Newbie Beiträge: 8 Registriert: 29.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 15:36 |
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Hallo liebe Hobbybrauer!
Ich bin noch ziemlich neu hier im Forum und das hier ist mein erster
Beitrag.
Ich braue seit Anfang Februar mit dem Speidel Braumeister 20L.
Habe bis jetzt 14 Sude hinter mir und bin mit den Ergebnissen eigentlich
sehr zufrieden…
Wenn…. Ja wenn da nicht diese leidige Sache mit der richtigen
Karbonisierung wäre.
Ich habe meistens zu viel CO2 auf den Falschen.
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage:
Zur Berechnung der Speisenmenge nutze ich das Tool von Müggelland Brauerei.
(https://brauerei.mueggelland.de/refracto.html)
Das verwirrende an der Sache finde ich, dass je geringer der scheinbare
Restextrakt (SVP) ist, sich die Menge der Zugabe an Speise erhöht.
Für mich unlogisch… weil je geringer der Restextrakt doch ist, des do mehr
müsste ich doch zugeben müssen um der Hefe noch was zu fressen zu geben
oder nicht???
Ich stehe gerade nen bisschen aufem Schlauch… Wie viel Würze muss ich dem
Jungbier zugeben?
Daten des aktuellen Sudes:
Altbier; Ziel-Karbonisierung ca 4,5g/l; Jungbiermenge 23L; Temperatur 22°C;
Stammwürze 12,5°P;
SVP 3,3°P nach 10 Tagen (und der Eimer blubt immernoch), Hefe Safale
S04,
Danke schon mal für eure Tipps!
Gruß,
Christoph
[Editiert am 7.7.2014 um 15:38 von Chris83]
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Junior Member Beiträge: 22 Registriert: 26.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 15:53 |
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Hallo!
Geringerer Restextrakt = höherer Endvergärungsgrad
Je höher der Endvergärungsgrad umso geringer fällt die Speisemenge aus da
die Hefe einen größeren Anteil in CO2 und Alk verarbeitet.
Für mich seit Jahren ein zuverlässiger Rechner:
http://netbeer.org/downloads/Brauplaner-v5_3.xls
[Editiert am 7.7.2014 um 15:56 von Neisaufdepp]
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 15:57 |
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Hallo Chris,
je geringer der Restextrakt, desto mehr vergärbare Zucker waren drin, also
brauchst Du auch weniger Speise.
Du rechnest ja lediglich die Menge an vergärbaren Zuckern in der Speise
aus.
Hoher Vergärungsgrad bedeutet viele vergärbare Zucker.
Ansonsten pass die Menge halt nach Deinen Bedürfnissen an.
Wenn jetzt z.B. ein Bier mit berechneten 5g CO2/L zu viel CO2 hat, dann
berechne nächstes Mal einfach auf 4g/L.
Und bist Du Dir ganz sicher, dass das Bier auch vollständig ausgegoren
war?
Die Rechner stimmen normal so halbwegs und zu viel CO2 liegt oft daran,
dass das Bier noch nicht fertig war.
Außerdem kann es noch sein, dass die SVP etwas andere Werte liefert wie das
Jungbier.
Und prinzipiell finde ich das Aufspeisen mit Zucker wesentlich
einfacher.
Stefan
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Antwort 2 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 16:02 |
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Wie machst du eine Schnellvergährungsprobe bei einem obergärigen Bier? Oder
meinst du den Endvergärungsgrad Scheinbar (ES) oder aber EVG
Endvergärungsgrad?
Je niedriger dein Restextrakt ist, je weniger Speise musst du zugeben, weil
die Hefe ja aus weniger Würze mehr CO2 und mehr Alc. produzieren kann. Wenn
dein EVG höher liegt.
Gut das sollte ja mal nicht dein Problem sein. Die meisten machen den
Fehler, dass sie zu ungeduldig sind. Lieber eine Woche länger stehen lasse
und dann nochmal messen. Die letzten Platos im Kommabereich vergären oft
sehr langsam, mit Hobbymessgeräten schlecht zu messe. Die meisten verwenden
hierzu noch 0-20 Plato Billigspindel für 5€ oder Refraktometer, die auch
schlecht in 0,5 Brixschritten geht. Dann kommt noch der Auftrieb der
Spindel durch CO2 hinzu oder Luftblasen auf dem Refraktometer. Das hat dann
die Ominöse nicht klare Trennlinie zur folge, die schon oft diskutiert
wurde.
Lass mal länger stehen. Oder am besten nimmst du Zucker, das schmeckt
genauso und lässt sich besser händeln.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 29.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 16:11 |
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Hey,
danke für die schnellen Antworten!
Kann man denn gennerell sagen, dass wenn der Eimer noch blubbert (wenn auch
in großen Abständen), ist da auch noch nicht Schluss?
Sollte man den Sud einfach ein- zwei Tage stehen lassen um sicher zu sein?
Oder kann das auch negative Auswirkungen auf den Geschmack haben?
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 16:20 |
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Zitat von Chris83, am 7.7.2014 um
16:11 | Hey,
danke für die schnellen Antworten!
Kann man denn gennerell sagen, dass wenn der Eimer noch blubbert (wenn auch
in großen Abständen), ist da auch noch nicht Schluss?
Sollte man den Sud einfach ein- zwei Tage stehen lassen um sicher zu sein?
Oder kann das auch negative Auswirkungen auf den Geschmack haben?
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Ok, also gut, Gebetsmühle an:
Vergiß das Geblubber und messe den Restextrakt.
Die Blubberei ist kein verlässlicher Anhaltspunkt, außer es blubbert wie
blöd, dann ist da natürlich noch was am Laufen.
Und das Bier ist dann fertig, wenn der gemessene Wert mindestens 3 Tage
lang konstant ist.
Und nein, ein paar Tage länger im Gärfaß macht gar nichts aus (nach 3-4
Wochen kann man sich da mal Gedanken machen).
Gebetsmühle aus.
Nach dem, was Du hier schreibst, denk ich mal, dass Du zu früh abgefüllt
hast.
Dadurch handelst Du Dir zusätzlich viel Bodensatz oder trübes Bier ein.
Stefan
[Editiert am 7.7.2014 um 16:23 von Boludo]
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 8 Registriert: 29.6.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 17:04 |
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Okay!
Dann fülle ich jetzt ab. Der Wert hat sich die letzten drei Tage nicht mehr
geändert…
Ich danke euch!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 17:11 |
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Wie Stefan schrieb, mindestens drei Tage, du hast also keine Eile.
Ein paar Tage mehr geben der Hefe Zeit sich im Gärfass statt in der Flasche
abzusetzen.
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 7 |
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