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Autor: Betreff: Anfängerfragen zu Sudhausausbeute und Stammwürze
Junior Member
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lux
Beiträge: 25
Registriert: 1.6.2014
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 18:45  
Hallo zusammen!

Bisher haben wir stets mit Malzmischungen und Anleitung gebraut. Da braucht man sich um die Wassermenge nur bedingt Gedanken machen, das meiste ist ja vorgegeben. Beim nächsten Mal würde ich trotzdem gern die Stammwürze messen und hab mir deshalb eine Bierspindel mitbestellt. Dazu stellt sich mir jetzt eine erste Frage:

In vielen Rezepten wird der Nachguss angegeben. Ist es nicht sinniger sich an die gewünschte Stammwürze zu halten und wenn die erreicht ist, den Hahn am Läuterbottich abzudrehen? Beim Hopfenkochen verdunstet ja einiges an Wasser. Kann ich dort einfach wieder so viel Wasser nachgeben, bis die gewünschte Stammwürze erreicht ist? Bei den vielen Rezepten habe ich zwar immer die Endmenge relativ genau getroffen, nur sollte, zumindest nach meinem bescheidenen Anfängerwissen nach, die Stammwürze nicht viel wichtiger sein?

Zur zweiten Frage: Bei einigen Rezepten, die man auf seine gewünschte Menge berechnen lassen kann, ist immer auch eine Sudhausausbeute gefragt. Was ist das ist, ist mir völlig klar, aber wie kriege ich ihn Erfahrung, wie hoch meine Ausbeute ist? Einfach mal durchrechnen oder gibts da grobe Richtwerte, an die man sich halten kann?

Und zum Schluss: Ich würde gern als nächstes ein Stout brauen, weil ich ein großer Guiness-Fan bin und, zumindest was ich bisher so gesehen habe, die Auswahl an Bieren zum kaufen sehr begrenzt ist. Kann man das einem Anfänger empfehlen? Oder benötigt es da fortgeschrittene Fähigkeiten?

Danke!
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 18:55  
Ja, man läutert, bis man die Stammwürze in de4 Pfanne hat. Man sollte aber den Nachguss schon grob berechnen. 3 l Wasser Hauptgus und 4 l Nachguss je Kilo Schüttung bei dunklen Bieren und 4 Liter Hauptgus und 3 L bei hellen Bieren.

Idealerweise läutert man noch unter die Zielstammwürze, 10-15 % verdampfen dann noch.

Deine Sudhausausbeute ist das Verhältnis von Würze (inkl. Eiweißtrub und Hopfen) und Stammwürze zu eingesetztem Malz.

Fabier.de erklärt sich von selbst. Als Anfänger kannst du mal 63% nehmen. Wenn du später nachrechnest kannst du es auf deine Amlage anpassen. Aber auch beachten, je höher die Stammwürze, desto schlechter die Audhausausbeute

Und ja, ein Stout sollte man als Anfänger hinbekommen...


[Editiert am 27.6.2014 um 19:02 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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PabloNop
Beiträge: 107
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 19:05  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 27.6.2014 um 18:55
Aber auch beachten, je höher die Stammwürze, desto schlechter die Audhausausbeute


Das verstehe ich jetzt nicht. Oder meinst Du das so, dass man für eine hohe SW nicht so lange läutern kann bis quasi kein Zucker mehr gelöst wird? Und in der Folge zuviel Wasser wieder verkochen müsste?
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 19:05  
Ein Stout kannst Du als Anfänger auf jeden Fall wagen.
Eventuell musst Du aber ein wenig Geduld haben, so ein Röstgerstenbier braucht manchmal ein paar Wochen, bis es richtig rund ist.
Und es kann sein, dass Du anschließend Guiness sehr sehr langweilig findest ;)

Stefan
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 19:14  

Zitat von PabloNop, am 27.6.2014 um 19:05

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 27.6.2014 um 18:55
Aber auch beachten, je höher die Stammwürze, desto schlechter die Audhausausbeute


Das verstehe ich jetzt nicht. Oder meinst Du das so, dass man für eine hohe SW nicht so lange läutern kann bis quasi kein Zucker mehr gelöst wird? Und in der Folge zuviel Wasser wieder verkochen müsste?

