Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2014 um 21:25 |
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Hallo werte Community,
habe vor ca. 2 Wochen ein IIPA gebraut, in dem Huell Melon baden
durfte...habe das ganze nach Hauptgärung umgeschlaucht
und mit 5g/l gestopft...aufgrund verschiedener Meinungen die erste Hälfte
nach 12 Std und die zweite Hälfte nach 1 Woche in Flaschen
abgefüllt.
Da dies mein erster Sud war, der gestopft wurde, machte ich ws den kleinen
Fehler, und das Hopfensäckchen hing über den Rand vom
Fass hinaus...welcher natürlich bis zum Ende in Würze getränkt war, sprich
eine Brücke gemacht hat.
Erste Abfüllung in Ordnung, bei zweiterer heute nachmittag hab ich bemerkt,
dass oben auf dem Säckchen schon einiges an Schimmel
zu sehen war; innerhalb des Fasses jedoch gar nichts.
Meine Frage ist jetzt, hatte damit schon jemand Erfahrung, was hab' ich zu
befürchten, etc...
Freu mich auf hilfreiche Beiträge ____________________ "Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann sich kein Gebräu gestalten."
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 05:44 |
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Da kann man auf die Entfernung nicht viel sagen. Am besten jetzt Abfüllen
und hoffen. Mehr kannst Du sowieso nicht machen.
Ich habe es mittlerweile aufgegeben, den Stopfhopfen in Säcke zu füllen.
Erstens sind die meistens viel zu grobmaschig, so daß die feinen Partikel
trotzdem ins Bier kommen und zweitens kann man gar nicht soviel
zusätzliches Gewicht reinpacken, wie man bräuchte. Bei mir schwammen die
Dinger immer oben.
Jetzt schmeiße ich den Hopfen einfach lose nach der HG ins Jungbier. Nach
einer Woche hat er sich schön abgesetzt. Und wenn ich die Hefe unbedingt
ernten will, dann schlauche ich vorher einmal um.
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 07:03 |
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Ich versteh deine Konstruktion nicht ganz, wie das Säckchen über den Rand
hängen kann!?
Ich wäre aber bei Schimmel sehr vorsichtig. Sporen und Toxine sind nicht
nur da, wo man den Schimmel sieht.
Wenn die schimmlige Sack noch Kontakt zum Bier hatte, ist da bestimmt auch
einiges drin.
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 24.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 09:03 |
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Hi Spau!
Ganz ehrlich, schmeiß den zweiten Teil weg.
Du weißt nie, ob das Bier schon Kontaminiert ist oder nicht.
Und sowas wie Aflatoxine willst du dir doch nicht antun, nur um ein
paar Liter Bier mehr zu haben.
Wenn es gut war, braust du es eben noch mal. ____________________ Gut Sud
Taxol
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 09:57 |
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Der über den Rand hängende Teil des Säckchens wirkt wie ein Docht.
Er saugt Bier an und draussen ausserhalb des Faßes verdunstet es.
An diesem "Verdunster" hat sich nun Schimmel gebildet.
Von dort wird aber mit größter Wahrscheinlichkeit nichts rückwärts wandern
da ja
ständig am "Verdunster" Bier verdunstet und neues Bier in diesen Docht
nachströmt.
Ich würde das Bier daher bedenkenlos abfüllen, das Ding aber jetzt gleich
wegwerfen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 13.8.2014 um 10:07 von BerndH]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 12:34 |
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Moin
Was ich nicht verstehe.... warum beim allmächtigen Gambrinus hast Du das
Hopfensäckchen nicht komplett im Sud versenkt, sondern es - wie einen Docht
(danke an Bernd für diese sehr gute Definition) - irgendwo über hängen
lassen.
Sei's drum. Du hast ins Klo gegriffen und da musst Du durch
Ich persönlich würde das Hopfensäckchen sofort entfernen und beobachten, ob
sich danach Schimmel auf dem Jungbier zeigt.
UND ich würde es auf jeden Fall verkosten. ABER ich würde es keinem Anderen
zum verkosten geben, wenn ich nicht zuvor 2 Halbe davon getrunken hätte,
ohne zwecks Magenspülung ins nächste KH eingeliefert zu werden.
Ich habe in Belgien in Gärbehälter / Fässer sehen dürfen, in denen mich der
oben auf dem Jungbier schwimmende, fluorezierende Schmodder bei Anheben des
Deckels aufforderte, das Licht auszumachen.... und diese Biere (Lambics /
Kriegs) schmeckten absolut genial. Deshalb würde ich es drauf ankommen
lassen, aber vorsichtshalber meine nächsten Angehörigen auffordern, mich
beim kleinsten Anzeichen von Haarwuchs aus den Ohren oder Ähnlichen, sofort
ins KH zu bringen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 13:29 |
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Schau mal hier:, besonders Antwort 18.
