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Board Index > > Bierpaket/Bierkitbrauen > 2x Bierkit: 2x ungenießbar |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 11:59 |
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Hi,
ich habe letztes Jahr 2x Bierkits gebraut und war mit dem Ergebnis extrem
unzufrieden.
Jetzt habe ich das dritte Kit in Angriff genommen und es scheint den selben
Weg zu gehen.
Vielleicht könnt ihr mir bei der Fehlersuche helfen bzw. meine Vermutungen
bestätigen oder verwerfen. Vielen Dank vorab!
Unten folgen die Brauprotokolle (etwas gekürzt). Hier eine Zusammenfassung
mit den möglichen Fehlern, die mir auffallen:
- Alle drei Kits: Anstellen der Hefe bei ca. 35°C Würzetemperatur
- Alle drei Kits: innerhalb von 24-36 Stunden erfolgte eine starke Gärung,
danach gab es keine Schaumbildung mehr, keine sichtbaren Änderungen
- Alle drei Kits: Hefe vom Bierkit benutzt
- Die ersten zwei Sude: schmecken beiden sehr fruchtig, pelzig, zitronig,
hefe-säuerlich - jedenfalls nicht wie Bier, zu säuerlich, zu pelzig,
wirklich nicht angenehm
- Dritter Sud: ist noch im Gäreimer, wird morgen geimpft und abgefüllt. Ein
Probeschluck heute ergab geschmacklich neutrales Jungbier (keine
Auffälligkeiten)
- Bierkit 1: Abbruch der Gärung nach 3 Tagen (allerdings tat sich da auch
nix mehr)
- Bierkit 2: Gärung nach 7 Tagen beendet (aber da tat sich nach 2 Tagen
auch nix mehr)
- Bierkit 3: Gärung wird morgen nach 6 Tagen beendet (nach dem ersten Tag
tat sich aber nichts mehr)
Meine Vermutungen, was nicht so günstig gewesen sein könnte:
- Temperatur der Würze beim Anstellen zu hoch: jeweils ca. 35°C
- Schlechte Trockenhefe? Ich habe immer Muntons Bierkits benutzt mit der
jeweils gelieferten Hefe
- Gärtemperatur zu hoch? Sud 1 und 2 bei ca. 35°C Lufttemperatur, Sud 3 im
Keller bei rund 20°C
Grundsätzliche Infos:
- LIDL Einkochautomat, bei Sud 1 normal, bei Sud 2 und 3 umgebaut, so dass
auch wirklich gekocht werden kann
- Standardausrüstung: 1 Gäreimer, 1 Abfülleimer
- Flaschen: Kronkorken-Flaschen
- jeweilige Zielmenge: 23l, jeweils nur ein Kit (also getreckt mit Zucker
;o) )
Meine Fragen:
- Habt ihr Ideen, warum das Bier so fruchtig, säuerlich, pelzig
schmeckt?
- Ist die Temperatur für das Beimengen der Hefe zu hoch gewesen (ca.
33-35°C)?
- Ist die Gärtemperatur (Luft) mit ca. 35°C zu hoch?
- Ist die Trockenhefe möglicherweise für den komischen Gescmack
verantwortlich?
Hier die Protokolle (gekürzte Fassung):
Sud-Nr.: 001
Art: Bierkit
Kurzinfo: Muntons Pils, 1,5kg Malzextrakt (gehopft), Hefe
Startdatum: 2013-07-10
Braudatum: 2013-07-12
Gärungsdatum: 2013-07-12
Abfüllungsdatum: 2013-07-15
Lagerugsdatum: 2013-07-18
Log:
2013-07-10:
Sterilisation von 2 Kästen und weiteren Flaschen, des Materials. 18l, 15
Löffel Oxi
2013-07-11:
Abkochen von 19,5l Wasser (100°C 5min)
Start um 18:15 Uhr bei 25 Grad
19:05: 80 Grad am Boden, 77-78 Grad an der Oberfläche (nach Rühren)
19:30: 98 Grad erreicht, weiter gehts nicht, Umfüllung
2013-07-12:
04:50: abgekühlt auf 35°C
---
Abends:
- Abkochen der 3,5l Wasser
- Entfernen von 1l Wasser aus Gäreimer (nun 17,5l drin)
- Erwärmen Malzextrakt
- Zusammenschütten in Topf
- 1kg Zucker hinein
- mixen
- alles in Gäreimer
- Hefe rein und unterrühren
- Gärtemperatur: Zimmertemp, ca. 26 Grad?
