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Autor: Betreff: Mein erstes Richtiges Pils
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Schlafwagenschaffner
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 14:13  
Hallo!
Heute habe ich mein erstes Pils gebraut.
20 Liter (keine Wasserbehandlung)
4 kg Pilsener Malz
100g Sauermalz
1. Rast 10 min 55 °C
2. Rast 50 min 63 °C
3. Rast 15 min 72 °C
Abläutern bei 78 °C

Hopfung: Vorderwürze 20 g Magnum (10,7% Alpha)
55 min 20g Magnum
und noch mal 10g Magnum für 10 min
macht laut Rechner 56,6 IBUs.

die Mattmill kompakt Comfort


das Pilsener Malz aus Landsberg


einmaischen


die 2. Rast. diesmal erstmalig habe ich den schönen emailletopf beim Rasten isoliert. das funktioniert mit dieser einfachen isomatte hervorragend. auf 64°C erhitzt und nach 50 min immer noch 62 °C


meine läuterbox aus kühlbox und panzerschlauch. geht auch super. leider ist der hahn schief und ich weiss nicht wie ich ihn grade nach unten zeigen lassen kann. da müsste ich ihn ja wieder etwas lose schrauben. gibt es da lösungen?


der panzerschlauch jetzt auch sichtbar :cool:


beim läutern. rechts die sudpfanne. in der mitte der topf für den nachguss und links oben der läuterbottich.


die klare würze läuft auf die vorderwürzehopfung


die 2. hopfengabe.


umschlauchen von der sudpfanne ins gärfass

und schliesslich der trubkegel mit hopfendolden ( sonst habe ich immer pellets benutzt)

im sputnikfilter war so gut wie nichts drin.
morgen dann anstellen mit danish lager flüssighefe.
ich freu mich :)

grüße,
jens


ps stammwürze gemessene 12,4. so wollte ichs :D


[Editiert am 11.8.2014 um 15:58 von Schlafwagenschaffner]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 14:37  
56 IBU bei 12,4°P ist aber bei einer 100% PiMa Schüttung ziemlich heftig.
Ist Dein Leitungswasser so gut, dass man mit ein bißchen Sauermalz auskommt?
Gerade beim Pils muss das Wasser tip top sein.
Ich wünsch Dir jedenfalls viel Erfolg!


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 15:22  
Hey, Schlafwagenschaffner ... herzlichen Glückwunsch und ... freut mich hier wen aus Leipzig zu sehen!

@Boludo: tatsächlich hat das Leipziger Wasser eine hohe Gesamthärte, wird aber durch den hohen Anteil an Nicht-Karbonathärte für den Einsatz im Pils "gerettet". Theoretisch zumindest. Restalkalität <1 ...

Beste Grüße
Chromi

edit: Tippfehler


[Editiert am 11.8.2014 um 15:26 von chromosome]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 15:30  

Zitat von chromosome, am 11.8.2014 um 15:22
Hey, Schlafwagenschaffner ... herzlichen Glückwunsch und ... freut mich hier wen aus Leipzig zu sehen!

@Boludo: tatsächlich hat das Leipziger Wasser eine hohe Gesamthärte, wird aber durch den hohen Anteil an Nicht-Karbonathärte für den Einsatz im Pils "gerettet". Theoretisch zumindest. Restalkalität <1 ...

Beste Grüße
Chromi

edit: Tippfehler


Das mit der niedrigen RA und das haut schon hin ist ein Irrglaube... kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Bier wirds in jedemfall :thumbup:

Warten wir mal Oli's erläuterungen dazu ab


[Editiert am 11.8.2014 um 15:31 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 15:47  
Ohja, 56,6IBU mit dem kantigen Magnum ist schon seeehr pilsig. Bin gespannt auf das Ergebnis!

Gruß
Andy
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 15:49  
Ich möchte hier natürlich niemanden verunsichern und das wird sicher ein schönes Pils für Hopfenfreunde.
Die Restalkalität ist aber nicht alles bei einem Pils, original pilsner Brauwasser ist insgesamt sehr salzarm.
Wenn hier die Restalkalität aufgrund der hohen Nichtcarbonathärte so niedrig ist, dann hat man jede Menge Salze im Wasser die alle den Geschmack beeinflussen.
Ist z.B. der Magnesiumwert zu hoch, dann bringt das alles nichts, dann kratzen die 56 IBU ganz gewaltig, RA hin oder her.

Aber dies nur mal so am Rande, bitte nicht verunsichern lassen und abwarten, was draus wird :)


Stefan
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 15:51  
Hey Jens,

Berichte über Pils lese ich immer sehr gerne.

