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Autor: Betreff: 2. Sud - Irish Red Ale - mit ein paar ungeplanten Effekten
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riegelbrau
Beiträge: 60
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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2014 um 20:45  
Heute habe ich meinen 2. Sud gebraut, diesmal obergärig und zwar das Irish Red Ale von MMuM: (Blutrot).

Hier seht Ihr alle Zutaten und links auch die erste Ursache für einen ungeplanten Effekt. In der blauen Schale ist die aus dem Sack entnommene und NICHT zu verwendende Malzmenge. Auf die Frage meines Brauhelfers, ob alles was da steht in die Maischepfanne solle, sagte ich: "Ja, habe alles abgewogen'". Kurz darauf waren 700g vom Wiener Malz zuviel drin.


Wir haben dann als Ausgleichsmaßnahme 2l Hauptguss ergänzt und das Maischen begann:


Jodprobe:


Läutern. Auch im Nachguss haben wir nochmal 1 Liter ergänzt:


Der Starter (Würze + Wasser abgekocht) mit der Wyeast #1084 wird belüftet:


Und hier noch etwas ungeplantes. Wir haben auch die Hopfengabe etwas erhöht, wegen der vermeintlich größeren Zielmenge. Erst später habe ich gemerkt, dass der Hopfen 5,1% Alpha hat und im Rezept 4,7 eingestellt war. Ist also quasi zweimal mehr Hopfen geworden:


Noch 'ne Sache: Die Hefe im Starter zeigt nach 2 1/4 Stunden keinerlei Aktivität. Ich hatte gehofft, da schon mehr zu sehen. Das Activator Pack war aber nach 3 Tagen schön aufgebläht, hoffe also, dass die Hefe doch aktiv ist/wird.


Am Ende haben wir nur etwa 19,5 Liter Würze (hier ist die Speise schon raus). Da hatte ich jetzt aber etwas mehr erwartet:


Und schließlich ist das Treberbrot (meine liebe Frau hat's gebacken) auch wieder lecker:


Insgesamt hat es wieder Spaß gemacht und ich bin sehr gespannt auf die Gärung und dann natürlich auf das IRA selbst. Ob es wirklich blutrot wird?

Schönen Sonntag!
Christoph
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Kelte
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2014 um 10:54  
Na da bin ich auch mal gespannt. Was hast du denn gemessen?

Das Brot sieht sehr interessant aus. Wie habt ihr das genau gemacht? Immer her mit dem Rezept :)
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2014 um 11:19  
Ob der Hopfen jetzt 4,7 oder 5,1% Alpha hat, wird nicht die Welt machen.
Die Alphasäure baut sich eh kontinuierlich ab und die Messwerte stimmen dadurch sicher nicht bis aufs Komma.

Die Menge an Würze sagt eigentlich gar nichts aus, solange Du uns nicht die Stammwürze verrätst.

Blutrotes Bier bekommt man eigentlich fast nie hin.
Das geht eigentlich nur, wenn man es von hinten beleuchtet und dann ein Foto macht, meistens wird es irgend wie hellbraun oder kupferfarben.


Stefan


[Editiert am 29.6.2014 um 11:21 von Boludo]
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2014 um 11:37  
Hast natürlich recht. Stw. war erst bei 14P, dann haben wir mit 1l verdünnt und bekamen die geplanten 13P. Kann aber sein, dass ich die Verdünnung nicht gut verrührt hatte. Die Genauigkeit reicht mir aber so.

Hefe ist angekommen. Bild folgt, ebenso das Brotrezept.

Schönen Tag noch!
Christoph
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2014 um 15:44  
Hatte die Heizung im "Sudhaus" angestellt, so dass es über Nacht etwas über 23°C waren. Heute morgen war die Hefe dann angekommen:


Die Hefe ist jetzt richtig aktiv. Gute 1,5 Std. später erste Kräusen zu sehen, die ich abgenommen habe:


Weitere 4 Std. später neue Kräusen auf der schönen Schaumdecke:


Habe die Kräusen wieder mit einem desinfizierten Löffel abgehoben. Sieht das bei Euch dann auch so aus, oder macht Ihr das anders oder gar nicht?


Jetzt ist die Heizung aus und ich versuche, dass die Temperatur eher bei 20°C liegt. Aussen sind es heute tagsüber bis zu 22°C gewesen, jetzt kühlt es aber ab.

Ach ja, das Treberbrot. Es ist ein übliches Standardrezept, das ich auch hier aus dem Forum habe, in diesem Fall:
  • 250g Treber
  • 500g Dinkelmehl 630
  • 40g frische Backhefe
  • 1 Fl. (33cl) Kilkenny, authentisch wegen des IRA-Trebers!
  • 1 TL Salz
  • etwas zerstoßenen Kümmel und Anis (schmeckte man nicht besonders heraus)
  • obendrauf ein paar Sonnenblumenkerne
  • Oberfläche etwas eingeschnitten, damit sie schön aufbricht
  • bei 200°C gebacken mit einer Schale Wasser im Backofen
Jetzt geht gerade noch ein Brot, man will ja den schönen Treber nicht wegschmeißen. Das Brot kann man ja einfrieren.

Gruß
Christoph
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2014 um 12:57  

Zitat von riegelbrau, am 29.6.2014 um 15:44
Habe die Kräusen wieder mit einem desinfizierten Löffel abgehoben. Sieht das bei Euch dann auch so aus, oder macht Ihr das anders oder gar nicht?


Ich mache es in letzter Zeit auch. Denn meistens sammeln sich Hopfenharze (siehe Deine Bilder) auf den Kräusen, die dann beim Abflauen der Kräusen auf dem Bier liegen bleiben bzw. auf das Sediment sinken.

