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Autor: Betreff: Brauwasser enthärten?
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Beiträge: 8
Registriert: 14.12.2005
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Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 27.12.2005 um 20:43  
Liebe Braufreunde,

mein Leitungswasser hat 15 – 20 Grad Härte und einen pH-Wert 7. Wenn ich einen Wasserfilter benutze komme ich auf 5 Grad Härte und pH-Wert 6. Jetzt habe ich gelesen, daß enthärtetes Brauwasser nicht für jede Biersorte gut sein soll. Soll ich für meine nächsten Brauprojekte nun enthärten oder nicht? Geplant sind: „Dortmunder Export“, Norddeutsches Pils“ und „Oktoberfest-Märzen“.

Vielen Dank für Eure Hilfe!
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2005 um 20:51  
für n Pils muss der Wert auf jedenfall mehr in den sauren Bereich. Restalkalität möglichst unter 0...

Am besten Wasserwerte vom Wasseramt holen und dann mit dem Brauplaner-Excel-Sheet die Wasserbehandelung errechnen lassen.

Gruss

Jan

[Editiert am 27/12/2005 von boese]


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BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2005 um 21:03  
Hallo Hoevels!

Eine Härte von 20°dH ist kein Problem, egal welches Bier du brauen möchtest. Es kommt auf das Verhältnis zwischen säurefördernden und säurehemmenden Ionen an. Dieses Verhältnis wird als Restalkalität bezeichnet und auch in °dH angegeben. Deine Biere sollte mögliches eine RA von unter 2°dH haben. Dunkle Biere können auch locker eine RA von 5°dH verpacken!

Wie Jan vorgeschlagen hat kümmerst du dich um die Werte bei deinem Wasserversorger und arbeitest dann mit Braugips und Sauermalz!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2005 um 21:22  
Ich verwende übrigens Milchsäure zur Regulierung.


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BIEEEEERRRRRRRRRR HMMMMMMMM
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boese
Beiträge: 430
Registriert: 21.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2005 um 21:23  
@Malte:

ich hab eigentlich gelesen das die Restalkalität für Pilsener über 0 liegen soll, also ~ -1... ist das falsch? Wie reagiert die Hefe eigentlich genau darauf? geschmacklich merkbar?


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FridoFreibier
Beiträge: 47
Registriert: 26.8.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2005 um 10:12  
Hallo,

hm wenn Hoevels sein Brauwasser enthärtet geht doch die Restalkalität auch automatisch runter. So ein weiches Wasser macht geschmacklich auch einen Unterschied. Das habe ich selber schon ausprobiert. Einfacher als zu entsalzen ist natürlich die Karbonathärte mit Säure zu zertrümmern.


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Bis denn

Euer Frido
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.12.2005 um 15:45  
@ böse

Eine hohe Restalkalität kann verschiedene Geschmackseinflüsse haben. Z.B. kann es dadurch zu einer breiten, nachhängenden und unangenehm-aufdringlichen Bittere kommen. Vor allem kann aber in der Maische nicht der richtige pH-Wert eingestellt werden. Er ist bei einer zu hohen RA zu hoch, was die Arbeit der Enzyme stark hemmen kann! So arbeitet nur sie alpha-Amylase noch bei einem pH von 6 grade noch gut. Alle anderen Enzyme mögen es eher im unteren 5er Bereich!

Die RA für Pilsener sollte bei 0°dH oder darunter liegen.

@ Frido

Wenn du das Wasser enthärtest, indem du die Carbonathärte verringerst, dann wird auch die RA gesenkt. Wenn das zu enthärtende Wasser aber eine sehr geringe Carbonathärte und eine sehr hohe Nichtcarbonathärte aufweißt, dann hast du schon eine RA im negativen Bereich, aber trotzdem ein hartes Wasser!

Zitat:
So ein weiches Wasser macht geschmacklich auch einen Unterschied.


Wasser ist der Rohstoff Nr. 1 im Bier und darin zu über 90% enthalten. Natürlich gibt das Wasser maßgeblich den Geschmack vor. Aber aus technologischer Sicht läuft der Brauvorgang bei einem Wasser mit 35°dH (nahezu) genauso ab wie bei einem Wasser mit 5°dH, solange die RA bei beiden Wässern gleich ist!

Gruß Malte


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Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 2.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.12.2006 um 14:27  

Zitat von boese, am 27.12.2005 um 21:22
Ich verwende übrigens Milchsäure zur Regulierung.



Hat jemand ne Ahnung vieviel Milchsäure zugegeben werden muss ?
Habe 80 % Milchsäure. Hauptguss ca. 14-16l oder ca. 22l Ausschlagmenge.

Danke im vorraus.
Gruss
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Newbie
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Beiträge: 9
Registriert: 2.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.12.2006 um 14:30  

Zitat von beerbuster, am 10.12.2006 um 14:27

Zitat von boese, am 27.12.2005 um 21:22
Ich verwende übrigens Milchsäure zur Regulierung.



Hat jemand ne Ahnung vieviel Milchsäure zugegeben werden muss ?
Habe 80 % Milchsäure. Hauptguss ca. 14-16l oder ca. 22l Ausschlagmenge.

Danke im vorraus.
Gruss


Achso hab 23 Deutsche Grädelchen. Die Resatalkalität ist mir leider noch nicht bekannt.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.12.2006 um 18:09  
Beerbuster,
einige Faustformeln zur Wasseraufbereitung findest Du im Wiki unter Brauwasser. Um die Sauermalz- oder Milchsäuremenge zu berechnen, brauchst Du aber die Restalkalität oder zumndest die Karbonathärte. Frag mal bei deinem Wasserwerk nach, die haben entsprechende Analysen; sind evtl. auch auf deren Web-Site verfügbar.


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Gruß vom Berliner
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