:thumbup: Korrekt


____________________
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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lux
Beiträge: 25
Registriert: 1.6.2014
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 19:31  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 27.6.2014 um 18:55
3 l Wasser Hauptgus und 4 l Nachguss je Kilo Schüttung bei dunklen Bieren und 4 Liter Hauptgus und 3 L bei hellen Bieren.

Danke für die Faustformel. Welchen Einfluss hat es denn aufs Bier, wenn ich mit mehr oder weniger Hauptguss starte?



Zitat von Boludo, am 27.6.2014 um 19:05
Und es kann sein, dass Du anschließend Guiness sehr sehr langweilig findest ;)

Dieses Risiko gehe ich ein!
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deralex
Beiträge: 239
Registriert: 29.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2014 um 19:55  

Zitat von lux, am 27.6.2014 um 18:45
Hallo zusammen!
In vielen Rezepten wird der Nachguss angegeben. Ist es nicht sinniger sich an die gewünschte Stammwürze zu halten und wenn die erreicht ist, den Hahn am Läuterbottich abzudrehen? Beim Hopfenkochen verdunstet ja einiges an Wasser. Kann ich dort einfach wieder so viel Wasser nachgeben, bis die gewünschte Stammwürze erreicht ist? Bei den vielen Rezepten habe ich zwar immer die Endmenge relativ genau getroffen, nur sollte, zumindest nach meinem bescheidenen Anfängerwissen nach, die Stammwürze nicht viel wichtiger sein?


Ja, die Stammwürze ist entscheidend und wieder auch nicht. Wenn ich mir bei einem selbsterstellten Rezept unsicher bin (denn ich braue bisher noch keine Rezepte nach) nehme ich von allem 10% mehr. Ich läutere bis Pfannevoll und nach dem Hopfenseihen messe ich die Stammwürze. Ist sie zu niedrig verdünne ich mit abgekochtem Wasser nach bis die Stammwürze erreicht ist. Generell ist das aber nicht so wild. Wenn ein Rezept 12 Grad Plato angibt und du würdest 10 Prozent abweichen wärst du bei 10,8. Wäre für mich persönlich kein Weltuntergang und hab ich gerade bei einem Leichtbier erfahren müssen. Hier hab ich nicht die üblichen 10% drauf geschlagen.


Zitat von lux, am 27.6.2014 um 18:45

Zur zweiten Frage: Bei einigen Rezepten, die man auf seine gewünschte Menge berechnen lassen kann, ist immer auch eine Sudhausausbeute gefragt. Was ist das ist, ist mir völlig klar, aber wie kriege ich ihn Erfahrung, wie hoch meine Ausbeute ist? Einfach mal durchrechnen oder gibts da grobe Richtwerte, an die man sich halten kann?


Es gibt grobe Richtwerte. Meine Sudhausausbeute ist aber grottenschlecht <65%, warum weiß ich nicht. Es kommt immer aufs Rezept drauf an wo du landest. Deshalb bei mir auch immer die o.g. 10% Sicherheitspolster.


Zitat von lux, am 27.6.2014 um 18:45

Und zum Schluss: Ich würde gern als nächstes ein Stout brauen, weil ich ein großer Guiness-Fan bin und, zumindest was ich bisher so gesehen habe, die Auswahl an Bieren zum kaufen sehr begrenzt ist. Kann man das einem Anfänger empfehlen? Oder benötigt es da fortgeschrittene Fähigkeiten?


Dafür brauchst du keine fortgeschrittenen Fähigkeiten, vor allem nicht wenn du nach Rezept kochst. Wenn nicht solltest du dich mal mit dem Thema Röstmalze auseinander setzen.
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olibaer
Beiträge: 646
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2014 um 09:09  
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