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Autor: Betreff: Mein erstes Bier und ein paar Fragen
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:13  
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde,

Ich bin schon lange stiller Mitleser hier und habe einiges an guten Tipps und Ratschlägen gefunden.
Jetzt dachte ich mir das es an der Zeit ist der Gemeinde beizutreten.

Also mein Name ist Dirk bin 30 Jahre alt und habe mich von euch anstecken lassen :thumbup: .

Nach dem ich mir alle nötigen Utensielien und Gerätschaften besorgt und oder gebaut habe habe ich vor 10 Tagen meinen ersten Sud gebraut :) .

Es ist eine Malzmischung von Braupartner "Schwarzer Schöps" mit dazugehöriger Hefe für 20l Fertigbier (4,2KG Malz)Stammwürze 12°P

Gemaischt habe ich volgendermaßen laut Anleitung:

Einmaischen 50°C 15 min
Erste Rast 62°C 30 min
Zweite Rast 67°C 30min
Dritte Rast 72°C 30min (Jodnormal)
Abmaischen bei 78°C

14l Hauptguss und 16l Nachguss

Das hatt auch alles durchweg gut geklappt.
Anschließend über Panzerschlauch geläutert, und mit Refraktometer kontrolliert.
Ergebniss 24L würze bei 11,7°P

Hopfenkochen im Einkocher:
30 Gramm Spalter selekt nach Kochbeginn
90 min Kochdauer

Ergebniss 19l :o :o Bei etwas über 14°P :o

Also mit abgekochtem wasser auf 22l verdünnt mit 12,5°P

Mit Eintauchkühler abgekühlt und angestellt.

Nach 10 Stunden Stürmische Gärung!
musste zwei mal Schaum abschöpfen (Alles steril gemacht) Da mir die suppe sonst zum Gärrohr gestiegen wäre.

Gärung lief oder läuft bei 21 bis 22°C ab

Jetzt nach 10 Tagen hat sich in den letzten drei Tagen im Refraktometer nichts mehr getan Steht bei 7 Brix also 3,3°Plato.

Jetzt habe ich hier überall gelesen das der Schaum in sich zusammen fällt bei mir ist aber noch ein schleimiger Hefeschaum der den kompletten sud bedekt vorhanden und will nicht abtauchen??
Muss ich warten biss der schaum absinkt oder kann ich schon gefahrlos abfüllen?????
Aufcarbonisieren will ich mit Zucker abfüllen in 0,5 Liter Flaschen und eine mit Manometer.

Ich danke euch im Vorraus für euere Antworten

Gruß Dirk


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:21  

Zitat:
...ist aber noch ein schleimiger Hefeschaum der den kompletten sud bedekt vorhanden und will nicht abtauchen??


Daher der Name "Oberzeuch".

Viele heutige (moderne) obergärige Hefen sinken ähnlich wie die untergärige Hefe schnell ab. Einige alte Arten sind aber noch echtes Oberzeuch. Die Breslauer Schöps-Hefe offensichtich auch.


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:24  
Also ruhig abschöpen und abfüllen?
oder Warten bis es absinkt? :redhead:


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:25  
Rene, Kling hat sicherlich keine original Schöpshefe.

Frage ist, welche Hefe dabei lag. Steht was auf der Trockenhefe drauf?


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Besten Gruß

Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:30  
Ist eine Flüssighefe

Zymoferm
Stamm Z044
Obergärig
TYP: Bresslauer Schwarzer Schöps


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brewder
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:40  
Also, dass die Hefe noch oben schwimmt, hat mich noch nie irritiert.
Ich würde folgendes machen:

Bier aus der Mitte abziehen und möglichst ohne Hefe umschlauchen in ein neues, sauberes Gefäß um es dort noch ein paar Tage vor dem Abfüllen ruhen zu lassen.

Es hat sich bei mir gezeigt, dass es sehr hilfreich ist, um danach nicht zu große Hefemengen in der Flasche zu haben. Lieber ein paar Tage noch länger warten!

LG
Andi


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 14:51  
Das hört sich doch gut an ich dachte schon da ist etwas schief gelaufen.
Aber warum dann noch zwei Tage stehen lassen damit sich die Hefe absetzt?
Naja am Anfang ist man ja immer ein wenig paranoid :redhead: .
Farbe und Geschmack sind übrigens jetzt schon sehr an dem ran was ich erwartet habe.
Ich bin mal gespannt ob mein erstes Bier ein trinkbares stöffchen wird.

Danke euch schon mal für die schnellen Antworten !!!

Ihr seid spitze :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 15:02  

Zitat von Hagen, am 4.8.2014 um 14:25
Rene, Kling hat sicherlich keine original Schöpshefe.

Frage ist, welche Hefe dabei lag. Steht was auf der Trockenhefe drauf?



Diese Seite über den Schöps ist ganz interessant und verweist auch auf den Braupartner-Shop für die spez. Schöpshefe?

http://www.schoepsbier.de/braumalzmischungen/index.html


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 15:07  
Ja die Seite habe ich auch schon gefunden scheint als wirklich schöps hefe zu sein.

@ Flying :Würdest du denn abfüllen?

Bin mir einfach unsicher :redhead:


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 15:19  
Ja klar, abfüllen! Hau das Ding in die Flaschen.. :)


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 15:26  
So gerade noch mal gemessen immer noch 7 Brix also 3,3 Plato (STW12,5)
Ist das eigentlich ein guter Vergärungsgrad (73%) ?
Dann muss ich jetzt mal Flaschen spülen :D


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 15:32  

Zitat von flying, am 4.8.2014 um 15:02

Zitat von Hagen, am 4.8.2014 um 14:25
Rene, Kling hat sicherlich keine original Schöpshefe.

