ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Autor: Betreff: Schwefel-Weizen-Spezial bierbong Newbie Beiträge: 2 Registriert: 4.8.2014 Status: Offline erstellt am: 4.8.2014 um 13:09   Guten Tag liebes Forum, bei meinem letzten Versuch ein Weizen zu brauen ging ziemlich viel daneben. Trotzdem wollte ich das nun bis zum Ende durchziehen, wer weiß, vielleicht hab ich ja am Ende ein neues Bier erfunden. Zur Sachlage: - Die 2. Rast konnte nicht ordnungsgemäß eingehalten werden, weil Notfall beim Nachbarn --> 45 Minuten zu lange. - Beim Würzekochen ist meinem Propanbrenner nach fünf Minuten die Luft ausgegangen. Also musste ich meinen Weißwurstkocher nehmen, welcher allerdings nur gut 70% meiner Würze aufnehmen konnte. Die restlichen 30% hab ich nun schlicht und einfach gar nicht gekocht. - Eine richtige Weizenhefe hatte ich wider Erwarten nicht mehr zur Hand, sondern nur noch die obergärige: GOZDAWA Old German Altbier 9 (OGA9) Die Gärung (bei 20°C) war nach ca. 20 Stunden voll da und der Gärbottich blubberte schön vor sich hin. Das war vor zwei Wochen. Nun gärt der Bottich immer noch, was mir für ein obergäriges Bier recht lange vorkommt. Außerdem kam mir das erste mal, als ich den Deckel herunternahm, ein sehr penetranter Geruch nach Schwefel und fauligen Eiern entgegen. Bei der zweiten Blickprobe ein paar Tage später meine ich, dass der Gestank schon etwas weniger war und dafür schon etwas mehr Bieraroma in der Luft lag. Kurzum: Könnt ihr an Hand meines Bildes sagen, ob es sich um eine Fehlgärung handelt oder nicht? [Editiert am 4.8.2014 um 13:10 von bierbong] Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 13:13   Einige OG-Hefen erzeugen Schwefelwasserstoff (Geruch: Faule Eier) während der Gärung. Das verschwindet mit der Zeit. Auch das Bild aus dem Gäreimer sieht I.O. aus. ____________________ Antwort 1 Fotomanni Posting Freak Beiträge: 655 Registriert: 2.3.2014 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 13:13   Der faule Eier Geruch geht sehr wahrscheinlich wieder weg. Hatte ich bei meinem letzten Weizen auch ganz stark und wollte es schon entsorgen. Inzwischen ist aber gar nichts davon übrig. Also vom Geruch. Vom Weizen noch ein wenig ____________________ Viele Grüße Manfred Antwort 2 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 13:21   Den Schwefelgestank bekommst Du wohl los, aber wenn Du 30% der Würze nicht gekocht hast, dann könnte es einen ordentlichen Gemüsegeschmack (DMS) haben und der bleibt. Ich würd jetzt einfach mal abwarten was passiert. Stefan Antwort 3 bierbong Newbie Beiträge: 2 Registriert: 4.8.2014 Status: Offline erstellt am: 4.8.2014 um 13:21   Das ist schön zu hören. Irgendwie dachte ich bereits das selbe, aber ich musste mich noch irgendwie beruhigen. Das habt ihr schonmal geschafft, vielen Dank dafür Ich hatte nämlich ziemlich Angst, dass bei den 30% ungekochter Würze noch zu viele unerwünschte Mikroorganismen aktiv sind, die mir letzlich die Gärung versauen. Antwort 4 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 13:36   Ungekochte Würze enthält möglicherweise noch bierverderbende Bakterien. Einige Arten sind thermophil und halten hohe Temperaturen ziemlich lange aus. Berliner Weisse ist üblicherweise ungekocht, weil man den hohen Eiweißanteil erhalten will. Da hält man ca. 1 Stunde bei 80° C um die Würzebakterien zu dezimieren. Manche von denen sind wirklich nicht schön, die will man nicht im Bier... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 5 Dave1987 Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 13:39   Den Schwefelgeruch hatte ich bei meinen ersten Weizen auch immer mit dabei (Hefe war #3068 und WLP300). Das eine mal so schlimm, dass er selbst nach 6 Monaten noch zu spüren war. Ich reagiere mittlerweile auch sehr empfindlich darauf und sogar eine Kaufbiere haben deutliche Schwefelnoten. Seitdem ich bei Weizenbieren am Ende des Kochens Hefenährsalz dazu gebe, hat sich das Problem komplett erledigt. An deiner Stelle würde ich noch 1 Woche länger mit dem abfüllen warten, dabei verflüchtigt sich nochmal viel vom H2S und du hast am Ende nicht soviel in der Flasche. btw: Ich sehe auf dem Bild keine negativen Anzeichen, aber das hat ja bekanntlich nichts zu heißen. Grüße Dave ____________________ "Unverhopft kommt oft." Antwort 6 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 14:00   Das starke schwefeln kann auch ein Mangel an Aminosäuren sein. Darum wird es auch mit der Hefenahrung besser. Oder man macht halt eine gute alte Eiweißrast Stefan Antwort 7 Dave1987 Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 4.8.2014 um 14:27   Zitat von Boludo, am 4.8.2014 um 14:00 Das starke schwefeln kann auch ein Mangel an Aminosäuren sein. Darum wird es auch mit der Hefenahrung besser. Oder man macht halt eine gute alte Eiweißrast Stefan Das geht sicher auch. Aber wie heißt es so schön: "Never change the winning team." Solange es bei mir damit funktioniert und ich keine anderen Probleme damit bekomme ist das Problem für mich abgehakt. Da warten noch so viele andere... ____________________ "Unverhopft kommt oft." Antwort 8