Hatte das einenbesonderen Grund, dass du keinen Aromahopfen zugesetzt hast? Nur mit Magnum, das hätte ich mich nicht getraut...

Was den Hahn angeht: der ist doch bestimmt von innen gekontert, oder? Kann man den nicht einfach drehen? Ansonsten eine weitere Dichtung dazwischen.

Ich glaube, das Bild vom Panzerschlauch ist untergegangen.

Ist die Mattmill motorisiert?

Gruß

Gerald


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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 16:03  

Zitat von Beerbrouer, am 11.8.2014 um 15:51
Hey Jens,

Berichte über Pils lese ich immer sehr gerne.

Hatte das einenbesonderen Grund, dass du keinen Aromahopfen zugesetzt hast? Nur mit Magnum, das hätte ich mich nicht getraut...

Was den Hahn angeht: der ist doch bestimmt von innen gekontert, oder? Kann man den nicht einfach drehen? Ansonsten eine weitere Dichtung dazwischen.

Ich glaube, das Bild vom Panzerschlauch ist untergegangen.

Ist die Mattmill motorisiert?

Gruß

Gerald


Ich habe noch nie mit magnum gebraut mag aber sehr gern bitter. ich mache mit auch selbst mehr mut mit wermut (haha).
eventuell wollte ich noch kalt hopfen mit perle? mal sehen.
und der hahn ist nicht gekontert sondern direkt ins t-stück geschraubt. mit noch ner dichtung habe ich schon probiert. komme damit aber auch nicht zu ner idealen lösung. aber so lange der hahn nicht grad nach oben steht läuft die sache ausreichend gut.

ach und ich lass die mattmill von einem akkuschrauber (14,4v) drehen. geht auch problemlos.

jens


[Editiert am 11.8.2014 um 16:05 von Schlafwagenschaffner]



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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 17:34  
Warum hast du denn die Danish Lager Hefe genommen?

Dann wird es auf jeden Fall kein "richtiges" Pils.
Ich hätte die z. B. die Pilsener Urquell von Wyeast verwendet.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 18:07  
Hi Jens,

Haha, da war ich ja gerade bei Dir als der Magnum bündelweise ankam? Gerade bei kurzen Kochzeiten ist die Bitterstoffausbeute bei Dolden nicht so gut. Die üblichen 10% Abzug reichen da m.M. nicht. Der Magnum ist zwar kein hochfeiner Aromahopfen aber schau mer mal. Der hat seine Qualitäten. Das Ergebnis zählt und da bin ich drauf gespannt. Jedenfalls dürfte es ein herber (vielleich animalischer) Schluck werden ;)
Gambas aus Leipzig Mitte hatte früher immer super weiche Biere mit seinem Brauwasser (RA fast 0 glaube ich?). Das waren hauptsächlich mild gehopfte aber superleckere Starkbiere.

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 18:41  

Zitat von flying, am 11.8.2014 um 18:07
Hi Jens,

Haha, da war ich ja gerade bei Dir als der Magnum bündelweise ankam? Gerade bei kurzen Kochzeiten ist die Bitterstoffausbeute bei Dolden nicht so gut. Die üblichen 10% Abzug reichen da m.M. nicht. Der Magnum ist zwar kein hochfeiner Aromahopfen aber schau mer mal. Der hat seine Qualitäten. Das Ergebnis zählt und da bin ich drauf gespannt. Jedenfalls dürfte es ein herber (vielleich animalischer) Schluck werden ;)
Gambas aus Leipzig Mitte hatte früher immer super weiche Biere mit seinem Brauwasser (RA fast 0 glaube ich?). Das waren hauptsächlich mild gehopfte aber superleckere Starkbiere.



m.f.g
René



ich habe natürlich auch mal die würze probiert und 56 ibus habe ich nicht gemerkt. schmeckte eher nach 30 oder so.
mal gucken wies in 3 wochen aussieht.

und mit richtigem pils meinte ich so was schön herbes trockenes wie jever und das die danish lager glaub ich ganz gut. ;)
und wenns nichts wird dann habe ich weihnachtsgeschenke für die bucklige verwandschaft :P

jens


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Schlafwagenschaffner
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 21:43  
Hallo!
Heute, nach knapp 2 Wochen Hauptgärung (davon die ersten 2 Tage bei 20 °C und der Rest bei 8°C) habe ich heute abgefüllt.
:o Zu meinem Entsetzen habe ich einen Restextrakt von 7° Plato gemessen. Allerdings erst nachdem ich schon die Hälfte in Flaschen gefüllt hatte.
Das hat auch ganz schön geschäumt.
Habe ich mir nun Flaschenbomben gebastelt?
Und gekostet habe ich natürlich auch. Schmeckte nach Medizinschrank/Pflaster. :gruebel: Wird das besser?
ein ratloser,
Jens


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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 21:50  
Naja 20 C.

