Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 11:47 |
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Hallo,
ich habe nun meinen zweiten Sud (Klosterbier von HuM) abgefüllt zur
Flaschengärung mit diesen Daten:
-Temperatur im Raum: 19°C
-Biermenge: 63 Liter
-Stammwürze der Maische: 15 Plato
-Restwürze zur Abfüllung nach 1 Woche : 5 Plato (es hat noch leicht
gegärt)
Hierzu hatte ich dann einen Liter Wasser abgekocht und in diesem 310 gramm
Zucker aufgelöst. Die erkaltete Mischung habe ich mit den 63 Litern
vermischt und das ganze in Flaschen abgefüllt.
Da noch viele Hefe bzw. Trübteilchen im Jungbier waren (hatte wohl zu
schnell geläutert), habe ich vor dem Abfüllen mittels Läuterhexe nochmals
gefiltert.
Nun ist alles in Flaschen, wovon ich an zwei Flachen ein Manometer
angebracht habe zur Kontrolle.
Nach nun 14 Stunden hat sich bei einer Flasche am Manometer nichts getan,
am zweiten Manometer habe ich eine Anzeige von 0,25 Bar.
Ist das normal, ich dachte dies muss schneller ansteigen, und eigtl. auch
beide fast gleich (Zeit zwischen den beiden Abfüllzeitpunkten der Flaschen
war ca. 1 h)?
Sollte ich wenn sich bis heute Abend nichts tut, manuell Zucker zugeben und
wie viel?
Ich hätte halt ungern ca. 6 Träger Bier die "lack oder schaal"
schmecken.
Grüße und Merci
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2014 um 11:51 |
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Ich hab das jetzt nicht nachgerechnet, aber 310g Zucker ist nicht viel für
63 Liter.
Wie kommst Du auf die Menge?
Und warum in aller Welt füllst Du ab, wenn es noch gärt?
Was soll das bringen außer trübes Bier und eine Carbonisierungslotterie?
Und 14 Stunden ist viel zu kurz um in Panik zu geraten.
Stefan
[Editiert am 8.8.2014 um 11:51 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 11:58 |
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Die Menge hatte ich vom Rechner von Braupartner.de um einen gewünschten CO2
gehalt von mind. 4,5 zu erhalten.
Ich dachte mir lieber etwas weniger, da noch leicht gegärt (sehr
leicht).
Ich musste abfüllen, da ich die nächsten Tage leider keine Zeit hierzu
habe...ist dumm, aber ging leider nicht anders...1 Woche hatte es ja
gegärt..
->Bitte um Nachsicht beim 2. Sud ;-)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2014 um 11:59 |
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Gut möglich das Dir die Flaschen hochgehen wenn du noch in der laufenden
Gärung plus Zucker abfüllst.
Die Gärung muss total(!) beendet sein bevor du mit Zucker aufspeisen
kannst.
Vor drei Tagen Nachgärung spüre ich beim öffnen von ner Probeflasche meist
noch keinen Druckaufbau.
14 Stunden sind viieel zu wenig um die Nachgärung beurteilen zu können.
Grüsse
Bernd
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 12:00 |
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ok, dann warte ich auf jeden fall mal diese WE ab.
Merci und ein schönes solches...
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 82 Registriert: 7.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 12:20 |
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Kann auch sein, dass das Manometer defekt/undicht ist.
MfG
Klaus
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 12:35 |
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Hoffe nicht, hatte ich vorher mit Cola getestet ;-)
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 21.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 13:00 |
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Die Hefe braucht mind so lange wie sie auch in der HG gebraucht hat.Ich
habe nachgerechnet und bin auf 5,0 Co2 gekommen, passt doch.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 16:54 |
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Niemals! Einen noch gärenden Sud
abfüllen, außer du willst grünschlauchen und hast das exakt berechnet.
Fabier rechnet mir aus deinen Zahlen einen Vergärgrad von 66,67% aus, ich
würde von der S-04 etwas zwischen 70% und 75% EVG erwarten. Zitat: | Nach nun 14 Stunden hat
sich bei einer Flasche am Manometer nichts getan, am zweiten Manometer habe
ich eine Anzeige von 0,25 Bar.
Ist das normal, ich dachte dies muss schneller ansteigen, und eigtl. auch
beide fast gleich (Zeit zwischen den beiden Abfüllzeitpunkten der Flaschen
war ca. 1 h)? |
Nach 14 Stunden wirst du noch gar
nichts sehen. Ich hatte noch nie eine Nachgärung, die nach weniger als 14
Tagen ordentlichen Druck hatte. Zitat: | Sollte ich wenn sich bis
heute Abend nichts tut, manuell Zucker zugeben und wie
viel? |
Auf gar keinen Fall. Zusätzlich zu deinem
Zucker hast du wahrscheinlich noch unvergorenes Jungbier in den Flaschen,
d.h. deine Sorge wird bald sein, dass du zu viel statt zu wenig Druck in
den Flaschen hast. Zitat: | Da noch viele Hefe bzw. Trübteilchen im Jungbier waren (hatte
wohl zu schnell geläutert), habe ich vor dem Abfüllen mittels Läuterhexe
nochmals gefiltert. |
Dieses Problem hättest du
auf die gleiche Methode vermeiden können wie die potenzielle
Überkarbonisierung in den Flachen: Lass das Bier komplett ausgären. Bevor
nicht mindestens 3 Tage lang die Stammwürze sich nicht geändert hat,
brauchst du nicht an abfüllen zu denken. Wenn du es danach noch ein paar
Tage länger stehen lässt, gehst du erstens auf Nummer sicher, dass die
Gärung wirklich vorbei ist, und du gibst der Hefe und anderen Schwebstoffen
Zeit sich abzusetzen. ____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2014 um 17:05 |
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Lieber 2 Wochen länger auf der Hefe stehen lassen als 2 Tage zu früh
abfüllen.
