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Autor: Betreff: Langanhaltender Nachgeschmack
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Beiträge: 10
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 12:13  
Hallo liebe Forumskollegen,
meine letzten drei Sude zeigen einen unerwünschten Nachgeschmack und langsam gehen mir die Ideen aus wo der Fehler liegen kann.
Habe bereits das Forum lange durchforstet aber so richtig trifft nichts auf mein Problem zu.

Zu meiner Brauhistorie:

1. Sud: Muntons Gold IPA Beer Kit
Hier war die Welt noch in Ordnung, hat eigentlich alles wie gewünscht funktioniert, vielleicht etwas zuviel aufkarbonisiert aber ansonsten als sehr gut trinkbar befunden.

Danach wollte ich natürlich richtig einsteigen und bin direkt zum Maischebrauen übergegangen. Da mich englische und amerikanische obergärige Biere reizten habe ich mich für das Maischen und Läutern in der Kühlbox per Kombirast entschieden. Also mein Brausetup erweitert und auf zum nächsten Sud.

2. Sud: Irish Red Ale
Schüttung: 91% Pale Ale Malz, 3% Caraaroma, 3% Carared, 3% Röstgerste
Hopfen: Golding für 60 Minuten
Hefe: Wyeast 1084 Irish Ale

Hauptgärung lief ca. 2 Wochen, Geschmacksprobe zu dem Zeitpunkt zeigte schon einen stark bitteren und schon eher ins gallig gehenden Nachgeschmack, der einem auch sehr lang erhalten blieb. Na gut dachte ich mir die Nachgärung muss ja auch noch durch. Also Zucker rein und ab in die Flaschen. Nach einer Woche Nachgärung nächster Versuch, immer noch der sehr bittere Nachgeschmack, nach weiteren zwei Wochen das selbe Ergebnis. Habe mich dann schweren Herzens von dem Bier getrennt, im Antrunk war es eigentlich gut aber der Nachgeschmack ging echt nicht. Habe dann gerätselt woran es liegen kann und bin zu dem Schluss gekommen das wohl meine Sprühdesinfektion schuld war, dort war Ethanol enthalten und das ist bekanntlich vergällt was mir dann auch bekannt war ;)

Na gut dann eben ab zum nächsten Sud

3. Sud: SNPA Klon von MMuM
Schüttung: 92% Pale Ale, 8% Caramünch II
Hopfen: Magnum 60 min, Perle 30 min, Cascade 10 min, Cascade 0 min
Hefe: SAFALE US-05

Hauptgärung wieder ca. 2 Wochen, Geschmacksprobe erst einmal unauffällig. Nachgärung für 2 Wochen, dann erste Verkostung. Die ersten Schlücke sind sehr lecker und es kommt ein schönes Hopfenaroma durch, dann entsteht aber im Mund eine starke Säure die einem auch wieder sehr lange erhalten bleibt. Also so bis in den nächsten Tag hinein bleibt einem der saure Nachgeschmack im Mund. Nach drei Wochen Nachgärung immer noch gleiches Ergebnis.

Bei Beginn der Nachgärung als mir das noch nicht klar war hatte ich auch schon den nächsten Sud angefangen.

4. Sud: Stout
Schüttung: 85% Pale Ale Malz, 5% Caraaroma, 5% Röstgerste, 5% Gerstenflocken
Hopfen: Magnum 60min, Golding 30 min
Hefe: White Labs WLP002 English Ale

Hauptgärung läuft gerade seit 10 Tagen, gestern Spindelprobe entnommen. Geschmacksprobe auch wieder erstmal unauffällig. Dann bleibt einem aber wieder die Bittere auf der Zunge erhalten wenn auch nicht so schlimm wie beim Red Ale, was bis heute Mittag schon wieder anhält. Keine Ahnung was ich mit dem Sud machen soll....


Zum Brauvorgang selber:
Habe eigentlich alle Brauutensilien gründlich mit Oxi Clean gereinigt. Flaschen wurden erstmal mit heißem Wasser und Geschirrspülerpulver vorbehandelt, gebürstet mit klarem Wasser ausgespült und im Geschirrspüler noch desinfiziert. Maischen und Läutern per Kombirast in der Kühlbox, dann ab zum Kochen. Abgekühlt in der Badewanne, dann Whirlpool, umgefüllt Hefe dazu und ab zur Gärung bei ca. 21°C.


Habe jetzt gelesen das viele sofort den Heißtrub entfernen weil der sonst bei Abkühlung zerfällt und zu einer Bittere führen kann, das habe ich nicht gemacht sondern erst einen Whirlpool beim kalten Sud gemacht und dann umgefüllt. Wobei es das wieder solche und solche Meinungen gibt.
Eine andere Kandidat wäre höchstens noch der Ablaufhahn des Gärbehälters, ich habe den bisher immer nur durchgespült mit der Oxi Lösung aber nicht auseinander genommen und gereinigt. Vielleicht hat sich da was versteckt?


Hatte schon jemand ähnliche Probleme? Würde mich sehr über Ratschläge freuen, bevor der nächste Sud wieder in die Hose geht.


Beste Grüße,
Milan


[Editiert am 26.6.2014 um 08:51 von Hoshilan]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 12:22  
Hallo und willkommen!

Ist Dein Brauwasser ok?
Auffällig ist, das beim Bierkit alles ok war, beim Maischen aber nicht.
Zu viel Magnesium oder eine zu hohe Restalkalität können durchaus die Ursache sein, bei mir war es jedenfalls so.
Wenn Du z.B. beim Maischen durch einen zu hohen pH Wert Gerbstoffe aus den Spelzen löst, gibt das so eine breite kantige, lang anhaltende Bittere. Beim Bierkit natürlich nicht, das wurde ja schon mit geeignetem Wasser gemaischt.

Stefan


[Editiert am 25.6.2014 um 12:27 von Boludo]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 12:42  
Ja ich hatte ähnliche Probleme, bei Hellen und bei dunklen Bieren. Es lag am Wasser Splithreadment hieß die Lösung bei mir. Kratziger Hopfen ist längst nicht der einzige Fehlgeschmack der vom Wasser kommt. Auch ansäuern brachte nichts.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 12:47  
Ein kalter Whirlpool ist schon recht ungewöhnlich, besonders wenn man wie Du keine Hopfenexperimente damit vorhat, ist ein kalter Whirlpool eigentlich sinnlos.
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 13:29  
Hallo,
danke für Euer Feedback

@hankie: Den Whirlpool hatte ich vor allem gemacht um den Schmodder in der Mitte zu sammeln damit ich besser abseihen kann.

@Gambrinus & Boludo:
Ja das mit dem Wasser hatte ich auch schon im Verdacht ist mir aber bisher zu komplex gewesen und hatte gehofft das es passt.
Dachte auch meine Werte sind nicht so extrem.

Hier die berechneten Härtegrade ermittelt über den kleinen Brauhelfer:
Calciumhärte: 10,65 °dH
Magnesiumhärte: 2,42 °dH
Restalkalität: 5,96 °dH


Beste Grüße,
Milan


[Editiert am 25.6.2014 um 13:33 von Hoshilan]
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 13:37  

Zitat:
Den Whirlpool hatte ich vor allem gemacht um den Schmodder in der Mitte zu sammeln damit ich besser abseihen kann.


Ja, darum macht man einen Whirlpool. Aber für gewöhnlich sollte die Würze dabei noch heiß sein und nicht erst eine Nacht lang rumstehen. Bei so einem kalten Whirlpool ist die Kontaminationsgefahr natürlich noch ungleich höher.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 13:37  
Die Restalkalität ist etwas hoch, ich würde auf jeden Fall mal mit Milchsäure nachhelfen, Haupt und Nachguß.
Magnesium geht gerade so.
Wenn es gar nicht besser wird, solltest Du einfach mal mit Purania Wasser aus dem Supermarkt brauen und schauen, ob der Fehlgeschmack weg ist.
Ansonsten hilft auch manchmal etwas Geduld, das mit der Bittere legt sich meistens.

Stefan
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FantaRainer
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 13:47  

Zitat:
Habe jetzt gelesen das viele sofort den Heißtrub entfernen weil der sonst bei Abkühlung zerfällt und zu einer Bittere führen kann, das habe ich nicht gemacht sondern erst einen Whirlpool beim kalten Sud gemacht und dann umgefüllt. Wobei es das wieder solche und solche Meinungen gibt.


Wenn ich das jetzt richtig verstehe hast Du die Würze mit dem gesamten Trub und auch dem Hopfen über Nacht stehen lassen und dann erst abgeseiht, stimmt das?
Zu Deinem Wasser kann ich nicht viel sagen, aber zumindest das Hopfenseihen würde ich beim nächsten Mal anders machen, nämlich direkt nach dem Kochen.

Gruß, Robin


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 14:05  
Trenn mal unbedingt den Heißtrub vor dem Abkühlen ab.
Mach einfach einen heißen Whirlpool oder jag das ganze zur einfach komplett Not durch den Sputnik.
Du hast so natürlich auch noch eine extreme Nachisomerisierung, da der Hopfen ja ewig in der warmen Würze verbleibt.
Die Bittere kann auch eine Eiweißbittere sein.
Das Wasser allein kann es bei den Werten eigentlich nicht sein.

Stefan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 14:16  
Ich bin jetzt mal ganz ketzerisch:
Es wird hier ja an ganz vielen, z.T. schon ziemlich feinen Stellschrauben gedreht (Wasser, Magnesium, Heißtrub, Eiweiß, ...).

Lässt sich denn ausschließen, dass Sud Nr. 3 schlichtweg *sauer geworden* (Milchsäureinfektion) und Sud Nr. 4 schlichtweg *zu bitter* ist? 10% Röstmalz und Röstgerste ist schon eine Hausnummer; wir kennen Dich hier ja noch nicht und wissen daher nicht, was Du wiederum an Röstbittere kennst oder magst, oder auch auf wieviel IBU gehopft hast.

Erst wenn das geklärt ist, sollten wir an zunehmend feineren Rädchen drehen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:17  
Hi,
das mit dem Whirlpool in heißem Zustand und sofortigen abseihen werde ich in Zukunft beachten. Bis auf Sud 2 und 3 hatte ich allerdings nicht die ganze Nacht abkühlen lassen. Hatte zum Wasser in der Badewanne noch Kühlakkus hinzugegeben das reichte um den Sud in ca. 2-3h abzukühlen.



Zitat von Bierjunge, am 25.6.2014 um 14:16
Ich bin jetzt mal ganz ketzerisch:
Es wird hier ja an ganz vielen, z.T. schon ziemlich feinen Stellschrauben gedreht (Wasser, Magnesium, Heißtrub, Eiweiß, ...).

Lässt sich denn ausschließen, dass Sud Nr. 3 schlichtweg *sauer geworden* (Milchsäureinfektion) und Sud Nr. 4 schlichtweg *zu bitter* ist? 10% Röstmalz und Röstgerste ist schon eine Hausnummer; wir kennen Dich hier ja noch nicht und wissen daher nicht, was Du wiederum an Röstbittere kennst oder magst, oder auch auf wieviel IBU gehopft hast.

Erst wenn das geklärt ist, sollten wir an zunehmend feineren Rädchen drehen.

Moritz


Da ich bisher keine Milchsäureinfektion hatte und daher nicht kenne kann ich diese auch nicht ausschließen, einzig was ich bisher davon gelesen hatte trifft nicht zu. Es ist kein unangenehmer Geruch zu erkennen, kann vielleicht durch den starken Geruch des Hopfens überdeckt sein. Die Säure ist auch nicht sofort zu schmecken sondern kommt erst später nach ein paar Schluck und dann so von hinten wieder hoch. Auswirkung auf meine Verdauung habe ich auch keine festgestellt. Das was eben markant ist, ist das die Säure sich im Mund festsetzt und dir auch so einen Tag erhalten bleibt, egal was du tust. Schwierig zu beschreiben...

Zum Sud Nr. 4, es waren 5% Röstgerste, 5% Caramalz und 5% Gerstenflocken. Auf Anregung eines Stout Rezepts aus MMuM habe ich die Röstgerste ungeschrotet hinzu gegeben, eben um zu starke Röstaromen zu vermeiden, hatte dann aber nicht so mit der Farbe geklappt, sieht eher nach Brown Ale aus jetzt. Prinzipiell mag ich aber schon eher starke Röstaromen und auch eine Bittere aber nicht das mir diese einen Tag im Mund nachhängt, was auch hier wieder markant ist. Beim trinken selber war es recht ausgewogen, die Bittere kam erst später.

Angepeilte IBUs ermittelt über kleinen Brauhelfer waren.
Sud 2: 25
Sud 3: 37
Sud 4: 45
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:23  
Seit wann soll man denn Röstgerste nicht mehr schroten?

Stefan
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:25  
Ich tippe ganz gewaltig auf die nicht mit berechnete Nachisomerisierungszeit...

Gruß

Gerald


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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:26  

Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um 15:23
Seit wann soll man denn Röstgerste nicht mehr schroten?

Stefan


Ganz im Gegenteil: die sollte doch möglichst fein gemahlen werden...

Gruß

Gerald


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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:35  
Ja die Nachisomerisierung habe ich in der Tat unterschlagen bisher.



Zitat von Beerbrouer, am 25.6.2014 um 15:26

Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um 15:23
Seit wann soll man denn Röstgerste nicht mehr schroten?

Stefan


Ganz im Gegenteil: die sollte doch möglichst fein gemahlen werden...

Gruß

Gerald


Da gibt es wahrscheinlich wieder soviel Meinungen wie Hobbybrauer ;)

Hatte das aus diesem Rezept und gedacht kann man ja mal probieren, wenns nicht klappt dann eben das nächste Mal anders. Das ist ja das schöne beim Brauen das man auch mal etwas experimentieren kann. Und ist sicherlich auch nicht der Grund für den Fehlgeschmack.

http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?id=321&inhaltmitte =recipe&seite=1&suche_begriff=&suche_klonrezepte=&suche_sorte=Stout&suche_m alz=&suche_malz2=egal&suche_hopfen=&suche_hopfen2=egal&suche_hefe=&order=da tum&ordertype=DESC
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 15:39  
Nein, der Fehlgeschmack kommt sicher nicht vom Röstmalz, sondern m.E. von der Nachisomerisierung.

Gruß

Gerald


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Nordwestbrau
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 16:31  
Moin,

aus behältertechnischen Gründen habe ich bei meinen letzten Braudurchgängen auch immer den fertigen Sud in der Badewanne gekühlt.
Das Abkühlen geht bei 25 Litern recht zügig (2 Stunden). Insbesondere die ersten 15 min umströme ich den Topf mit der Handbrause. In diesen ersten 15min erreiche ich dabei Temperaturen von unter 80°C.
Erst dann erfolgte ein "kalter Whirlpool", abseihen in den Gärbehälter.
Einen dominaten Fehlgeschmack konnte ich weder bei den hellen noch bei einem dunkel Bieren feststellen. Auch die errechneten IBU zwischen 20-40 kommen geschmacklich (meiner Meinung nach) hin.

Gruß Tom

Edit: Grammatik


[Editiert am 25.6.2014 um 16:33 von Nordwestbrau]
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smilies/sad.gif erstellt am: 25.6.2014 um 16:50  
Womit wir wieder am Anfang wären :( werd noch verrückt mit dem blöden Fehlgeschmack


Zitat von Nordwestbrau, am 25.6.2014 um 16:31
Moin,

aus behältertechnischen Gründen habe ich bei meinen letzten Braudurchgängen auch immer den fertigen Sud in der Badewanne gekühlt.
Das Abkühlen geht bei 25 Litern recht zügig (2 Stunden). Insbesondere die ersten 15 min umströme ich den Topf mit der Handbrause. In diesen ersten 15min erreiche ich dabei Temperaturen von unter 80°C.
Erst dann erfolgte ein "kalter Whirlpool", abseihen in den Gärbehälter.
Einen dominaten Fehlgeschmack konnte ich weder bei den hellen noch bei einem dunkel Bieren feststellen. Auch die errechneten IBU zwischen 20-40 kommen geschmacklich (meiner Meinung nach) hin.