Mehr bedarf es nicht zu schreiben.


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Dave1987
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 21:58  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 25.8.2014 um 21:50
Naja 20 C.

Mehr bedarf es nicht zu schreiben.


Doch, das bedarf es.
Hast du eine Schnellvergärungsprobe gemacht? Wie hast du karbonisiert?

20ºC ist natürlich viel zu warm. Da solltest du dich dringend nochmal belesen. Der medizinische Geschmack kann natürlich daher kommen.

Zu 90% hast du jetzt Flaschenbomben. An deiner Stelle würde ich die Flaschen wieder aufmachen und in den Gäbottich schütten und bei 12ºC fertig gären lassen. Aber ob da noch etwas zu retten ist weiß ich nicht.

Grüße
Dave


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"Unverhopft kommt oft."
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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:00  
Hi!
Schlimmer als die 20°C finde ich die 7°P. Wie und mit was hast du gemessen? Solltest du mit einem Refraktometer gearbeitet haben, hast du den Alkoholfehler rausgerechnet? Hat sich der Extrakt die letzten Tage noch verändert?

Ciao


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Wetterauer Hausbräu
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:02  

Zitat:
20ºC ist natürlich viel zu warm. Da solltest du dich dringend nochmal belesen. Der medizinische Geschmack kann natürlich daher kommen.


wie das?

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Schlafwagenschaffner
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:14  
Eine Schnellvergärungsprobe habe ich nicht gemacht. :(
Carbonisiert habe ich mit 1,4 l Speise.
Es war auch erstaunlich wenig Hefe im Gärbottich. Eigentlich wollte ich ernten für eine 2. Führung aber es war so wenig, dass nur der Boden ca. 5 mm bedeckt war.
Ich habe grade keine Lust mehr UG zu brauen. Alle OG Biere waren super (ausschliesslich Notti). Dann mal ein OG mit der brewferm Lager. Das schmeckte mir naja und Freunden sehr gut.
Da halte ich mich in näherer Zukunft an die Notti.
Jens


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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:19  

Zitat von Basti_H, am 25.8.2014 um 22:00
Hi!
Schlimmer als die 20°C finde ich die 7°P. Wie und mit was hast du gemessen? Solltest du mit einem Refraktometer gearbeitet haben, hast du den Alkoholfehler rausgerechnet? Hat sich der Extrakt die letzten Tage noch verändert?

Ciao

Ich habe gespindelt, wie sonst auch. Ich konnte den Gärverlauf leider nicht beobachten weil ich bei einem Freund mit Kneipe und Kühlhaus vergären lassen habe. Ich ging einfach davon aus, dass wenn ich die Gärung richtig in Gang kommen lass ( 2 Tage 20 °C) und noch 11 Tage warte wirds schon passen. Deswegen habe ich auch so spät gespindelt.
jens


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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:21  
Hi!
Ich wage mal eine Vermutung. Du hast begonnen bei 20°C zu vergären, die Hefe hat das Bier auf 7°P runtergeknabbert und durch das (zu schnelle? ) abkühlen auf 8°C ist die Hefe wegen des Temperaturschocks eingeschlafen/abgestorben. Beobachte auf jeden Fall den Druck in den Flaschen.


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Spau
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:41  
Nja, Basti_H kann ich nur zustimmen...kalte Gärführung ist nicht unbedingt einfach, i.d.R.
solltest du, wenn du nicht willst, dass dir deine Hefe endlos beleidigt ist, bei untergärigen
Bieren maximal 1°C pro TAG heruntergehen...andernfalls wird sie wie beschrieben einen
Temperaturschock erleiden, und einige Tage gar nichts mehr tun...dass sich nach 12 Tagen
allerdings immer noch nichts tut als 7°P, geht schon ans äußerste...
Einen Tipp kann ich dir geben, wenn du untergärig braust, geh zur Brauerei deines Vertrauens,
frag dort nach untergäriger Hefe und der Temperatur die sie gewohnt ist...sodann ein Plätzchen
suchen, wo +/- 1°C gegeben sind, und dein UG ist nach 1 Woche durch.