Stefan
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 18:13 |
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Zitat: | Lieber 2 Wochen länger
auf der Hefe stehen lassen als 2 Tage zu früh abfüllen.
Stefan |
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 19:43 |
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> Lieber 2 Wochen länger auf der Hefe stehen lassen als 2 Tage zu früh
abfüllen.
Na ja, seit ich bei Doemens näher kennengelernt habe, wie Autolyse
schmeckt, gehöre ich auch eher zu den etwas zeitigeren Abfüllern.
Allerdings gehts bei mir in NCs wo ich ja problemlos spunden kann.
...es hängt aber auch stark von der Hefe ab, wie bald sich der typische,
"breite" Geschmack bemerkbar macht.
Uwe ____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 19:47 |
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Zitat von Uwe12, am 8.8.2014 um
19:43 | Na ja, seit ich bei Doemens näher
kennengelernt habe, wie Autolyse schmeckt, gehöre ich auch eher zu den
etwas zeitigeren Abfüllern.
Allerdings gehts bei mir in NCs wo ich ja problemlos spunden kann.
...es hängt aber auch stark von der Hefe ab, wie bald sich der typische,
"breite" Geschmack bemerkbar macht. |
Hattest du
das schonmal? Ich kenn Autolyse nur vom Hörensagen, und auch dort kann ich
mich nicht erinnern, dass ich je von einem gelesen hätte der geschrieben
hat "mist, 1 Woche zu lang im Gärfass und jetzt schmeckt's nach Sojasauce".
Tritt das in unserer Größenordnung (<100L, drucklose Gärung) in einem
Zeitrahmen von <4 Wochen jemals auf oder sorgen wir uns hier um etwas,
das nur die Großbrauer fürchten müssen? Bei Champagner geht die Hefe ja
auch nicht nach der Gärung unverzüglich zur vollständigen Autolyse über.
[Editiert am 8.8.2014 um 19:51 von cyme]
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.8.2014 um 23:36 |
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Bei "Soya" - oder besser "Maggi" - ist die Hefe total hinüber und hat sich
zersetzt, das würde auch niemand mehr trinken.
Das hatte ich bei einem jahrelang in der Kühlung vergessenen Maibock mit
ordentlich Hefesatz in der Flasche.
Die "Vorstufe" ist eine Art "breiter" Geschmack, vielleicht minimal bitter.
Schwer zu beschreiben und fällt nicht unbedingt sofort auf.
Herr Zepf hat uns empfohlen mal auf etwas Hefe herum zu kauen (Backhefe,
die ist nicht so bitter, wie aus dem Geläger) - das entspräche
Autolysegeschmack.
Ich hatte das schon mal bei einem Untergärigen (20ltr), das wegen Faulheit
einfach zu lange auf der Hefe war - vielleicht 4 Wochen über Gärende -
genau weiß ich es aber nicht mehr.
Die "Autolysefreudigkeit" ist sicher auch von Hefe zu Hefe unterschiedlich,
von der Temperatur, bei der das Jungbier steht, natürlich auch.
...nach Herrn Zepf kann man versuchen, so ein Bier durch Aufkräusen noch
etwas zu korrigieren, da Autolyseprodukte für Hefe wahre "Appetithäppchen"
sind.
Weiter kam der Tip, das Bier ggf. "von oben" abzuschlauchen und großzügig
über dem Geläger aufzuhören, da direkt über dem Geläger diese Produkte
natürlich die höchste Konzentration haben - davon ausgegangen, daß das Faß
ruhig stand und sich nichts durchmischen konnte.
Uwe ____________________
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 5.8.2014 Status: Offline
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erstellt am: 11.8.2014 um 11:11 |
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Hallo Zusammen,
nach Tag 4 habe ich ca. 1Bar in der Flasche.
Liege ich dann nicht schon zu weit hinterher, oder verdoppelt sich dass
dann ungefähr noch in den verbleibenden 3 Tagen?
Grundsätzlich würde mich interessieren, ob es besser ist auf jeden Fall die
Woche zu warten und dann bei einem Druck von unter 1 Bar alle Flaschen zu
entlüften und nachzuzuckern?
Merci
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2014 um 11:30 |
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Sei doch mal nicht so ungeduldig!
Wenn es schneller gehen soll, dann stell die Flaschen eben wärmer. Sollte
ja zur Zeit kein Thema sein.
Mit dem Aufzuckern solltest du warten oder am Besten gleich ganz lassen.
Manchmal braucht die Hefe eben länger als eine Woche für die Nachgärung,
also gib ihr die Zeit!
____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2014 um 11:46 |
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Vor 2 Wochen Nachgärung sollte man da überhaupt nichts manipulieren.
Haben denn die jungen Leute heutzutage gar keine Geduld mehr?
Stefan
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Antwort 16 |
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