- fertig
18:30 Uhr Hefe beigemischt
Abends: Hefe kommt langsam an
2013-07-13:
Morgens: Hauptgärung läuft
Nachmittags: Keine Schaumbildung, Gasentwicklung nicht soooo stark.
2013-07-14:
Keine Gärung mehr, wenig Bläschen bilden sich. Bier schmeckt extrem sauer.
Kaputt?
Nachmittags: schüttele das Fass kräftig, rühre ohne die Oberfläche zu sehr
zu verquirlen um.
Abends: man sieht immer noch Bläschen aufsteigen, aber das Gärröhrchen
bewegt sich quasi gar nicht.
2013-07-15:
Impfung (85g Zucker), Umfüllung (2x. technisch anders nicht möglich),
Abfüllung (41 Flaschen)
2013-07-18:
Einlagerung. Ein Teil im Kühlschrank bei 4°C. Ein Teil im Keller bei
geschätzten 15-18°C.
Zielmenge: 23l
Erreichte Menge: 20,5l (41 Flaschen)
----
Sud-Nr.: 002
Art: Bierkit
Kurzinfo: Muntons Premium Lager, 1,5kg Malzextrakt, gehopft
Startdatum: 2013-07-22
Braudatum: 2013-07-23
Gärungsdatum: 2013-07-23
Abfüllungsdatum: 2013-07-29
Lagerdatum: 2013-08-01
------------------------------------------------
Log:
2013-07-22:
- 18,5l Wasser abgekocht (1l für Nachwürze und Hefestarter entfernt)
- rudimentäre Reinigung Werkzeuge
2013-07-23:
- Hefestarter bei 32°C eine Tasse angesetzt
- Brauwasser 33°C bei Würzebeimischung und Gärstart
- dazu wie in Anleitung vorgegangen:
- 3,5l abkochen
- 2,5l davon in Gäreimer schütten
- Malzextrakt dazu
- mit dem restlichen Liter ausspülen
- 17,5l Brauwasser aus Kocher in Gäreimer umgefüllt (17,5+3,5+1,5+1kg
Zucker)
- Hefe in ca. 32°C warmen abgekochten Wasser 2-3h setzen lassen
2013-07-24:
- Hauptgärung in der Nacht, Schaumbildung, am frühen Morgen langsames
abklingen
2013-07-25:
- Gärung nur noch schwach zu sehen
- wg. hoher Hitze Umzug des Bieres von der Küche ins Büro
- dort setzt die Gärung wieder stärker ein
2013-07-29:
- Impfen und Abfüllen in Flaschen
- 85g Zucker, 200ml Wasser
- diesmal mit Umfüllen aus Gäreimer in Abfülleimer
- Geschmeck und Geruch: fruchtig, lecker, süßlich, gut!
2013-08-01:
- einlagern, teil im Kühlschrank, Teil im Keller - wohl etwas zu früh...
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Sud-Nr.: 003
Art: Bierkit
Kurzinfo: Muntons Premium Lager, 1,5kg Malzextrakt, gehopft
Startdatum: 2014-07-02
Braudatum: 2014-07-02
Gärungsdatum: 2014-07-02
Abfüllungsdatum: voraussichtlich 2014-07-08
------------------------------------------------
Log:
- 2014-07-01: Vorbereitung für Abkochen am Morgen - per Zeitschaltuhr auf
Automatik gestellt.
- 2014-07-02: Würze bereitet, Gährung eingeleitet, Gähreimer in Keller
verbracht
------------------------------------------------
Reinigung
Datum: 2014-07-01
Notizen: Nur Gäreimer, Kochautomat
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Abkochen
Datum: 2014-07-02
Notizen: per Zeitschaltuhr starten um 4 Uhr, wenn ich wach bin, sollte es
langsam zum Höhepunkt kommen
ca. 19,5l Wasser abgekocht
1l entnommen
------------------------------------------------
Würze herstellen
Datum: 2014-07-02
Notizen: Wie gewohnt und per Anleitung.
