Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2014 um 20:45 |
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Heute habe ich meinen 2. Sud gebraut, diesmal obergärig und zwar das Irish
Red Ale von MMuM: ( Blutrot).
Hier seht Ihr alle Zutaten und links auch die erste Ursache für einen
ungeplanten Effekt. In der blauen Schale ist die aus dem Sack entnommene
und NICHT zu verwendende
Malzmenge. Auf die Frage meines Brauhelfers, ob alles was da steht in die
Maischepfanne solle, sagte ich: "Ja, habe alles abgewogen'". Kurz darauf
waren 700g vom Wiener Malz zuviel drin.
Wir haben dann als Ausgleichsmaßnahme 2l Hauptguss ergänzt und das Maischen
begann:
Jodprobe:
Läutern. Auch im Nachguss haben wir nochmal 1 Liter ergänzt:
Der Starter (Würze + Wasser abgekocht) mit der Wyeast #1084 wird
belüftet:
Und hier noch etwas ungeplantes. Wir haben auch die Hopfengabe etwas
erhöht, wegen der vermeintlich größeren Zielmenge. Erst später habe ich
gemerkt, dass der Hopfen 5,1% Alpha hat und im Rezept 4,7 eingestellt war.
Ist also quasi zweimal mehr Hopfen geworden:
Noch 'ne Sache: Die Hefe im Starter zeigt nach 2 1/4 Stunden keinerlei
Aktivität. Ich hatte gehofft, da schon mehr zu sehen. Das Activator Pack
war aber nach 3 Tagen schön aufgebläht, hoffe also, dass die Hefe doch
aktiv ist/wird.
Am Ende haben wir nur etwa 19,5 Liter Würze (hier ist die Speise schon
raus). Da hatte ich jetzt aber etwas mehr erwartet:
Und schließlich ist das Treberbrot (meine liebe Frau hat's gebacken) auch
wieder lecker:
Insgesamt hat es wieder Spaß gemacht und ich bin sehr gespannt auf die
Gärung und dann natürlich auf das IRA selbst. Ob es wirklich blutrot
wird?
Schönen Sonntag!
Christoph
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Senior Member Beiträge: 184 Registriert: 19.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.6.2014 um 10:54 |
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Na da bin ich auch mal gespannt. Was hast du denn gemessen?
Das Brot sieht sehr interessant aus. Wie habt ihr das genau gemacht? Immer
her mit dem Rezept
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2014 um 11:19 |
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Ob der Hopfen jetzt 4,7 oder 5,1% Alpha hat, wird nicht die Welt machen.
Die Alphasäure baut sich eh kontinuierlich ab und die Messwerte stimmen
dadurch sicher nicht bis aufs Komma.
Die Menge an Würze sagt eigentlich gar nichts aus, solange Du uns nicht die
Stammwürze verrätst.
Blutrotes Bier bekommt man eigentlich fast nie hin.
Das geht eigentlich nur, wenn man es von hinten beleuchtet und dann ein
Foto macht, meistens wird es irgend wie hellbraun oder kupferfarben.
Stefan
[Editiert am 29.6.2014 um 11:21 von Boludo]
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2014 um 11:37 |
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Hast natürlich recht. Stw. war erst bei 14P, dann haben wir mit 1l verdünnt
und bekamen die geplanten 13P. Kann aber sein, dass ich die Verdünnung
nicht gut verrührt hatte. Die Genauigkeit reicht mir aber so.
Hefe ist angekommen. Bild folgt, ebenso das Brotrezept.
Schönen Tag noch!
Christoph
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2014 um 15:44 |
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Hatte die Heizung im "Sudhaus" angestellt, so dass es über Nacht etwas über
23°C waren. Heute morgen war die Hefe dann angekommen:
Die Hefe ist jetzt richtig aktiv. Gute 1,5 Std. später erste Kräusen zu
sehen, die ich abgenommen habe:
Weitere 4 Std. später neue Kräusen auf der schönen Schaumdecke:
Habe die Kräusen wieder mit einem desinfizierten Löffel abgehoben. Sieht
das bei Euch dann auch so aus, oder macht Ihr das anders oder gar nicht?
Jetzt ist die Heizung aus und ich versuche, dass die Temperatur eher bei
20°C liegt. Aussen sind es heute tagsüber bis zu 22°C gewesen, jetzt kühlt
es aber ab.
Ach ja, das Treberbrot. Es ist ein übliches Standardrezept, das ich auch
hier aus dem Forum habe, in diesem Fall: - 250g
Treber
- 500g Dinkelmehl 630
- 40g frische Backhefe
- 1 Fl. (33cl) Kilkenny, authentisch wegen des IRA-Trebers!
- 1 TL Salz
- etwas zerstoßenen Kümmel und Anis (schmeckte man nicht besonders
heraus)
- obendrauf ein paar Sonnenblumenkerne
- Oberfläche etwas eingeschnitten, damit sie schön aufbricht
- bei 200°C gebacken mit einer Schale Wasser im Backofen
Jetzt geht
gerade noch ein Brot, man will ja den schönen Treber nicht wegschmeißen.
Das Brot kann man ja einfrieren.
Gruß
Christoph
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:57 |
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Ich mache es in letzter Zeit auch. Denn meistens sammeln sich Hopfenharze
(siehe Deine Bilder) auf den Kräusen, die dann beim Abflauen der Kräusen
auf dem Bier liegen bleiben bzw. auf das Sediment sinken.