Ich schlauche zwar in letzter Zeit immer vorm Abfüllen um, aber ein paar der auf dem Bier liegen gebliebenen Harzklümpchen gehen dann immer mit durch den Schlauch und ab und zu auch mit in die Flasche. Und zweitens ist Hefe ernten dann nicht mehr so sauber möglich.

Und beim letzten Sud mußte ich recht viel Kräusen abschöpfen, da sie mir schon aus dem Gärrörhchen rausgeklettert waren. Und das danach sogar noch einmal veranstalteten ...

Ich nutze dazu immer einen abgekochten Kochlöffel.


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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 2.7.2014 um 13:13  

Zitat von riegelbrau, am 29.6.2014 um 15:44
Habe die Kräusen wieder mit einem desinfizierten Löffel abgehoben. Sieht das bei Euch dann auch so aus, oder macht Ihr das anders oder gar nicht?

Ich schöpfe nicht ab. Manche hier argumentieren mit "hast du den braunen Schmodder mal probiert, sowas bitteres willst du nicht im Bier" - ich antworte "schonmal ein Hopfenpellet gelutscht? Willst du das auch nicht im Bier?"...

Ich hab testhalber bei zwei Suden abgeschöpft. Unterschied zu den Suden bei denen ich nicht geschöpft habe habe ich keinen geschmeckt.


____________________
Hold my beer, watch this...
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 15.7.2014 um 21:51  
Am 10.7.14 habe ich abgefüllt, nachdem sich 3 Tage lang nichts mehr am Restextrakt geändert hatte. Es waren so um 7° Brix laut Refraktometer bei Temperaturen von 21,9° C bis 23,6° C. Der Kleine Brauhelfer macht daraus eine Stammwürze (das ist wohl eher der Restextrakt oder?) von 3,04 bis 3,19. Dass der Wert auch mal leicht angestiegen ist, sind doch sicher Umgebungseinflüsse und Messungenauigkeiten.

Ich habe auf die ca. 18l Jungbier meine 1,6l abgezweigte Speise vorgelegt und umgeschlaucht. Danach habe ich mit dem Schlauch und dem Füllröhrchen abgefüllt. Beides ist eine ziemliche Sauerei, wenn einem mal der Schlauch wegflutscht. Ich glaube, ich brauche dann doch mal einen Bierheber mit Klemme zum befestigen.

Jetzt nach 6 Tagen zeigt das wunderbare Flaschenmanometer von Staffadeife etwa 0,6 bar.

Aussehen tut das Bier schon ganz gut:


Christoph
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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 15.7.2014 um 22:25  
Hallo
Wie bist du denn auf die menge der Speise gekommen?, kommt mir 1 Liter zuwenig vor.


____________________
Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 16.7.2014 um 20:13  
Berechnet habe ich nicht. Ich meine (auswendig) der KBH hätte mir 1 Liter empfohlen und der Hanghofer schreibt von ca. 8% der Würze als Faustformel. Da habe ich eben etwa 8% von 20 Liter gewählt. Ob das jetzt dem Ziel aus dem Rezept entspricht...

Habe jetzt die Flasche nochmal leicht geschüttelt (eher geschwenkt) und lasse es jetzt so weiter gären. Heute sind es fast 0,7 bar.

Christoph
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philthno2
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red_folder.gif erstellt am: 16.7.2014 um 20:26  
http://fabier.de/biercalcs.html ganz oben links.

In deinem Beispiel: 13°P -> 3,1°P, 20°C -> macht 95ml/l, also 1,9 Liter. Keine Ahnung, ob das jetzt gravierend ist ...


[Editiert am 16.7.2014 um 20:29 von philthno2]
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red_folder.gif erstellt am: 16.7.2014 um 21:12  
Schön wenn das Flaschenmanometer funktioniert :)
Dein Bier wird sicher was! :thumbup:

Gruß Johannes
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 20.7.2014 um 19:50  
Nachdem nun etwa die Zeit der Hauptgärung verstrichen war und sich mehrere Tage nichts mehr am Druck (ca. 0,7 bar) änderte, habe ich mein IRA in die Kaltreife gestellt. Ihr wisst ja wie das ist, ich musste einfach mal sehen wie es aussieht und probieren. Also die zuletzt gefüllte Flasche (die hat sicher etwas mehr Hefe mitbekommen) in der Gefriertruhe heruntergekühlt und dann aufgemacht:
  • Der Bügelverschluss öffnet mit einem satten "Plopp", sehr schön!
  • Beim Eingießen entsteht eine schöne Blume!
  • Die Blume hält sich recht gut am Glas.
  • Das Bier ist noch recht trüb, aber gegen Licht zeigt sich schon die gewünschte rötliche Farbe.
  • Es schmeckt durchaus schon in die Richtung wie ein IRA.
Ich bin schon mal zufrieden. Das Tasting war recht spät im Dunkeln auf der sommerlichen Terrasse, darum habe ich noch kein Bild gemacht. Das hole ich dann bei der offiziellen Verköstigung nach 2-3 Wochen Kaltreife nach. Ich freu' mich schon darauf!

Gut Sud und schönen Sommer allen!

Christoph
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riegelbrau
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2014 um 19:42  
Nach einer Woche Kaltreifung habe ich wieder probiert und auch ein Bild gemacht:



Der Plopp und der Schaum gefallen mir richtig gut. Farblich ist es eher braun als rot. Es schmeckt mir jedenfalls gut. Ich trinke zu selten andre IRAs, als dass ich jetzt vergleichen könnte. In die Richtung geht es jedenfalls.

Das Bier ist allerdings sehr trüb, woher mag das wohl kommen?
Reduziert sich das evtl. noch im Laufe längerer Reifung?

Christoph
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