1,5kg Kit
1kg Zucker
18,5l Wasser
3l frisch abgekochtes Wasser
Summe = 1,5+18,5+3 = 23l + 1kg Zucker
------------------------------------------------
Gärung starten
Datum: 2014-07-02
Notizen: Hefe diesmal direkt auf die Würze gekippt im Gähreimer.
Thermometer defekt (zeigt zu viel). Vermutung: Würze-Temperatur bei ca. 35
Grad. Jetzt wo ich das schreibe, hoffe ich, dass die Hefe das überlebt.
Verbringung des Eimers in den Keller, da hier wieder Temperaturen bis zu 33
Grad erwartet werden. Im Keller ist es deutlich kühler. Muss messen, wie
kühl.
Am Morgen des Folgetages ist Schaum zu erkennen, erhöhter Innendruck, aber
es blubbert nix. Selbes Bild am Abend des selben Tages.
Tag 3 und folgende: Morgens noch erhöhter Druck zu sehen, sonst nix. Am
Abend ist der Druck fast ganz weg.
Temperatur im Keller (gemessen auf dem Gäreimer):
03.07., 19:00: 23,4°C, 58% LF
04.07., 07:00: 19°C
04.07., 18:00: 19,5°C, 56% LF
05.07., 14:30: 19,7°C, 68% LF
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Vielen Danke für eure Hilfe, viele Grüße, Richard.
PS: Bitte entschuldigt, wenn ich die Fachbegriffe evt. nicht korrekt
benutze. Hinweise dazu nehme ich gerne entgegen ;o)
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Senior Member Beiträge: 238 Registriert: 6.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:07 |
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Kurzfassung:
Die 3 Bierkits sind untergärige (Pils/Lager). Die Gärtemperatur war
definitiv zu hoch. 12-15 Grad wären passender gewesen.
Stand in der Anleitung keine Gärtemperatur?
[Editiert am 7.7.2014 um 12:09 von FrankIbb]
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:13 |
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So viel Arbeit mit dem Protokoll, für so ein olles Braukit, mein Beileid,
dass es leider doch nichts geworden ist.
Fakt ist Bierkit Biere schmecken nicht wie normale Maischebiere, ich frage
mich steht's was Zucker in einem Bier soll. Sicher hast du dich an die
Angsben des Herstellers gehalten.
Wo hast du diese hohe Anstelltemperatur her 35 Grad sind viel aber sowas
von zu viel 16-18 Grad sollte die Würze bei obergärigen Bieren haben, bei
einem Altbier z.B. Des weiteren hast du überhaupt Stammwürze oder
Restextrakt (Scheinbar) gemessen? Mit ner Spindel oder nem Refraktometer.
Kann ich deinem Proprotokoll leider nicht entnehmen.
Dann würde mich interessieren was für Bier du erwartest... Denn in
Deutschland wird meistens UG Bier getrunken. Weizen, Kölsch und Alt sind
wohl die gängigsten OG Biere. Weizenbiere haben durchaus einen sauren
Touch. Fruchtig sind fast alle OG Biere.
Pelzig kann von einem hohen Restextrakt nach der viel zu hohen
Anstelltemperatur kommen.
Alles aber nur raten. Die wichtigsten Daten fehlen.
Edit: Eben lese ich Lager und Pils, Ne, das klappt so gar nicht.
Anstellen bei 12 Grad und so vergären.
Mein Rat, kauf dir eine Spindel und eine Läuterhexe, dann liest du dir mal
genau durch wie das geht und braust mal ein schöne Ale. Sammelst auf dem
Gebiet ein wenig Erfahrung. Danach schauen wir nach deinem Wasser und
Kühlmöglichkeiten. Und dann nächste mal ein dunkles Lager danach ein Helles
und dann ein Pils. OK das ist ein länger Weg aber...
Wer 3 Bierkits, schon versucht hat ist definitiv heiß drauf.
[Editiert am 7.7.2014 um 12:22 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:21 |
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Ich hab das jetzt nur mal überflogen, aber im Prinzip gibst Du Dir die
Antworten ja schon selber:
Viel zu warm angestellt und vergoren und die Trockenhefen von Bierkits sind
manchmal etwas fragwürdig.
Kann natürlich auch andere Ursachen haben, aber wenn man so warm vergärt,
dann sollte das Ergebnis entsprechend seltsam schmecken.
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:24 |
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Haben sich die ersten Biere nicht positiv verändert?