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"Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann sich kein Gebräu gestalten."
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 22:44  
Ich denke auch, dass die Hefe diesen Temperatursturz nicht mitgemacht hat. Bei dieser Schüttung und Maischeführung können da noch gut und gerne 4,5-5°P vergärbarer Extrakt drinstecken und jetzt ist auch noch Speise dabei. Der medizinische Fehlgeschmack könnte auf Chlorphenole hindeuten. Hast du irgendwas mit chlorhaltigen Mitteln gereinigt? Eventuell aber auch andere Phenole wie 4-Vinylphenol, die in der Tat durch zu warme Gärung und Kontamination mit Wildhefen entstehen können. Wenn du eine 20°C+ warme Flüssigkeit in ein Kühlhaus mit 8°C stellst, wird das durch die Volumenkontraktion auch ordentlich Umgebungsluft gezogen haben. Ich weiß ja nicht, was in diesem Kühlhaus sonst noch unterwegs ist...

Ich würde die Flaschen zurück in den Gärbottich leeren und bei 14-18°C ausgären lassen, das gibt der Hefe nochmal die Chance, hinter sich aufzuräumen. Wenn sich der Fehler dann verflüchtigt hat nochmal mit Zucker abfüllen. Ansonsten Gulli.

Gruß
Andy
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2014 um 06:42  
Och nö, jetzt spiel doch nicht die beleidigte Leberwurst.

Ich weiß nicht, was dich geritten hat bei 20 an zu stellen und dann noch auf 8 Grad ab zu kühlen. Naja ich denke mal der eine oder andere denkt sich, was wissen die im Forum schon, da sind Leute dabei die zu Übertreibung neigen.

Naja manchmal muss man eben mal gegen eine Wand laufen und eigene Erfahrung sammeln, sagte mal mein Chef in jungen Jahren.

Der Medizin kommt wie Andy schon geschrieben hat von höheren Alkoholen. Diese nennt man allgemein Ester, wobei die nicht alle so gut schmecken ;) Das abkühlen war so zu sagen der Todesstoß, was nicht heißen soll es gärt nicht weiter.

Ich würde die Flaschen öffnen und das Zeug in den Ausguss schütten, ja das muss weh tun. Am Wochenende wäre zeit es nochmal zu versuchen. Ich würde das nicht trinken...

Die Sache mit dem Kühlhaus ist verlockend, kostet ja kein Geld. Es ist aber eigentlich zu kalt. Mann könnte es jetzt wie eine größere Brauerei machen und mit einem 0,5 l dickbreiiger Hefe pro 100 l anstellen.


Dinge müsste man dafür tun.

1. Hefe aus einer Brauerei besorgen möglichst am Brautag

2. Ist die Hefe für solche Temperaturen geeignet. Die meisten vergären heute unter Druck zwischen 14-16 Grad. Bei 8 Grad tut sich da nix, habe ich selbst getestet.

Im Endeffekt wird's darauf wohl rauslaufen nicht das Kühlhaus zu benutzen. Eine Empfehlung wäre den Winter abzuwarten und mir ein Plätzchen suchen zwischen 10-14 Grad relativ konstant. Bei 10-12 Grad die w34/70 bei 12-14 Grad die S23 und da gut 2 Päckchen davon.

Das ganze bei 10-14 Grad Würztemperatur anstellen.

So wie ich das noch im Kopf habe wolltest du gleich das ganz große Ding 56 IBU, viel zu viel außer Bitter ist da nix. Und gleich Flüssighefe, wobei die Trockenhefe zu unrecht häufig gemieden wird.

Irgendwann kann man sich dann auch Gedanken über das Brauwasser machen.


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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2014 um 07:29  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 26.8.2014 um 06:42

Der Medizin kommt wie Andy schon geschrieben hat von höheren Alkoholen. Diese nennt man allgemein Ester, wobei die nicht alle so gut schmecken ;)


Tschuldigung, jetzt muss ich klugscheißen, das kann ich nicht so stehenlassen :)

Ein bisschen Chemieunterricht:
Alkohole --> höhere Alkohole sind (für mich) Alkohole mit längerer Kohlenwasserstoffkette. Als Propanol und größer. Das nimmt man soweit ich weiss, als "Fusel" wahr.
Ester --> Also eine Verbindung, die aus einem Alkohol und einer Säure resultiert
insbesondere für uns interessant sind u.a. Fruchtester --> zB der typisch bananige Geschmack im Weizen
was Andy angesprochen hat: Chlorphenole --> hier der allgemien Grundkörper, also im Wesentlichen aromatische Alkohole (welche da jetzt genau für den Medizingeschmack vernatwortlich sind weiss ich nicht, aber aus eigener Erfahrung: Ich finde Phenol mit das widerlichste im Labor...)


