Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 23.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.7.2014 um 08:15 |
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Gast
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erstellt am: 5.7.2014 um 08:58 |
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Grüss dich Tola
Eigentlich sind die 7 Tage laut Literatur und Diskussionen eh "nur"
ungefähre Richtlinien. Vergiss nicht, dass wirklich präzise Messungen nur
schwer zu bewerkstelligen sind - Temperatur, Druck, Brix/Plato,
Zuckermenge, CO2-Gehalt usw. ... und dazu hat jeder noch seine ganz eigene
Arbeitstechnik.
Aber zurück zu deinem wirklichen Problem: Ich an deiner Stelle würde die
Flaschen evtl. kurz auf den Kopf drehen und noch warten bis der Druck in
etwa da ist wo du möchtest. Gerade bei einem Weizen wäre eine unzureichende
Karbonisierung doch jammerschade.?.? Und wenn es halt noch 10 Tage braucht,
was solls ..... Hauptsache nicht zu warm und vor Licht geschützt.
(mir ist mal genau das gleiche passiert - nur hatte ich zu wenig Geduld und
habe dann schales Bier getrunken)
Je nach Temperatur der Kaltlagerung wird auch da der Gärprozess in der
Flasche nicht ganz gestoppt, sondern nur verlangsamt. Ich lagere
prinzipiell bei 8° - und da ist noch über eine lange Zeit aktive Hefe in
den Fässern.
Gruss
Tinu
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 23.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.7.2014 um 09:16 |
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Was genau bring das auf den Kopf stellen? Damit die Hefe noch einmal durch
gewürfelt wird?
Ich lagere ziemlich genau bei 20°C. So wie in der Hauptgärung.
Soll ich dann also warten, bis ich bei 2 Bar bin und dann bei 8-9°C lagern?
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 5.7.2014 um 09:36 |
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Genauer gesagt - dass Hefe und Zucker noch einmal "gewürfelt" wird.
Es muss nicht sein, dass das diejenige Wunderwaffe ist - aber es kann etwas
bringen.
20° finde ich auf alle Fälle ganz gut.
Was die Kaltlagerung angeht: Je kälter desto besser. (natürlich nicht
gleich einfrieren) Ich habe 8° weil ich eine Kühlzelle betreibe - früher im
Kühlschrank hatte ich kühler eingestellt. Lege dich also nicht auf solche
Angaben/Werte fest ...
Es dient nicht nur der Reifung, sondern beschleunigt und verbessert auch
die Klärung und Bindung der Kohlensäure.
Ich selber arbeite schon länger nicht mehr mit Flaschengärung, aber wenn
ich mich umhöre wie das andere mit dem Zeitpunkt fürs Kühlstellen so
handhaben, wartet eigentlich kaum einer einen ganz bestimmten Druck ab.
Viel eher wartet man bis der Druck generell nicht mehr, oder nur noch
schwer messbar ansteigt. Klar, eine untere Grenze sollte man schon setzen
...
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2014 um 09:39 |
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Moin
Wie bist du den auf die Zuckermenge gekommen?
Vielmehr als 4g/Co2/L wirst du nicht bekommen, für ein Weizen hätte ich das
doppelte an zucker rein.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 5.7.2014 um 09:47 |
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Grüss dich manny
Danke für deine Ergänzung. Ist natürlich absolut richtig.
Als ich noch mit Flaschengärung gearbeitet habe, arbeitete ich mit einer
Zuckerwaage. Laut der gibst du dann prinzipiell 3,3g Zucker auf 0,5L
Jungbier hinzu. Es sind aber unterschiedlichste Resultate dabei
rausgekommen was die Karbonisierung angeht. Von zu wenig bis zu viel war alles dabei.
Aber da man an diesem Punkt über viele weitere Messungen und Zeitpunkte,
Temperaturen usw. diskutieren kann, habe ich das einfach mal unterlassen ..
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2014 um 09:50 |
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Hallo Tola,
Zitat von Tola, am 5.7.2014 um
08:15 |
Laut Refraktometer hatte ich vor der 1. Gärphase im Bottich 14 Brix. Ich
hatte den Sud mit der Flüssighefe "WLP300 Hefeweizen Ale Yeast" angestellt.
Nach einer Woche habe ich abgefüllt. Brix von 4 hat sich nicht mehr
verändert.
Anschließend abgefüllt in 0,5l Flaschen und pro Flasche mit 3g
Haushaltszucker.
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Das kann schon mal nicht sein.
14 °Brix vor der Vergärung und 4°Brix nach der Vergärung macht einen
scheinbaren Vergärungsgrad VGs von > 97 % und die WLP300 schafft
laut Hersteller nicht einmal 80% VGs(abgesehen davon,
dass diese Angaben ohnehin Quatsch sind).