Sind ganz andere Voraussetzungen aber mal meine Erfahrung:
Ich habe einen Extraktkit für 20L aufgeteilt und die Hälfte mit der
mitgelieferten Trockenhefe und die andere Hälfte mit gestrippter Schneider
Hefe vergoren.
Das mit der Schneiderhefe war als Jungbier schon gut und ich habe es mit
der angegebenen Speise (aus mitgeliefertem Malz) abgefüllt.
Das mit der Trockenhefe roch stark nach faulen Eiern und schmeckte
unerträglich nach Banane und Vanille. Habs trotzdem abgefüllt.
Jetzt nach zwei Monaten in Flaschen bei ca. 5°C ist der faule Eier Geruch
komplett verschwunden, es schmeckt noch ein wenig fruchtig aber angenehm
und der Vanillegeschmack ist auch komplett weg. Und es ist tatsächlich
kristallklar geworden (der Kit war für Kristallweizen angegeben)
Fazit: Ich werde nichts wegschütten sondern immer erst mal abwarten.
____________________ Viele Grüße
Manfred
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:24 |
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Was für Daten soll er denn noch bringen?
Ich finde, das ist sogar beinahe zu viel Information.
Wenn ich daran denke, wie man hier in letzter Zeit den Leuten die Infos aus
der Nase ziehen muss ("Mein Bier hat keine Kohlensäure, was hab ich falsch
gemacht"), dann wäre hier eher ein dickes Lob fällig.
Wie man auf so hohe Gärtemperaturen kommt, würd mich aber schon auch mal
interessieren.
Stefan
[Editiert am 7.7.2014 um 12:25 von Boludo]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:27 |
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Hallo Richard,
zusätzlich zu Franks und Gambrinus' (Edit: und den anderen inzwischen
gegebenen) Beiträgen meine Vermutungen:
1. Bei welcher Temperatur hast Du denn die Hefe rehydratisiert? Empfohlen
ist wohl um die 25°C. Wenn auch das zu warm war, hast Du damit wohl schon
einen Großteil gekillt.
2. Und sollte das Rehydratisieren geklappt haben, sind die zu warme Würze
(35°C) wieder ein Streßkriterium. Wenn die Hefe nicht schon ausradiert
wurde, reagiert sie mit recht fruchtigen Geschmäckern (Esthern), die man im
Pils bzw. Lager nicht haben will.
3. Wenn Du bei Deinem dritten Sud die Hefe direkt in die Würze gekippt
hast, meinst Du damit das trockene Hefegranulat aus der Tüte? Wenn ja, hat
die Hefe wiederum Streß, denn in der süßen Würze tut der Zuckergehalt der
Hefe beim rehydrieren (oder heißt das jetzt doch: rehydratisieren?) nicht
gut. Steriles, klares Wasser wäre günstiger.
Ich hab auch ein Kit (Brewferm Grand Cru) als Schnellbräu (mal zwischen den
arbeitsintensiven Maische-Suden) in der Gärung, das läuft bei 18°C derzeit
ohne negative Auffälligkeiten. Das soll aber mind. 6 Monate reifen, dann
soll dieses Bierkit ziemlich gut werden ... hoffe ich mal.
Viel Erfolg trotzdem!
Ursus
[Editiert am 7.7.2014 um 12:56 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 6 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:30 |
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Zitat von Boludo, am 7.7.2014 um
12:24 |
Was für Daten soll er denn noch bringen?
Ich finde, das ist sogar beinahe zu viel Information.
Wenn ich daran denke, wie man hier in letzter Zeit den Leuten die Infos aus
der Nase ziehen muss ("Mein Bier hat keine Kohlensäure, was hab ich falsch
gemacht"), dann wäre hier eher ein dickes Lob fällig.
Wie man auf so hohe Gärtemperaturen kommt, würd mich aber schon auch mal
interessieren.
Stefan
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Zurückruder: Gibt man keine Stammwürzen beim Legobier an ? jo dann halte ich wohl besser meine Klappe.
Mein anderes ich sagt:
Komm lass uns a gescheites Bier brauen ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:30 |
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Hi,
danke schonmal für die vielen Antworten.
Zu den Fragen:
- Vom Zucker und der Wassermenge habe ich mich immer an die Rezepte der
Bierkits gehalten
- Ich habe weder Spindel noch Refraktometer
- Gärtemperatur laut Anleitungen jeweils bei 18-21°C (weshalb ich von
obergäriger Hefe ausging?)