Wie schmeckt und riecht es denn?
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 16:48 |
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Ok, erstens danke schon mal für die vielen Antworten...also erstens war das
"Säckchen" ein Stofftuch, in dem ich
die Pellets + Glasmurmeln eingewickelt hab, eine Draht drum rum, und die
äußeren Enden eben über den Rand hinaus
gehängt hab und den Deckel drauf getan habe.
Ob ich Schimmelsporen auf dem Bierspiegel entdecken könnte, kann ich leider
nicht sagen, da ich das Zeug noch bevor
ich diesen Beitrag verfasst habe, abgefüllt habe; zu Geschmack und Geruch
kann ich sagen, sehr fruchtig, der Geruch vor
allem sehr alkoholisch. Interessant wäre natürlich, um auf den Kurztext von
Kubus einzugehen, ob man geschmacklich
etwas im fertigen Bier erkennt; wenn nein, trotzdem gefährlich? Und wenn
ja, würd ich's sowieso wegschütten...mir bliebe
immerhin die zweite Hälfte vom Sud.
____________________ "Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann sich kein Gebräu gestalten."
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 23 Registriert: 8.5.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 16:54 |
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Was vielleicht noch zu erwähnen ist, dass der Teil vom Tuch, der sich
ausserhalb des Deckels befand (auf welchem
ich auch die Schimmelflecken entdeckte) trocken war, wo hingegen der
innerhalb des Deckels (sprich Fass) feucht
war...
____________________ "Wo rohe Kräfte sinnlos walten, kann sich kein Gebräu gestalten."
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 17:26 |
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Moin
Ich würd es wie schon erwähnt einfach beobachten - in eine Ecke abseits der
anderen Biere stellen - und gelegentlich eine Buddel öffnen. Das Ganze würd
ich natürlich auf eigenes Risiko machen und sicher keine Dritten dazu
veranlassen, dieses Bier zu verkosten.
Warum der draußen hängende Teil trocken, der unter dem Deckel aber feucht
war, erscheint mir erklärbar. Innerhalb des Fasses herrscht eine gewisse
"Schutzatmosphäre durch das CO 2 und die Verdunstungsrate des
Bieres selber. Außerhalb des Fasses wird dem Stoff durch die Luft die
Feuchtigkeit entzogen.
Und für die Zukunft..... geh kein Risiko ein, versenk die Hopfensäckchen
komplett im Bier
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.8.2014 um 17:27 |
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Dann waren es vielleicht einfache Stockflecken auf dem (fast) trockenen
Tuch.
Schimmel sucht sich auch gerne eine halbfeuchte Umgebung.
Alles was ausserhalb des Faßes geschieht scheint mir nicht so dramatisch
wie es manchmal dargestellt wird.
In Foren in denen es um Lebensmittel geht werden Dinge oft mehr als
übervorsichtig ausgelegt und toxische Todesgefahren
bei der kleinsten Sache als unumgänglich dargestellt. Ich persönlich glaube
das oft nicht in dem gleichen Maße.
Ich würde mich als Verkoster dieses Bieres freiwillig zur Verfügung
stellen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 13.8.2014 um 17:36 von BerndH]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2014 um 22:48 |
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Ich bin auch der Meinung, das du das Sackchen oder was auch immer
entfernst, abfüllst und vorsichtig probierst. Wenn das Bier wirklich
verschimmelt wäre, würdest du das aufjedenfall merken, es würde noch bevor
es deutlich sichtbar wird, stinken wie alter nasser Keller. Besonders IIPAs
sind ja bekanntlich die reinsten Alk-Hopfen Bomben. Die Chance, das es gut
geht ist vermutlich recht hoch. Wie gesagt, einfach vorsichtig probieren
und dann entscheiden.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2014 um 05:58 |
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Zitat: | In Foren in denen es um
Lebensmittel geht werden Dinge oft mehr als übervorsichtig ausgelegt und
toxische Todesgefahren |
Das sehe ich zwar genauso, aber dennoch sollte man Schimmel nicht
unterschätzen. Die Toxine können sehr übel enden.
Jan
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2014 um 08:46 |
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2014 um 11:09 |
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Viel zuviel Kohlensäure als geplant im Bier passiert mir auch immer mal
wieder, trotz Beachtung all dessen was es verhindern sollte.
Manche Biere/Rezepte neigen irgendwie mehr dazu, andere weniger.
Langes ausgären lassen in der HG scheint leider keinen verhindernden
Einfluss drauf zu haben.
Weggeschüttet habe ich ein Bier bisher aber nur dann wenn es zusätzlich
oder überhaupt geschmackliche Aufälligkeiten zeigte wie sauer, stinkig,
Fehlgeschmack, Fehlgeruch etc oder mir einfach schlicht nicht schmeckte.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 14.8.2014 um 11:27 von BerndH]
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Antwort 14 |
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