Senior Member Beiträge: 203 Registriert: 15.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 10:53 |
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Guten Tag alle miteinander,
vor genau einer Woche hat mein UG Landbier angefangen zu gären, Tag und
Nacht ununterbrochen. Hefe ist die Saflager W34/70.
Die Stammwürze ist 13 Plato und der RE soll etwa 3 Plato haben, Alc. dann
etwa 5 Prozent.
Nun ist die Gärung bei 6 Plato stehen geblieben, Temperatur war die ganze
Zeit über 10 Grad, gestern Abend als sich nichts mehr getan hat,habe ich
die Temperatur auf 14 Grad gestellt, in der Hoffnung dass es weiter geht.
Aber leider heute immer noch tot.
Was kann ich nur tun?
Beste Grüße
Elmar
____________________ Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 11:18 |
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Naja ich kann es immer nur wieder predigen, 10 Grad sind zu kalt. Wenn der
Hersteller schreibt best to use 12 Grad sollte man das einhalten.
Nix, kannst du machen rumrühren vielleicht oder noch frische Hefe zugeben.
Wobei umrühren den selben Effekt haben sollte. Den Rest hast du ja schon
richtig gemacht.
Hast du eine SVP gemacht ?
Wie machst du das fest, dass es nicht mehr gärt ?
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 11:22 |
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Geduld, die 34/70 braucht bei 10° Umgebungstemperatur halt 3 Wochen.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 11:23 |
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Das wird wohl eine Weile dauern bis es überhaupt 14°C hat und dann auch
weitergeht. Ich würde mich mal noch ein paar Tage gedulden, diese
Temperaturbereiche sind nicht besonders kritisch.
Gruß
Andy
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:04 |
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Den Hefebodensatz aufrühren und die Temperatur 2 Grad höher hat bei mir bis
jetzt immer geklappt.
Gärtätigkeit wirst du vielleicht kaum feststellen, aber die Plato sinken
trotzdem gaanz langsam.
Wenn ich mit der 34/70 bei 10 Grad starte muss ich zum Gärende hin immer
auf 12-13 Grad gehen damit
es keine 5 Wochen Gärung wird.
Unter 10 Grad würde ich diese Hefe nicht einsetzen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 10.8.2014 um 12:06 von BerndH]
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:34 |
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Ich hab neulich mein Helles mit der 34/70er vergoren (allerdings frisch aus
der Brauerei) und die HG war nach 12 Tagen durch - bei 10°C übrigens.
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:38 |
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Josef, aus der "Brauerei" zu 10 Grad kein Kommentar mehr.
Kannst auch 3 Gr. pro Liter Trockenhefe nehmen, dann klappt das auch. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:47 |
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Servus, ich lasse bei solchen Fällen den Sud aus mittlerer Höhe in einen
anderen Gäreimer laufen:
1. ziehst du schon mal tote Hefezellen und Hopfenreste ab
2. bekommt der ganze Sud wieder mehr Sauerstoff
Grüße
Bastian
____________________ 30L Klasse - vollautomatisiertes Brauen mit SPS-Unterstützung
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Planung steht
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- Spudanlage - in Fertigung
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:52 |
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Zitat: | 2. bekommt der ganze Sud
wieder mehr Sauerstoff |
was in der Phase
kontraproduktiv ist.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 12:53 |
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Warum? ____________________ 30L Klasse - vollautomatisiertes Brauen mit SPS-Unterstützung
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 13:10 |
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Ausm Kunze:
>Da der Sauerstoff der auslösende Faktor zur Bildung
der Alterungscarbonyle oder ihrer Vorstufen
ist, muß man den Zutritt von Sauerstoff von
Beginn der Bierherstellung an bis zum abgefüllten
Bier konsequent vermeiden. Es muß aber
auch darauf hingewiesen werden, daß eine
Reihe von Umwandlungen auch ohne Sauerstoff
ablaufen.
Der Sauerstoff ist deshalb der Hauptfeind
des Bieres!<
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 13:51 |
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Aber ohne Sauerstoff -> keine Zellteilung -> keine Gärung, sollte
also zuwenig Sauerstoff im Bier sein, schläft die Hefe ein.
Der Kontakt mit Sauerstoff ist in der traditionellen offenen Brauweise oder
beim Befüllen der Druckbehältertanks kaum vermeidbar.
Ich persönlich, bin der Auffassung, dass der Sauerstoff erst zum Feind
wird, wenn die Hefe kein Co2 mehr produziert.
Aber das muss jeder für sich und sein Bier selbst entscheiden.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 16:17 |
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Zitat: | Aber ohne Sauerstoff
-> keine Zellteilung -> keine Gärung, sollte also zuwenig Sauerstoff
im Bier sein, schläft die Hefe ein. |
Die Hefe
schläft nicht ohne Sauerstoff ein, im Gegenteil. Sie stellt ihren
Stoffwechsel nach der Verarbeitung des vorhandenen Sauerstoffs überhaupt
erst auf Alkoholproduktion um.
Sauerstoff benötigt die Hefe nur am Anfang für ihre Vermehrung, also vor
der eigentlichen Gärung, danach nicht mehr.
Während der eigentlichen Gärung arbeitet die Hefe völlig anaerob und das
muss auch gewährleistet bleiben damit sie sie das macht was wir von ihr
erwarten.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 10.8.2014 um 16:31 von BerndH]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 17:48 |
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Okay.....wieder was gelernt....dann kann ich mir meine Gärschübe nach
umziehen auf neue Eimer allerdings nicht mehr erklären :-/, habs immer auf
den Sauerstoff geschoben
Grüße
Bastian
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 11.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 17:55 |
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Kann es mir selber beantworten:
"Die meisten Hefen sind fakultativ anaerob, also nicht auf Sauerstoff
angewiesen. Sie können bei Verfügbarkeit von Sauerstoff, wie die meisten
anderen Lebewesen, ihn für einen oxidativen Energiestoffwechsel nutzen
(Aerobe Atmung): Sie können verschiedene Zucker zu Kohlenstoffdioxid und
Wasser oxidieren. In Abwesenheit von Sauerstoff aber können viele Hefen die
Zucker nur zu niedermolekularen Stoffen, beispielsweise zu Ethanol und
Kohlenstoffdioxid (z. B. in der alkoholischen Gärung), abbauen. Die
Zuckeroxidation unter aeroben Bedingungen liefert mehr Energie als die
Vergärung. Deshalb sind die Massenzuwachsrate und die Zellteilungsrate bei
oxidativem Zuckerabbau sehr viel höher als bei der Gärung."
aus Wikipedia.de Hefen
Also Sauerstoff treibt die Gärung voran, allerdings werden neben
Kohlensäure und Ethanol weitere Stoffe vergoren, dass ist nicht unser
Bestreben.
->Das erklärt meinen Gärschub, negativ auf den Geschmack hat es sich
dennoch nicht ausgewirkt, aber man muss ja nichts provozieren.
Grüße
____________________ 30L Klasse - vollautomatisiertes Brauen mit SPS-Unterstützung
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.8.2014 um 18:04 |
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Vorsichtiges umrühren wirbelt die Hefe auf und sie arbeitet wieder.
Sauerstoffeintrag lässt dein Bier schneller altern, was sich irgendwann mit
Pappdeckel und Sherrygeschmack bemerkbar macht. Schnell getrunken bemerkst
du halt nichts.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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