Also kann man definitiv davon ausgehen, dass die Anstelltemperatur ein
KO-Kriterium war...
Gut, ich habe 3 neue Kits bestellt - alle definitv obergärig und ich werde
ab jetzt die korrekte Anstelltemperatur beachten.
Danke für eure Hilfe!
Viele Grüße, Richard
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:33 |
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Zitat von Ursus007, am 7.7.2014 um
12:27 | Hallo Richard,
zusätzlich zu Franks und Gambrinus' (Edit: und den anderen inzwischen
gegebenen) Beiträgen meine Vermutungen:
1. Bei welcher Temperatur hast Du denn die Hefe rehydratisiert? Empfohlen
ist wohl um die 25°C. Wenns zu war war, hast Du damit wohl schon einen
Großteil gekillt.
2. Und sollte das Rehydratisieren geklappt haben, sind die zu warme Würze
(35°C) wieder ein Streßkriterium. Wenn die Hefe nicht schon ausradiert
wurde, reagiert sie mit recht fruchtigen Geschmäckern (Esthern), die man im
Pils bzw. Lager nicht haben will.
3. Wenn Du bei Deinem dritten Sud eie Hefe direkt in die Würze gekippt
hast, meist Du damit das trockene Hefegranulat aus der Tüte? Wenn ja, hat
die Hefe wiederum Streß, denn in der süßen Würze tut der Zuckergehalt der
Hefe beim rehydrieren (oder heißt das jetzt doch: rehydratisieren?) nicht
gut. Steriles, klares Wasser wäre günstiger.
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Zu 1.:
Sud 1: keine Rehydration - direkt auf die Würze gekippt.
Sud 2: bei 32°C in abgekochten Wasser rehydriert
Sud 3: wie Sud 1 - einfach drauf geleert bei ca. 35°C
Zu 2.:
Die Hefe war wohl echt gestresst...
Zu 3.:
Ja, Trockenhefe aus der Tüte.
Danke und viele Grüße, Richard
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:34 |
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Ja, die Stammwürze fehlt.
Wenn man aber eine definierte Menge Malzextrakt in einer definierten Menge
Wasser löst, dann sollte die schon so ziemlich passen.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 310 Registriert: 30.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:40 |
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Habe auch schon paar Muntons gebraut und kann über den Geschmack nicht
klagen.
Die Hefe habe ich mit lauwarmen Wasser angestellt und gegärt wurde bei
Zimmertemperatur.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:56 |
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Meine ersten paar Sude waren auch mit Bierkits - schmeckten auch nicht so
gut wie meine jetzigen Maischesude, aber ich schieb das auf Anfängerfehler
und nicht auf die Kits. Und mein Fehler war der gleiche wie der von Richard
- die Anstelltemperatur war zu hoch, anfangs hab ich nichtmal gemessen
sondern nur geschätzt ("...fühlt sich lauwarm an, wird schon passen").
Bei späteren Versuchen mit Bierkits hab ich auch die beigelegte Hefe
verworfen und zur US-05 gewechselt, das war schonmal ein riesiger
Fortschritt. Zusammen mit besserer Kontrolle der Anstell- und Gärtemperatur
kam dann schon was anständiges raus.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:59 |
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Dann würde ich dieses das nächste Mal
ändern: Immer rehydrieren. In klarem Wasser. Bei max. 25°C.
Und das, was die anderen empfohlen haben ...
Gut Sud,
Ursus
[Editiert am 7.7.2014 um 13:00 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:51 |
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Für Bierkits sind die folgende Punkte wichtig (einige schon erwähnt), 1 und
2 sind sehr wichtig:
1. Nicht mit Zucker strecken, sondern Malzextrakt (trocken oder flüssig,
nicht gehopft - der Bierkit Malzextrakt hat schon genügend Hopfen)
2. Gärtemperatur sollte möglichst geregelt werden. Ohne aktive Kühlung
gehen untergärige Biere im Sommer nicht (oder schwierig)
3. Andere Hefe benutzen. Manche Kithefen sind eigentlich OK (evtl für die
premium Kits), ich würde aber lieber ein andere Hefe nehmen, passend zum
Stil
Edit: Ich habe selbst seit meiner Studentzeit nicht mit Kits gebraut, aber
letztes Jahr experimentierhalbe schon mit Trockenextrakte. Ich habe die 3
Regeln verfolgt, und die Ergebnisse waren auch gut. Ich fand dieses Jahr
eine kleine Menge DME was übrig geblieben war, und braute damit eine
Saphir-gestopftes Bockbier (7,5%). Die letzte Flasche ging gestern weg,
und es war eine meiner erfolgreichste Biere bis dato. Ich werde das
wiederholen müssen, aber mich auf meine Maischkunst verlassen
Extraktbrauen muss nicht unbedingt zu schlechtes Bier führen.
