Newbie Beiträge: 7 Registriert: 19.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 09:59 |
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Liebes allwissendes, hilfsbereites Forum,
nachdem meine Frau mich nun seit einiger Zeit sehr fleißig beim
regelmäßigen Brauen unterstützt möchte ich gerne etwas für sie brauen.
Leider mag sie kein Bier! Daher würde ich gerne eine Limonade mittels
Fermentierung herstellen - es fehlt allein ein Rezept. Trotz Nutzung
allbekannter Suchmaschinen bin ich nicht fündig geworden. Vielleicht gibt
es aber ja hier einen schlauen oder auch zumindest wissenden Kopf, der mir
behilflich sein kann! Wäre großartig!
Besten Dank soweit!
Christian
[Editiert am 21.6.2014 um 10:53 von CBra]
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 10:18 |
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Moin Moin,
Deine Angaben sind etwas schwammig. Für mich klingt das erstmal nach
Bionade!
Auf welcher Basis denn?
Darf es denn Alkohol enthalten oder soll es Alkoholarm werden?
Grüße
Chris
[Editiert am 21.6.2014 um 10:18 von BasherMcGee]
____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 19.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 10:52 |
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In der Tat waren meine Angaben wohl etwas knapp. Das ganze sollte so in
Richtung Bionade gehen, also idealerweise alkoholfrei und kindertauglich.
Gebraut werden soll natürlich auf Malzbasis... Ich bin für
Anleitungen/Anregungen/Rezepte völlig offen, daher vielleicht die etwas
allgemein wirkende Beschreibung.
Gruß
Christian
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 11:05 |
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Also Dieter Leipold hat glaub ich 12 Jahre gebraucht um den Stamm
Gluconobacter oxydans aus dem Kombuchapilz zu isolieren. Den kann man aber
mittlerweile wohl auch beim DSMZ (Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung
von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH) bestellen.
Dann muss man nach einen speziellen Verfahren damit vergären, da es sich um
eine sogenannte oxidative Fermentation handelt. Möglichst steriles Arbeiten
und anschließenden Filtration/Pasteurisation ist vermutlich zwingend
notwendig...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 366 Registriert: 11.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 11:09 |
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An sowas hab ich mich auch noch nicht gewagt.
Aber für den Überblick zur Bionade kannst du ja erstmal hier schauen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bionade
Ansonsten wäre ja vieleicht ein Berliner Weisse Ansatz mit Maischesäuerung
interessant. Du fährst deine Rasten ganz normal wie sonst auch, kühlst
deine Maische auf ca. 50°C ab und gibst einen Säurestarter hinzu. Damits
nicht zu sauer wird, vieleicht 18 bis 30 stunden fermentieren. Dann die
Maische auf Abmaischtemperatur bringen, abmaischen und normal läutern.
Anschliessend die Würze kurz kochen (mit oder ohne Hopfen, wie du magst),
abkühlen und dierekt in ein Keg und mit CO2 zwangscarbonisieren. Hier
kannst du vieleicht auch mit Fruchtsirup experimentieren. Die Stammwürze je
nach Geschmack auf 6-8°P einstellen.
Bei Interesse kannst du mal per Suchfunktion die ganzen Berliner Weisse
Threads durch stöbern.
Grüße
Chris ____________________ Homebrewed Stuff
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 21.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 21.6.2014 um 11:42 |
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Ich habe da auch schon mit experimentiert, in kleinen Mengen, ich habe
einmal versucht mit rotem Sirup die Farbe zu verändern das andere Mal mit
frischen Feigen gebraut.Das Problem,die verbliebene Resthefe verwandelt den
Zucker des Sirups und löst komplett die Farbe auf,(warum auch immer),bei
den Feigen bleibt auch kein Geschmack deswegen übrig.
Ich nehme an entweder den Sirup/Feigensaft nach der Hauptgärung zugeben
,aufkochen abfüllen ,aufkarboniesieren und pasteuriesieren oder oder die
Hefe komplett rausfiltern wobei das Alkoholproblem noch nicht gelöst ist.
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 25.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 11:45 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.6.2014 um 12:04 |
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Du kannst Dich auch am traditionellen anglo-amerikanischen Ginger
Beer orientieren. Das ist (meist) alkoholarm und resultiert aus
Fermentation mit der Ginger Beer Plant, einer symbiotischen Kolonie aus
Hefe und Lactobazillen, ähnlich dem Kefir- oder Kombuchapilz. Kann man
problemlos in der heimischen Küche durchführen.
Such doch einfach im Forum nach Ginger Beer Plant.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 21.6.2014 um 15:32 |
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Mir ist mal eher zufällig eine Art Limonade gelungen. Eigentlich sollte es
eine Berliner Weisse werden, aber dann waren die Lactos schneller als die
Hefe.
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=22464
Es kam einfach ein milchsauer vergorenes Getränk raus, was nicht übel
schmeckte, leicht fruchtig, zitronig, ohne Alkohol. Allerdings konnte man
nicht nachsüßen,
weil die Lactos sich sofort über den Zucker hermachten, höchsten, wenn man
es dann sofort trank.
Kohlensäure kriegte man auch nicht auf natürliche Weise rein, nur durch
zwangscarbonisieren. Aber milchsauervergorene Getränke ist ein ziemlich
spannendes Gebiet.
Man muss viel experimentieren und wird bestimmt einige Male auf die Nase
fallen.
Heinrich
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.6.2014 um 17:07 |
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Einen bionadeähnlichen Grundstoff bekommt man wahrscheinlich auch mit
Laktobazillus Amylolyticus hin. Das ist die Kultur, die bei den üblichen
Verdächtigen für 10 - 15 € angeboten wird. Man kocht sich eine P 9- Würze
und kühlt sie auf 50 - 45° ab C. Dann schließt man ein paar Sprudelsteine
mit Schläuchen an den Druckminderer einer CO2-Flasche an, schmeißt sie in
die Würze und impft mit Lactobacillus Amylolyticus.
Dann lässt man ihn bei konstant hohen Temperaturen und häufiger CO2-Wäsche
(kräftig CO2 einblasen) gären bis sich eine angenehme
Milchsäurekonzentration gebildet hat.
Bei dieser Methode bildet der lactobacillus amylolyticus eine reintönige
Milchsäure ohne viel Nebengeräusche. Die Würze wird durch die CO2-Wäsche
von unangenehmen schwefligen Verbindungen befreit.
Hat man den Säuregrad erreicht muss man pasteurisieren, sedimentieren und
carbonisieren. Den Getränkesirup kann man dann auch immer kurz vor dem
Trinken beimischen.
Sicher keine einfache Sache aber prinzipiell auch mit Hobbybrauermitteln
möglich..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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