 225
Registriert: 24.6.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.6.2014 um 23:06  
Ich bin ebenfalls der Meinung, das die Notti eben eine kampferprobte Allroundhefe ist. Ich habe die auch schon um die 12 Grad vergoren, konnte Sie dennoch klar als obergärige ausmachen, aber ja, sie ist relativ neutral. Habe gerade die Windor ausprobiert, die ist definitiv fruchtiger, ich bilde mir auch "gärigere" Töne ein. Einmal habe ich versehentlich bei >=25Grad vergoren, da wurde das Bier von meinen Testtrinkern als Weizen beschrieben.
Außerdem hab ich schon Doppelböcke mit über 18°P damit vergoren, die NG dauert länger, aber es geht. Ich habe sie bisher max. 4 mal geführt und konnte keine Veränderungen ausmachen.
Die Notti ist meine Haushefe, da weis ich was ich krieg. Liefert gute Ergebnisse und wenn ich mehr Restsüße will, maische ich bei höherer Temp ein oder bei IPAs einfach 500g Cara Gold. Funz immer und schmeckt.
Profil anzeigen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

Seed7
Beiträge: 1227
Registriert: 2.4.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 07:29  

Zitat von cyme, am 20.6.2014 um 10:30
Untergäriges hab ich nicht erwartet, ich war nur überrascht, dass Nottingham bei 15°C mir mehr Ester bescherte als US-05 bei 19°C. Ist vielleicht doch was dran, wenn Danstar eine Dosierung von 1g/L empfiehlt? Als nächste Hefe wird die BRY-97 ausprobiert, bei der werd ich die 1g/L mal einhalten.


wenn man zu wenig Hefe zugibt wird die sich Verstärkt vermehren und dabei wird mehr acetate transferase (AAT) produziert. Das ist ein Enzym das dabei hilft aus Ethanol und (fett)sauere Ester zu machen. Die menge Hefe ist einer der Parameter um die "fruchtigkeit" zu steuern.

Verschiedene Hefen produzieren unterschiedliche mengen AAT, die Wahl der Hefe is ein zweiter Parameter.

Temperatur ist der dritte Parameter. Mehr Temperatur gibt einen höheren und schnelleren Zuwachs von hefezellen und mehr AAT.

Der letzte Parameter ist Sauerstoff, wenn es davon zu wenig gibt gibt es mehr ester.

einen Vergleich X ist neutraler als Y ist also eine komplexe Unternehmung. Es wäre hilfreich wenn die hefeproduzenten einen AAT index publizieren würden. Letztendlich sagt das aber noch nichts über den Geschmack den die Hefe bringt.

Ingo (der den Wunsch nach neutrale gaerung immer noch nicht versteht)


____________________
@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 14:37  
@hoepfli: Die US-05 ist schon super, wenn sie nur nicht so lange brauchen würde um sich abzusetzen. Mein zweiter Sud mit der Notti zeigt nur einen hauchdünnen Hefeschleier am Flaschenboden, und das nach nur 10 Tagen im Fass. Die US-05 gibt mir auch bei späterem Abfüllen immer noch 1-2mm Bodensatz, selbst mit zweimal umschlauchen.

@hutschpferd: Das ist die Frage, weil in der Regel gehen die meisten von uns von 1 Päckchen pro 20L OG bei ~12°P aus, und bei Safale ist das auch die Herstellerempfehlung. Packt Danstar nur halb soviel Zellen in 1g Trockenhefe?

@Biermensch: Wie erntest du die Hefe und wieviel davon verwendest du im nächsten Sud? Ich hab 0,2L dicken Brei aus dem Gärfass nach dem umschlauchen geschöpft, unverdünnt.

@Seed7: Wenn ich MrMaltys Heferechner bemühe, war der zweite Sud, wenn ich großzügig bin, bei 1,8x der Hefemenge vom ersten, allerdings unter der falschen Annahme, dass ich reine Hefe ohne Kühltrub in fittestem Zustand hatte. Meine Hefe war aber eine Woche im Kühlschrank und hatte dank abkühlen über Nacht bestimmt einen großen Anteil Trub, somit sollten beide Sude etwa die gleiche Menge Hefe bekommen haben. Trockenhefe müsse man angeblich nicht belüften, den Sud mit Erntehefe hab ich durch eifriges Schütteln belüftet. Daher wäre meine Erwartung gewesen, dass entsprechend der zweite Sud mehr Eigengeschmack der Hefe zeigen sollte.

Neutral muss nicht immer sein - wenn ich UG will, brau ich UG. Für mich runden OG Hefen ein Bier noch schön ab, ich will jetzt halt nur die Notti in mein Arsenal der Zutaten einordnen. Ich seh schon, ich mach einfach einen dritten Sud mit ihr und seh schon was dann rauskommt. Ein Sud mehr, ich opfere mich für die Wissenschaft...


[Editiert am 21.6.2014 um 14:38 von cyme]



____________________
Hold my beer, watch this...
Profil anzeigen Antwort 17
Senior Member
Senior Member

Biermensch
Beiträge: 225
Registriert: 24.6.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.6.2014 um 16:51  

Zitat von cyme, am 21.6.2014 um 14:37


@Biermensch: Wie erntest du die Hefe und wieviel davon verwendest du im nächsten Sud? Ich hab 0,2L dicken Brei aus dem Gärfass nach dem umschlauchen geschöpft, unverdünnt.



