Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 27.6.2014 um 19:04 |
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Hallo Braufreunde,
haben ein irish red mit wyeast Irish Ale Hefe angesetzt. Vor dem ansetzen
hatte ich 13 Plato, nach 4 Tagen hauptgärung hätte ich 9.8. Es kam zu
keiner schaumbildung im Gärbottich aber daß gärrörchen war sehr aktiv.
Heute nach 6 Tagen haben ich gemessen und der Wert hat sich nich verändert.
Temperatur war konstant being ca. 19 grad. Das gärrörchen ist immer noch
sehr aktiv. Geruch hat etwas von verdorbenen Saft. Geschmack ist sehr
bierig aber extrem stark.
Hat jemand einen Rat oder Tipp woher das kommen kann bzw. ob ich was tun
soll/kann oder einfach abwarten bis keine gärrörchen Aktivität mehr
sichtbar ist?
Grüßle
Manson
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2014 um 19:07 |
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Wie und mit was hast Du gemessen?
Man kann sowohl beim Refraktometer als auch mit der Spindel einiges falsch
machen.
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2014 um 20:16 |
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Aktive Gärung ohne jede Kräusen oder Schaumentwicklung hatte ich auch
einmal bei einem Leichtbierversuch:
Nach einem Tag überweiselt, am Tag darauf blanker Flüssigkeitsspiegel, aber
der gemessene Extraktgehalt ging noch mehrere Tage lang runter.
Warum, wieso weshalb? Keine Ahnung was da los war.
Edit: Das fertige Bier war gut, auch noch nach Monaten.
[Editiert am 27.6.2014 um 20:18 von Rudiratlos]
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.6.2014 um 21:56 |
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Es muss nicht zwangsläufig Schaumberge geben, um eine Gärung zu haben. Bei
manchen Würzen wird das CO2 erzeugt, ohne dass es Schaum bildet. Ob das
Eiweiß oder sonstwas "schuld" ist, weiß ich nicht, aber ich würde mich im
Zweifel immer auf meine Messinstrumente verlassen. Die lügen selten. Bei
manchen Suden werkelt die Hefe halt diskret, ohne viel Wind/Schaum...
Achim
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2014 um 07:52 |
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Hatte das Bier dann eine Schaumkrone, oder ging es eher in die Richtung
Ustersbacher?
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2014 um 08:07 |
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Gemessen habe ich mit refraktometer. In der Tat waren das die ersten Male,
bei denen ixh mit refraktometer gemessen hab. Hab vorher mit Wasser auf 0
justiert und dann einen tropfen würze drauf und gemessen.
Beim hopfenkochen (90 min) hat mein einkocher leider bei ca. 90 grad
schlapp gemacht. Kann sich das viell auf die Gärung auswirken? Den
Gärbottich habe ich mit Brennspiritus desinfiziert vorher. War vielleicht
auch nicht die beste Wahl.
Hab gestern den Gärbottich vom Keller in die Wohnung gestellt. Da sind es
ca. 21-23 Grad. Gärrörchen immer noch sehr aktiv.
Schüttung war:
Wiener Malz: 2.56 kg (66.3%)
Weizen Malz: 800 g (20.7%)
CaraMünch II: 190 g (5%)
Haferflocken: 190 g (5%)
Röstgerste: 120 g (3.1%)
Hauptguss 16l, Nachguss 14l
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2014 um 08:14 |
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Auf den Verlauf der Gärung
eher weniger, auf den Geschmack freilich schon (Stichworte DMS und
Isomerisierung).
Zitat: | Den Gärbottich habe ich
mit Brennspiritus desinfiziert vorher. War vielleicht auch nicht die beste
Wahl. |
Vermutlich. Was sich aber auch eher auf
den Geschmack (Vergällung) als auf den Gärverlauf auswirkt.
