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Autor: Betreff: Zuckergabe bei belgischem Tripel
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Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 19:44  
Hi Jungs,

ich habe ein belgisches Tripel gebraut und in die kochende Würze Demerara-Zucker gegeben.
Vor der Abfüllung ins Gärfaß habe ich eine Probe gespindelt, die zeigt 20,5° Plato.
Das wäre genau die gewünschte Stammwürze.
Erfasst die Spindel die Zuckergabe oder habe ich jetzt mehr Stammwürze als angezeigt?

Vielen Dank für die Hilfe


____________________
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 19:55  
Die Spindel erfasst die Zuckergabe. Ganz grob gesagt zeigt die Spindel an, wie viel Zucker in der Würze gelöst ist (bzw. nach der Gärung zeigt sie den Restzucker im Jungbier an)
Antwort 1
Newbie
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Beiträge: 4
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red_folder.gif erstellt am: 11.8.2014 um 20:47  
Merci vielmals,
dann bin ich gespannt wie weit die WYeast 3787 die Stammwürze von den 20,5° runterbringt.
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Kusi
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 08:21  
falls nichts mehr geht, erhöhe die Temperatur ruhig auf 25-28°C
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Beiträge: 218
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 11:58  
du wirst bei etwas über 7,5% alkohol rauskommen; wir haben kürzlich etwas ganz ähnliches gemacht
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 12:24  

Zitat von Fridurener, am 12.8.2014 um 11:58
du wirst bei etwas über 7,5% alkohol rauskommen; wir haben kürzlich etwas ganz ähnliches gemacht


Ich denke, das geht eher über 9%.
Diese Hefe vergärt sehr hoch und durch die Zuckergabe gibt es zusätzlich einen sehr hohen Vergärungsgrad.

Stefan
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Beiträge: 218
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 12:58  
hm,

der Endvergärungsgrad ist mit 75% angegeben und das war nach 14 Tagen Hauptgärung bei 26°C auch exakt unser Restextrakt. So kamen wir mit 19,5 Brix (inkl. Karamell) auf 4,5 Brix Restextrakt; ca. 7,5% Alkohol. Oder rechne ich falsch?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 13:12  
Also normalerweise kommt man mit der Hefe weit über 80% EVG.
Wobei natürlich wie immer die Schüttung, die Rasten und die Zuckermenge mit reinspielen.

Stefan
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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 15:07  
Hallo Fridurener,

Zitat von Fridurener, am 12.8.2014 um 12:58
hm,

der Endvergärungsgrad ist mit 75% angegeben und das war nach 14 Tagen Hauptgärung bei 26°C auch exakt unser Restextrakt. So kamen wir mit 19,5 Brix (inkl. Karamell) auf 4,5 Brix Restextrakt; ca. 7,5% Alkohol. Oder rechne ich falsch?

Ja, tust Du.

Du musst in der Theorie zwei Rechnungen machen. Da ist zu einem die Würze mit einem Endvergärungsgrad von 75% und der Zucker, meist anzusetzen mit einem Endvergärungsgrad EVG von 100%. Es sind am Ende zwei Extraktkomponenten die mit dezidierten Ansätzen für die Vergärungsgrade in die Berechnung mit eingehen müssen, sofern Du nicht den EVG für die Gesamtheit der Extraktkomponenten in der unvergorenen Würze bestimmt hast und die daraus resultierene Stammwürze kennst.

Hast Du den Zucker nachträglich gegeben, kannst Du in der Berechnung(Bieranalyse) die ursprünglich gemessene Stammwürze(Brix) vor der Vergärung (und ohne Zucker) als Berechnungsgrundlage(für alle gängigen Rechner) nicht mehr in Ansatz bringen.

Bedeutet am Ende, dass jede nachträgliche Gabe von Extrakt(dazu gehört auch die klassische Speise) den ursprünglich gemessenen Wert der Stammwürze vor der Vergärung rechnerisch verändert und dieser in der Folge für ein Rechenwerk als Eingabeparameter unbrauchbar wird, sofern die nachgelagerte Extraktgabe in Konzentration oder Äquivalenten(z.B. 12 g/100g für P12) nicht der ursprünglichen Stammwürze entspricht.

Ein ganz ähnliches Szenario zeichnet sich ab, wenn man dem Bier im Nachgang Alkohol entzieht und dann versucht rückwirkend und entlang eines gemessenen Alkohlgehaltes die Stammwürze zu ermitteln - auch das wird scheitern.

Weiter sind die Refraktometer-Messungen von °Brix im Vergorenem als Basis für eine Bieranalyse oder als Kontrolle für einen Extraktverlauf kritisch zu sehen.

Gruß
Oli


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 17:36  
ahem... wieso "energische, entschlossene Ansätze"?
Zitat:
mit dezidierten Ansätzen


http://faql.de/wortgebrauch.html
:rtfm: :D


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 19:55  
Ich hab bei meinem Belgier aus 19,2 °P meine bisher meisten 8,4% vol. "herausgegoren". Allerdings mit der Brewferm Top.

Allerdings nachreift das noch, bisher ohne Verkostung. Vorfreue mich nach wie vor und muß mich noch 'n paar Tage gedulden.


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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 20:13  

Zitat von olibaer, am 12.8.2014 um 15:07

Weiter sind die Refraktometer-Messungen von °Brix im Vergorenem als Basis für eine Bieranalyse oder als Kontrolle für einen Extraktverlauf kritisch zu sehen.


