Ich hänge mich hier mal an, dann braucht's keinen neuen Faden zur
Nachgärung. Ich habe eine seltsame Beobachtung gemacht:
UG mit knapp 16°P im April gebraut, SVP ergab 4°P Endvergärungsextrakt,
mehrere Tage lang ermittelt. Abgefüllt habe ich also bei 4°P, was ebenfalls
mehrere Tage lang gemessen wurde. Beide Messungen erfolgten mit Spindel und
wurden mit Refraktometer gegengeprüft, die Werte nach Umrechnung mit
RefraktoSP_2.8 stimmten weitgehend überein.
Heute machte ich nach genau neun Wochen eine Flasche auf (eine Woche
Kaltlagerung bei 3°C war auch dabei) und ich habe aus Spaß mal RE gemessen,
2,73°P?! Wie kann das sein, dass die Hefe noch so viel weiter
runterknabberte? Schmecken tut's noch leicht unrund, aber nach nur neun
Wochen verwundert das nicht. Der höhere Alkoholgehalt ist spürbar und man
kann ihn auch riechen, aber es wirkt dennoch nicht sprittig, es steht ein
guter Malzkörper und dezenter Hopfen dagegen.
Eckdaten des Suds: 3,7kg Pi, 2,3kg Wie, 1kg Wei und 120g Röstmalz, 1h
Kombirast 67°, kein Abmaischen bei 78°, Kochzeit 90', Nugget bei
Kochbeginn, Tradition in den WP und nach der HG gestopft, W3470 reichlich
rehydriert und reichlich belüftet. HG 3 Wochen, Stopfen eine Woche. In den
ersten vier Tagen ist der Extrakt förmlich abgestürzt von 16 auf 7, danach
hat sich die Hefe zeit gelassen, Raumtemperatur war um 15° herum.
Ich danke für sachdienliche Kommentare, es ist kein Beinbruch, interessiert
mich aber.
Achim