Ich will Dich aber auch nicht entmutigen. Jetzt wart einfach mal ab, wie es
wird. Und im schlimmsten Fall wird es halt beim nächsten Mal besser.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2014 um 08:31 |
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Ich weiß nicht, was "Usterbacher" ist, aber das fertige Bier hatte normalen
Schaum. Ich denke fast, es lag damals am unkonventionellen Maischeprogramm.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2014 um 09:25 |
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Dann hast Du absolut nichts verpasst
@TO: Ich würde mal nichts überstürzen. Du kannst ja probehalber mal die
Würze probieren. Wenn sie nach Bier schmeckt, ist es auch Bier. Wenn sie
sauer schmeckt, dann ist es Essig und wenn sie nach Erde schmeckt, dann ist
sie schimmelig.
Das wichtigste ist aber Geduld. Die muss man als Hobbybrauer einfach
lernen. Ich tue mir da aber auch schwer!
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2014 um 15:25 |
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Nach dem ich den Gärbottich nun seit 3 Tagen in der Wohnung hab und daß
gärrörchen munter blubbert, bin ich heute auf 9 Plato runter.
Also in 3 Tagen um fast 1 Plato runter. Hoffentlich geht's noch weiter
runter.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2014 um 15:56 |
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Zitat von Manson0711, am 29.6.2014 um
15:25 | Nach dem ich den Gärbottich nun seit 3
Tagen in der Wohnung hab und daß gärrörchen munter blubbert, bin ich heute
auf 9 Plato runter.
Also in 3 Tagen um fast 1 Plato runter. Hoffentlich geht's noch weiter
runter. |
Du rechnest den Alkoholfehler raus, aus deiner Refraktometermessung?
Jan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 169 Registriert: 2.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2014 um 16:49 |
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Ich wette dagegen. Das klingt für mich, als ob die HG schlichtweg durch
wäre. Wenn der Wert dann unverändert bleibt, müsste es das eigentlich
gewesen sein. Ansonsten: Hast Du die Hefe auch mal aufgerührt und Luft
eingeschlagen?
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2014 um 18:25 |
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Hi Jan,
wie rechnet man denn den Alkoholfehler heraus?
Die Hefe umgewälzt und belüftet habe ich nicht. Würde des jetzt noch was
bringen?
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2014 um 19:25 |
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2014 um 22:01 |
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Danke!
Heute nochmal gemessen und Alkoholfehler herausgerechnet. Wären dann 6.3
tatsächlicher restextrakt bei 4,4.%Alkohol. Leider kann das nicht stimmen.
Vom Geschmack here wurde ich weit uber 10 % tippen. Seit 2 Tagen ist dies
stammwürze unverändert, als miss ich wohl morgen abfüllen.
Hat jemand ne Idee wieder ich den Zug hohen Alkoholgehalt etwas entschärfen
könnte? Einfach verdünnen mit Wasser würde der Geschmack glaub völlig
verwässern.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2014 um 22:34 |
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10% vol. Alkohol? Das kann aus einer 13°P Würze nicht entstehen. Entweder
hast du dich schon bei diesem Wert grob vermessen, oder du verwechselst
Alkohol mit hohem Restextrakt, wie man ihn von Starkbieren her kennt.
Ich würde aktuell mal keine Panik schieben und das noch einige Tage
beobachten. Diese <60% scheinbaren Vergärungsgrad erscheinen mir selbst
für die WY Irish Ale zu wenig.
Gruß
Andy
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 30.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 1.7.2014 um 22:46 |
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Hi Andy,
also soll ich vorerst noch nicht abfüllen?
Grob vermessen Danke ich nicht. Hatte da noch keinen refraktometer und hab
gespindelt. Musste mit 3l Wasser auf 13 Plato runter verdünnen. Vielleicht
liegt er auch an meinen geschmacksnerven aber wie gesagt, der 'gefühlte'
Alkoholgehalt ist weit über dem angepeilten.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 06:45 |
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Du solltest den Geschmack des Jungbieres nicht überbewerten, das ändert
sich noch sehr.
Und 10% Alkohol geht bei der Stammwürze nie, wie bereits gesagt.
Stefan
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Antwort 17 |
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