Ich hebe einfach ein Marmeladenglas Bodensatz auf. Hefewäsche betreibe ich nicht, jedoch entferne ich die Kräusen und Hopfenharze, wenn ich ernten will, obwohl ich das auch schon mit geerntet hab, ohne negative Erfahrungen. Aber das Thema ist hier ..."streitbar"?!. Ich hole die Hefe dann einen Tag davor aus dem Kühlschrank, verdünne mit Wasser der dann gleichen Temperatur, und gebe etwas Zucker hinzu. Nach einiger Zeit erwacht die Pampe zu leben und schäumt wie Hölle, ich habe damit also gleich einen echt fetten Starter. Die Menge bestimmt die Stammwürze der zu vergärenden Würze. Den Bodensatz von sehr starken Bieren hebe ich aber nicht auf, hab schlechte Erfahrungen damit gemacht, die ist schon ziemlich am Ende, obwohl es auch funktioniert (dauert ewig, bis die wieder ankommt, Fehlgeschmack wegen Autolyse evtl. ?).
So wie du hab ichs auch schon gemacht, hat auch funktioniert, klar.. Ich hab auch schon aus Mangel aus Alternativen und Platz die Anstellwürze gleich auf den Bodensatz eines gerade umgefüllten Fasses gegeben (war Notti), Die Gärung war brutal, schnell und nach der HG waren fast 10cm Hefeschlamm am Boden....geht wohl alles. Man muss nur "keimarm" arbeiten, also die Gläser auskochen, ggf. auch das Wasser. Ich habe mir so noch nie wegen Hefewiederverwendung eine Infektion eingefangen und man hat halt gleich eine viel höhere Hefemenge für einen raschen Gärstart. Ich denke, wenn man die Hefe nicht für sehr starke Biere vewendet und nicht zu lange einlagert kann man die ewig weiterführen.
Profil anzeigen Antwort 18
Posting Freak
Posting Freak

cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 30.6.2014 um 20:52  
So, mit etwas Abstand wurden jetzt nochmal Flaschen von beiden Suden verkostet, und siehe da, sie haben sich einander angenähert. Ich habe mich wohl vom schnellen Start der Notti blenden lassen - zwar scheint sie ganz fix dabei zu sein, den Zucker zu verstoffwechseln und sich abzusetzen, aber die anschließende Reifephase verlangt dann trotzdem Geduld. Jetzt kann ich gut verstehen warum sie beliebt ist, sie hat einen feinen Eigengeschmack, der aber nicht aufdringlich ist.


____________________
Hold my beer, watch this...
Profil anzeigen Antwort 19
Posting Freak
Posting Freak

hutschpferd
Beiträge: 776
Registriert: 8.11.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2014 um 08:46  
@ Hefedosage

Fermentis gibt an dass man eine Packung der Trockenhefe, also die kleinen Tütchen, für einen 25l Sud nehmen kann.

Danstar Lallemand gibt jedoch an dass man 1g/l nehmen soll, deren Tüten haben einen Inhalt von 11g, also braucht man 2 Tüten für einen ~25 Liter Sud.

Ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus dass das Blödsinn ist, sonst würden sie es nicht drauf schreiben. Wie die eine Firma die Hefe trocknet oder in Trockenform bringt muss ja nichts mit der anderen Firma zu tun haben, ich halte mich da ehrlich lieber an die Herstellerangaben, und die sagen halt nun mal 1g/l bei Danstar/Lallemand.

Ich werde aber das Hefewerk in den nächsten Wochen besichtigien wo die Nottingham hergestellt wird und werde der Sache definitiv auf den Grund gehen, warum also die Dosage auf die Gramm pro Liter anders ist und ob das an womöglichen Zusätzen liegt.
Profil anzeigen Antwort 20
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2014 um 08:55  
Ich hab das schon ein par mal gepostet, aber 1g/L Nottingham ist eindeutig zu viel, außer man will einen Doppelbock bei 12°C damit vergären.
Bei Raumtemperatur passiert folgendes (das sind 350 Liter im 525 Liter Gärbehälter):



Und so geht´s ab:
http://www.youtube.com/watch?v=9ukf-qe_PZs&feature=youtu.be

Ich wüsste nicht, warum man mehr als ein Päckchen auf 20 Liter nehmen sollte.


Stefan
Profil anzeigen Antwort 21
Posting Freak
Posting Freak

hutschpferd
Beiträge: 776
Registriert: 8.11.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2014 um 10:11  
wahnsinn was da abgeht.
Ich habs bei mir bei 21-22 Grad stehen und die Kräusen halten sich in Grenzen, also ned mehr als 10-20cm hoch...
Profil anzeigen Antwort 22
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2014 um 10:15  
15g Nottingham aus einer SB von 10/2011 (stets vakuumiert gewesen) zeigte heute morgen bei einem veritablen "17 Pfünder" IPA (22ltr um 17°C) nach 22 Stunden Überweißelung. :)
Laut Herrn Zepf von Doemens kann man die Nottingham schon ganz schön quälen.

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 23
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum