Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 18:41 |
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Zitat von Brauwolf, am 25.6.2014 um
18:11 |
Ich habe eher das Problem, einen 20l Kombi gerasteten Sud auf ein
klassisches 40 hl 2 Geräte Sudwerk zu skalieren. Klar, das da keine
Kombirast geht, weil die technischen und physikalischen Voraussetzungen
fehlen.
Cheers, Ruthard
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Mach doch einfach den Hauptguß auf 70°C und schütte dann.
Wenn es zu kalt wird, kannst Du doch einfach heizen.
Die paar Minuten bei zu niedriger Temperatur erhöhen den Vergärungsgrad nur
unwesentlich.
Und solltest Du je zu heiß rauskommen, einfach kaltes Wasser zugeben.
Vielleicht kann man da ja auch ziemlich gut ausrechnen, bei der Sudgröße
sollte die Wärmekapazität der Pfanne kaum eine Rolle mehr spielen.
Stefan
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 18:43 |
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Zitat von Kelte, am 25.6.2014 um
14:46 | Wäre auch da die Frage, wie wichtig
das ist. Die Maische sinkt nach unten und hält die Wärme. Oben bleibt
Wasser mit gelöstem Zucker. Die Wärme wäre also hauptsächlich da wo sie
sein sollte, in der Maische. |
Das kann man so nicht sagen. Dünnmaische ist sehr enzymreich.
Jan
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 18:52 |
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Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um
18:41 | Zitat von Brauwolf, am 25.6.2014 um
18:11 |
Ich habe eher das Problem, einen 20l Kombi gerasteten Sud auf ein
klassisches 40 hl 2 Geräte Sudwerk zu skalieren. Klar, das da keine
Kombirast geht, weil die technischen und physikalischen Voraussetzungen
fehlen.
Cheers, Ruthard
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Mach doch einfach den Hauptguß auf 70°C und schütte dann.
Wenn es zu kalt wird, kannst Du doch einfach heizen.
Die paar Minuten bei zu niedriger Temperatur erhöhen den Vergärungsgrad nur
unwesentlich.
Und solltest Du je zu heiß rauskommen, einfach kaltes Wasser zugeben.
Vielleicht kann man da ja auch ziemlich gut ausrechnen, bei der Sudgröße
sollte die Wärmekapazität der Pfanne kaum eine Rolle mehr spielen.
Stefan |
Nö, da rechne ich besser mit der
umgedrehten Tyrion Formel und maische klassisch. In dieser Größenordnung
mit beheiztem Kessel und schlapper Isolierung macht Kombirast keinen
Sinn.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 19:01 |
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Je größer der Sud, desto kleiner das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen,
d.h. man verliert viel weniger Wärme.
Aber 40 hl sind natürlich eine Ansage, bei unseren 4,5hl geht das
jedenfalls immer tadellos.
Bei den klassischen Rasten musst Du aber die Temperatur im Prinzip genau so
gut treffen wie bei der Kombirast.
Stefan
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 578 Registriert: 12.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 20:15 |
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Zitat von Ladeberger, am 25.6.2014 um
15:18 | Ich würde ja gerne mal mit einem
geeichten Präzisionsthermometer in Hobbybrauermaischen herumstochern und
mir dann die verdutzten Gesichter anschauen.
*duckundweg*
Gruß
Andy |
Ähem ... ich braue ein viel gelobtes Single Hop IPA, Stw 15P IBU 60. Nur
habe ich beim Rezeptabschreiben einen Fehler gemacht und für die Kombirast
64C statt 66C eingetragen, abgemaischt wird bei 77C. Der Caraanteil ist
7%.
Wie gesagt, es schmeckt und wird gelobt ____________________ Gruß
Matthias
„Bei uns hat das Bier gar keine Zeit, alt zu werden. Wozu dann also ein
Haltbarkeitsdatum?“ (Max Streibl)
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Antwort 29 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 20:20 |
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Es gibt eine sehr erfolgreiche amerikanische Brauerei, die mit ihren Bieren
Preise gewinnt.
Da wird das Malz im Läuterbottich mit heißen Wasser vermischt und nach 20
Minuten macht man unten den Hahn auf und lässt die trübe Würze ab.
Man kann prima Bier brauen, ohne dass man aus den Rasten eine Wissenschaft
macht.
Stefan
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 20:38 |
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Genau dafür steht doch die Kombirast. Aber mir wird das jetzt auch zu blöd
hier.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 21:07 |
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und wenn richtig, mit wenig ruehren, eingemaischt sinkt nichts nach
unten.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2014 um 08:37 |
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Wie gesagt, ich maische per Silvercrest. Auch mit Isolierung kühlt es sich
ab, und das Ding muss immer wieder erhitzen. Wenn das nicht richtig
gerührt wird, gibt es keine gleichverteilte Temperatur. Nachdem ich den
anderen Thread gelesen hatte, was behauptet ständiges Rühren schaden kann,
habe ich versucht viel langsamer zu rühren (nur genug gegen Anbrennen).
Nach eine Stunde sagte mir der Silvercrest brav 68°C, aber oben war es ein
gute Paar Grad weniger. Jetzt wird's für die ganze Maischezeit wieder gut
gerührt, und die Nachteile nehme ich in kauf:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=22875 - ab Antwort 10 ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 33 |
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Senior Member Beiträge: 140 Registriert: 17.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2014 um 08:48 |
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So nebenbei,
K wie Kombirast könnte man in der sehr gelungenen Wiki aufnehmen.
LG Dirk
[Editiert am 26.6.2014 um 08:50 von Parlue]
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2014 um 13:59 |
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Man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Die von dir geforderte Formel
gibt es sicher irgendwo, aber niemand hier scheint sie zu haben. 62 Grad
ist erstmal genauso nur eine abstrakte Zahl die als Grad für Maische eine
Bedeutung hat wie 67 Grad. Wichtig ist doch das Ziel dass du hast und was
hinter dieser Zahl steht, sprich: welche Art von Bier willst du
produzieren. Und da sind die Rasten ein wichtiger Faktor aber bei weitem
nicht der einzig Wichtige.
Die Kombirast ist die perfekte Rast für die "Faulen". Druffschütten,
abwarten. Dass sie ausgewogene Biere produziert ist ja auch wieder eine
Frage des Geschmacks und der anderen Faktoren. Meine zwei IPAs die ich
damit produziert habe waren mir zu mastig. Die Pale Ales ok. Warum ? Es lag
an der Schüttung (noch nicht mal an der Hefe). Über deine Intention hab ich
mir auch schon Gedanken gemacht, wäre ja perfekt wenn man anstatt
hochheizen zu müssen einfach die Maltose- und Verzuckerungsrast umrechnet
und eine Temperatur hält. Ist zwar schwieriger (Isolierung um Temperatur
aufs Grad genau zu halten) aber sicher möglich.
Die Formel von Tyrion klingt näherungsweise erst mal gut, aber so sind alle
Formeln die hier verwendet werden. Wir treffen Annahmen über die
Sudhausausbeute, kalkulieren IBUs und arbeiten doch mit Zutaten die in der
Qualität immer schwanken. Probier sie aus und schau ob du ein Rezept mit
unterschiedlichen Methoden zum selben Ergebnis führen kannst. Dann sind wir
alle schlauer.
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2014 um 16:46 |
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So dann die ganze Britische Brautradition ist auf Faulheit basiert?
Aber auch die Falsche Rasttemperatur. ____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 36 |
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