[Editiert am 7.7.2014 um 13:57 von Neubierig]
____________________ Everybody needs something to believe in. I believe I'll have another beer.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 15:11 |
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Bei euren Tipps möchte ich noch auf eines hinweisen, falls jemand Anders
den Thread lesen sollte:
Nur weil Pils/Lager/Bock auf dem Bierkit drauf steht, muss da nicht
zwangsläufig eine untergärige Hefe drinne sein.
Wichtig ist immer die Angabe auf der Hefeverpackung (dort wird auch
beschrieben, bei welchen Temperaturen die Hefe wie zu rehydrieren und bei
welchen Temperaturen dann anzustellen ist).
An den Threadersteller: ich empfehle dir, mal lokal nach anderen
Hobbybrauern Ausschau zu halten und einen mal zu besuchen oder beim Brauen
zu helfen. Der könnte mal dein Bier probieren bzw. dir mal Jungbier geben.
Eventuell deutest du auch einfach einen natürlichen Gärungsgeschmack
falsch.
Ein leichtes Taubheitsgefühl auf der Zunge (eventuell deine Pfirsich
Umschreibung?) ist bei sehr frisch gehopften Bieren z.B. noch normal, das
legt sich mit der Lagerung. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 17:39 |
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Altar, bei 35 Grad vergoren, nicht schlecht.
Ich glaube das ist der bisher höchste Wert den ich hier im Forum lesen
konnte.
35 Grad, das grenzt ja schon fast an Hefe abtöten durch Hitze.
Bei solchen Temperaturen produzieren die Hefen alle mögliche Nebenprodukte
neben dem eigentlichen Ziel, der Alkoholerzeugung.
Das schmeckt man garantiert und vermutlich so extrem wie du es selber
festgestellt hast.
30 Grad hatte bei mir auch schon mal versehentlich ein Sud erreicht. Bei
einem Weizen wär es vielleicht noch gegangen...
Grüsse
Bernd
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 28.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 18:36 |
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Immerhin bist Du hartnäckig.
Gutes Gelingen.
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 12.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 19:06 |
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Versuchs mal mit Maischbrauen. Einen Teil der Ausrüstung hast du ja
schon.
Hobbybrauer in deiner Gegend helfen sicher gern. Ich hab zweimal mit Kits
gebraut und beide Male wars schlecht. Mein Maischebier ist um Längen
besser.
Hans Dieter
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.7.2014 um 06:21 |
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Hi,
zum Abschluss des Fadens:
meinen dritten Sud (Bierkit) habe ich ja noch bei über 32 Grad angestellt -
und der wurde wieder genauso zitronig-sauer-fruchtig. Ich habe nach der
Nachgärung das Bier weg geschüttet
Den vierten Sud (Bierkit) habe ich genauso gebraut, wie die Sude zuvor -
aber die Anstelltemperatur lag mit 24°C deutlich tiefer. Und was soll ich
sagen: gestern habe ich das Jungbier abgefüllt und die Nachgärung gestartet
und es schmeckte genau so, wie ein Bier schmecken muss.
Ich freue mich schon jetzt auf die erste Flasche - die erste Flasche, die
gut schmecken wird
Damit ist mein Fehler bestätigt: die Anstelltemperatur war deutlich zu
hoch.
Vielen Dank für eure Hilfe, viele Grüße, Richard.
PS: Als nächstes werde ich Hopfenbrauen. Immer schön einen Schritt nach dem
anderen
Edit: Rechtschreinung
[Editiert am 22.7.2014 um 06:23 von conri]
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Antwort 19 |
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Board Index > > Bierpaket/Bierkitbrauen > 2x Bierkit: 2x ungenießbar |
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