Deine Spesiegabe kann auch nicht sein. 3 g Zucker / 500 ml macht 6 g/L
Zucker. Wenn das Bier vor der Abfüllung 20°C hatte entspricht das einem
CO2-Gehalt von 1,66 g/L. Jetzt kommt die CO2 durch die genannte Zuckermenge
dazu: 3 g/L CO2. Macht in der Summe 4,6 g/L CO2 im Endprodukt ... für ein
Weizen viel zu wenig.
Du hast Dich also im Jungbier gehörig " vermessen" und die Speisegabe
passt so auch nicht ins Rezept. Wenn der Druck noch weiter steigt warm
stehen lassen und sollte er über 3,5 bar gehen und weiter steigen ist
Vorsicht geboten.
Wenn Du Glück hast hebt der Restextrakt(Fehlmessung) im Jungbier die zu
knappe Speisegabe wieder auf und die CO2 passt am Ende, wenn Du Pech hast
wird das Bier zu viel CO2 oder zu wenig CO2 enthalten - wissen kann das
keiner.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2014 um 10:10 |
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Dr. Prof. Oli hat es vorgerechnet
Ich habe eine Faustformel beim Weizen 10g Zucker oder 11g Traubenzucker pro
Liter übern Daumen,
Ist die Abweichung beim Rechnen größer +/- habe ich wohl einen fehler
gemacht und schau nochmal genau.
wenn sich nichts mehr tut könnte die Flaschen kalt stellen für einen Tag,
aufmachen und 2 g Zucker rein.
Bei 20 Grad 1 woche warten
[Editiert am 5.7.2014 um 10:25 von manny15]
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 23.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.7.2014 um 10:30 |
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Vielen Dank für die ganzen Antworten.
Vielleicht waren es auch 8 Brix. Werde mir das die nächsten Male
aufschreiben und ein Dokumentation starten. Dann kann ich wohl auch besser
meine Fehler analysieren.
Die Zuckermenge hatte ich berechnet und kam auch auf einen Wert von über
10g. Das hielt ich als zu hoch und unrealistisch, da im Rezept 6g angegeben
waren. Das war wohl eine Fehlinterpretation. Ich stelle mich mal auf ein
schales Bier ein....
Die Flaschen habe ich gerade ein paar mal gedreht. Hoffentlich steigt der
Druck noch. Ich werde abwarten.
WIe genau berechnest du das bzw welches Tool nutzt du? Zitat: | Deine Spesiegabe kann
auch nicht sein. 3 g Zucker / 500 ml macht 6 g/L Zucker. Wenn das Bier vor
der Abfüllung 20°C hatte entspricht das einem CO2-Gehalt von 1,66 g/L.
Jetzt kommt die CO2 durch die genannte Zuckermenge dazu: 3 g/L CO2. Macht
in der Summe 4,6 g/L CO2 im Endprodukt ... für ein Weizen viel zu
wenig. |
Eine neue Frage/Idee. Wenn ich das gleich Bier noch einmal brauen würde und
dann zu hoch karbonisieren könnte ich das vor dem trinken mischen und das
Bier wäre OK?! Wahrscheinlich fliegen mir dann aber die Flaschen um die
Ohren?
Zitat: | wenn sich nichts mehr
tut könnte die Flaschen kalt stellen für einen Tag, aufmachen und 2 g
Zucker rein.
Bei 20 Grad 1 woche warten |
Das halte ich mir als Option offen. Zumindestens ein paar Flaschen zum
Testen könnte ich so nachkarbonisieren.
[Editiert am 5.7.2014 um 10:31 von Tola]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2014 um 11:31 |
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Da hat du etwas missverstanden, mit 6g/L ist die Co2 menge gemeint.
wenn du bei über 10g zucker gerechnet hast war es schon ok.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 23.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 31.7.2014 um 17:02 |
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Hallo zusammen,
ich wollte mich noch einmal Bedanken für die Hilfe von euch.
Das Bier habe ich wie vorgeschlagen auf 5°C herunter gekühlt und nach
karbonisiert. Schäumte, aber ich war schneller als der heranstürmende
Strudel.
Jetzt nach 3 Wochen ist das Bier schon recht gut. DIe QUalität ist deutlich
besser als nach meinen ersten Beiden Suden. Aber es steckt noch viel
Potential drin.
Ich würde manny15, olibaer und wheeltinu gerne 1 oder 2 Flaschen zuschicken
und würde mich anschließend über ein Feedback freuen.
Wenn ihr mögt, schickt mir bitte eure Adressen als PN.
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Antwort 10 |
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