Nichtsdestotrotz solltest du dich, Jens, mal stärker einlesen ins UG brauen. Ich war davon letztees Jahr auch noch abgeschreckt, aber es ist eigentlich eifnacher als man denkt, wenn man gewisse Grundregeln, die hier shcon mehrfach erwähnt wurden, beachtet. Falls das Bier nicht schmecken sollte: Nicht entmutigen lassen!

Gruß
Simon


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2014 um 07:58  
Hallo,

Respekt Horsti :thumbup:

Ich muss sagen, Rezept, Schüttung und Hopfung sahen eigentlich gut aus. Gut über die Höhe der Bittere kann man streiten und die Verwendung von Dolden muss jeder selbst wissen. ich nehme sie nicht, da es mir einfach zu viel Sauerei macht. Aber das ist wie gesagt persönliche Geschmackssache.

Leider ist es auch hier wieder passiert, dass man heute relativ leicht eine gute Würze herstellen kann, wenn man einigermaßen das Equipment hat und sauber arbeitet. Aber - was ich auch schon länger bemämgele - die Arbeit NACH dem Sudhaus kommt bei den meisten Hobbybrauerliteraturen viel zu kurz und auch bei den Braukursen bleibt nach einem anstrengenden Rührtag die eigentlich Arbeit im Gärkeller und LAgerkeller für die Teilnehmer im Dunklen. Das wird dann nur mal kurz erzählt. Ist ja jetzt auch nicht so dramatisch wie das Rühren, Temperatur messen, Jodprobe, etc.

Daher habe ich in meiner letzten bebilderten Doku von der "HEllen Musikantenfreude" und dem "Hellen Rauchbier" etliche Bilder gerade von diesen Punkten mit dazugetan. Auch das Schlauchen etc. <<<click here>>>

Beim nächsten Versuch empfehle ich eine Hefezugabe so bei 10 bis 11 Grad und dann einen guten Kühlschrank in dem du deinen Gäreimer so bei 8 bis 9 Grad für eine gute Woche reinstellen kannst. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Hefemenge für eine saubere und trotzdem schnelle Gärung bei den Kaufhefen oft nicht ausreicht. Wenn du an frische Brauereihefe rankommst, dann wärst du hier alle Sorgen los. Eine Schnellgärprobe sollte Pflicht werden, aber auch hier scheiden sich die Geister. Viele machen es nicht, lassen das Bier lieber ewig auf der Hefe liegen und geben dann Speise zu. Geht auch, ist aber nicht mein Stil - ich schlauche lieber grün. Wenn du dir ein kleines 20er oder 30 KEG besorgst, kannst du dann auch die Lagerung im selben Kühlschrank durchführen. Aber das ist jetzt Zukunftsmusik.

Keine Angst, halte es so wie Gambrinus. Bier wird´s immer, auch wenn du vielleicht dein angestrebtes Resultat nicht beim ersten Mal erreicht hast. Und außerdem, auch mit mit einem total verkorksten Bier kann man noch ne MEnge machen, ich denke hierbei z.B. an leckeren Bieressig, Bierbrote, etc. Die 20 Liter kriegst du auf jeden Fall weg.

Gutes Gelingen
Grüßele
Holger


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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2014 um 08:38  
Hallo,

ich mache für untergärige Biere immer einen Starter. Auch beim neuen Activator lasse ich die Hefe zumindest mal 3-4 Tage ohne weitere Unterstützung in 1 Liter Malzbier planschen.
Nach abkühlen stelle ich bei Zimmertemperatur an und verfrachte dann direkt in den Kühlschrank. Das dauert zwischen 12 und 24 Stunden bis es die 10 Grad erreicht hat, bei denen die ~20L Würze dann etwa 2 Wochen bleiben. Bisher ging da nichts schief und das scheint mir eine gute Geschwindigkeit zu sein, um Gärtemperatur zu erreichen. 8° müsste die Danish Lager eigentlich noch verkraften laut Beschreibung. Ich hatte die auch mal, nehme die aber nicht mehr weil mir der Geschmack nicht ganz zusagte. Bei dir kommt sicherlich dazu, dass du ausschließlich Magnum verwendet hast. Wenn man den als Aromahopfen verwendet, wird es sicherlich erstmal dauern bis da nichts mehr gruselig schmeckt. Ich würde dem Jungbier noch mal eine Woche bei 12° grad geben, wenn möglich und dann noch mal messen.
Auf keinen Fall das untergärige Brauen aufgeben! So wild ist das auch nicht, Raketenwissenschaft ist was anderes...

Hans


[Editiert am 26.8.2014 um 08:43 von HansMeiser]
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