Gruß Tom

Edit: Grammatik

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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 17:03  
Mach mal den Heißtrub in der Hitze raus.
Und wenn Du zwei Parameter gleichzeitig drehen willst, dann rechne Dir die Menge aus und stell die Restalkalität mit Milchsäure ein.
Danach siehst Du weiter.

Ich hatte auch mal so Kratzer im Bier und bin beinahe verrückt geworden.
Bei mir war´s wie gesagt das Wasser.

Stefan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 17:06  
Ich mach immer nen kalten Whirlpool, da ich mittels Eintauch-Kühlspirale direkt nach dem Hopfenlkochen abkühle.

Dazu werden ein Maischeholz und die Kühlspirale 20 Minuten mitgekocht, die sind dann garantiert keimfrei.

Dann abkühlen (von kochend auf Zimmertemp. in 20 Minuten > praktisch keine Nachisomerisierung), Kühlspirale aus dem Sud raus, anschließend einmal kräftig den Whirlpool anrühren, Deckel zu und 20 Minuten warten > Heißtrub und Hopfen sinken in der Mitte zu Boden. Wenn abgekühlt, wird die Würze über einen frisch ausgekochten (keimfreien) Sputnikfilter ins Gärfass gejagt,
feddich.

Bei den letzten Suden habe ich gar keinen Whirlpool mehr gemacht, das kam aufs gleiche raus > glasklare Anstellwürze. Der Schmodder hat keinen Trubkegel gebildet, ist aber trotzdem zu Boden gesunken und dort geblieben.

Infektionsprobleme hab ich keine (bzw. sehr selten, toi toi toi ;))


Aber zurück zum eigentlichen Problem:

dein einziger leckerer, gelungener Sud war mit einem Bierkit. Alle darauf folgenden hast du selbst gehopft und "all grain" selbst gemaischt. Einmal kann man Vergällungsstoffe als Ursache nicht ausschließen.
Einmal war es sauer, einmal zu bitter.

Falls diese Zusammenfassung des Problems soweit richtig ist, solltest du meiner Meinung nach einfach mal ein erprobtes Rezept nachbrauen. Die Maische-Rezeptmischungen von HuM sind da eigentlich ganz gut, speziell das Kölsch, "Almtaler Hefeweisse" oder "Zelebrator Weizenbock" sind auf jeden Fall Anfänger-geeignet. Wenn du alles gründlich gereinigt hast, die Anleitung befolgst und mit einem erprobten Rezept und Zutaten aus zuverlässiger Quelle immer noch die gleichen Probleme bzgl. Nachgeschmack hast, dann solltest du einem erfahrenen Verkoster aus dem Forum vielleicht mal eine Probe zukommen lassen, damit der den Fehlgeschmack genauer analysieren kann.


Grüße


[Editiert am 25.6.2014 um 17:27 von DerDennis]



____________________
*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 17:36  

Zitat von Hoshilan, am 25.6.2014 um 15:17

Angepeilte IBUs ermittelt über kleinen Brauhelfer waren.
Sud 2: 25
Sud 3: 37
Sud 4: 45


Ich frag jetzt mal ganz frech, da Du ja noch Brauanfänger bist:
Wie viel Erfahrung hast Du denn mit stark gehopften Bieren?
Man findet bei uns im Getränkeregal eigentlich selten Biere >30 IBU.
Durch den kalten Whirlpool sind Dir eventuell dien IBU ein wenig oben raus und Du hast die Biere auch noch recht jung bewertet.
Vielleicht sind die ja ganz ok so ;)


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 20:11  

Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um 17:03
Mach mal den Heißtrub in der Hitze raus.
Und wenn Du zwei Parameter gleichzeitig drehen willst, dann rechne Dir die Menge aus und stell die Restalkalität mit Milchsäure ein.
Danach siehst Du weiter.

Ich hatte auch mal so Kratzer im Bier und bin beinahe verrückt geworden.
Bei mir war´s wie gesagt das Wasser.

Stefan



Ja, werde beim nächsten Sud beides befolgen und hoffen das Besserung eintritt.