Aus nur start und end-Brix ist auch der gaerungsgrad ab zu leiten. Link

Ingo


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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 20:42  

Zitat von DerDennis, am 12.8.2014 um 17:36
ahem... wieso "energische, entschlossene Ansätze"?
Zitat:
mit dezidierten Ansätzen


http://faql.de/wortgebrauch.html
:rtfm: :D


Pedant ;)


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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 12.8.2014 um 21:13  
Hallo Seed,

Zitat von Seed7, am 12.8.2014 um 20:13

Zitat von olibaer, am 12.8.2014 um 15:07

Weiter sind die Refraktometer-Messungen von °Brix im Vergorenem als Basis für eine Bieranalyse oder als Kontrolle für einen Extraktverlauf kritisch zu sehen.


Aus nur start und end-Brix ist auch der gaerungsgrad ab zu leiten. Link

Ingo


... es braucht keine °Brix um den Vergärungsgrad zu berechnen oder abzuleiten. Wir sind Bierbrauer und rechnen oder handeln in Grad Plato °P bzw. scheinbaren Restextrakten Es[g/100g] . Den ganzen Brixscheiss tun sich nur schwäbische Moschtköpfe, Saftfritzen oder an der "Mosel entlang Inzucht geschädigte Weinbauern" an !


No BriXX ... die Jagd ist eröffnet ;)

Gruss
Oli


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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2014 um 06:39  

Zitat:

Zitat:



Weiter sind die Refraktometer-Messungen von °Brix im Vergorenem als Basis für eine Bieranalyse oder als Kontrolle für einen Extraktverlauf kritisch zu sehen.

Gruß
Oli


Kannst Du das bitte näher erklären?

Wieso kann ich in der Einheit Brix nicht verlässlich den Extraktverlauf bestimmen? Stammwürzemessung in Brix, Restextrakt in Brix...alles paletti!


[Editiert am 13.8.2014 um 06:47 von Fridurener]
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2014 um 09:19  
Ich denke, dass Oli hier meint, dass man bei der Refraktometer-Messung den ursprünglichen Stammwürzegehalt wissen muß und nicht nur mit dem Rest-Extrakt arbeiten kann (Wg. dem zusätzlichen Licht-Brechungseinfluß des Alkohols beim Refraktometrieren, welcher nicht direkt ermittelbar ist, wenn man keine Stammwürze kennt.). Daher die ganze Umrechnerei und Alk.-herausrechnerei, um von Brix% auf °Plato zu kommen.

Beim Spindeln isses egal, wie die Stammwürze ursprünglich war, der Restextrakt ist direkt ermittelbar (weil der Alk. hierbei keine entscheidende Rolle beim Auftrieb der Spindel spielt).


[Editiert am 13.8.2014 um 09:20 von Ursus007]



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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2014 um 11:12  
Danke fürs Erklären
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 13.8.2014 um 12:08  

Zitat:
Du musst in der Theorie zwei Rechnungen machen. Da ist zu einem die Würze mit einem Endvergärungsgrad von 75% und der Zucker, meist anzusetzen mit einem Endvergärungsgrad EVG von 100%. Es sind am Ende zwei Extraktkomponenten die mit dezidierten Ansätzen für die Vergärungsgrade in die Berechnung mit eingehen müssen, sofern Du nicht den EVG für die Gesamtheit der Extraktkomponenten in der unvergorenen Würze bestimmt hast und die daraus resultierene Stammwürze kennst.

Hast Du den Zucker nachträglich gegeben, kannst Du in der Berechnung(Bieranalyse) die ursprünglich gemessene Stammwürze(Brix) vor der Vergärung (und ohne Zucker) als Berechnungsgrundlage(für alle gängigen Rechner) nicht mehr in Ansatz bringen.


Der Zucker wurde während des Hopfenkochens dazugegeben:

Zitat:
ich habe ein belgisches Tripel gebraut und in die kochende Würze Demerara-Zucker gegeben.


Die Stammwürze war 20,5° P und jetzt ist er gespannt wie weit die Hefe runter vergärt. Wo also ist hier das Problem?

Gruß
Peter, der am Ende auf einen Alc.Vol. von über 9 % tippen würde.


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 13.8.2014 um 17:45  
Hi Jungs,

danke für die spannende Diskussion und die Tipps.
Innerhalb von 3 tagen hat das Bier auf 8° Plato runtervergoren,
damit habe ich ca. 7,2% Alkohol.

Die anfangs stürmische Gärung hat sich heute beruhigt, jetzt
erhöhe ich die Umgebungstemperatur. Gibt es hierfür auch Tipps?

Merci
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2014 um 11:25  
Peter hat Recht.
Und wer Recht hat zahlt eine Maß. Zumindest in Bayern.

Nach zwei Tagen Heizlüfter-Einsatz hat da Bier 26°C gehabt und ist
auf 5,1°P runtervergoren.
Der absolute Wahnsinn, das hatte ich nie erwartet!
Somit liegt der Alkohol bei 8,8%.

Freue mich schon auf die Verkostung!
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2014 um 11:32  

Zitat:
Und wer Recht hat zahlt eine Maß. Zumindest in Bayern.


Jawoll, kummst hald mal vorbei, in Nürnberg!

Gruß
Peter, bayerischer Mensch


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