Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 11:05 |
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Moin,
nach langem Lesen hier in diesem Forum und mehreren Extrakt-Brau-Versuchen
habe ich mich zum ersten Mal an das Maischebrauen heran getraut.
Es sollte ein Weizen werden und zwar das Triticum Wormatia. Ich habe mich
genau an das Rezept gehalten, nur als Hefe die Blanche verwendet. Natürlich
ist so Einiges schief gegangen, aber jetzt blubbert es im Fass.
Mein Problem ist die Sudhausausbeute und die Hopfung. Da ich noch keine
Erfahrung habe, kannte ich auch nicht die Ausbeute meiner Anlage.
Anstatt 24l Ausschlagswürze bei 13% Stw. bin ich auf 30 Liter mit 14%
gekommen. Das würde einer Ausbeute von 74% entsprechen. Im Rezept wird von
54% ausgegangen. Jetzt habe ich also zu wenig Hopfen eingesetzt und
außerdem die letzte Gabe - wie im Rezept angegeben - erst im Wirlpool
zugegeben .
Frage:
Kann ich noch Hopfen in die abklingende Gärung geben? Oder sollte ich alles
einfach laufen lassen?
VG
Gerold
[Editiert am 2.7.2014 um 13:21 von Brausau]
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 11:12 |
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Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist Hopfenextrakt. Die Zugabe von
Hopfen bringt dir nix mehr weil es sich nicht auf die Bittere auswirkt
sondern nur noch aufs Hopfenaroma.
Wie hoch sollten die IBUs denn sein laut Rezept ? Bei Weizen ist die
Bittere eigentlich nicht so entscheidend weil die eh nicht im Vordergrund
steht. So 25% Abweichung wäre also was mit dem man leben könnte.
[Editiert am 2.7.2014 um 11:13 von deralex]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 11:18 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 11:22 |
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74% Sudhausausbeute beim ersten Sud? Wie und bei welcher Temperatur wurde
die Stammwürze gemessen?
____________________
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 11:29 |
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Kurz abkühlen lassen und mit dem Refraktometer gemessen.
Edit: Ich habe das Refraktometer gerade noch einmal mit dem "Bügelwasser"
ausprobiert und nur 0,2 Brix Abweichung gehabt.
Das Läutern hat allerdings 3 Stunden gedauert - bis Glattwasser - und ich
musste mehrfach das Filterbett mit dem Messer aufhacken.
[Editiert am 2.7.2014 um 11:54 von Brausau]
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Antwort 4 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:12 |
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Jop, 14 Brix sind keine 14 Plato sondern ca. 13,7 dann geht aus dem Bauch
raus die Sudhausausbeute auch auf ca 70% zurück. Jo wenn es jetzt 10 IBU
hat passt das auch was mir Kopfschmerzen bereitet ist die Tatsache, dass du
die VWH in den Wirlpool geworfen hast, das und die Ausbeute ? Puh müsste
ich mal später rechnen was da letztendlich in der Würze gelandet ist.
Hopfenextrakt ist keine Option, denn der muss soweit ich weiß genauso
mitgekocht werden. Hopfender wäre eine Idee. Aber erstmal probieren.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:13 |
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Ich würd da nicht mehr rumfummeln.
17 IBU ist für ein Weizen eh recht viel, wenn Du nur 13 IBU hast, wird das
auch ok.
Deine Ausbeute kann beinahe nicht sein.
Heiße Würze mit dem Refraktometer messen ist schwierig.
Der Flüssigkeitsfilm ist so dünn, da muss nur ein wenig verdunsten, und der
Wert wird zu hoch.
Darum entweder die Probe vorher abkühlen oder auf jeden Fall vor dem
Anstellen noch mal die kalte Würze messen.
Stefan
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:15 |
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Es gibt isomerisierten Hopfenextrakt, den man nicht kochen muss.
Der ist dann natürlich nicht mehr RHG konform, aber das ist ja eh wurst.
Stefan
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 239 Registriert: 29.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:21 |
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Das kannst du so belassen. Du hast eh kaum Möglichkeiten da noch was zu
ändern.
Mit Refraktometer messe ich auch immer die heiße Würze. Allerdings warte
ich kurz nachdem ich die Würze drauf getan habe da sich der Wert dann noch
"korrigiert". Abweichungen zum Messen vorm Anstellen habe ich um die 0,2
Brix, wenn überhaupt, also zu vernachlässigen.
VG Alex
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Antwort 8 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:46 |
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Sorry, hänge mich mal rein. Stefan, wie berechne ich den Hopfenextrakt, den
gibt es bei HuM. Du weißt ja ich habe ein Hopfenproblem im Moment...