Zitat von DerDennis, am 25.6.2014 um 17:06

Aber zurück zum eigentlichen Problem:

dein einziger leckerer, gelungener Sud war mit einem Bierkit. Alle darauf folgenden hast du selbst gehopft und "all grain" selbst gemaischt. Einmal kann man Vergällungsstoffe als Ursache nicht ausschließen.
Einmal war es sauer, einmal zu bitter.

Falls diese Zusammenfassung des Problems soweit richtig ist, solltest du meiner Meinung nach einfach mal ein erprobtes Rezept nachbrauen. Die Maische-Rezeptmischungen von HuM sind da eigentlich ganz gut, speziell das Kölsch, "Almtaler Hefeweisse" oder "Zelebrator Weizenbock" sind auf jeden Fall Anfänger-geeignet. Wenn du alles gründlich gereinigt hast, die Anleitung befolgst und mit einem erprobten Rezept und Zutaten aus zuverlässiger Quelle immer noch die gleichen Probleme bzgl. Nachgeschmack hast, dann solltest du einem erfahrenen Verkoster aus dem Forum vielleicht mal eine Probe zukommen lassen, damit der den Fehlgeschmack genauer analysieren kann.


Grüße


Es war nicht unbedingt beim trinken zu sauer oder zu bitter sondern erst im Nachgang wenn das Glas schon längst weggestellt wurde. Vom Probieren des Stouts gestern habe ich immer noch eine Bittere im Mund.

Alle Rezepte waren nicht von mir selbst erdacht, eins war von der American Homebrewer Association, eins von MMuM mit Empfehlungen, eins von How To Brew von John Palmer.
Aber habe Deinen Ratschlag sozusagen vorausgeahnt und heute eine Malzmischung bei HuM bestellt, das Klosterbier.
Wenn es Freiwillige gibt stelle ich auch gerne das SNPA und sobald die Nachgärung durch ist das Stout zu Verfügung.



Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um 17:36


Ich frag jetzt mal ganz frech, da Du ja noch Brauanfänger bist:
Wie viel Erfahrung hast Du denn mit stark gehopften Bieren?
Man findet bei uns im Getränkeregal eigentlich selten Biere >30 IBU.
Durch den kalten Whirlpool sind Dir eventuell dien IBU ein wenig oben raus und Du hast die Biere auch noch recht jung bewertet.
Vielleicht sind die ja ganz ok so ;)


Stefan


Mein Stamm Kaufbier ist Pilsner Urquell, das hat eine IBU von ca. 40 desweiteren gibt es bei uns eine kleine Craft Brauerei von welcher mir das Pale Ale mit 35 IBUs und das IPA mit 65 IBUs gut schmecken.
Und wie gesagt die Bittere oder das Hopfenaroma ist weniger das Problem beim trinken als das was danach kommt wenn man ausgetrunken hat. Dann bleibt der schlechte Geschmack im Mund.



Ich hatte ja noch geschrieben das ich den Ablaufhahn des Gärbehälters nicht auseinander genommen habe nur durchgespült, vielleicht hat sich da noch etwas aus dem zweiten Sud versteckt, mit der potentiellen Vergällung, was ich jetzt mitgeschleppt habe. Also war ich mal heute beim Bauhaus und habe mir gleich noch ein neues Gärfaß besorgt.

Also nächster Versuch wird dann das Klosterbier mit Milchsäure zur Verringerung der Restalkalität, Whirlpool und Hopfenseihen direkt nach dem Kochen in das neue und frisch geschrubbte Gärfaß.

Danke Euch allen schon einmal für die vielen Tipps.

Beste Grüße,
Milan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 25.6.2014 um 21:09  
Wie heiß waren denn die Nachgüsse? Wie ist die Temperaturverteilung beim Maischen? Bei zu heißen Nachgüssen werden auch bittere Stoffe aus dem Malz gelöst, vielleicht war's das?


____________________
Hold my beer, watch this...
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 07:21  
Hauptguss habe ich eingemaischt bei 75°C um eine Kombirast mit 67°C zu fahren. Nachguss dann abgemaischt mit 78°C.

Best Grüße,
Milan


[Editiert am 26.6.2014 um 07:22 von Hoshilan]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 07:45  
75°C ist aber heiß!
Wobei das geschmacklich egal sein sollte.

Stefan
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