Ich schlauche zwar in letzter Zeit immer vorm Abfüllen um, aber ein paar
der auf dem Bier liegen gebliebenen Harzklümpchen gehen dann immer mit
durch den Schlauch und ab und zu auch mit in die Flasche. Und zweitens ist
Hefe ernten dann nicht mehr so sauber möglich.
Und beim letzten Sud mußte ich recht viel Kräusen abschöpfen, da sie mir
schon aus dem Gärrörhchen rausgeklettert waren. Und das danach sogar noch
einmal veranstalteten ...
Ich nutze dazu immer einen abgekochten Kochlöffel. ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.7.2014 um 13:13 |
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Ich
schöpfe nicht ab. Manche hier argumentieren mit "hast du den braunen
Schmodder mal probiert, sowas bitteres willst du nicht im Bier" - ich
antworte "schonmal ein Hopfenpellet gelutscht? Willst du das auch nicht im
Bier?"...
Ich hab testhalber bei zwei Suden abgeschöpft. Unterschied zu den Suden bei
denen ich nicht geschöpft habe habe ich keinen geschmeckt. ____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 21:51 |
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Am 10.7.14 habe ich abgefüllt, nachdem sich 3 Tage lang nichts mehr am
Restextrakt geändert hatte. Es waren so um 7° Brix laut Refraktometer bei
Temperaturen von 21,9° C bis 23,6° C. Der Kleine Brauhelfer macht daraus
eine Stammwürze (das ist wohl eher der Restextrakt oder?) von 3,04 bis
3,19. Dass der Wert auch mal leicht angestiegen ist, sind doch sicher
Umgebungseinflüsse und Messungenauigkeiten.
Ich habe auf die ca. 18l Jungbier meine 1,6l abgezweigte Speise vorgelegt
und umgeschlaucht. Danach habe ich mit dem Schlauch und dem Füllröhrchen
abgefüllt. Beides ist eine ziemliche Sauerei, wenn einem mal der Schlauch
wegflutscht. Ich glaube, ich brauche dann doch mal einen Bierheber mit
Klemme zum befestigen.
Jetzt nach 6 Tagen zeigt das wunderbare Flaschenmanometer von Staffadeife
etwa 0,6 bar.
Aussehen tut das Bier schon ganz gut:
Christoph
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.7.2014 um 22:25 |
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Hallo
Wie bist du denn auf die menge der Speise gekommen?, kommt mir 1 Liter
zuwenig vor.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2014 um 20:13 |
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Berechnet habe ich nicht. Ich meine (auswendig) der KBH hätte mir 1 Liter
empfohlen und der Hanghofer schreibt von ca. 8% der Würze als Faustformel.
Da habe ich eben etwa 8% von 20 Liter gewählt. Ob das jetzt dem Ziel aus
dem Rezept entspricht...
Habe jetzt die Flasche nochmal leicht geschüttelt (eher geschwenkt) und
lasse es jetzt so weiter gären. Heute sind es fast 0,7 bar.
Christoph
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.7.2014 um 20:26 |
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http://fabier.de/biercalcs.html ganz oben links.
In deinem Beispiel: 13°P -> 3,1°P, 20°C -> macht 95ml/l, also 1,9
Liter. Keine Ahnung, ob das jetzt gravierend ist ...
[Editiert am 16.7.2014 um 20:29 von philthno2]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 23.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.7.2014 um 21:12 |
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Schön wenn das Flaschenmanometer funktioniert
Dein Bier wird sicher was!
Gruß Johannes
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.7.2014 um 19:50 |
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Nachdem nun etwa die Zeit der Hauptgärung verstrichen war und sich mehrere
Tage nichts mehr am Druck (ca. 0,7 bar) änderte, habe ich mein IRA in die
Kaltreife gestellt. Ihr wisst ja wie das ist, ich musste einfach mal sehen
wie es aussieht und probieren. Also die zuletzt gefüllte Flasche (die hat
sicher etwas mehr Hefe mitbekommen) in der Gefriertruhe heruntergekühlt und
dann aufgemacht: - Der Bügelverschluss öffnet mit einem
satten "Plopp", sehr schön!
- Beim Eingießen entsteht eine schöne Blume!
- Die Blume hält sich recht gut am Glas.
- Das Bier ist noch recht trüb, aber gegen Licht zeigt sich schon die
gewünschte rötliche Farbe.
- Es schmeckt durchaus schon in die Richtung wie ein IRA.
Ich bin schon mal zufrieden. Das Tasting war recht spät im Dunkeln
auf der sommerlichen Terrasse, darum habe ich noch kein Bild gemacht. Das
hole ich dann bei der offiziellen Verköstigung nach 2-3 Wochen Kaltreife
nach. Ich freu' mich schon darauf!
Gut Sud und schönen Sommer allen!
Christoph
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 60 Registriert: 19.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.7.2014 um 19:42 |
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Nach einer Woche Kaltreifung habe ich wieder probiert und auch ein Bild
gemacht:
Der Plopp und der Schaum gefallen mir richtig gut. Farblich ist es eher
braun als rot. Es schmeckt mir jedenfalls gut. Ich trinke zu selten andre
IRAs, als dass ich jetzt vergleichen könnte. In die Richtung geht es
jedenfalls.
Das Bier ist allerdings sehr trüb, woher mag das wohl kommen?
Reduziert sich das evtl. noch im Laufe längerer Reifung?
Christoph
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Antwort 13 |
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