Frage ist, welche Hefe dabei lag. Steht was auf der Trockenhefe drauf?



Diese Seite über den Schöps ist ganz interessant und verweist auch auf den Braupartner-Shop für die spez. Schöpshefe?

http://www.schoepsbier.de/braumalzmischungen/index.html



Rene, die Seite ist ja auch von Kling zur Vermarktung seiner Schöps-Biere. Mag mich täuschen. Aber soweit ich weiß, sind die Schöpsbiere schon in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. ausgestorben.

Sollte es da wirklich noch Spezialhefen von geben?

Hängen Kling und Zymoferm vielleicht auch zusammen?


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 16:03  

Zitat:
Hängen Kling und Zymoferm vielleicht auch zusammen?


http://www.zymoferm.de/impressum.html

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 16:30  
Umschlauchen und noch etwas stehen lassen mache ich deswegen, weil viel Hefe als Schwebstoffe im Jungbier enthalten ist, die sich nach der Nachgärung in der Kaltlagerung nach und nach am Flaschenboden absetzt. Wer die Geduld hat umzuschlauchen und noch etwas zu warten hat am Ende ein klareres Bier im Glas (wobei Hobby-Biere die nicht filtriert sind natürlich nie blank werden - schon gar nicht bei Flaschengärung) - wir hatten ansonsten manchmal Biere, wo mir einfach zu viel Bodensatz in der Flasche war - da muss man dann sehr vorsichtig einschenken, damit das nicht "aufgewirbelt" wird.

Geduld lohnt sich bei Gärung und Lagerung ... nur meine Meinung!

LG
Andi


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 16:39  
Ja stimmt, alles von Klaus Kling.. :gruebel: Also es würde mich schon interessieren wo der Klaus die spezielle Schöpshefe her hat? Angaben dazu macht er keine. Der Breslauer Schöps war ja ursprünglich ein Hausbrauerbier in Zeiten als es noch keine Reinzucht gab...
Es würde mich nicht stören, wenn man ein historisches Bier mangels der authentischen Hefe mit einem ähnlichen, noch existierenden Stamm rekonstruiert aber wissen möchte ich es schon. Beim ausgestorbenen Antwerpener Seefbier (und beim Grätzer) ist es aber wohl auch gelungen die originale Hefe irgendwie zu rekonstruieren??


[Editiert am 4.8.2014 um 16:40 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 20:23  
So habe abgefüllt :D

Es wären genau zwei Kisten geworden leider den Kronkorkenverschließer einmal verkantet und dan hat es knacks gemacht :mad:
einhalber Litter für den Ausguss.
Aber was zum probieren blieb auch noch übrig, Schmeckt auf jeden Fall nach Bier malzig einen Hauch säuerlich aber schon sehr süffig bin gespannt wie es mit co2 schmeckt und gelagert :) .


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 22:10  
Wie schnell sollte der Druck in den Flaschen eigentlich steigen hab nach ein paar Stunden schon 0,3 bar auf dem Manometer :o


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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 23:41  
Ist das normal nach 6 Stunden über 0,5 bar will keine Bomben bauen!!!
Speise bzw Zuckermenge habe ich mit Fabier berechnet und mit dem kleinen Brauhelfer geprüft war fast gleich.
Ist der Druckaufbau normal lagere bei 22°C.
sorry wenn ich nerve mache mir halt Sorgen.


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 23:46  
Wie haste die Carbo. gemacht, mit Zucker oder Speise?
...,hab nicht alles gelesen, sorry
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 23:53  
Zucker bei 22 grad jungbier temp 4.4g pro 0,5lflasche für 6g/l co²
Der sud sollte durch sein über drei tage keine messbare Änderung.


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 23:57  
also hast du ne Zuckerlsg. gemacht, oder den Zucker direkt in die Faschen gefüllt?

Lese ich da richtig, 4,4g je 0,5 l Flasche?
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2014 um 23:58  
zucker direkt in Flasche ja 4,4g pro 0,5 l


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 00:10  
ok. das sollte passen, wenn du etwas beim Abfüllen geschüttelt hast,geschwenkt, dann sollte sich der Zucker schon gleich gut verteilt haben.

14 Tage Carbo. bei Gärtemp. nach einer Woche mal ne Bloppflasche kurz öffnen. Wenn sich etwas Druck gebildet hat, dann 2. Woche noch warm, dann nach Kontrolle in den Kühli (kalt stellen) zur CO2 Bindung.
Wenn sich nach einer Woche sicht gar nichts tut, drehe ich die Flaschen einmal kurz um, Aufwirbelung, und fertig.

Ich arbeite immernur noch mit dem HUM Dreieck für die Carbo. , dieser Ratschlag wird hier nicht gerne gelesen, aber es funktioniert seit 50 Bieren prima.

Grüße Volco
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 00:17  
Ich hatte nicht damit gerechnet das die Nachgärung so schnell los legt hab jetzt schon 0,7 bar naja schauen wir mal wo es hin geht. Ich hoffe ja das es am Anfang schnell steigt und nacher immer langsamer wird.


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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2014 um 00:18  
Bierflaschen sind, laut Wikipedia, bis 11 Bar geeicht. Da hast du noch reichlich "Luft" nach oben.
Die Hefe verknuspert jetzt die "Speise", das der Druckaufbau so schnell geht ist eher gutes Zeichen.

Irgendwann ist nix mehr zu fressen da und die Hefe legt sich schlafen - Kein Druckaufbau mehr.

Scheint doch alles zu passen. So soll es sein.


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