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 12:56 |
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Meinst Du den da?
Das berechnest Du so wie beim Hopfen auch, halt mit 100%
Bitterstoffausbeute.
Ich hab mir so was mal vor längerer Zeit gekauft, da ich damit Kaufbier
aufpeppen wollte.
Den Geschmack fand ich aber sehr seltsam.
Stefan
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 13:15 |
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Danke für die beruhigenden Worte.
Ich werde mir den Hopfenextrakt - den ich sowieso nicht da habe - wohl
sparen
und schauen, was am Ende daraus geworden ist.
@Gambrinus zu Borbetomagus
Zuerst mal danke fürs Rezept und Deine Tipps.
Gemessen habe ich 14,5 Brix. Ich hatte schon in Plato umgerechnet. Die
Probe habe ich mit der Pipette genommen und darin ca. 1 Minute abkühlen
lassen. Dann auf den Refraktometer gegeben. Ist das so ok?
Das mit dem Hopfen im Wirlpool steht so im Rezept.
Die erste Gabe habe ich nicht als VWH sondern bei Kochbeginn zugegeben. Die
zweite Gabe 15 Minuten vor Ende und die dritte Gabe in den Wirlpool. Nur
verteilt sich die ges. Hopfenmenge jetzt eben auf 30 anstatt auf 24 Liter.
Sag mir, dass das trotzdem was wird...
VG
Gerold
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 13:29 |
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Das mit dem Abkühlen der Probe ist genau richtig, man kann die Pipette auch
noch zusätzlich unter den Wasserhahn halten.
So wie ich es sehe, stimmen die Hopfengaben ja, außer dass Du statt in die
Vorderwürze nach Kochbeginn gehopft hast.
Dadurch sollte es theoretisch sogar wieder ein wenig bitterer werden.
Und ich würde mir da jetzt mal gar keine Sorgen machen, ich hab mal gehört,
dass ein Erdinger 8 IBU hat...
Stefan
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Antwort 12 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 14:20 |
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Das wird was. Auch wenn ich die Hefe nicht kenne
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 14:48 |
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Ich tue mich auch schwer an 74% Sudhausausbeute zu glauben. Sind das 30
Liter geschätzt oder gemessen? Kalt oder heiß? Es ist erstaunlich wie oft
bei Hobbybrauern glatte Ausschlagmengen in 2er und 5er Schritten
rauskommen. Wieviel Plato hatte das Glattwasser eigentlich noch?
Ich vermute, dass wir uns bei korrekten Werten eher in den hobbyüblichen,
niedrigen 60ern befinden würden und da passt die Hopfung für ein Weißbier
dann allemal.
Gruß
Andy
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Antwort 14 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 17:10 |
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Sorgfältig ausgelitert, bei 20 Grad Celsius in der Gärung.
Hinsichtlich glatter Ausschlagsmengen:
Wenn ich ganz genau schaue - es könnten auch 29,990 Liter sein.
Nach den bisherigen Erkenntnissen halte ich meine Werte für korrekt.
Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge.
VG
Gerold
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 18:20 |
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Okay okay, ich bin ja schon still
Ich fange jetzt nicht mit der Genauigkeit der Waage an, die ist sicherlich
auch so sorgfältig geeicht, insofern lasse ich das einfach mal stehen mit
den 74% Sudhausausbeute.
Dennoch schließe ich mich Boludo an, dass die nun rechnerischen 13,6 IBU
für Weizen völlig in Ordnung gehen. Ich gehe sogar so weit zu behaupten,
dass man noch mit ~2L Wasser auf die ursprüngliche Zielstammwürze von 13°P
verdünnen könnte, wonach man dann bei ca. 12,6 IBU landet.
Meine Weißbiere liegen bei 12-14IBU. Ich muss da nicht mehr Bitterkeit als
die Weißbierbrauereien reinbringen, nur weil ich's als Hobbybrauer
könnte.
Gruß
Andy
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 18:46 |
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74 % Sudhausausbeute habe ich noch nicht geschafft. Oder doch? Na ja rechne
ich nicht mehr aus.
Und 13 oder 17 IBU sind Jacke wie Hose, weil man da vom Hopfen sowieso so
gut wie nichts mitbekommt.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.7.2014 um 19:40 |
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Außerdem sind die errechneten IBU der Whirlpoolhopfung eh für die Katz bzw
Hausnummern.
Das wird ein sehr schönes Bier, ganz sicher!
Stefan
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2014 um 18:54 |
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Stefan - Du hattest recht. Das erste Bier war der Hammer.
Die letzten Flaschen musste ich vor der Meute verstecken.
VG
Gerold
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Antwort 19 |
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